PDF-Datei - Öko-Institut eV
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PROSA Elektroherde und elektrische Kochstellen<br />
5 Teil III: Ableitung von Vergabekriterien für ein klimaschutzbezogenes<br />
Umweltzeichen<br />
Auf Grundlage der Erkenntnisse aus Teil I und Teil II werden in Teil III Vorschläge für Vergabekriterien<br />
verfasst.<br />
Insgesamt wurden zwei Schwerpunkte für die verfassten Vergabekriterien gewählt. Dies ist<br />
zum einen der Energieverbrauch der Geräte als auch die vom Hersteller bereitzustellenden<br />
Verbraucherinformationen für ein energiesparendes Kochverhalten. Diese beiden Schwerpunkte<br />
wurden gewählt, da die vorangegangene Untersuchung gezeigt hat, dass die wesentlichen<br />
Umweltauswirkungen durch den Energieverbrauch in der Nutzungsphase entstehen.<br />
Der Energieverbrauch von elektrischen Herden und Kochfeldern wird einerseits durch den<br />
Stand-by Verbrauch als auch durch den Energieverbrauch einzelner Kochvorgänge bestimmt.<br />
Daher bezieht sich ein Vergabekriterium auf den Stand-by Verbrauch der Geräte.<br />
Der Stand-by Verbrauch wird durch die EG-Verordnung 1275/2008 geregelt. Darin wird zwischen<br />
Bereitschaftszustand (Stand-by) mit Information- oder Statusanzeige und Bereitschaftszustand<br />
(Stand-by) mit Reaktivierungsfunktion unterschieden. In der EG-Verordnung<br />
1275/2008 werden für verschiedene Jahre und unterschiedliche Funktionen (Statusanzeige,<br />
Reaktivierungsfunktion) unterschiedliche maximal zulässige Energieverbrauchswerte genannt.<br />
Die Vorschläge für Vergabegrundlagen heben diese Unterscheidung auf und fordern<br />
pauschal für den Bereitschaftszustand einen maximalen Verbrauchswert von 1 Watt. Damit<br />
wird der technischen Entwicklung der entsprechenden Bauteilen Rechnung getragen und auf<br />
den Einsatz sparsamer Komponenten fokussiert.<br />
Allgemeiner Energieverbrauch der Geräte<br />
Die Leistungsaufnahme der Kochstelle oder der Kombination aus Kochstelle und Backofen<br />
darf in den Betriebszuständen „Aus-Zustand“; „Bereitschaftszustand mit oder ohne kontinuierliche<br />
Information oder Statusanzeige“ (z.B. Timer oder Uhr; ggf. verbunden mit einer Reaktivierungsfunktion)<br />
maximal 1 Watt betragen.<br />
Nachweis<br />
Die Einhaltung aller oben genannten Leistungswerte wird gemessen nach DIN EN<br />
50304/DIN EN 60350:2009-10 und durch Vorlage eines Prüfgutachtens eines nach<br />
DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditierten Prüflabors nachgewiesen.<br />
Ein weiteres wichtiges Vergabekriterium ist der Energieverbrauch während der Nutzungsphase.<br />
Da es hierzu keine standardisierten Messverfahren gibt, wurden die intern vorliegenden<br />
Verbrauchsmessungen der Stiftung Warentest zu Grunde gelegt. Diese wurden durch<br />
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