21.01.2014 Aufrufe

10/2013 - Die Evangelisch-altreformierte Kirche in Niedersachsen

10/2013 - Die Evangelisch-altreformierte Kirche in Niedersachsen

10/2013 - Die Evangelisch-altreformierte Kirche in Niedersachsen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Nr. <strong>10</strong>, 123. Jahrgang Sonntag, 19. Mai <strong>2013</strong> 3865. Folge<br />

Pf<strong>in</strong>gsten – auf den Antrieb kommt es an!<br />

Wichtig – aber vergänglich<br />

„Auf den Kanzler kommt es an...!“<br />

Mit diesem Wahlslogan wurde vor<br />

Jahren im Bundestagswahlkampf<br />

um Stimmen geworben. Der Bundeskanzler<br />

als das Zugpferd, die<br />

Antriebskraft, auf die es im politischen<br />

Leben des Landes ankommt.<br />

„Auf den Motor kommt es<br />

an...!“ So hätte vor Jahren e<strong>in</strong> Werbeslogan<br />

für den berühmten Käfer<br />

lauten können, der lief und lief<br />

und lief..., angetrieben von e<strong>in</strong>em<br />

Ottomotor.<br />

So wichtig e<strong>in</strong> Kanzler oder e<strong>in</strong>e<br />

Kanzler<strong>in</strong> für das politische Leben<br />

im Lande und e<strong>in</strong> Motor für das<br />

Auto auch se<strong>in</strong> mögen – beide s<strong>in</strong>d<br />

Auslaufmodelle. Nach e<strong>in</strong>er gewissen<br />

Zeit wird e<strong>in</strong> Kanzler oder e<strong>in</strong>e<br />

Kanzler<strong>in</strong> durch e<strong>in</strong>e/n anderen<br />

abgelöst und nach e<strong>in</strong>er Anzahl<br />

von Kilometern ist jeder Motor<br />

abgenutzt. Beide tragen sie den<br />

Makel der Vergänglichkeit – genau<br />

wie unser menschliches Leben.<br />

Lebenswichtig und unvergänglich<br />

Und gerade wegen der Vergänglichkeit des Lebens ist es entscheidend,<br />

auf welches Ziel wir h<strong>in</strong>leben und wer uns im Leben<br />

antreibt.<br />

„Auf den Antrieb kommt es an!“, davon ist auch <strong>in</strong> der Bibel<br />

die Rede. Doch die Antriebskraft, die uns hier angeboten<br />

wird, liegt nicht <strong>in</strong> unserer menschlichen Verfügungsgewalt,<br />

und sie trägt auch nicht den Makel der Vergänglichkeit. Es ist<br />

Gottes Geist, der uns da zugesagt wird, wo wir das Wagnis des<br />

Glaubens e<strong>in</strong>gehen. An Pf<strong>in</strong>gsten ist dieser Geist als Beistand<br />

und Tröster an Christi Stelle unter die Menschen gekommen.<br />

Er will uns Menschen seitdem Antriebskraft se<strong>in</strong>, damit unser<br />

Leben s<strong>in</strong>nvoll geführt wird. E<strong>in</strong> führerlos gewordenes<br />

Fahrzeug kann z.B. im Straßenverkehr schweren Schaden anrichten.<br />

Bei e<strong>in</strong>em führerlosen Menschen ist es nicht anders.<br />

Er wird immer wieder Schaden und Verwirrung stiften.<br />

Wer Fühlung hält, kann Führung erwarten<br />

Gottes Geist aber gibt uns da und dort im Leben Zeichen se<strong>in</strong>er<br />

Führung: e<strong>in</strong> gutes Wort, e<strong>in</strong>en guten Gedanken, e<strong>in</strong>en Mut ma-<br />

Ohne Antrieb: ke<strong>in</strong> Ziel, ke<strong>in</strong> Weg aus dem Nebel.<br />

Foto: fb<br />

chenden Anruf, e<strong>in</strong>en erfreulichen Brief, e<strong>in</strong>en Menschen, der<br />

uns begegnet... Gott lässt se<strong>in</strong>e Leute nicht alle<strong>in</strong>. Wie bei e<strong>in</strong>er<br />

Segelregatta der W<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die Segel greift und die Boote über die<br />

Wellen führt, so will Gottes Geist das Leben se<strong>in</strong>er Leute führen.<br />

Unsere Aufgabe ist es, uns dem W<strong>in</strong>d zu überlassen und die Segel<br />

unseres Lebens so zu setzen, dass Gottes Geist <strong>in</strong> ihnen e<strong>in</strong>e<br />

breite Angriffsfläche f<strong>in</strong>det. Es ist wichtig, dass wir mit unserem<br />

Leben im W<strong>in</strong>d bleiben und immer wieder die rechte W<strong>in</strong>dlage<br />

suchen und ansteuern. Und diese W<strong>in</strong>dlage ist das Leben<br />

im Glauben an Gott und das Mitleben <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaft mit<br />

anderen Glaubenden. Wenn wir mit Gott Fühlung halten im Leben,<br />

dann können wir von ihm auch Führung erwarten. Und<br />

zwar <strong>in</strong> unserer Lebenslage und an unserem Platz im Leben.<br />

Wo Gottes Geist unser Antriebsmotor ist, da leben wir auch<br />

auf e<strong>in</strong> festes Ziel h<strong>in</strong> – das bleibende, unverlierbare Leben<br />

mit Gott. Am Schluss s<strong>in</strong>d wir dann nicht die Dummen. Am<br />

Ende gehen wir nicht leer aus. Am Grab beraubt uns nicht<br />

der Tod. Entscheidend für den Weg zu diesem Ziel bleibt: Auf<br />

den Antrieb kommt es an! Gerhard Schrader, Bunde


Rubrik<br />

Im Strom der Zeit<br />

Geiz ist gottlos<br />

Ich war dieses Mal nicht auf dem <strong>Kirche</strong>ntag und konnte manches nur am Rande mitverfolgen. Manchmal habe ich<br />

dies besonders bedauert, denn das Thema sprach mich an: „So viel Du brauchst“ setzt e<strong>in</strong>en wohltuenden Gegenakzent<br />

gegen den penetranten Slogan „Geiz ist geil“, der – auch ohne Zutun der Werbung von „saturn“ – längst<br />

die Köpfe und Herzen unserer Zeit beherrscht. Mit dieser Grenzboten-Ausgabe möchte die Redaktion die Vielfalt<br />

des <strong>Kirche</strong>ntages aufgreifen. <strong>Die</strong>s kann nur ansatzweise geschehen mit den verschiedenen Texten und Bildern, die<br />

e<strong>in</strong>ige Teilnehmer dankenswerterweise zügig bis zum Redaktionsschluss e<strong>in</strong>reichten. Der <strong>Kirche</strong>ntag gehört <strong>in</strong>zwischen<br />

der Vergangenheit an, se<strong>in</strong> Motto „So viel Du brauchst...“ aber hat hoffentlich noch e<strong>in</strong>e Zukunftschance.<br />

Todsünden<br />

In der kirchlichen Tradition gibt es die sogenannten „Todsünden“,<br />

dazu zählen Eigenschaften wie Hochmut/Eitelkeit, Geiz/Habgier,<br />

Wollust/Begierde, Zorn/Wut, Völlerei/Maßlosigkeit, Neid/<br />

Missgunst und Faulheit/Feigheit. Nach alter katholischer Lehre<br />

ist Voraussetzung für deren Vergebung zunächst die E<strong>in</strong>sicht<br />

und dann natürlich e<strong>in</strong>e entsprechende Reue. Auch <strong>in</strong> anderen<br />

Konfessionen wurde diese Reue bei besonderen Vergehen angemahnt,<br />

denken wir nur an die Strafbank <strong>in</strong> unseren <strong>Kirche</strong>n,<br />

auf denen Paare saßen, die „heiraten mussten“ und <strong>in</strong> aller Öffentlichkeit<br />

vor der Geme<strong>in</strong>de Buße zu leisten hatten. So hat<br />

man zumeist junge Erwachsene vor versammelter Geme<strong>in</strong>de<br />

gedemütigt, die Versetzungen h<strong>in</strong>terließen manchmal tiefe<br />

Spuren. Bezeichnenderweise wurde bei offensichtlichem sexuellen<br />

Vergehen rigoros verfahren. Dass aber bei den Ermahnungen<br />

des Paulus die Unzucht stets neben dem Geiz steht, hat<br />

nicht dazu geführt, dass irgendwo e<strong>in</strong> Geiziger vor der Geme<strong>in</strong>de<br />

