PDF-Datei - Öko-Institut eV
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PROSA Elektroherde und elektrische Kochstellen<br />
Die funktionelle Einheit ist wie folgt definiert:<br />
Bereitstellung und Nutzung einer elektrischen Kochstelle für ein Jahr.<br />
Herstellung Kochfelder<br />
Ausgangspunkt für die Bilanzierung der Herstellung einer elektrischen Kochstelle ist ihre Materialzusammensetzung<br />
dieses Gerätetypen. Die Bilanzierung basiert auf Gewichtsangaben<br />
marktdurchschnittlicher Geräte sowie auf einer Abschätzung der dabei zum Einsatz kommenden<br />
Materialien. Zur Bilanzierung der Materialvorketten wurden Daten aus EcoInvent 2.0<br />
sowie GEMIS°4.4 herangezogen (verwendete Datensätze siehe Anhang).<br />
Es wurde ein Gesamtgewicht der Kochstelle von 7 kg angenommen und eine Materialzusammensetzung<br />
aus einer 2 kg schweren Glaskeramikplatte [modelliert nach RDC 2007,<br />
eigene Annahmen], einem 5 kg schweren Gehäuse sowie 1 kg verarbeitetem Edelstahl.<br />
Mangels spezifischer Daten für die Endmontage beider Gerätetypen wurden Literaturdaten<br />
zugrunde gelegt, die einen Energieeinsatz von 2,0 kWh pro montiertem Gerät beziffern [AEG<br />
2004].<br />
Es ist wichtig an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass die beschrieben Annahmen für die<br />
Materialzusammensetzung den heute gängigen Marktmodellen entsprechen. Die statistischen<br />
Daten für den Energieverbrauch beziehen sich dagegen auf die durchschnittlich in den<br />
deutschen Haushalten vorhandenen Geräten und schließen damit ältere Modelle mit anderen<br />
Materialzusammensetzungen mit ein. Wie die weitere Bilanzierung zeigt, ist die Ergebnisrelevanz<br />
der in der Herstellung verwendeten Materialien jedoch sehr gering.<br />
Die Umweltauswirkungen durch die Herstellung wurden auf die funktionelle Einheit, d. h. pro<br />
Jahr, umgerechnet.<br />
Energieverbrauch<br />
Beim Kochen mit einem Elektrokochfeld wird Strom (sekundärer Energieträger) zunächst mit<br />
Wandlungsverlusten in Wärme umgewandelt. Hierbei treten in der Vorkette sowohl Verluste<br />
beim Erzeugen von Strom (durchschnittliche Kraftwerkseffizienz ca. 45%) und dem Transport<br />
des Stroms (Überlandleitungsverluste 10%) auf.<br />
Zudem tritt ein Wärmeverlust auf der Kochplatte auf. Dieser Wärmeverlust ist bei Massegussplatten<br />
höher als bei Heizspiralen unter Glaskeramikplatten. Noch geringer fallen sie bei<br />
Induktionskochfeldern aus. Tabelle 6 gibt den für die Berechnung zugrunde gelegten Endenergieverbrauch<br />
der Elektroherde an.<br />
Tabelle 6 Jährlicher spezifischer Endenergieverbrauch eines Elektroherds [EWI/Prognos 2007]<br />
Einheit 2005 2009 (interpoliert) 2010<br />
Elektroherd kWh/a 355 341 337<br />
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