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Ausgabe Dezember 2013 - ASVÖ Burgenland

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Medizin & Sport<br />

SPORT aktiv<br />

gesund & fit im <strong>Burgenland</strong><br />

Kohlenhydrate, Vitamine, Magnesium usw. - die Palette an modernen Nahrungsergänzungsmitteln<br />

ist mittlerweile fast unüberschaubar.<br />

Die biologisch hochwertigsten Eiweißkonzentrate<br />

sind jene auf der Basis von<br />

Molkeprotein.<br />

Kohlenhydratgel<br />

Sie bieten rasch resorbierbare und verfügbare<br />

Kohlenhydrate und sind daher<br />

sinnvoll bei lang dauernden Ausdauer-<br />

Trainingseinheiten und -wettkämpfen<br />

(ab einer Dauer von etwa 1 Stunde). Kohlenhydrate<br />

können aber auch als Getränk<br />

aufgenommen werden, z.B. Apfelsaft und<br />

Wasser im Verhältnis 1:1 mischen. Ist es<br />

warm und ist mit hohen Schweißverlusten<br />

zu rechnen, dann ist ein Verhältnis von 1:2<br />

besser, weil dann der Ersatz des Wasserverlustes<br />

im Vordergrund steht. Um den<br />

Salzverlust mit dem Schweiß auszugleichen<br />

sollte ein derartiges Getränk pro Liter<br />

noch mit 2–3 Gramm Kochsalz versetzt<br />

werden (ein gestrichener Teelöffel voll).<br />

Magnesium<br />

Es ist in allen Enzymen enthalten, die<br />

mit Energieübertragung zu tun haben.<br />

Ein Mangel bewirkt eine Verminderung<br />

der körperlichen Leistungsfähigkeit. In<br />

unserer westlichen Kost sind aber die<br />

Nahrungsmittel die viel Magnesium enthalten<br />

(wie z.B. Vollkornprodukte, grüne<br />

Blattgemüse) eher knapp vertreten, daher<br />

ist eine leichte Unterversorgung sehr weit<br />

verbreitet. Eine regelmäßige Einnahme<br />

von Magnesium ist daher in vielen Fällen<br />

sinnvoll.<br />

Vitamine<br />

Die Vitamine der B-Gruppe sind für den<br />

Eiweiß- und Kohlenhydratstoffwechsel<br />

erforderlich, die Vitamine C und E sind<br />

sogenannte Antioxidantien, die bei der<br />

biologischen Oxidation immer anfallenden,<br />

an sich schädlichen Sauerstoffradikale,<br />

neutralisieren. Für sie sind ebenfalls<br />

Vollkornprodukte sowie Obst und Gemüse<br />

eine Hauptquelle. Sind diese Nahrungsmittel<br />

nicht angemessen vertreten, dann<br />

können Multivitaminpräparate empfohlen<br />

werden (die hochdosierte Einnahme von<br />

Einzelvitaminen ist sinnlos). Im Winterhalbjahr,<br />

mit der geringen Sonneneinstrahlung,<br />

kann auch die regelmäßige<br />

Einnahme von Vitamin D sinnvoll sein.<br />

Darüber hinaus gibt es ein einziges Nahrungsergänzungsmittel<br />

mit erwiesener<br />

leistungssteigernder Wirkung, das ist das<br />

Kreatin. Es ist allerdings nur für Sportarten<br />

mit einer Wettkampfdauer zwischen<br />

einigen Sekunden bis maximal 1 Minute<br />

relevant.<br />

Univ. Prof. Dr. Paul Haber ist Facharzt für<br />

Innere Medizin und internistische Sportmedizin.<br />

Er fungiert als Präsident des <strong>ASVÖ</strong><br />

Wien und ist auch im Ärztezentrum „Gesund<br />

in Schönbrunn“ aktiv.<br />

Ist Wintersport noch<br />

leistbar ?<br />

Kommentar<br />

Viele freuen sich auf den Schnee – Kindheitserinnerungen<br />

werden wach und<br />

Begebenheiten von Schulschikursen<br />

sorgen bei Klassentreffen für Heiterkeit;<br />

Skirfahren, der österreichische Nationalsport<br />

im Winter wird bald für viele<br />

Menschen in diesem Land nur noch<br />

zum „Fernsehvergnügen“.<br />

Ausrüstung, Unterkünfte und Liftkarten<br />

sind fast unerschwinglich und werden<br />

von Jahr zu Jahr teurer. Die Rechtfertigung<br />

für diese Entwicklung ist schnell<br />

bei der Hand:<br />

Steigende Betriebskosten,<br />

Personalkosten,<br />

Schneekanonen,<br />

hohe<br />

Kreditkosten<br />

für Investitionen,<br />

…<br />

Auf der Strecke<br />

bleiben Herr<br />

und Frau Österreicher<br />

und<br />

Dr. Gustav Herincs ist<br />

hauptberuflich Arzt und<br />

beim Sporverein Ollersdorf<br />

engagiert.<br />

ihre Kinder.<br />

Skifahren noch<br />

ein Volkssport,<br />

oder nur mehr<br />

für Wohlhabende<br />

und gut betuchte Touristen leistbar?<br />

Skiilifte und Infrastruktur in den Wintersportgebieten<br />

werden zum überwiegenden Teil<br />

mit Steuergeldern subventioniert. Zahlen<br />

dürfen alle, das Vergnügen haben aber nur<br />

wenige. Ansätze, alternative Wintersportmöglichkeiten<br />

zu schaffen, gibt es nur zaghaft:<br />

Langlaufloipen, Naturrodelbahnen,<br />

Eisschießplätze, etc. Eine weitere Möglichkeit<br />

wären sogenannte Kombi-Angebote mit<br />

Thermenbesuch zu vernünftigen Preisen.<br />

Möglich wären aber auch gemeinsame<br />

Wanderungen durch eine schöne Winterlandschaft,<br />

das Abgehen der eigenen Gemeindegrenzen<br />

in einer Gruppe, Marterlwanderungen,<br />

geführte Touren im winterlichen<br />

Wald durch die Ortsjäger zur Spurensuche<br />

und Wildfütterung, etc.<br />

Sportlich sein heißt, in Bewegung sein, mobil<br />

sein, körperlich und geistig. Die kalten Temperaturen<br />

und die frische Luft sorgen auch<br />

für klare Gedanken und vertreiben Trübsinn<br />

und Schlappheit.<br />

Und wer soll das alles organisieren? Früher<br />

war alles anders – war es wirklich so? Verhindern<br />

nicht vielmehr sogenannte Tagträume,<br />

daß wir uns ein Herz nehmen, uns warm<br />

anziehen und mit kindlichem Vergnügen<br />

den Winter mit Schnee und Eis genießen ?<br />

www.asvoe-burgenland.at<br />

Seite 7

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