Buße tun musste. Und wegen Völlerei wurde <strong>in</strong> unseren Geme<strong>in</strong>den<br />

me<strong>in</strong>es Wissens auch noch niemand abgemahnt.<br />

Ke<strong>in</strong> Kavaliersdelikt<br />

Beim Geiz tun wir uns also schwer, die D<strong>in</strong>ge beim Namen zu<br />

nennen. Dabei macht der Geiz nach Auskunft der Beitragsbeauftragten<br />

unserer Geme<strong>in</strong>den offensichtlich Schule. Selbst<br />

eifrige Kirchgänger können, wie ich hörte, mit ihren <strong>Kirche</strong>nbeiträgen<br />

manchmal weit unter den erwarteten Beträgen liegen.<br />

Geiz ist nicht erst e<strong>in</strong> Thema, seitdem herausgekommen ist,<br />

dass sogar jemand wie Uli<br />

Endlich e<strong>in</strong>er, der sagt:<br />

Ich habe selbst genug<br />

und kann etwas abgeben!<br />

und nicht:<br />

Geiz ist geil!<br />

Endlich e<strong>in</strong>er, der sagt:<br />

Ihr seid me<strong>in</strong>e Brüder und Schwestern –<br />

ich b<strong>in</strong> für euch verantwortlich!<br />

und nicht:<br />

Es ist mir egal, was mit dir passiert!<br />

Endlich e<strong>in</strong>er, der sagt:<br />

Geben ist besser als nehmen!<br />

und nicht:<br />

Pass auf, dass du nicht zu kurz kommst!<br />

Endlich e<strong>in</strong>er, der sagt:<br />

Ich b<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>t!<br />

und nicht:<br />

Das geht mich nichts an –<br />

es s<strong>in</strong>d ja noch genug andere da!<br />

Hoeneß se<strong>in</strong>e Millionengew<strong>in</strong>ne<br />

am Fiskus vorbei<br />

auf Schweizer Konten<br />

deponierte. Inzwischen<br />

aber wird Steuerh<strong>in</strong>terziehung<br />

als krim<strong>in</strong>elle Tat<br />

beim Namen genannt,<br />

mit der die Geme<strong>in</strong>schaft<br />

um dr<strong>in</strong>gend benötigte<br />

Gelder zur F<strong>in</strong>anzierung<br />

geme<strong>in</strong>samer Aufgaben<br />

geprellt wird. Ob die private<br />

Schwarzarbeit auch<br />

mal verpönt se<strong>in</strong> wird,<br />

vermag ich nicht e<strong>in</strong>zuschätzen.<br />

Aber „e<strong>in</strong> bisschen<br />

Uli Hoeneß s<strong>in</strong>d wir<br />

doch alle“, sagte jemand<br />

im Zuge der vielen Diskussionen<br />

um Steuerbetrug.<br />

Echter Reichtum<br />

Jesus sagte mal: „Seht zu und hütet<br />

euch vor aller Habgier, denn niemand<br />

lebt davon, dass er viele Güter hat“<br />

(Lk. 12, 15) und erzählte anschließend<br />

das Gleichnis vom reichen Kornbauern.<br />

Dessen Scheunen s<strong>in</strong>d voll, dafür hat<br />

er hart gearbeitet, auf vieles verzichtet,<br />

und plötzlich war er tot. Auf se<strong>in</strong>er<br />

Beerdigung hat man wohl se<strong>in</strong>en Fleiß<br />

gelobt, irgendwas Positives muss ja gesagt<br />

werden. Gott aber spricht <strong>in</strong> dem<br />

Gleichnis e<strong>in</strong>e brutale Wahrheit aus: Nur<br />

Arbeit war De<strong>in</strong> Leben? Du Narr! Du hast ©<br />

Adveniat, 2004<br />

am Leben vorbei gelebt und Dir ke<strong>in</strong>e<br />

Reichtümer bei Gott gesammelt.<br />

Wie sammeln wir Reichtum, an den die Motten nicht herankommen<br />

und der mit ke<strong>in</strong>er Börsenkrise dah<strong>in</strong> zerr<strong>in</strong>nt? Wer<br />

ist reich bei Gott? So ähnlich fragte jemand, wie er das ewige<br />

Leben f<strong>in</strong>det, und Jesus weist nicht auf Meditationen, Kirchgänge<br />

oder sonstige fromme Übungen, sondern auf die Liebe<br />

als Konsequenz des Glaubens, und erzählt das Gleichnis vom<br />

barmherzigen Samariter.<br />

Großzügig weil großmütig<br />

In der Geme<strong>in</strong>de Jesu muss also das Gegenmodell von „Geiz ist<br />

geil“ gelten: die Liebe, die Großzügigkeit. Wer ist schon gern<br />

mit e<strong>in</strong>em Geizkragen befreundet? Geizige Menschen s<strong>in</strong>d<br />

oftmals nicht nur mit ihrem Geld knauserig, sondern auch mit<br />

ihrer Zeit und mit ihrer Liebe. Bloß alles für sich behalten, was<br />

geht mich der Andere an? Geizige s<strong>in</strong>d egozentrisch, auf sich<br />

und ihr eigenes kle<strong>in</strong>es Wohlergehen fixiert. Geiz ist also ganz<br />

und gar nicht geil. Geiz schreckt ab, schottet ab und stößt ab.<br />

Adveniat, das katholische Hilfswerk für Late<strong>in</strong>amerika, reagierte<br />

im Jahr 2004 auf die Werbung von „saturn“ mit e<strong>in</strong>er<br />

eigenen „Geiz ist gottlos“-Kampagne. Wer geizt, gibt nichts.<br />

Wer nichts gibt, liebt nicht. Und was ohne Liebe ist, ist ohne<br />

Gott: gottlos!<br />

Im Geben (!) liegt e<strong>in</strong> Segen, sei es Geld oder Zeit für die anderen:<br />

wer großzügig ist, der trägt dazu bei, die Schieflagen<br />

der Welt zu überw<strong>in</strong>den. Wer anderen Gutes gönnt und großherzig<br />

abgeben kann, der braucht se<strong>in</strong>em Geld nicht h<strong>in</strong>terher<br />

zu trauern: es ist gut angelegt! Wer aber denkt: „Hauptsache<br />

billig“, der nimmt <strong>in</strong> Kauf, dass Andere leer ausgehen – oder<br />

wie es das Drama <strong>in</strong> Bangladesch zeigte: Textilarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

werden ausgebeutet und <strong>in</strong> unsicheren Bauten beschäftigt.<br />

Für mehr Sicherheit und Gerechtigkeit ist die Welt zu geizig,<br />

vor allem jene Welt, für die sie produzieren: die Konsumenten<br />

<strong>in</strong> den reichen Ländern...<br />

Fritz Baarl<strong>in</strong>k, Veldhausen<br />

(aus: bistum-eichstaett.de)


<strong>Kirche</strong>ntag<br />

75<br />

„Läuft hier e<strong>in</strong> sehenswertes Fußballspiel,<br />

oder wieso tragen so viele Leute diesen blauen<br />

Schal?“, fragen uns e<strong>in</strong> paar vorbeifahrende,<br />

jugendliche Radfahrer. Wir erklären<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> paar Sätzen, was es mit dem <strong>Kirche</strong>ntagsschal<br />

auf sich hat. „Ach so, dann seid ihr<br />

also alles Jesus-Fans“, ruft uns der Radfahrer<br />

zu und wünscht uns e<strong>in</strong> paar schöne Tage.<br />

Oft s<strong>in</strong>d es gerade die kle<strong>in</strong>en, netten Erlebnisse,<br />

die den Reiz des <strong>Kirche</strong>ntages ausmachen.<br />

In der Tat erleben wir <strong>in</strong> Hamburg e<strong>in</strong>e<br />

schöne Zeit auf dem 34. deutschen evangelischen<br />

<strong>Kirche</strong>ntag, der aber weder e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong><br />

deutsche noch e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong> evangelische Veranstaltung<br />

ist. Er br<strong>in</strong>gt Menschen aus aller<br />

Welt, aus unterschiedlichen Konfessionen<br />

und Religionen zusammen. Rund 120 000<br />

Dauergäste, 2500 Veranstaltungen an 400<br />

Orten, e<strong>in</strong>en Markt der Möglichkeiten mit<br />

800 Organisationen auf e<strong>in</strong>er Fläche von<br />

fünf Fußballfeldern, e<strong>in</strong>e fast erschlagende<br />

Vielfalt. Das bedeutet volle U-Bahnen, über-<br />

<strong>Kirche</strong>ntag <strong>in</strong> Hamburg<br />

füllte <strong>Kirche</strong>n, sich nur für wenige Veranstaltungen<br />

entscheiden zu können und sich<br />

damit gegen ganz, ganz viele entscheiden zu<br />

müssen. Wenn man sich aber darauf e<strong>in</strong>lässt,<br />

bedeutet der <strong>Kirche</strong>ntag auch e<strong>in</strong> riesiges<br />

