Übungsblatt 4 - IGPM
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Numerische Analysis III - WS 13/14<br />
Prof. Dr. Wolfgang Dahmen — Felix Gruber, M. Sc.<br />
4. Übung<br />
Abgabe: bis Freitag den 8.11.2013 um 8:10 Uhr in den Einwurfkasten vor Raum 149, Hauptgebäude<br />
oder in der Übung. Um die Korrektur der Übungen zu erleichtern, bitte Programme an gruber@igpm.<br />
rwth-aachen.de schicken. Bitte zusätzlich immer einen Ausdruck des Programms abgeben.<br />
Aufgabe 9: (Weiße Mäuse)<br />
In den Ecken des Einheitsquadrates [0, 1] 2 sitzen vier weiße Mäuse. Zur Zeit t = 0 beginnen<br />
diese so zu laufen, dass jede Maus jederzeit mit konstanter Geschwindigkeit v = 1 auf ihren<br />
rechten Nachbarn zuläuft.<br />
a) Geben Sie ein Anfangswertproblem an, welches die Laufwege (Trajektorien) der Mäuse<br />
beschreibt.<br />
b) Berechnen Sie mit dem Programm aus Aufgabe 7 eine Approximationslösung des in a)<br />
aufgestellten Systems und plotten Sie die Laufwege der Mäuse.<br />
Punkte: 3 + 3 = 6<br />
Aufgabe 10: (Programmieraufgabe Einschrittverfahren Teil II)<br />
Ziel dieser Aufgabe ist es, ihr Programm aus Aufgabe 7 so zu erweitern, dass nun auch implizite<br />
Verfahren damit gerechnet werden können. Dazu vervollständigen Sie Schritt für Schritt das<br />
vorliegende Framework (ssmA10.cpp).<br />
a) Formulieren Sie das Newton-Verfahren für das implizite Euler-Verfahren.<br />
b) Leiten Sie von der Klasse ssm eine Klasse ssmImplicitEuler ab, in welche Sie die Schrittfunktion<br />
des impliziten Euler-Verfahrens implementieren. Das auftretende nichtlineare<br />
Gleichungssystem soll mithilfe des Newton-Verfahrens gelöst werden.<br />
c) Testen Sie ihr Programm mit dem folgenden Anfangswertproblem<br />
y ′ (t) = y(t) · (1 − y(t)) , y(0) = 10,<br />
und bestimmen Sie analog zu Aufgabe 7d) die Konvergenzordnung.<br />
Hinweis: Zeigen Sie, dass y(t) = ( 1 − e −t 9<br />
10 )) −1<br />
die exakte Lösung des Anfangswertproblems<br />
ist.<br />
Punkte: 3 + 7 + 3 = 13
Aufgabe 11: (Inkrement-Vorschrift impliziter Verfahren)<br />
Sei ein implizites Einschrittverfahren für das Anfangswertproblem<br />
y ′ (t) = f(t, y(t)), y(t a ) = y a<br />
gegeben durch die folgende Verfahrensvorschrift:<br />
Zeigen Sie folgende Aussagen:<br />
y j+1 = y j + h ˜φ f (t j , y j , y j+1 , h).<br />
a) Falls ˜φ f : [a, b]×R m ×R m ×[0, h 0 ] → R m Lipschitz-stetig bezüglich der dritten Komponente<br />
ist, dann existiert für hinreichend kleines h 0 ein φ f : [a, b] × R m × [0, h 0 ] → R m , so dass<br />
gilt:<br />
y j+1 = y j + hφ f (t j , y j , h).<br />
Hinweis: Zeigen Sie, dass z = y j +h ˜φ f (t j , y j , z, h) für hinreichend kleines h eine eindeutige<br />
Lösung besitzt.<br />
b) Sei y ′ = Ay, für ein A ∈ R n×n . Leiten Sie für die Trapezregel die Verfahrensvorschrift<br />
φ f (t j , y j , h) her.<br />
c) Es existiere ein φ f : [a, b] × R m × [0, h 0 ] → R m mit<br />
y j+1 = y j + hφ f (t j , y j , h).<br />
Dann hat das implizite Einschrittverfahren genau dann Konsistenzordnung 1, wenn<br />
gilt.<br />
f(t a , y a ) = ˜φ f (t a , y a , y a , 0)<br />
d) Sei ˜φ f Lipschitz-stetig bezüglich der zweiten und dritten Komponente. Weiterhin existiere<br />
ein φ f : [a, b] × R m × [0, h 0 ] → R m mit<br />
y j+1 = y j + hφ f (t j , y j , h).<br />
Dann ist φ f Lipschitz-stetig bezüglich der zweiten Komponente.<br />
Punkte: 5 + 3 + 3 + 5 = 16<br />
Gesamtpunktzahl: 35 Punkte