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WiB Gö-Geismar - IGS Göttingen

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- ihre Interessen und Bedürfnisse in den Unterricht einbringen können,<br />

- im Lernprozess emotionale Stützung erfahren können,<br />

- stabile soziale Beziehungen untereinander aufbauen können.<br />

Solches Lernen ist nur möglich in zeitlich konstanten Kleingruppen, mit großer Interaktionsdichte.<br />

Für das Verhältnis Lehrer-Schüler gelten folgende Forderungen:<br />

- Die Lehrer müssen die Möglichkeit haben, ihre Schüler in ihren spezifischen Fähigkeiten und<br />

Schwierigkeiten besser kennenzulernen.<br />

- Die Schüler müssen die Möglichkeit haben, ihre Lehrer in ihren persönlichen und methodischen<br />

Eigenarten besser kennenzulernen.<br />

- Die Schüler müssen zu den Lehrern stabile Beziehungen aufbauen, aber auch ihre Bezugspersonen<br />

wählen und wechseln können.<br />

- Die Lehrer müssen ihren pädagogischen Auftrag stärker darin sehen, die Lernprozesse bei den<br />

Schülern ganzheitlich (nicht nur auf die kognitive Ebene und nicht nur auf einzelne Fächer bezogen)<br />

zu betrachten. Dazu müssen sie die Schüler in verschiedenen Lernbereichen kennenlernen.<br />

- Die Schüler müssen die Kooperation der Lehrer als ein Modell für Kooperation in ihrem eigenen<br />

Lernprozess erfahren.<br />

- Die Lehrer sollen bei Kollegen methodische Alternativen beobachten können, gerade auch bei<br />

Lehrern anderer Fächer.<br />

- Die Lehrer sollen Schülerbeobachtungen und -beurteilungen in gegenseitiger Korrektur vornehmen.<br />

- Solche Lehrer-Schüler-Beziehungen sind nur möglich, wenn ein fachübergreifend zusammengesetztes<br />

Team von Lehrern einer Schülergroßgruppe fest zugeordnet wird.<br />

Die Forderung solidarischen Lernens schließt auch Veränderungen im Bereich der Lerninhalte, der<br />

Lernverfahren und der Schulorganisation ein:<br />

- Die Atomisierung des Lernens durch Fächertrennung und Aufteilung des Lernstoffes in isolierte<br />

kleinste Lernziele muss aufgegeben werden zu Gunsten einer Organisation von Lernerfahrungen, in<br />

der die Zusammenhänge verschiedener Lernbereiche und die Reflexion ihrer gesellschaftlichen Bedeutung<br />

wichtiger sind als fachbezogene Orientierungen.<br />

- Dazu ist eine Integration der Fächer anzustreben, die durch die Kooperation von Lehrern verschiedener<br />

Fachrichtungen vorbereitet werden muss und die in Projekten und themenorientiertem Unterricht<br />

erprobt werden kann.<br />

Die Organisation des Unterrichts nach dem „Team-Kleingruppen-Modell“ bietet dazu die äußeren<br />

Voraussetzungen.“ (ebd.)<br />

Zur praktischen Umsetzung dieser Ziele wurde der Planungsgruppe folgendes Modell vorgeschlagen:<br />

„Der Großgruppe von 90 Schülern wird eine fachübergreifend zusammengesetzte konstante Gruppe<br />

von 6 bis 7 Lehrern ('Team') fest zugeordnet. Dieses Team plant und organisiert den Unterricht dieser<br />

90 Schüler gemeinsam und führt ihn gemeinsam durch, wobei in der Regel jeweils 3 bis 4 Lehrer<br />

zur gleichen Zeit unterrichten.<br />

Das Team soll möglichst so zusammengesetzt sein, dass alle zu unterrichtenden Fächer wenigstens<br />

durch einen fachdidaktisch ausgebildeten Lehrer vertreten sind.<br />

Bei fachübergreifenden Projekten bringen die Vertreter der beteiligten Fachbereiche ihre spezifischen<br />

Kompetenzen in das gemeinsame Projekt ein. Fachspezifische Kurse und Lehrgänge, die<br />

nach Möglichkeit mit den Projekten in Zusammenhang stehen sollten, werden dagegen unter Verantwortung<br />

und Anleitung des (der) jeweiligen Fachlehrer(s) [...] durchgeführt. [...] Das Modell<br />

ordnet die fachdidaktische Kompetenz (partiell) der für wichtiger erachteten pädagogischen Grundkonzeption<br />

und den ihr zugrundeliegenden bildungspolitischen Zielen unter. [...]<br />

Die Organisation des Unterrichts nach dem Team-Modell erscheint nur dann sinnvoll, wenn das<br />

Lernen und Lehren [...] in verschiedenen Sozialformen des Unterrichts stattfindet, die jeweils bestimmte<br />

Funktionen erfüllen und einander ablösen:<br />

a) In der Großgruppe (=90 Schüler = 3 Kerngruppen = 6 Tutorengruppen = 15 bis 18 Kleingruppen):<br />

- Einführung in eine neue Unterrichtseinheit [...],<br />

- Berichte über die Arbeitsergebnisse der verschiedenen Gruppen [...],

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