Fest des Glaubens, e<strong>in</strong> kunterbunter Strauß<br />

an Möglichkeiten, Musik und Gesang <strong>in</strong> den<br />

Straßen, nette Begegnungen und Gespräche,<br />

e<strong>in</strong>e tolle, feierliche, ausgelassene Stimmung.<br />

<strong>Die</strong> Veranstaltungen und Möglichkeiten<br />

s<strong>in</strong>d so vielfältig wie die Besucher und die<br />

Gesellschaft überhaupt. Jede und jeder erlebt<br />

se<strong>in</strong>en eigenen <strong>Kirche</strong>ntag und ist doch<br />

Teil dieser ganz großen Festgeme<strong>in</strong>de, z.B.<br />

mit e<strong>in</strong>er brennenden Kerze <strong>in</strong> der Hand<br />

als e<strong>in</strong>e von hunderttausenden brennenden<br />

Kerzen beim Lichtermeer rund um die B<strong>in</strong>nenalster.<br />

Oder <strong>in</strong> der vollbesetzten Michaeliskirche<br />

zur Bibelarbeit mit Verteidigungsm<strong>in</strong>ister<br />

Thomas de Maizière. Kriegsgegner<br />

versuchen mit Rufen und Gesängen die Veranstaltung<br />

zu stören. Andere Besucher der<br />

Veranstaltung aber klatschen solange<br />

gegen die Demonstranten<br />

an, bis der M<strong>in</strong>ister mit se<strong>in</strong>er<br />

bee<strong>in</strong>druckenden Bibelarbeit<br />

fortfahren kann. Spontan und<br />

ungeplant s<strong>in</strong>gt die versammelte<br />

Geme<strong>in</strong>de zum Abschluss der<br />

Veranstaltung e<strong>in</strong> mehrstimmiges<br />

„Dona nobis pacem“ (Gib<br />

Foto: Annegret Lambers<br />

uns Frieden). E<strong>in</strong> wirklich bee<strong>in</strong>druckendes<br />

Geme<strong>in</strong>schaftserlebnis. Trotzdem bleiben<br />

bei allem Lob aber auch kritische Fragen<br />

an den <strong>Kirche</strong>ntag. Warum z.B. ist der <strong>Kirche</strong>ntag<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em immer säkulareren und<br />

atheistischeren Umfeld so wenig missionarisch<br />

und zeigt kaum evangelisches Profil?<br />

Der <strong>Kirche</strong>ntag ist mehr sozialpolitisch als<br />

christusorientiert. <strong>Die</strong> Verantwortlichen<br />

müssen sich ferner bei allem lobenswerten<br />

E<strong>in</strong>satz für die Ausgestoßenen und Stimmlosen<br />

fragen lassen, warum Judenchristen<br />

oder Befürworter e<strong>in</strong>es une<strong>in</strong>geschränkten<br />

Schutzes ungeborener K<strong>in</strong>der unerwünscht<br />

seien. Trotz dieser kritischen Nachfragen<br />

überwiegt aber der positive E<strong>in</strong>druck e<strong>in</strong>es<br />

friedlichen Mite<strong>in</strong>anders, das Lust zum<br />

Glauben und zum Christse<strong>in</strong> spüren lässt.<br />

Annegret Lambers, Osterwald/Veldhausen<br />

Foto: Annegret Lambers<br />

E<strong>in</strong>drücke (1)<br />

Was e<strong>in</strong>em am besten am <strong>Kirche</strong>ntag gefallen hat, kann man meistens gar nicht so genau<br />

sagen: Konzerte von Viva Voce oder Samuel Harfst, Bibelarbeiten bei schönstem Sonnensche<strong>in</strong>,<br />

die allgeme<strong>in</strong>e Stimmung im sommerlichen Hamburg, die netten Leute <strong>in</strong> unserer<br />

provisorischen (Schul-)Unterkunft und das geme<strong>in</strong>same Frühstück... Zu den Highlights<br />

gehört aber mit Sicherheit der Jugendgottesdienst vom <strong>altreformierte</strong>n Jugendbund. Der<br />

war sowohl für die vielen Mitwirkenden als auch für die vielen, die die Bänke <strong>in</strong> der <strong>Kirche</strong><br />

Hamburg-Heimfeld füllten, besonders schön. Bee<strong>in</strong>druckend war, wie viele Grafschafter<br />

den Gottesdienst besucht haben. Der <strong>Kirche</strong>ntagsgottesdienst des Jugendbundes hat sich<br />

<strong>in</strong> den letzten Jahren richtig als „Grafschafter Treffpunkt“ etabliert und es macht auch<br />

Spaß, die übergeme<strong>in</strong>dliche und ökumenische Geme<strong>in</strong>schaft von zu Hause <strong>in</strong> der Ferne<br />

zu erleben.<br />

Und noch e<strong>in</strong> Zitat von e<strong>in</strong>em Hamburger auf der Reeperbahn: „Bist du gläubig? – Weil<br />

du trägst so e<strong>in</strong>en blauen Schal! Seitdem der <strong>Kirche</strong>ntag <strong>in</strong> Hamburg ist, ist die Stimmung<br />

<strong>in</strong> der Stadt so gut, der Eröffnungsgottesdienst war bee<strong>in</strong>druckend, ke<strong>in</strong>er war gestresst,<br />

alle waren freundlich!“ Sara Lammer<strong>in</strong>g und Jara Baarl<strong>in</strong>k, Hoogstede/Veldhausen<br />

In der Moschee<br />

Auf dem <strong>Kirche</strong>ntag haben wir die E<strong>in</strong>ladung<br />

e<strong>in</strong>er Moschee angenommen und auf<br />

dem Teppich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er umgebauten Tiefgarage<br />

e<strong>in</strong>em Vortrag über den Islam gelauscht.<br />

Auch oder besonders hier war die<br />

Gastfreundschaft bee<strong>in</strong>druckend und uns<br />

ist bewusst geworden, wie nahe sich doch<br />

im Grunde Muslime und Christen stehen,<br />

wenn man beachtet, dass e<strong>in</strong>e solche Geme<strong>in</strong>de<br />

genauso Fundamentalismus und<br />

falsche Auslegungen ablehnt wie wir das<br />

<strong>in</strong>nerhalb des Christentums tun! Mag das<br />

auch bei uns <strong>in</strong> der Grafschaft nicht so allgegenwärtig<br />

und aktuell se<strong>in</strong>, so ist doch im<br />

ganzen Land e<strong>in</strong> gegenseitiges Kennenlernen<br />

und mehr Interesse und Toleranz dr<strong>in</strong>gend<br />

notwendig, damit e<strong>in</strong> besseres Mite<strong>in</strong>ander<br />

der Religionen funktioniert.<br />

Jara Baarl<strong>in</strong>k, Veldhausen


76<br />

<strong>Kirche</strong>ntag<br />

Morgenmusik mit frischem Sound -- und:<br />

Festliches zum Feierabendmahl<br />

Nach dem <strong>Kirche</strong>ntag <strong>in</strong> Dresden hatte<br />

der „Junge Posaunenchor Grafschaft Bentheim“<br />

unter der Leitung der Landesposaunenwart<strong>in</strong><br />

Helga Hoogland nun auch auf<br />

dem <strong>Kirche</strong>ntag <strong>in</strong> Hamburg se<strong>in</strong>en großen<br />

