DER FREIHANDEL - Börse Stuttgart
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handeln<br />
Gegenläufige Performance<br />
Der Euro STOXX 50 und der zugehörige Volatilitätsindex IVSTOXX entwickeln sich in<br />
etwa entgegengesetzt. Fällt der Aktienindex, steigt der IVSTOXX – und umgekehrt.<br />
Mehr Schwankungsbreite<br />
in Abwärtstrends: Im Juni<br />
2013 ging es mit dem Euro<br />
STOXX 50 steil bergab –<br />
bei deutlich ansteigender<br />
Volatilität, wie der IVSTOXX<br />
zeigt. Von Juli bis Mitte<br />
August kletterte der europäische<br />
Leitindex wieder<br />
nach oben, während sich<br />
der Volatilitätsindikator<br />
auf Talfahrt begab.<br />
IVSTOXX<br />
Euro<br />
STOXX 50<br />
33<br />
2.900<br />
32<br />
31<br />
2.850<br />
2.800<br />
30<br />
2.750<br />
29<br />
2.700<br />
IVSTOXX<br />
28<br />
Euro STOXX 50<br />
2.650<br />
27<br />
26<br />
25<br />
2.600<br />
2.550<br />
2.500<br />
1. Juni 2013 1. Juli 2013 1. August 2013 30. August 2013<br />
Quelle: www.stoxx.com<br />
schläge, die auch implizite Volatilität<br />
genannt wird. Simon Ullrich,<br />
leitender Analyst der Ratingagentur<br />
Scope, erklärt den Zusammenhang<br />
mit der Depotabsicherung: „In der<br />
Regel steigt die implizite Volatilität<br />
überproportional an, wenn die<br />
Aktienkurse fallen.“ In Abwärtsbewegungen<br />
gehe es oft Schlag auf<br />
Schlag nach unten – dies lasse die<br />
Nervosität bei den Marktteilnehmern<br />
steigen. „Anleger, die mit<br />
ihren Investments auf eine steigende<br />
Volatilität setzen, können<br />
daher von fallenden Märkten<br />
profitieren“, so Ullrich.<br />
@<br />
Die intelligenten<br />
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Der Kauf eines Vola-ETFs ist vor allem dann sinnvoll,<br />
wenn die Schwankungsbreite im Vergleich zu früheren<br />
Werten besonders niedrig ist. Eine niedrige Volatilität<br />
lässt sich am besten mit der sprichwörtlichen „Ruhe vor<br />
dem Sturm“ vergleichen. Brechen die Aktienmärkte ein,<br />
erhöhen sich die Volatilität, der Stand des entsprechenden<br />
Indexes und somit auch der Wert des Vola-ETFs.<br />
Die daraus entstehenden Gewinne können dann die<br />
Verluste des ETF- oder Aktiendepots teilweise auffangen.<br />
Da auch eine schwankungsintensive Aufwärtsbewegung<br />
der Märkte vorkommen kann, ist ein Investment in<br />
Volatilität grundsätzlich marktneutral. Der Absicherungsgedanke<br />
steht jedoch meist im Vordergrund. Dabei sollten<br />
Anleger im Blick haben, dass bei fallender Volatilität auch<br />
der Wert eines Vola-ETFs sinkt.<br />
GIAN HESSAMI<br />
Foto: Barcroft/gettyimages, Peter Himsel<br />
Beim DAX misst der sogenannte<br />
VDAX die Schwankungsbreite, beim<br />
Euro STOXX 50 ist es der IVSTOXX. Mit<br />
ETFs auf solche Volatilitätsindizes<br />
lässt sich sowohl für ETF-Depots als<br />
auch für diversifizierte Aktiendepots<br />
eine kostengünstige Makro-Absicherung<br />
umsetzen. Diese Möglichkeit<br />
war früher vorwiegend institutionellen<br />
Investoren vorbehalten.<br />
»DIE IMPLIZITE VOLATILITÄT<br />
STEIGT, WENN DIE AKTIENKURSE<br />
FALLEN. ANLEGER KÖNNEN<br />
DAHER MIT SOGENANNTEN<br />
VOLA-ETFS VON FALLENDEN<br />
MÄRKTEN PROFITIEREN.«<br />
Simon Ullrich, leitender Analyst bei der Ratingagentur Scope<br />
marktmacher 02/2013 23