Verband der Vertragspsychotherapeuten Südwürttemberg - BVVP
Verband der Vertragspsychotherapeuten Südwürttemberg - BVVP
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<strong>Verband</strong> <strong>der</strong> <strong>Vertragspsychotherapeuten</strong><br />
<strong>Südwürttemberg</strong><br />
VVPSW<br />
Mitglied im bvvp Baden-Württemberg<br />
Rundschreiben Nr. 81<br />
Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege,<br />
Im vorliegenden Rundschreiben finden Sie Informationen zu folgenden Themen:<br />
1) Einladung zur 17. ordentlichen Mitglie<strong>der</strong>versammlung des VVPSW am 21.5. in Ulm<br />
2) Beraten<strong>der</strong> Fachausschuß Psychotherapie - ein Zankapfel in BW<br />
3) Unabhängiger Fachausschuß Psychotherapie<br />
4) Honorar-Nachzahlungen für 1999<br />
5) Wi<strong>der</strong>spruch gegen Honorarbescheid<br />
6) e-Card und Lesegeräte<br />
7) Neue(r) Schatzmeister(in) gesucht<br />
8) Treffen <strong>der</strong> Regionalgruppen des VVPSW<br />
Zu den Punkten im Einzelnen:<br />
1) Einladung zur 17. ordentlichen Mitglie<strong>der</strong>versammlung des VVPSW am 21.5. in Ulm<br />
17.4.2011<br />
Unsere nächste Mitglie<strong>der</strong>versammlung wird am 21.5. turnusgemäß wie<strong>der</strong> von unserer ulmer Regionalgruppe<br />
ausgerichtet. Die formelle Einladung, Anfahrtsbeschreibung sowie die vorläufige Tagesordnung zum<br />
Ausdrucken finden Sie am Schluß dieses Rundschreibens.<br />
ACHTUNG: Das Tagungslokal hat sich gegenüber früheren Jahren geän<strong>der</strong>t! Wir werden uns diesmal<br />
also nicht mehr (wie früher) in den stets etwas tristen "Ulmer Stuben" treffen, son<strong>der</strong>n stattdessen im Orange<br />
Hotel in Neu-Ulm!<br />
Bitte denken Sie daran, ein an<strong>der</strong>es VVPSW-Mitglied mit Ihrer Vertretung zu bevollmächtigen, sofern Sie<br />
nicht persönlich zur Mitglie<strong>der</strong>versammlung kommen können!<br />
Sekretariat: VVPSW/VVPNW c/o Frau Bosch, Blücherstr. 10, 89547 Gerstetten, Tel.: 07323/9521327, Fax: 07323/3691<br />
1.Vorsitzende: Dipl.Psych. Marianne Funk, Fürststraße 17, 72072 Tübingen, Tel.: 07071/36333, Fax: 07071/36360<br />
2. Vorsitzen<strong>der</strong>: Dr.med. Wolfgang Vogell, Seestraße 12, 88214 Ravensburg, Tel.: 0751/31225, Fax: 0751/31299<br />
Schriftführer: Dr.med. Hermann Mezger, Nikolaiplatz 3, 72764 Reutlingen, Tel. u. Fax: 07121/371388<br />
Schatzmeister: Inge Günthner, Bachstraße 44, 88214 Ravensburg, Tel: 0751/26654, Fax: 0751/26674
2) Beraten<strong>der</strong> Fachausschuß Psychotherapie - ein Zankapfel in BW<br />
Da wir nicht wissen, wer von Ihnen Gelegenheit hatte, die wirklich abenteuerlichen Vorgänge um die Neubesetzung<br />
des Beratenden Fachausschusses Psychotherapie zu verfolgen, sollen sie hier in unserem internen<br />
Mitglie<strong>der</strong>-Rundschreiben nochmals dargelegt und auch politisch gewürdigt werden:<br />
Wie den meisten noch bekannt ist, wurde im Zuge des Psychotherapeutengesetzes den Kassenärztlichen<br />
Vereinigungen vom Gesetzgeber die Einrichtung von Beratenden Fachausschüssen für Psychotherapie<br />