Auftritt. <strong>Die</strong> Morgenmusik unter dem<br />

Titel „Wenn Glaube bei uns e<strong>in</strong>zieht – vom<br />

wunderbaren Abenteuer des Gottvertrauens“<br />

fand am Freitagmorgen <strong>in</strong> der gut besetzten<br />

Hauptkirche St. Nikolai e<strong>in</strong>en großen<br />

Nachklang – auch im H<strong>in</strong>blick auf die<br />

hervorragende Akustik <strong>in</strong> dieser <strong>Kirche</strong>.<br />

Das Landesbläserensemble der <strong>Evangelisch</strong>-reformierten<br />

<strong>Kirche</strong>, das <strong>in</strong> der nach<br />

Hamburg angereisten Besetzung zu 90 %<br />

aus Grafschafter Bläsern und etwa zu 50%<br />

aus Altreformierten bestand, wurde mit<br />

37 jungen Musikern des „Jungen Posaunenchors<br />

Grafschaft Bentheim“ verstärkt.<br />

Geme<strong>in</strong>sam traten sie als das „Reformierte<br />

Blech“ (Foto) auf und begeisterten vor<br />

e<strong>in</strong>em großen Publikum, das immer wieder<br />

zum Mits<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>geladen wurde. Gerade<br />

das E<strong>in</strong>beziehen der Zuhörer <strong>in</strong> die<br />

Morgenmusik gelang sehr e<strong>in</strong>ladend und<br />

ansprechend. Nicht nur die neueren Lieder<br />

wurden e<strong>in</strong>fühlsam mit der Geme<strong>in</strong>de<br />

„e<strong>in</strong>geübt“, sondern auch 500 Jahre alte<br />

Genfer Psalmmelodien erfuhren durch<br />

neu von der Landesposaunenwart<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

Auftrag gegebene Arrangements e<strong>in</strong>e besondere<br />

und starke Aussagekraft. Das beherzt<br />

mitgesungene Motto „Wenn Glaube<br />

bei uns e<strong>in</strong>zieht“ wurde durch Textbeiträge<br />

von Pastor Ingo Brookmann aus Leer-<br />

Loga kreativ als e<strong>in</strong>e das Leben bereichernde<br />

Weichenstellung unterstrichen.<br />

Auch das Feierabendmahl <strong>in</strong> der vollbesetzten<br />

reformierten <strong>Kirche</strong> wurde am<br />

Abend dieses Freitags vom Landesbläserensemble<br />

musikalisch gestaltet. <strong>Die</strong><br />

Predigt hielt Kathr<strong>in</strong> Oxen aus Wittenberg.<br />

Das Feierabendmahl wurde an vier<br />

Stellen der <strong>Kirche</strong> von der gastgebenden<br />

reformierten Geme<strong>in</strong>de, der Landeskirche<br />

sowie der ungarischen Partnergeme<strong>in</strong>de<br />

ausgeteilt. So konnten alle 450<br />

Besucher <strong>in</strong> kurzer Zeit am Abendmahl<br />

teilnehmen, zumal die <strong>altreformierte</strong><br />

Geme<strong>in</strong>de Veldhausen noch kurzfristig<br />

ihre eigens dafür mitgebrachten Abendmahlskelche<br />

beisteuerte.<br />

He<strong>in</strong>er Hensen, Nordhorn<br />

Foto: Henn<strong>in</strong>g Vogel<br />

Freitag, 3. Mai – Blitzlichter e<strong>in</strong>es <strong>Kirche</strong>ntages<br />

09.00 Uhr – Geschafft! E<strong>in</strong> Platz auf dem<br />

Papphocker ist gesichert, Halle B7 Messegelände,<br />

wenn auch h<strong>in</strong>ten, gute Sicht,<br />

die Videowand voll im Blick – die Halle<br />

füllt sich bis auf den letzten Platz, ca.<br />

7000 Leute – nach e<strong>in</strong>er halben Stunde<br />

ersche<strong>in</strong>en die Protagonisten: Prof. Dr.<br />

Eckhard Nagel, Arzt und Ethiker, und<br />

se<strong>in</strong> Freund Dr. Frank-Walter Ste<strong>in</strong>meier,<br />

Fraktionsvorsitzender und MdB – wir<br />

hören e<strong>in</strong>e Dialogbibelarbeit zu 5. Mose<br />

15, 1-11, Thema: „Erlassjahr – Wie es<br />

gehen kann“ – e<strong>in</strong>e von etwa 30 Bibelarbeiten<br />

zu diesem Zeitpunkt – e<strong>in</strong>e sou-<br />

veräne Auslegung im Wechsel – e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames<br />

Lied zwischendurch, kräftig<br />

gesungen – Bezüge zur Lebenswirklichkeit<br />

– „von der eigenen Arbeit muss man<br />

leben können“ – „muss die europäische<br />

Schuldenpolitik unter diesen Aspekten<br />

nicht neu gesehen werden (Schuldenerlass)?“<br />

– „uns muss doch beunruhigen,<br />

dass jeder zweite Jugendliche <strong>in</strong> Spanien<br />

arbeitslos ist?“ – Relevante Fragen, klare<br />

Antworten und Forderungen!<br />

<strong>10</strong>.30 Uhr – wir kl<strong>in</strong>ken uns aus und<br />

wechseln <strong>in</strong> die Halle B5 – e<strong>in</strong>e halbe<br />

Stunde vor Beg<strong>in</strong>n der Veranstaltung<br />

Gerrit Wiek<strong>in</strong>g organisierte e<strong>in</strong>e Gruppenfahrt der Nordhorner Geme<strong>in</strong>de mit Teilnehmern auch aus der<br />

Nieder- und Obergrafschaft<br />

Foto: He<strong>in</strong>z May<br />

s<strong>in</strong>d nur noch wenige Plätze frei – uns<br />

erwartet das Thema: „Und siehe, es war<br />

sehr gut – Was ist die Schöpfung <strong>in</strong> der<br />

globalisierten Welt wert?“– mit Helen<br />

Clark, UN, und der Bundeskanzler<strong>in</strong><br />

Dr. Angela Merkel – h<strong>in</strong>ten <strong>in</strong> der Halle<br />

taucht e<strong>in</strong> „Eisbär“ <strong>in</strong> Orig<strong>in</strong>algröße auf<br />

(e<strong>in</strong>e Aktion von Greenpeace – „Schützt<br />

die Arktis!“) – das Medien<strong>in</strong>teresse<br />

ist riesengroß – die Referent<strong>in</strong>nen ersche<strong>in</strong>en<br />

unter großem Applaus <strong>in</strong> der<br />

Halle – nach dem überwiegend positiven<br />

Statement der ehemaligen irischen<br />

Präsident<strong>in</strong> folgt das Impulsreferat von<br />

Frau Merkel – die Aktivisten von Greenpeace<br />

versuchen zu stören, brechen aber<br />

die Aktion unter großem Applaus der<br />

Zuschauer ab – Frau Merkel mahnt die<br />

hochtechnisierten Länder, ihr Knowhow<br />

zielgerichtet für die Schwellenländer<br />

zur Verfügung zu stellen – „die<br />

Energiewende muss geschafft werden,<br />

sie hat Vorbildfunktion“ – „der <strong>in</strong>dische


<strong>Kirche</strong>ntag<br />

77<br />

M<strong>in</strong>isterpräsident muss <strong>in</strong> diesem Jahrzehnt<br />

