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Zur Studie - CARE Deutschland e.V.

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<strong>CARE</strong> auf dem Balkan | Einleitung<br />

Einleitung<br />

<strong>CARE</strong> auf dem Balkan<br />

<strong>CARE</strong> arbeitet seit 1992 auf dem Balkan und leistete während<br />

des gewaltsamen Zerfalls Jugoslawiens und der darauffolgenden<br />

Kriege humanitäre Hilfe. In der Nachkriegszeit gründeten<br />

sich neue Staaten, die sich heute in einem sozioökonomischen<br />

Übergang befinden. Die Region ist noch immer von wachsender<br />

Armut, sozialer Ungerechtigkeit, wirtschaftlichen Problemen<br />

und politischer Manipulation gekennzeichnet.<br />

Heute unterstützt <strong>CARE</strong> ausgegrenzte und benachteiligte Gruppen<br />

auf dem Balkan, um ihre wirtschaftliche und soziale Situation<br />

zu verbessern. <strong>CARE</strong> engagiert sich mit Maßnahmen zur<br />

Konfliktprävention und Friedensbildung, zur Schaffung nachhaltiger<br />

Lebensgrundlagen, zur Gleichberechtigung und zur<br />

Prävention von Gewalt gegen Frauen.<br />

Dabei ist <strong>CARE</strong> in fünf Ländern der Region aktiv; in Bosnien-<br />

Herzegowina, Serbien, Kroatien, Montenegro und im Kosovo 1 .<br />

Obwohl in den letzten 20 Jahren Fortschritte im Kampf gegen<br />

Armut und Ungleichheit erzielt werden konnten, spielen soziale<br />

Unterschiede und Spannungen als Folge der langjährigen<br />

Konflikte noch immer eine große Rolle. Gleichzeitig schwächen<br />

Korruption und schlechte institutionelle Rahmenbedingungen<br />

die Entwicklung funktionierender staatlicher Strukturen.<br />

Im Zentrum der Arbeit von <strong>CARE</strong> stehen die Gleichberechtigung<br />

der Geschlechter und die Stärkung von Mädchen und<br />

Frauen. Die durchgeführten Projekte und Maßnahmen auf dem<br />

Balkan sollen gleichzeitig eine Stärkung von Frauen und Minderheiten<br />

bewirken. So wird beispielsweise der Aufbau einer<br />

starken Zivilgesellschaft unterstützt, die eine aktive Rolle im<br />

sozialen und politischen Leben spielt. Wir arbeiten mit lokalen<br />

zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammen, damit<br />

sie die betreffenden Gemeinschaften besser unterstützen, eine<br />

bessere Verbindung zur lokalen Regierung aufbauen und in Zukunft<br />

ohne die Unterstützung von <strong>CARE</strong> erfolgreich und wirksam<br />

arbeiten können.<br />

Herausforderungen auf dem Balkan<br />

<strong>CARE</strong> kämpft für die Gleichberechtigung der Geschlechter, die<br />

Rechte ethnischer Minderheiten und anderer sozial oder wirtschaftlich<br />

ausgegrenzter Gruppen auf dem Balkan, vor allem<br />

für die Rechte von Frauen und Mädchen. Sie sind besonders<br />

häufig Opfer von sozialer Ausgrenzung, Diskriminierung, Gewalt<br />

und Armut. In besonderer Weise gilt dies für Frauen und<br />

Mädchen der Roma, die in der gesamten Region noch immer<br />

auf Ablehnung und Diskriminierung stoßen.<br />

Obwohl die Rechte von Frauen und Minderheiten im Allgemeinen<br />

durch Gesetze geschützt sind, bleibt deren Einhaltung und<br />

Umsetzung in vielen Fällen aus. Der Balkan erfährt seit einiger<br />

Zeit eine Wiederbelebung traditioneller und patriarchalischer<br />

Normen und Verhaltensweisen über die Grenzen sozialer, religiöser<br />

und ethnischer Gruppen hinaus. Höhere Arbeitslo-<br />

Die Brücke über den Fluss Ibar verbindet und trennt zugleich die Stadt Mitrovica im Kosovo – ein Symbol der ethnischen Konflikte auf dem Balkan.<br />

1<br />

Unter UNSCR 1244/99<br />

4

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