Zur Studie - CARE Deutschland e.V.
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Soziale Integration fördern | <strong>CARE</strong> auf dem Balkan<br />
Gêzim Hoti, Leiter von Health for All<br />
„Unsere ersten Schritte haben wir mit <strong>CARE</strong> gemacht”<br />
– Aktionsbeispiel<br />
hat sich geändert, als wir mit <strong>CARE</strong> zusammengearbeitet haben.<br />
Wir können durch <strong>CARE</strong> auf eigenen Beinen stehen. Das<br />
Team von <strong>CARE</strong> Kosovo hat uns mit allem unterstützt, was wir<br />
brauchten, um eine starke Organisation zu werden. Besonders<br />
hilfreich waren die Schulungen mit international angesehenen<br />
Ärzten aus Pristina, die organisiert wurden. Menschen aus den<br />
RAE-Gemeinden wurden über HIV/AIDS und Familienplanung<br />
informiert, zum Beispiel darüber, dass Frauen während der<br />
Schwangerschaft gesund leben sollten und über tägliche Hygiene.<br />
Die Teilnehmer wurden dann als offizielle Gesundheitstrainer<br />
zertifiziert und führen nun ihrerseits Schulungen durch. Sie besuchen<br />
außerdem regelmäßig Familien und informieren sie über<br />
Hygiene und Gesundheit.<br />
Gezim Hoti aus Fushe Kosova.<br />
„Die meisten sogenannten RAE – Roma, Ashkali und Ägypter<br />
– im Kosovo leben unter sich in heruntergekommenen Straßenzügen<br />
und Vierteln. Sie haben nur eingeschränkten Zugang zum<br />
Bildungs- und Gesundheitssystem. Für sie ist es nicht leicht,<br />
Arbeit oder eine richtige Wohnung zu bekommen. Die meisten<br />
von ihnen wohnen in kleinen, provisorischen Unterkünften ohne<br />
fließendes Wasser oder ausreichende Sanitäranlagen. Die Kinder<br />
spielen auf den Straßen auf riesigen, brennenden Abfallhaufen.<br />
Wegen der schlechten hygienischen Bedingungen breiten sich<br />
Krankheiten schnell aus.<br />
Ich selbst bin Ashkali und weiß wie es ist, am Rande der Gesellschaft<br />
aufzuwachsen. Im Jahr 2003 habe ich deshalb die<br />
Organisation Health for All (Gesundheit für alle) gegründet. Unser<br />
Ziel ist es, die schlechte Gesundheitsversorgung in den RAE-<br />
Gemeinden hier in Fushe Kosove zu verbessern. 5.000 Menschen<br />
leben dort. Als wir vor zehn Jahren angefangen haben, hatten<br />
wir viele Pläne und Visionen, aber nur wenige Mittel zur Verfügung.<br />
Wir wollten viel bewegen, hatten aber sehr beschränkte<br />
Möglichkeiten, wenn es um Personal und Geld ging. Doch das<br />
Das Projekt mit <strong>CARE</strong> endete 2009. Doch auch heute, vier Jahre<br />
später, sind die meisten Ausbilder noch aktiv. Das Wissen ist<br />
noch vorhanden. Gerade für Frauen ist es wichtig, sichere Orte<br />
zu haben um über sensible Gesundheitsthemen zu sprechen. Am<br />
Anfang waren die Männer in unserer Gemeinde zurückhaltend,<br />
als wir mit Schachteln mit Kondomen zu ihrem Haus kamen,<br />
um bessere Familienplanung zu ermöglichen. Jetzt, einige Jahre<br />
später, kommen sie freiwillig, um ihre Schublade aufzufüllen.<br />
Auch Frauen besuchen uns, wenn sie Fragen haben. Während wir<br />
sie anfangs fast suchen mussten, kommen sie jetzt von selbst<br />
und stellen Fragen relativ offen. Sie wissen, dass wir in unserem<br />
Büro sind, um sie zu unterstützen. <strong>CARE</strong> hat uns geholfen, zu<br />
wachsen. Wir haben unsere ersten Schritte mit <strong>CARE</strong> gemacht<br />
und seitdem nicht aufgehört zu laufen. Selbst wenn es Fälle von<br />
häuslicher Gewalt gibt, kontaktieren uns Frauen und wir versuchen<br />
zu vermitteln.<br />
Außerdem hat <strong>CARE</strong> uns eine Tür geöffnet, und wir konnten uns<br />
mit anderen RAE-Organisationen auf dem Balkan verbinden. Wir<br />
tauschen Ideen aus und werben für unsere gemeinsamen Interessen<br />
und Bedürfnisse. Mich macht besonders stolz, dass auch<br />
einige Frauen aus der Gemeinde Gesundheitstrainerinnen geworden<br />
sind. Zum Beispiel Haxhene Gashi. Sie hat nicht viel über<br />
Gesundheitsthemen gewusst, als wir sie das erste Mal besucht<br />
haben. Heute informiert sie ihre Nachbarn über Krankheiten und<br />
Hygiene. Was wir vor einigen Jahren von <strong>CARE</strong> gelernt haben, ist<br />
noch immer die Grundlage unserer Arbeit heute.“<br />
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