20 Millionen Ausbildungsplätze<br />

schaffen, das s<strong>in</strong>d andere Dimensionen“<br />

– die Diskussion vertieft viele aufgeworfenen<br />

Fragen und Antworten<br />

13.00 Uhr – vorzeitig verlassen wir die<br />

Halle – genug der Worte – uns empfängt<br />

e<strong>in</strong> sonniger Mittag – e<strong>in</strong>e entspannte<br />

Atmosphäre mit wohlkl<strong>in</strong>gender Musik<br />

e<strong>in</strong>er Jugendband und Ständen mit allerlei<br />

Köstlichkeiten – das tut gut nach<br />

stundenlangen Wortbeiträgen – es ist<br />

<strong>Kirche</strong>ntagshalbzeit – Hamburg zeigt<br />

sich von se<strong>in</strong>er schönsten Seite<br />

14.00 Uhr – bei bestem Wetter geht es<br />

durch den blühenden Park von „Planten<br />

un Blomen“, vorbei an der Bühne, wo e<strong>in</strong><br />

Kabarettist vor großem Publikum se<strong>in</strong><br />

Bestes gibt, zum Congress Center – uns<br />

<strong>in</strong>teressiert e<strong>in</strong>e Ausstellung im Zentrum<br />

Älterwerden zum Thema: „Das Leben<br />

im Alter genießen“ – e<strong>in</strong>e anregende<br />

Darstellung <strong>in</strong> Wort und Bild – am Ende<br />

(wie passend) e<strong>in</strong> großer Ruheraum mit<br />

Betten – Schnarchgeräusche!! – wir verzichten,<br />

suchen lieber e<strong>in</strong>e Parkbank <strong>in</strong><br />

der Nähe – christliche Lieder e<strong>in</strong>es Solisten<br />

aus den Lautsprechern – der Park<br />

füllt sich nach und nach – Frau Dr. Margret<br />

Käßmann äußert sich zum Thema:<br />

„Wie viel Glaube darf ’s denn se<strong>in</strong>? – Spirituelles<br />

Leben und religiöse Erziehung“<br />

– der Saal 1 schon überfüllt, die ehemalige<br />

Bischöf<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> Publikumsmagnet<br />

– alle drängen nach draußen, um die<br />

Übertragung zu hören – klare Aussagen:<br />

K<strong>in</strong>der brauchen Vorbilder, Gebete, Lieder<br />

und Rituale – der Religionspädagoge<br />

kann das nur unterstreichen!<br />

16.00 Uhr – die übrigen Statements<br />

hören wir leider nicht mehr – schnell<br />

e<strong>in</strong>en fair gehandelten Kaffee vor dem<br />

Markt der Möglichkeiten – „Unser“<br />

Stand F 52 (der Ev.-altref. <strong>Kirche</strong>) wartet<br />

E<strong>in</strong>drücke (2)<br />

auf Betreuung – dort treffen wir unsere<br />

Vorgänger Johann Vogel und Margarete<br />

Ekenhorst im Gespräch mit Pastor i.R.<br />

Eko Alberts und Frau – plötzlich s<strong>in</strong>d<br />

wir nicht Nehmende, sondern Gebende<br />

– e<strong>in</strong> Rollentausch im großen <strong>Kirche</strong>ntagsgetriebe<br />

– viele <strong>in</strong>teressante<br />

und <strong>in</strong>teressierte Menschen – Bekannte<br />

und Unbekannte – e<strong>in</strong> paar Stände<br />

weiter: Stiftung Kloster Frenswegen<br />

– neben uns: CVJM/Senioren, dass es<br />

die gibt – gegenüber: Wir s<strong>in</strong>d <strong>Kirche</strong>,<br />

e<strong>in</strong>e katholische Basisbewegung – gezielte<br />

Fragen: Altkatholisch kenne ich,<br />

aber altreformiert? – Wieso tut ihr euch<br />

nicht mit den Reformierten zusammen,<br />

<strong>in</strong> Holland geht das doch auch? – Zwei<br />

Gottesdienste am Sonntag, funktioniert<br />

Der <strong>Kirche</strong>ntag <strong>in</strong> Hamburg hat mir sehr gut gefallen. Das Wetter hat gut mitgespielt während<br />

der fünf Tage, an denen ich viele bekannte Gesichter getroffen habe. Mir hat auch<br />

gut gefallen, dass man so viele neue Leute kennen lernt und alle zusammen e<strong>in</strong>e große<br />

Geme<strong>in</strong>schaft bilden. Dass man überall <strong>in</strong> Hamburg Menschen mit dem blauen <strong>Kirche</strong>ntagsschal<br />

sieht, fand ich schön.<br />

Insgesamt war alles perfekt organisiert und es gab viele verschiedene Attraktionen, die<br />

sehr vielfältig und <strong>in</strong>teressant waren. Ich fand das große Wise Guys Konzert mit den 65.000<br />

Zuschauern am besten, denn sie machen gute Musik und die Stimmung war großartig.<br />

Alles <strong>in</strong> Allem war es supercool und es hat mir echt Spaß gemacht. Ich freue mich schon<br />

auf den nächsten <strong>Kirche</strong>ntag 2015 <strong>in</strong> Stuttgart. Da möchte ich gerne h<strong>in</strong>, aber dann mit<br />

me<strong>in</strong>en Freund<strong>in</strong>nen und nicht mit me<strong>in</strong>en Eltern. Anneke van Faassen, Nordhorn<br />

Reger Betrieb herrscht an den drei Ausstellungstagen am Stand der <strong>altreformierte</strong>n <strong>Kirche</strong> auf dem „Markt<br />

der Möglichkeiten“. Neben den Pastoren engagieren sich viele Mitarbeiter aus verschiedenen <strong>altreformierte</strong>n<br />

Geme<strong>in</strong>den und stehen den Besuchern Rede und Antwort. <strong>Die</strong> am häufigsten gestellte Frage ist „Was<br />

ist eigentlich der Unterschied zwischen reformiert und altreformiert?“ Der aktualisierte Flyer mit vielen<br />

Informationen sowie Ausgaben des Jugendboten und des Grenzboten stoßen auf großes Interesse. Der Stand<br />

bietet zudem vielen Grafschaftern und Ostfriesen die Möglichkeit, sich auszutauschen und mit Bekannten,<br />

die sie lange nicht gesehen haben, und mit Fremden <strong>in</strong>s Gespräch zu kommen.<br />

Foto: Johann Vogel<br />

das? – Ihr f<strong>in</strong>anziert euch selber? Das<br />

geht? Weiter so! – Ich kann gut verstehen,<br />

dass ihr selbständig bleiben wollt!<br />

– Was macht ihr für die Ökumene? Und,<br />

und, und ... – nach zwei Stunden ist es<br />

gut, tief durchatmen zu können<br />

20.00 Uhr – das angedachte Konzert<br />

f<strong>in</strong>det für uns nicht mehr statt – wir<br />

s<strong>in</strong>d sowieso ziemlich platt – noch e<strong>in</strong>e<br />

Kle<strong>in</strong>igkeit für das leibliche Wohl <strong>in</strong> der<br />

Nähe des Jungfernstiegs – hier läuft uns<br />

plötzlich Frau Gör<strong>in</strong>g-Eckhart, Bundestagsvizepräsident<strong>in</strong><br />

über den Weg<br />

(morgen hat sie ihre Auftritte) – auch<br />

der Abendsegen auf dem Rathausmarkt<br />

wird vertagt – ab <strong>in</strong>s Hotel, für <strong>Kirche</strong>ntag<br />

e<strong>in</strong> Luxus!<br />

Soviel zur <strong>Kirche</strong>ntagslosung: „Soviel<br />

du brauchst!“, vorm E<strong>in</strong>schlafen noch<br />

e<strong>in</strong> bisschen blättern im Programmbuch,<br />

vielleicht morgen überwiegend<br />

Musik oder doch zur Internationalen<br />

Gartenschau?<br />

Mit dem oft genannten Satz aus dem<br />

Eröffnungsgottesdienst am Strandkai,<br />

so oder so ähnlich <strong>in</strong> Anlehnung an 2.<br />

Mose 16, 18: „Nimm soviel du brauchst,<br />

es ist genug da, was aber zuviel ist, gib ab,<br />

sonst verdirbt es .... auch de<strong>in</strong>en Charakter,<br />

de<strong>in</strong>e Seele!“ endet dieser <strong>Kirche</strong>ntag.<br />

Aktueller kann der Satz nicht se<strong>in</strong>.<br />

Grete und Gerrit Wiek<strong>in</strong>g, Nordhorn


78 <strong>Kirche</strong>ntag<br />

Kle<strong>in</strong>er Workshop – große Erfahrung<br />

Zum vierten Mal <strong>in</strong> der 60-jährigen <strong>Kirche</strong>ntagsgeschichte<br />

ist Hamburg e<strong>in</strong>ladende<br />

Stadt und 130 000 Menschen s<strong>in</strong>d<br />

gekommen. Für mich ist es der elfte <strong>Kirche</strong>ntag,<br />

und er hat im Laufe der Zeit<br />

nichts an Attraktivität und Fasz<strong>in</strong>ation<br />

verloren.<br />

Aufgefallen ist mir, dass auf diesem <strong>Kirche</strong>ntag<br />

neben den überwiegend großen<br />

Podiumsveranstaltungen viele Workshops<br />

angeboten werden, um die <strong>Kirche</strong>ntagsbesucherInnen<br />

persönlich mehr zu beteiligen.<br />

<strong>Die</strong>se Idee gefällt mir. Und so mache<br />

ich mich auf <strong>in</strong> die Epiphanienkirche, wo<br />

das Zentrum „<strong>Kirche</strong> und Geme<strong>in</strong>de“ verschiedene<br />

