2x2 - IGT
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Fazit: Fourier–Analyse<br />
S.1361<br />
Erläuterung<br />
Fazit: Differenzieren und Integrieren<br />
S.1362<br />
Erinnerung<br />
Die Funktion f : R → C sei T –periodisch und auf [0, T ] integrierbar.<br />
Wir zerlegen f in Harmonische zur Grundfrequenz ω = 2π/T :<br />
f(t) ∼<br />
∞∑<br />
k=−∞<br />
ˆf(k) e ikωt mit ˆf(k) =<br />
1<br />
T<br />
ˆ T<br />
t=0<br />
e −ikωt f(t) dt<br />
Diese Analyse zerlegt das Signal f in sein Spektrum ˆf : Z → C.<br />
Linearität: Aus f = αg + βh mit α, β ∈ C folgt ˆf = αĝ + βĥ.<br />
Konjugation: Aus f = g folgt ˆf(k) = ĝ(−k).<br />
Ist f = f reell, so folgt ˆf(−k) = ˆf(k).<br />
Ist f gerade bzw. ungerade, so gilt ˆf(−k) = ± ˆf(k).<br />
Zur Vereinfachung betrachten wir meist den Fall T = 2π und ω = 1.<br />
Fourier–Reihen können wir formal integrieren und ableiten:<br />
Ist f integrierbar und F (t) = ´ t<br />
0<br />
f(τ) dτ eine Integralfunktion, so gilt<br />
f(t) ∼<br />
∞∑<br />
k=−∞<br />
k≠0<br />
ˆf(k) e ikωt ⇐⇒ F (t) ∼ c 0 +<br />
∞∑<br />
k=−∞<br />
k≠0<br />
ˆf(k)<br />
ikω e ikωt<br />
Der Koeffizient c 0 spielt hierbei die Rolle der Integrationskonstanten.<br />
Man kann c 0 berechnen durch Integration oder Punktprobe F (0) = 0.<br />
Glattheit von f entspricht schnellem Abklingen von ˆf:<br />
Für jede integrierbare Funktion f gilt ˆf(k) → 0 für |k| → ∞.<br />
Ist f sogar n–mal stetig differenzierbar, so folgt k n ˆf(k) → 0.<br />
Umgekehrt: Gilt ˆf(k) ≤ c/|k| 1+α für alle k ≠ 0 und Konstanten c, α > 0,<br />
dann konvergiert ∑ ˆf(k)ek gleichmäßig gegen eine stetige Funktion f.<br />
Gilt sogar ˆf(k) ≤ c/|k| n+1+α , so ist f mindestens n–mal stetig diff’bar.<br />
Fazit: reelle Schreibweise<br />
S.1363<br />
Erläuterung<br />
Fazit: Dirichlet–Kriterium<br />
S.1364<br />
Erläuterung<br />
Für die reelle Schreibweise erinnern wir an das vorige Kapitel:<br />
f(t) ∼ a 0<br />
∞<br />
2 + ∑<br />
a k cos(kωt) + b k sin(kωt) =<br />
k=1<br />
∞∑<br />
ˆf(k)e ikωt .<br />
k=−∞<br />
Aufgrund der Euler–Formel e ikωt = cos(kωt) + i sin(kωt) gilt<br />
Zu f wie oben betrachten wir das n–te Fourier–Polynom<br />
f n (t) ∼<br />
n∑<br />
k=−n<br />
ˆf(k)e ikωt<br />
Wir sagen, die Fourier–Reihe von f konvergiert im Punkt x ∈ R,<br />
wenn die Zahlenfolge f n (x) ∈ C für n → ∞ konvergiert.<br />
a k = ˆf(k) + ˆf(−k), b k = i [ ˆf(k) − ˆf(−k)<br />
]<br />
,<br />
ˆf(k) = a k − ib k<br />
2<br />
a k + ib k<br />
, ˆf(−k) = .<br />
2<br />
Im Falle a 0 = 0 können wir dies formal integrieren zu<br />
F (t) ∼ const +<br />
∞∑<br />
k=1<br />
−b k<br />
kω cos(kωt) + a k<br />
kω sin(kωt).<br />
Angenommen, in x ∈ R existieren die einseitigen Grenzwerte f(x±).<br />
Wenn die Fourier–Reihe in x konvergiert, dann gegen den Mittelwert:<br />
f n (x) → 1 2<br />
[<br />
]<br />
f(x+) + f(x−)<br />
für n → ∞.<br />
Angenommen, es existieren die einseitigen Grenzwerte f(x±) und<br />
zudem die einseitigen Ableitungen f ′ (x±). Dann konvergiert die<br />
Fourier–Reihe von f im Punkt x, und zwar gegen obigen Mittelwert.<br />
Spezialfall: Ist f in x differenzierbar, so folgt f n (x) → f(x).