2x2 - IGT
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Anwendung auf die Sägezahnfunktion<br />
§R3.1, S.1345<br />
Anwendung auf die Sägezahnfunktion<br />
§R3.1, S.1346<br />
Sei f : R → R ungerade, 2π periodisch, f(x) = x − π für 0 < x < 2π.<br />
2<br />
0<br />
−2<br />
−2 0 2 4 6 8 10 12 14<br />
Die Sägezahnfunktion f ist beschränkt, also quadrat-integrierbar.<br />
Ihre Fourier–Reihe konvergiert im quadratischen Mittel, ‖f − f n ‖ → 0.<br />
Aufgabe: Man bestimme die Fourier–Reihe von f und gewinne aus<br />
der Parseval–Gleichung den Grenzwert der Reihe ∑ ∞<br />
k=1 1/k2 .<br />
Anwendung auf die Rechteckfunktion<br />
Sei f : R → R ungerade, 2π–periodisch, f(x) = 1 für 0 < x < π.<br />
1<br />
0<br />
−1<br />
−4 −2 0 2 4 6 8 10<br />
§R3.1, S.1347<br />
Die Rechteckfunktion f ist beschränkt, also quadrat-integrierbar.<br />
Ihre Fourier–Reihe konvergiert im quadratischen Mittel, ‖f − f n ‖ → 0.<br />
Aufgabe: Man bestimme die Fourier–Reihe von f und gewinne aus<br />
der Parseval–Gleichung den Grenzwert der Reihe ∑ ∞<br />
j=0 1/(2j + 1)2 .<br />
Lösung: Die Fourier–Reihe von f kennen wir bereits [S.1265]:<br />
f(x) ∼<br />
∞∑<br />
k=1<br />
−2<br />
k sin(kx)<br />
Konvergenz im quadratischen Mittel und Parseval–Gleichung besagen:<br />
∞∑<br />
k=1<br />
4<br />
k 2 = 1 π<br />
ˆ 2π<br />
0<br />
(x − π) 2 dx = 1 π<br />
Hieraus folgt die bemerkenswerte Gleichung<br />
∞∑<br />
k=1<br />
1<br />
k 2 = π2<br />
6 .<br />
[ (x − π)<br />
3<br />
3<br />
] 2π<br />
0<br />
= 2π2<br />
3 .<br />
Dass diese Reihe konvergiert, ist leicht zu beweisen. (Vielleicht wissen Sie noch, wie man es<br />
mit den Mitteln der HM1/2 zeigen kann). Nun können wir endlichen den Grenzwert berechnen!<br />
Mit den starken Werkzeugen der Fourier–Theorie fällt uns das Ergebnis geradezu in den Schoß.<br />
Anwendung auf die Rechteckfunktion<br />
Lösung: Die Fourier–Reihe von f kennen wir bereits [S.1257]:<br />
f(x) ∼<br />
∞∑<br />
j=0<br />
4<br />
π(2j + 1) sin( (2j + 1)x ) .<br />
§R3.1, S.1348<br />
Konvergenz im quadratischen Mittel und Parseval–Gleichung besagen:<br />
∞∑<br />
j=0<br />
Hieraus folgt die Gleichung<br />
16<br />
π 2 (2j + 1) 2 = 1 ˆ 2π<br />
f(x) 2 dx = 2<br />
π 0<br />
∞∑<br />
j=0<br />
1<br />
(2j + 1) 2 = π2<br />
8 .<br />
Diesen Wert kann man alternativ auch aus ∑ ∞<br />
k=1 1/k2 = π 2 /6 ableiten. Sehen Sie wie?<br />
Hinweis:<br />
∑<br />
Man kann die ungeraden und die geraden Terme getrennt summieren und erhält<br />
∞<br />
k=1 1/k2 = ∑ ∞<br />
j=0 1/(2j + 1)2 + ∑ ∞<br />
j=1 1/(2j)2 , die zweite Reihe ist 4 ∑ ∞<br />
k=1 1/k2 .