Veranstaltungen anbietet. Als<br />

Liebhaber<strong>in</strong> der <strong>Kirche</strong>nmusik nehme ich<br />

am Workshop „Sprach- und Klangwerkstatt<br />

Psalmen“ mit Pfarrer<strong>in</strong> Christ<strong>in</strong>e<br />

Tergau-Harms und <strong>Kirche</strong>nmusiker Dr.<br />

Jochen Arnold vom Zentrum für Gottes-<br />

dienst und <strong>Kirche</strong>nmusik <strong>in</strong> Hildesheim<br />

teil. Arnold kenne ich von e<strong>in</strong>em Vortrag<br />

beim Forum <strong>Kirche</strong>nmusik des Klosters<br />

Frenswegen zum Thema „Musik im Gottesdienst“.<br />

Der Referent beg<strong>in</strong>nt mit der Aussage:<br />

<strong>Die</strong> Psalmen s<strong>in</strong>d die Tür zum Gottesdienst,<br />

sie halten für Menschen <strong>in</strong> allen<br />

Lebenslagen etwas bereit.<br />

Mit etwa 40 engagierten TeilnehmerInnen<br />

wird e<strong>in</strong> Psalmgottesdienst mit traditionellen,<br />

aber auch neuen Ausdrucks- und<br />

Gestaltungsformen erarbeitet. Grundtenor<br />

ist e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensivere Beteiligung der<br />

Geme<strong>in</strong>de am Gottesdienst, ohne <strong>in</strong> Aktionismus<br />

zu verfallen. Bekannte Elemente<br />

sollen verstärkt wahrgenommen und e<strong>in</strong><br />

neues H<strong>in</strong>hören gefördert werden. An folgenden<br />

Beispielen wird dieses deutlich:<br />

• Das Lesen von Psalmen <strong>in</strong> verteilten Rollen<br />

mit ausgewählten Gottesdienstbesuchern<br />

von ihrem jeweiligen Platz aus.<br />

• Das S<strong>in</strong>gen und Sprechen von Psalmen im<br />

Wechsel zwischen traditionellen Gesangbuchpsalmen<br />

und/oder Bibellesungen<br />

mit neueren Kompositionen und/oder<br />

Psalmübersetzungen (z.B. e<strong>in</strong> deutschhebräischer<br />

Kanon zu Psalm 130).<br />

• Den Fürbitten mehr Bedeutung beimessen<br />

durch meditative Stille nach jeder<br />

Bitte, Kyrierufe oder durch Anschlagen<br />

e<strong>in</strong>er Klangschale.<br />

Ähnliche Vorschläge wurden für alle<br />

Elemente des Gottesdienstes vorgestellt<br />

bzw. erarbeitet. Arbeitsmaterialien können<br />

bezogen werden im Michaeliskloster<br />

– Ev. Zentrum für Gottesdienst und <strong>Kirche</strong>nmusik<br />

<strong>in</strong> Hildesheim.<br />

Fazit: Es gibt viele Möglichkeiten, den<br />

Gottesdienst lebendiger zu gestalten,<br />

wenn TheologInnen und <strong>Kirche</strong>nmusikerInnen<br />

auf gleicher Augenhöhe zusammenarbeiten.<br />

Hendrike Aasman, Nordhorn<br />

Was man so braucht<br />

Jugendgottesdienst zum <strong>Kirche</strong>ntag <strong>2013</strong><br />

Der diesjährige <strong>Kirche</strong>ntagsgottesdienst<br />

des Jugendbundes wurde <strong>in</strong> Neuenhaus,<br />

Bunde und schließlich <strong>in</strong> Hamburg-Heimfeld<br />

gefeiert. Das Thema des Gottesdienstes,<br />

der von e<strong>in</strong>em achtköpfigen Vorbereitungsteam<br />

erarbeitet wurde (Janka Harger,<br />

Veldhausen, Maria Wessel<strong>in</strong>k, Emlichheim<br />

und weitere im Text Genannte), lautete, angelehnt<br />

an das diesjährige <strong>Kirche</strong>ntagsmotto:<br />

„Was man so braucht“.<br />

In kurzen Theaterszenen g<strong>in</strong>gen Samira<br />

Beuker (Uelsen) und Tabea Büter (Nordhorn)<br />

geme<strong>in</strong>sam auf die Suche nach der<br />

menschlichen Seele.<br />

Was ist die Seele überhaupt? Wer hat sie je<br />

gesehen bzw. kann erklären, was es mit ihr<br />

auf sich hat? Und, was braucht sie? Was tut<br />

ihr gut, was schadet ihr?<br />

Tabea und Samira g<strong>in</strong>gen diesen Ausgangsfragen<br />

nach und durchwühlten dabei<br />

im Laufe des Gottesdienstes e<strong>in</strong>e Kiste, <strong>in</strong><br />

der Samira Utensilien und Er<strong>in</strong>nerungsgegenstände<br />

ihres Lebens aufbewahrte.<br />

<strong>Die</strong> Gegenstände riefen bei ihr Er<strong>in</strong>nerungen<br />

an Schönes wie Trauriges hervor und<br />

brachten so beide Schauspieler<strong>in</strong>nen mite<strong>in</strong>ander<br />

<strong>in</strong>s Gespräch.<br />

<strong>Die</strong> Geme<strong>in</strong>de wurde im Laufe des Gottesdienstes<br />

e<strong>in</strong>geladen, auch selbst <strong>in</strong> die<br />

eigene „Seelenkiste“ zu schauen und über<br />

Fragen nachzudenken: Welche D<strong>in</strong>ge oder<br />

Erlebnisse haben dich geprägt, de<strong>in</strong>er Seele<br />

weh oder gut getan? Was sollte lieber aus<br />

de<strong>in</strong>er Kiste weichen? Welchen und wie viel<br />

Platz hat Gott? Hast du von dem, was du<br />

brauchst, genug? Hast du von dem, was du<br />

gar nicht brauchst, zu viel?<br />

Umrahmt wurden die Theaterszenen von<br />

kurzen Moderationen und e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>haltlichen<br />

Impuls (St<strong>in</strong>a Me<strong>in</strong>der<strong>in</strong>k, Nordhorn,<br />

Christoph Heikens, Hoogstede). Gerd Bouwer<br />

(Veldhausen) hatte e<strong>in</strong>e ansprechende<br />

und den Inhalt verstärkende Power-Po<strong>in</strong>t-<br />

Präsentation gestaltet, so dass Bilder und<br />

auch alle Liedtexte von den Gottesdienstbesuchern<br />

mitgelesen bzw. mitgesungen<br />

werden konnten. Der Chorgesang des bunt<br />

gemischten, etwa 65 Sänger<strong>in</strong>nen und Sänger<br />

zählenden Grafschafter Chores unter<br />

der Leitung von <strong>Die</strong>ter Wiggers ergänzte<br />

mitreißend, musikalisch wie textlich das<br />

Gesehene und Gehörte. E<strong>in</strong>ige Sänger<strong>in</strong>nen<br />

und Sänger waren sogar extra „nur“ für den<br />

Auftritt nach Hamburg-Heimfeld gefahren.<br />

<strong>Die</strong> dortige ev.-lutherische Pauluskirche war<br />

bis auf den letzten Platz besetzt.<br />

<strong>Die</strong> musikalische Begleitung von geme<strong>in</strong>sam<br />

mit der Geme<strong>in</strong>de gesungenen<br />

Liedern übernahm souverän die ostfriesische<br />

<strong>Kirche</strong>nband mit Mitgliedern<br />

aus Bunde, Emden und Ihrhove (Peter<br />

Hilbrands, Folkert Heikens, Julia Janssen,<br />

Niklas Koenen, Mirjam Schrader und Markus<br />

Teunis). Auch e<strong>in</strong>ige Solostücke gab<br />

die ostfriesische Band gekonnt zum Besten<br />

und bereicherte damit den Gottesdienst.<br />

Christoph Heikens, Hoogstede<br />

Foto: Jara Baarl<strong>in</strong>k


<strong>Kirche</strong>ntag / Besuch aus Sumba / Aus den Geme<strong>in</strong>den<br />

