PDF-Datei - Öko-Institut eV
PDF-Datei - Öko-Institut eV
PDF-Datei - Öko-Institut eV
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
PROSA Elektroherde und elektrische Kochstellen<br />
• pyrolytische Reinigung (Veraschen des Schmutzes bei bis zu 500°C)<br />
Auf dem Markt werden Geräte angeboten, bei denen sich die Dauer des Pyrolyseprogramms<br />
abhängig vom Grad der Verschmutzung verkürzen lässt (Eco-Pyrolyse) oder die den Zeitpunkt<br />
der vollständigen Pyrolyse mit Sensoren anhand des Rauchgases automatisch bestimmen.<br />
[ARD 2005, HEA 2002]<br />
Einige Modelle sind mit einer Funktion ausgestattet, die es ermöglicht, manuell oder automatisch<br />
nach einer vorgegebenen Zeit die Backofenbeleuchtung abzuschalten, um so den<br />
Energieverbrauch zu reduzieren. [Miele 2009]<br />
3.2.5 Energieverbrauch<br />
Kochstellen<br />
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass für die Messung des Energieverbrauchs von elektrischen<br />
Kochstellen kein standardisiertes Messverfahren und keine allgemein gültige DIN Norm mit<br />
der Festlegung von Grenzwerten existiert. Dies wird auf den Umstand zurückgeführt, dass<br />
der Einfluss des Benutzers beim Kochen besonders groß ist (z.B. durch Topfgröße und<br />
Topfqualität, Zeitpunkt des Zurückschaltens, Kochen mit Topfdeckel usw.) [HEA 2009,<br />
Scholz 2009].<br />
Es wurde ein Normungsprozess zur Energieverbrauchsmessung initiiert und die Ausarbeitung<br />
einer DIN Norm ist im Gang. Zum aktuellen Zeitpunkt liegen allerdings noch keine öffentlich<br />
zugänglichen Dokumente vor [Sitzmann 2009]. Im Rahmen Ökodesign-Richtlinie<br />
2009/125/EG wird derzeit untersucht, inwiefern eine Energiekennzeichnung für Kochstellen<br />
realisierbar ist. Zur Einteilung in Energieeffizienzklassen wäre ebenfalls eine Messung des<br />
Energieverbrauchs von Kochstellen notwendig. Auch hier stocken die Beratungen und es ist<br />
zum jetzigen Zeitpunkt keine übertragbare Messmethode vorhanden.<br />
Vereinzelte Literaturangaben (vgl. Tabelle 2) und Aussagen in persönlichen Gesprächen<br />
zeigen einen allgemeinen Trend in der Form, dass bezüglich der Anheizphase (also dem<br />
Zeitraum von Inbetriebnahme bis zur Erhitzung zum Siedepunkt) Induktionsherde am effizientesten<br />
hinsichtlich Zeit- und Energieverbrauch abschneiden. Betrachtet man allerdings die<br />
Summe der in der Koch-Realität auftretenden Vorgänge, so zeigt sich vor allem, dass es<br />
aufgrund der beim Induktionsfeld fehlenden Masseerwärmung beim Fortkochen von Speisen<br />
zu einer Angleichung des Energieverbrauchs gegenüber den Strahlungskochfeldern kommt<br />
[HEA 2009, Scholz 2009]. Der Energieverbrauch hängt also stark von den Kochgewohnheiten<br />
und der Konsistenz der verarbeiteten Speisen ab. Die Schwierigkeit, hierfür einen allgemein<br />
gültigen und übertragbaren Vorgang zu definieren, ist einer der Gründe weshalb die<br />
Verhandlungen bei der Erarbeitung einer Messnorm stocken.<br />
Folgende Berechnungen zur Bestimmung der durchschnittlichen Energieverbrauchswerte<br />
von Elektrokochfeldern beruhen auf Literaturangaben:<br />
8