Effizienz statt Emissionen - IHK Schleswig-Holstein
Effizienz statt Emissionen - IHK Schleswig-Holstein
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<strong>IHK</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
Marktwirtschaft<br />
schafft Wohnraum<br />
Immobilienforum 2013 Gut 100<br />
Immobilienfachleute sind Ende Mai der<br />
Einladung der <strong>IHK</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
und der Immobilien-Verbände BFW<br />
Landesverband Nord, IVD Region Nord<br />
und VNW Landesverband <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> zum dritten Immobilienforum<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> in das Kieler Haus<br />
der Wirtschaft gefolgt.<br />
Im Zentrum der Veranstaltung standen<br />
Fragen der Wohnraumentwicklung<br />
und -förderung. Innenminister<br />
Andreas Breitner konstatierte in einem<br />
Impulsvortrag, dass in <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> zwar keine Wohnungsnot<br />
herrsche, aber Kiel, Lübeck sowie die<br />
Ballungszentren am Hamburger Rand<br />
von erheblich steigenden Mieten belastet<br />
seien. Dabei bewege sich der Wohnungsmarkt<br />
in einem Spannungsbogen<br />
zwischen Investitionen im hochpreisigen<br />
Neubau und fehlenden Impulsen<br />
bei der Bestandsentwicklung. Ziel der<br />
Landesregierung sei daher eine langfristig<br />
gute Mischung aller Wohnungstypen<br />
und ein ausreichender Bestand an bezahlbarem<br />
Wohnraum.<br />
Die Vertreter der Immobilienwirtschaft<br />
betonten, dass die<br />
Rahmenvereinbarung „Offensive<br />
für bezahlbares Wohnen“<br />
zwischen Land und<br />
Hauptakteure des Immobilienforums (von links): Christoph Kostka (VNW), Innenminister<br />
Andreas Breitner, Moderator Klaus Mensing, Björn Petersen (<strong>IHK</strong> zu Kiel und<br />
IVD) und Sönke Struck (BFW)<br />
Wohnungswirtschaft eine gute Basis<br />
darstelle, kritisierten aber die jüngste<br />
Erhöhung der Grunderwerbsteuer als<br />
absolut kontraproduktiv. BFW-Vizepräsident<br />
Sönke Struck wies auf den<br />
demografischen Wandel hin, der Investitionen<br />
in neue Wohnformen erfordere.<br />
Christoph Kostka, Geschäftsführer<br />
des VNW-Landesverbands, appellierte<br />
daher an die Politik in Land und Kommunen,<br />
Wohnungsbaupolitik als Daueraufgabe<br />
zu verstehen. Die größte Herausforderung<br />
stellten die dramatisch<br />
gestiegenen Wohnkosten dar.<br />
Anreize schaffen Björn Petersen, Vizepräsident<br />
der <strong>IHK</strong> zu Kiel und des<br />
Maklerverbands IVD, bremste mit Blick<br />
auf die innere Dynamik der Wohnungsmärkte<br />
und demografische Effekte die<br />
Erwartungen an die Wohnraumförderung.<br />
Der Immobilienmarkt<br />
sei mit zwölf Prozent<br />
am Bruttoinlandsprodukt, 450.000<br />
Erwerbstätigen und einer überdurchschnittlichen<br />
Selbstständigenquote von<br />
15 Prozent einer der größten und am<br />
stärksten wachsenden Wirtschaftszweige.<br />
Dieser dürfe nicht vollständig von<br />
staatlicher Förderung abhängig gemacht<br />
werden. „Der ausbalancierte deutsche<br />
Wohnungsmarkt mit seiner Mischung<br />
aus Eigentum, Miete und genossenschaftlichem<br />
Wohnen war eine zentrale<br />
Voraussetzung dafür, dass Deutschland<br />
gut durch die Krisen gekommen ist. In<br />
anderen Ländern mag der Immobilienmarkt<br />
Auslöser der Krise gewesen<br />
sein, bei uns dagegen wirkt er bis heute<br />
stabilisierend“, sagte Petersen. Nur eine<br />
marktwirtschaftliche Wohnungspolitik<br />
schaffe Anreize für Wohnungsneubau.<br />
Auch er kritisierte politisch beeinflusste<br />
Faktoren wie Energieeinsparverordnung<br />
und Grunderwerbskosten, die<br />
Neubau und Kauf verteuerten.<br />
Ein Vortrag von Dr. Matthias Rasch,<br />
Geschäftsführer der Grundstücks-Gesellschaft<br />
„Trave“, zur Wohnraumentwicklung<br />
in der Lübecker Altstadt sowie<br />
eine lebhafte Diskussion aktueller<br />
Entscheidungen zum Mietrecht, die<br />
die Hamburger Rechtsanwältin Ricarda<br />
Breiholdt erläutert hatte, rundeten die<br />
Veranstaltung ab. Die Veranstalter werden<br />
das Immobilienforum im kommenden<br />
Jahr fortsetzen, so die federführende<br />
<strong>IHK</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. <br />
Foto: IVD Nord e. V./Peter Wagner<br />
Foto: RainerSturm/pixelio.de<br />
Autor: Ulrich Spitzer<br />
<strong>IHK</strong> Flensburg, stellvertretender<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
spitzer@flensburg.ihk.de<br />
Webspecial<br />
„Starke Bauregion im Norden“<br />
www.ihk-schleswig-holstein.de<br />
(Dokument-Nr. 105375)<br />
20 07+08/13