79<br />

Mittwoch, 1. Mai bis Samstag, 5. Mai – Viele<br />

Menschen halten sich <strong>in</strong> diesen Tagen <strong>in</strong><br />

Hamburg auf: Bauausstellung, Internationale<br />

Gartenschau, der HSV spielt, und es ist<br />

<strong>Kirche</strong>ntag. „Soviel du brauchst“ lautet das<br />

Motto des 34. Deutschen <strong>Evangelisch</strong>en<br />

<strong>Kirche</strong>ntages, und die Sonne sche<strong>in</strong>t sich<br />

dieses Motto an den fünf Veranstaltungstagen<br />

„zu Herzen“ genommen zu haben.<br />

Zwischen dem Eröffnungstag mit vier Gottesdiensten,<br />

dem Abend der Begegnung am<br />

Mittwoch und dem Abschlussgottesdienst<br />

am Sonntag im Stadtpark liegen drei Tage<br />

mit über 2500 Veranstaltungsangeboten für<br />

jung und alt. Schließlich s<strong>in</strong>d es über 800 000<br />

Gäste, die den <strong>Kirche</strong>ntag besuchen. (jv)<br />

Der <strong>Kirche</strong>ntag<br />

Aussagen e<strong>in</strong>iger Referenten<br />

(Zusammengestellt von Johann Vogel, Laar)<br />

Bischöf<strong>in</strong> Kirsten Fehrs von der gastgebenden<br />

Nordkirche <strong>in</strong> ihrer Predigt im bee<strong>in</strong>druckenden<br />

„Eröffnungsgottesdienst mit<br />

Leichter Sprache“: „<strong>Die</strong> Erde ist aus dem<br />

Gleichgewicht, überall auf der Welt. Es ist so<br />

viel da, das wir brauchen. Es geht aber nicht<br />

um Menge, es geht um Güte, Freundlichkeit<br />

und Segen. Lasst uns das ‚Du’ betonen.“<br />

Bundespräsident Joachim Gauck <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

Grußwort: „Es ist für unser Land wichtig<br />

und hilfreich, was evangelische Christen<br />

auf dem <strong>Kirche</strong>ntag besprechen. Es ist ihnen<br />

ernst mit ihrem Engagement für andere.“<br />

Dr. Eckart von Hirschhausen, Kabarettist,<br />

Arzt, Autor, Moderator, im Rahmen der<br />

Bibelarbeit zu Johannes 6, 1–15: „Reich ist,<br />

wer weiß, dass er genug hat ... In dem Moment,<br />

wo Menschen dankbar s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d sie<br />

zufriedener. Man kann sich mit Herzenswärme<br />

anstecken ... Teilen müssen wir lernen,<br />

am besten mit anderen zusammen.“<br />

Noch e<strong>in</strong>mal Eckart von Hirschhausen<br />

<strong>in</strong> „Soul feel du brauchst“: „Mehr Leute<br />

würden sich für den Erlöser <strong>in</strong>teressieren,<br />

wenn sie erlöster gucken würden.“<br />

<strong>Kirche</strong>ntagspräsident Gerhard Robbers <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>em Schlusswort: „Wir haben e<strong>in</strong>en herrlichen,<br />

fröhlichen, kontroversen <strong>Kirche</strong>ntag<br />

erlebt. Alle haben dazu beigetragen. Von diesem<br />

<strong>Kirche</strong>ntag geht die Botschaft aus: Alle<br />

können das bekommen, was sie brauchen.“<br />

Besuch aus Sumba<br />

Für den 17. Mai bis zum 3. Juni erwarten<br />

wir den Besuch e<strong>in</strong>er Delegation aus unserer<br />

Partnerkirche aus Sumba (Indonesien):<br />

Pastor Naftali Djoru (Vorsitzender<br />

der Synode der GKS), Pastor Alfred Samani<br />

(Generalsekretär der GKS), Pastor<br />

Charles Detha (Sekretär für Aus- und<br />

Fortbildung der GKS), Frau Khrist<strong>in</strong>a<br />

Maraweli (Schatzmeister<strong>in</strong> der GKS) und<br />

Pastor<strong>in</strong> Rambu Ana Maeri (Sekretär<strong>in</strong><br />

der Frauenkommission der GKS).<br />

Sie werden begleitet von Frau Dr. Asnath<br />

Natar, sie ist Sumbanes<strong>in</strong> und hat vor<br />

e<strong>in</strong>igen Jahren <strong>in</strong> Neuendettelsau promoviert,<br />

zurzeit unterrichtet sie an der theologischen<br />

Fakultät der Duta Wacana Universität<br />

<strong>in</strong> Yogyakarta/Java. Durch ihre<br />

Kenntnisse der deutschen Sprache ist sie<br />

als Übersetzer<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e große Hilfe.<br />

Nachdem die Delegation zuvor e<strong>in</strong>ige<br />

Tage <strong>in</strong> den Niederlanden ist, wird<br />

sie die erste Woche <strong>in</strong> den ostfriesischen<br />

Geme<strong>in</strong>den zu Gast se<strong>in</strong>. Sie besucht<br />

dort unter anderem den Geme<strong>in</strong>detag <strong>in</strong><br />

Veenhusen sowie soziale und kirchliche<br />

E<strong>in</strong>richtungen wie den Arbeitskreis Leben<br />

<strong>in</strong> Emden, das Borromäushospital <strong>in</strong> Leer<br />

und den kirchlichen Pflegedienst <strong>in</strong> Ihrhove.<br />

In der zweiten Woche wird die Delegation<br />

<strong>in</strong> den Grafschafter Geme<strong>in</strong>den zu<br />

Gast se<strong>in</strong> und an der Synodesitzung ebenso<br />

wie an der 175-Jahr-Feier der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong>n<br />

<strong>Kirche</strong> teilnehmen.<br />

Außerdem stehen z.B. der E<strong>in</strong>e-Welt-La-<br />

den <strong>in</strong> Wilsum, der K<strong>in</strong>dergarten „Vechtespatzen“<br />

<strong>in</strong> Laar, die Burg <strong>in</strong> Bentheim<br />

und der Bronzezeithof <strong>in</strong> Uelsen mit der<br />

angrenzenden E<strong>in</strong>richtung für Menschen<br />

mit Beh<strong>in</strong>derungen „Blekkerhof “ auf dem<br />

Programm. Mit dem Gospelchor Uelsen<br />

ist e<strong>in</strong> Probenabend, <strong>in</strong> Emlichheim e<strong>in</strong>e<br />

Motorrad-Gottesdienst <strong>in</strong> Uelsen<br />

„Dem Leben Perspektive geben“ lautete<br />

das Thema der Predigt, die Pastor <strong>Die</strong>ter<br />

Bouws vor zwei Wochen anlässlich e<strong>in</strong>es<br />

Motorrad-Gottesdienstes hielt. Nach e<strong>in</strong>er<br />

geme<strong>in</strong>samen Ausfahrt durch die Samtgeme<strong>in</strong>de<br />

Uelsen trafen sich mehrere hundert<br />

Motorradfreunde mit dem Schirmherrn<br />

der Veranstaltung, Samtgeme<strong>in</strong>de-Bürgermeister<br />

Herbert Koers, auf dem Festplatz <strong>in</strong><br />

Uelsen zu dem Gottesdienst. Für die musikalische<br />

Begleitung sorgten der ökumenische<br />

Gospelchor sowie „Soul Colour“ mit<br />

Ali Jakobs und Christ<strong>in</strong>a Veltmann. (jv)<br />

Bibelarbeit und auf dem Mühlengelände<br />

Veldhausen e<strong>in</strong> Spanferkelessen mit der<br />

Geme<strong>in</strong>de vorgesehen.<br />

Wir freuen uns, dass die Leitungsebene<br />

unserer Partnerkirche uns besucht. Wir<br />

hoffen auf gute Begegnungen, Stärkung<br />

der Verbundenheit und gegenseitige Bereicherung<br />

beider <strong>Kirche</strong>n.<br />

<strong>Die</strong>ter Bouws / Hermann Teunis<br />

<strong>Die</strong> Delegation aus Sumba kurz nach ihrer Ankunft <strong>in</strong> Utrecht. Für Gäste aus den Tropen war es um den<br />

