Umweltbehandlung Beate Schirmer - Gottmadingen

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UMWELTBEITRAG ZUM BEBAUUNGSPLAN „IM TAL“, GEMEINDE GOTTMADINGEN FREIRAUMPLANUNG BEATE SCHIRMER, HILZINGEN16.07.2013 4 Zusammenfassung Für den Bebauungsplan der Innenentwicklung wurde am 1.12.2009 die Aufstellung beschlossen. Der Geltungsbereich umfasst einen Siedlungsabschnitt im Ortszentrum von <strong>Gottmadingen</strong>, der im beschleunigten Verfahren nach § 13a BauGB entwickelt wird. Ca. 2,2 ha Fläche werden in zwei räumlich getrennten Gebieten einer Wohnbebauung und einer Sondergebietsnutzung mit einer gesamten Bruttobaulandfläche von 0,92 ha zugeführt. Zum einen soll auf den bereits mit Gebäuden bestandenen Flächen, die als Hausgärten, Garagen und Parkflächen genutzt werden, durch Nachverdichtung neue Wohnbaufläche geschaffen werden, zum anderen werden ehemalige Gewerbebrachen zu Wohnbauzwecken aktiviert. Unter Berücksichtigung städtebaulicher und ökologischer Gesichtspunkte finden auch die Belange der Gewässerentwicklung Berücksichtigung, zumal der Riederbach als Gewässer zweiter Ordnung das Plangebiet auf der Ostseite begrenzt und die Gemeinde aktuell an der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie arbeitet. Während des Bebauungsplanverfahrens wurde auf Höhe von Fl.St. Nr. 2315 das Absturzbauwerk und die seitlichen Betonmauern am Riederbach entfernt und das Gewässer durchgängig gestaltet. Eine natürliche Böschungsausbildung im oberen Bereich des Bachs sowie die Ausgestaltung eines Gewässerrandstreifens wurden realisiert. Die Biotopqualität beschränkt sich auf klassische Hausgärten, wobei sich zwei der Hauptbauflächen in einem unterschiedlichen Sukzessionsstadium befinden. Dies geht über Ruderalflora auf Flurstück Nr. 2373/1 über Wiesenbrache auf Flurstück Nr. 2315 und 2330 bis hin zu verbrachender Gartenfläche mit Gehölzaufwuchs auf den Flurstücken Nr. 2314/1 und 2330. Mit einer GRZ von 0,40 auf den zweigeschossig, und 0,5 auf den beiden dreigeschossig bebaubaren Flurstücken, soll dem aktuellen Bedarf gefolgt werden. Die Erschließung bleibt unverändert über die Straße Auf der Höhe und die Kirchstraße bestehen und wird lediglich über einen privaten Erschließungsweg als Stickstraße ergänzt. Durch eine Bebauung im Innenbereich wird den Zielen der Bodenschutzklausel, dem Erlass von Bodenschutzgesetzen und den Flächensparzielen aus den Landesentwicklungsprogrammen, entsprochen. Die Belange des Artenschutzes bleiben hiervon unberührt und sind zu untersuchen. Nach erfolgter Bestandsaufnahme und Bewertung der Schutzgüter werden die Belange des Artenschutzes nicht tangiert. Unter den Vogelarten kommen nach In-Augenscheinnahme zehn, der besonders geschützten Arten, als Brutvögel (vgl. Zf. 2.1) im Bereich der Hausgärten in Betracht. Es handelt sich hierbei um einzelne Paare, nicht um lokale Bestände. Als FFH-Anhang IV Art ist der Biber im Riederbach beheimatet und hat auf Flurstück Nr. 2314/1 seine Fraßspuren hinterlassen. Jedoch sind weder Lebensraumtyp noch der Biber selbst grundsätzlich durch die Wirkungen aus dem Plangebiet beeinträchtigt. Zum Schutz und zur Sicherung auch einzelner Exemplare der Singvögel werden Maßnahmen zur Vermeidung und Minimierung im Bebauungsplan festgesetzt (vgl. Ziff. 3), u.a.: Erhalt von 7 landschaftsprägenden heimischen Einzelbäumen durch Pflanzbindung Baumfällungen und Rodungen von Gehölzen und Hecken nicht zwischen März und September (§ 39 Abs. 5 Nr. 2 BNatSchG) Abriss der Nebenanlagen nicht zwischen März und September mit vorheriger Begehung und Kontrolle auf Fledermausvorkommen 16
UMWELTBEITRAG ZUM BEBAUUNGSPLAN „IM TAL“, GEMEINDE GOTTMADINGEN FREIRAUMPLANUNG BEATE SCHIRMER, HILZINGEN16.07.2013 Kontrolle von Balken und Dachbereichen der beiden Schöpfe auf Nester von Wespen und Hornissen Ausweisung eines mindestens fünf Meter breiten entlang des Riederbachs und dessen Schutz auch während Baumaßnahmen durch Bauzaun Durch die Anpflanzung von neun Straßenbäumen zweiter Ordnung in der Straße im Tal, die Baumpflanzungen über das Flächenpflanzgebot PFG1 und die Ausweisung eines 5 m breiten Gewässerrandstreifens entlang des Riederbachs, wird sich, trotz Nachverdichtung, die siedlungsökologische Situation eher verbessern. Bei Berücksichtigung der, unter Zf. 3 genannten Maßnahmen, sind keine, voraussichtlich erheblichen Umweltauswirkungen zu erkennen, noch sind Belange des Artenschutzes betroffen. BEATE SCHIRMER FREIRAUMPLANUNG PETER-THUMB-STR. 6 78247 HILZINGEN 17
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