2x2 - IGT
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Punktweise Konvergenz<br />
§R1.1, S.1297<br />
Erläuterung<br />
Punktweise Konvergenz<br />
§R1.1, S.1298<br />
Die Funktion f : R → C sei 2π–periodisch und auf [0, 2π] integrierbar.<br />
Wir können dann ihre Fourier–Koeffizienten c k = 〈 e k | f 〉 definieren,<br />
Die Fourier–Koeffizienten fassen wir zur Fourier–Reihe zusammen:<br />
∞∑<br />
f(x) ∼ c k e ikx<br />
k=−∞<br />
Das n–te Fourier–Polynom hierzu ist die (endliche!) Summe<br />
n∑<br />
f n (x) = c k e ikx .<br />
k=−n<br />
Definition R1A (punktweise Konvergenz)<br />
Wir sagen, die Fourier–Reihe von f konvergiert im Punkt x ∈ R,<br />
wenn die Zahlenfolge f n (x) ∈ C für n → ∞ konvergiert.<br />
Sie konvergiert im Punkt x gegen f(x), wenn f n (x) → f(x) gilt.<br />
In diesem Falle (und nur dann) schreiben wir<br />
f(x) = lim<br />
n∑<br />
n→∞<br />
k=−n<br />
c k e ikx kurz f(x) =<br />
∞∑<br />
k=−∞<br />
c k e ikx .<br />
Zu festem x ∈ R betrachten wir nun den Grenzübergang n → ∞.<br />
Dirichlet–Kriterium zur punktweisen Konvergenz<br />
§R1.1, S.1299<br />
Dirichlet–Kriterium zur punktweisen Konvergenz<br />
§R1.1, S.1300<br />
Bei einer vorgelegten Funktion stellt sich die konkrete Frage:<br />
In welchen Punkten konvergiert die Fourier–Reihe? und wogegen?<br />
f(x)<br />
Angenommen, im Punkt x ∈ R existieren die einseitigen Grenzwerte<br />
f(x+) := lim<br />
t↘0<br />
f(x + t),<br />
f(x−) := lim<br />
t↘0<br />
f(x − t).<br />
Stetigkeit in x ist dann äquivalent zu f(x+) = f(x−) = f(x).<br />
Das folgende Kriterium von Dirichlet möchte ich vorab in dieser<br />
Graphik illustrieren. Ist f im Punkt x differenzierbar, so konvergiert die<br />
Fourier–Reihe gegen f(x). Das gilt auch noch, wenn f in x stetig ist<br />
und beide einseitigen Ableitungen existieren. Auch für Sprungstellen<br />
können wir noch etwas aussagen: Die Fourier–Reihe konvergiert<br />
gegen den Mittelwert! Um all diese Fälle präzise formulieren zu<br />
können, schauen wir uns die nötigen einseitigen Grenzwerte an.<br />
x<br />
Im Falle f(x+) ≠ f(x−) hat f in x eine Sprungstelle.<br />
Der Wert f(x) an der Sprungstelle x ist dabei völlig beliebig.<br />
Wir nennen f sprungnormiert, wenn f(x) = 1 2[<br />
f(x+) + f(x−)<br />
]<br />
gilt.<br />
Die einseitigen Ableitungen sind, sofern existent, die Grenzwerte<br />
f ′ f(x + t) − f(x+)<br />
(x+) := lim<br />
, f ′ f(x − t) − f(x−)<br />
(x−) := lim<br />
.<br />
t↘0 t<br />
t↘0 t<br />
Stetigkeit f(x+) = f(x−) = f(x) und f ′ (x+) = f ′ (x−)<br />
sind dann äquivalent zur Differenzierbarkeit im Punkt x.