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2x2 - IGT

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Punktweise Konvergenz<br />

§R1.1, S.1293<br />

Punktweise Konvergenz<br />

§R1.1, S.1294<br />

4<br />

2<br />

0<br />

−2<br />

−4<br />

−2 0 2 4 6 8 10 12 14<br />

Beispiel: Sei f : R → R die 2π–periodische Sägezahnfunktion<br />

mit f(x) = x − π für 0 ≤ x < 2π. Man beachte die Sprungstellen!<br />

Die Funktion f haben wir bereits in ihre Fourier–Reihe entwickelt:<br />

∞∑<br />

[<br />

−2<br />

f(x) ∼<br />

k sin(kx) = −2 sin x + 1 2 sin 2x + 1 ]<br />

3 sin 3x + . . .<br />

k=1<br />

Das n–te Fourier–Polynom ist die endliche Summe<br />

n∑<br />

[<br />

−2<br />

f n (x) =<br />

k sin(kx) = −2 sin x + 1 2 sin 2x + · · · + 1 ]<br />

n sin nx .<br />

k=1<br />

In die Funktion f n können wir nun Werte x ∈ R einsetzen.<br />

Im Punkt x = π gilt f n (π) = 0 → 0 und f(π) = 0.<br />

Im Punkt x = 0 gilt f n (0) = 0 → 0 aber f(0) = −π.<br />

Im Punkt x = π/2 finden wir die Leibniz–Reihe [S.133]<br />

−2<br />

[1 − 1 3 + 1 5 − 1 ]<br />

7 + . . . = −2 π 4<br />

Die Fourier–Reihe muss im Punkt x keineswegs gegen den Funktionswert f(x) konvergieren!<br />

Dieses Problem kann man immer provozieren, indem man f im betrachteten Punkt x beliebig<br />

abändert. Die Integrale und Fourier–Koeffizienten bleiben hiervon unberührt.<br />

Punktweise Konvergenz<br />

§R1.1, S.1295<br />

Punktweise Konvergenz<br />

§R1.1, S.1296<br />

Beispiel: f(x) = ln ∣ ∣2 sin(x/2) ∣ ∣ ist 2π–periodisch und hat Pole in 2πZ.<br />

2<br />

0<br />

−2<br />

−4<br />

−6<br />

−2 0 2 4 6 8 10 12 14<br />

Trotz Polstellen ist f integrierbar, also existieren ihre Fourier–Koeffizienten.<br />

Man findet die Fourier–Reihe dank der Potenzreihe ln(1 − z) = − ∑ ∞<br />

k=1 zk /k,<br />

indem man z = e ix einsetzt und Konvergenz für alle Punkte x /∈ 2πZ nachweist.<br />

Zu f(x) = ln ∣ ∣2 sin(x/2) ∣ ∣ ist die Fourier–Reihe [S.1283]<br />

f(x) ∼<br />

∞∑<br />

k=1<br />

−1<br />

k cos(kx) = − cos x − 1 2 cos 2x − 1 cos 3x − . . .<br />

3<br />

Wenn wir x = π einsetzen, so finden wir die Leibniz–Reihe [S.133]<br />

1 − 1 2 + 1 3 − 1 4 + . . . → ln(2).<br />

Im Punkt x = 0 finden wir die harmonische Reihe [S.126]<br />

−1 − 1 2 − 1 3 − 1 4 − . . . → −∞.<br />

Hier divergiert also die Fourier–Reihe, auch das ist möglich.

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