Himmelfahrtstag sichtbar zu kalt<br />

Foto: Burret Olde<br />

Jugendreferent <strong>in</strong> Bunde<br />

Voraussichtlich zu Pf<strong>in</strong>gsten wird Alexander<br />

Kalbfleisch e<strong>in</strong> mehrwöchiges Praktikum<br />

als Jugendmitarbeiter der <strong>altreformierte</strong>n<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Bunde antreten. Es<br />

ist vorgesehen, dass Herr Kalbfleisch nach<br />

erfolgreichem Ende des Praktikums e<strong>in</strong>en<br />

zunächst auf zwei Jahre befristeten Vertrag<br />

für e<strong>in</strong>e hauptamtliche Stelle <strong>in</strong> der<br />

Jugendarbeit der Geme<strong>in</strong>de unterzeichnet.<br />

Herr Kalbfleisch ist 47 Jahre alt und<br />

stammt aus Süddeutschland. Er und se<strong>in</strong>e<br />

Frau planen bei Antritt der Stelle nach<br />

Bunde zu ziehen.<br />

(fj-b)


80 Aus den <strong>Kirche</strong>nbüchern / Anzeigen<br />

In me<strong>in</strong>es Jesu Hände, da leg ich me<strong>in</strong>e Hand,<br />

er wird mich sicher führen, bis <strong>in</strong> das Vaterland.<br />

Der Weg, auf dem ich gehe, ist schmal, doch ist er nah.<br />

Mir leuchtet aus der Höhe das Kreuz von Golgatha.<br />

Im festen Glauben an ihren Erlöser entschlief<br />

heute unsere liebe Mutter, Schwiegermutter,<br />

Oma, Schwäger<strong>in</strong>, Tante und Cous<strong>in</strong>e<br />

Bertha Baumann<br />

geb. Tamml<strong>in</strong>g<br />

* <strong>10</strong>. Dezember 1931 † 13. April <strong>2013</strong><br />

In Liebe und Dankbarkeit<br />

Ephard und Beate Baumann<br />

He<strong>in</strong>rich und Renate Nannen geb. Baumann<br />

Karl-Johann Baumann und Angela Schmuhl<br />

<strong>Die</strong>ter und Friedhilde Baumann<br />

De<strong>in</strong>e Enkelk<strong>in</strong>der<br />

und alle Angehörigen<br />

268<strong>10</strong> Ihrhove und Neermoor<br />

Traueranschrift: Ephard Baumann, He<strong>in</strong>estraße 3,<br />

268<strong>10</strong> Westoverled<strong>in</strong>gen<br />

Herr, du bist unsere Zuflucht für und für. (Psalm 90, 1)<br />

Am 13. April <strong>2013</strong> verstarb unser liebes Chormitglied<br />

Bertha Baumann<br />

Fast 40 Jahre hat sie <strong>in</strong> unserem Chor mitgesungen.<br />

Wir s<strong>in</strong>d dankbar, dass wir sie <strong>in</strong> unserer Mitte<br />

haben durften.<br />

Ev.-<strong>altreformierte</strong>r Chor Ihrhove<br />

Der Grenzbote<br />

ersche<strong>in</strong>t vierzehntägig, <strong>in</strong> den Sommerferien e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> drei Wochen.<br />

Herausgeber: Synode der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong>n <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Redaktion: Pastor Fritz Baarl<strong>in</strong>k, Veldhausen (f b), Francien Janse-Balzer, Weener (f j-b), Johann<br />

Vogel, Laar (jv)<br />

Schriftleitung: Pastor Fritz Baarl<strong>in</strong>k, Mühlenstraße 26, 49828 Neuenhaus-Veldhausen,<br />

Tel.: 05941/4462, E-Mail: grenzbote@altreformiert.de<br />

Redaktionsschluss: Am <strong>Die</strong>nstag nach dem Ersche<strong>in</strong>en der vorigen Ausgabe; namentlich<br />

gekennzeichnete Artikel werden von den Autoren selbst verantwortet.<br />

Druck: Druckerei Hellendoorn, Stett<strong>in</strong>er Straße 1, 48455 Bad Bentheim<br />

Bestellmöglichkeiten: Bei den <strong>Kirche</strong>nräten für den Bezug über die <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>de; für den<br />

Postbe zug bei Ges<strong>in</strong>e Wortelen, Buchenstraße 32, 48465 Schüttorf, E-Mail: Ges<strong>in</strong>e.Wortelen@gmx.de,<br />

für die Onl<strong>in</strong>e-Ausgabe als pdf-Datei über die E-Mail-Adresse abo-grenzbote@altreformiert.de<br />

Bezugsgebühren: € 25,00 bei Bezug über <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den und bei onl<strong>in</strong>e-Bezug,<br />

€ 40,00 bei Postzustellung<br />

Anzeigen: € 0,50 je Millimeterzeile bei halbseitiger Breite<br />

Aus den <strong>Kirche</strong>nbüchern<br />

Getauft wurden:<br />

24.03. Jarne (Harry und Ina Schotz) Emlichheim<br />

24.03. Gerrit (Guido und Benedikte Schotz) Emlichheim<br />

07.04. Klaas Jan (Jens und Melanie Breukelman) Emlichheim<br />

14.04. Pia Sophie (Mart<strong>in</strong>a und Frank Legtenborg) Uelsen<br />

14.04. Rania Helen (Gabi und Andreas Jürries) Uelsen<br />

28.04. Grete Johanna (Folkert und Lydia Heikens) Neermoor<br />

12.05. Jola (Heidrun und Jörg Bonte) Bad Bentheim<br />

12.05. Rike Sophie (Jutta und Andre Robbert) Hoogstede<br />

12.05. Hannes (Gunda und Michael Mölder<strong>in</strong>k) Veldhausen<br />

Gestorben s<strong>in</strong>d:<br />

26.04. Ges<strong>in</strong>e Bremann-Wiegm<strong>in</strong>k 80 Jahre Emlichheim<br />

28.04. Geertien Klompmaker 83 Jahre Emlichheim<br />

03.05. Berend Hendrik Weiden 84 Jahre Laar<br />

07.05. He<strong>in</strong>rich Kolk 83 Jahre Bad Bentheim<br />

09.05. Herm<strong>in</strong>a Helweg 80 Jahre Emlichheim<br />

„Dass Menschen Zeit<br />

für den Mitmenschen aufbr<strong>in</strong>gen,<br />

ist e<strong>in</strong>e wichtige Voraussetzung<br />

für den Zusammenhalt<br />

der Gesellschaft.“<br />

Peer Ste<strong>in</strong>brück,<br />

SPD-Kanzlerkandidat,<br />

auf dem <strong>Kirche</strong>ntag <strong>in</strong> Hamburg<br />

So nimm denn me<strong>in</strong>e Hände und führe mich<br />

bis an me<strong>in</strong> selig Ende und ewiglich.<br />

Lied 376<br />

Dankbar für die geme<strong>in</strong>same Zeit, die wir mit<br />

ihm verbr<strong>in</strong>gen durften, nehmen wir Abschied<br />

von me<strong>in</strong>em lieben Mann, unserem guten Vater,<br />

Schwiegervater, unserem lieben Opa und Opi,<br />

Schwager, Onkel und Vetter<br />

Gerhard Kerkdyk<br />

* 8. Mai 1930 † 14. April <strong>2013</strong><br />

In liebevollem Gedenken nehmen wir Abschied<br />

Johanna<br />

K<strong>in</strong>der und Schwiegerk<strong>in</strong>der<br />

Enkel und Urenkel<br />

und alle Angehörigen<br />

49843 Getelo, Itterbecker Straße 1

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!