vorgeschrieben. Dementsprechend nahmen diese erstmals 1999 ihre Tätigkeit auf. Grund für diese neuartige<br />
Einrichtung war die Sorge, daß die spezifischen Belange <strong>der</strong> psychotherapeutisch tätigen Kollegen im<br />
herkömmlichen KV-System nicht genügend berücksichtigt werden könnten, denn unsere Arbeitsbedingungen<br />
unterscheiden sich von <strong>der</strong> Tätigkeit <strong>der</strong> Körpermediziner eben doch in vielerlei und teils fundamentaler<br />
Hinsicht. Weil das so ist, und weil man den somatisch tätigen KV-Vorständen offensichtlich nicht<br />
zutraute, trotz ihrer unendlichen Weisheit unseren (dort bisweilen als abson<strong>der</strong>lich angesehenen) psychotherapeutischen<br />
Fragestellungen gerecht zu werden, fiel dem Beratenden Fachausschuß Psychotherapie die<br />
Aufgabe zu, den Vorstand <strong>der</strong> KV bei psychotherapeutischen Themen zu beraten, und zwar insbeson<strong>der</strong>e<br />
dann, wenn sie Honorarfragen betreffen. Analog dazu wurde auch auf Bundesebene ein Beraten<strong>der</strong> Fachausschuß<br />
Psychotherapie etabliert. Mit gutem Grund hatte man im § 79 b des SGB V das Vorschlagsrecht für<br />
die Erst-Besetzung 1999 nicht den KV-Vorständen zugesprochen, son<strong>der</strong>n den "für die beruflichen Interessen<br />
maßgeblichen Organisationen <strong>der</strong> Psychotherapeuten", d.h. den Berufsverbänden. Obwohl diese<br />
Son<strong>der</strong>regelung formell nur für die damalige Initialisierung dieser neuen Gremien galt, war es seitdem in den<br />
meisten KVen guter Brauch, daß die Berufsverbände sich über die Zusammensetzung einigten und die<br />
Vertreterversammlung das dann absegnete - so wie das übrigens auch bei den Fachausschüssen <strong>der</strong> Haus-<br />
und Fachärzte üblich ist. Einen Son<strong>der</strong>fall gab es 2001 in Nordwürttemberg, wo sich die Berufsverbände<br />
bereits auf ein gemeinsames Tableau geeinigt hatten, die Medi-Mehrheit in <strong>der</strong> Vertreterversammlung dann<br />
jedoch über ein ganz an<strong>der</strong>es Tableau abstimmte, das jemand plötzlich aus dem Hut gezaubert hatte. Die<br />
jahrelange Verärgerung über den Vertrauensmißbrauch des betreffenden Protagonisten war dementsprechend<br />
heftig und ist bis heute nicht vergessen.<br />
Auch im letzten Herbst, nach <strong>der</strong> Neuwahl <strong>der</strong> Vertreterversammlung, gab es wie<strong>der</strong> lange Verhandlungen<br />
zwischen den psychotherapeutischen Berufsverbänden darüber, wie <strong>der</strong> neue Fachausschuß zusammengesetzt<br />
sein soll. Einzig von Herrn Dipl.Psych. Wachendorf war schon frühzeitig zu vernehmen, daß er davon<br />
ausging, dass er zu <strong>der</strong> siegreichen Koaliton gehöre und deshalb wichtige Funktionen wie z.B. den Vorsitz<br />
im Fachausschuß o<strong>der</strong> das Amt des Vorstandsbeauftragten Psychotherapie übernehmen werde. Daß ausgerechnet<br />
er sich in diese Position projizierte, war erstaunlich nachdem die von ihm angeführte "Freie Liste"<br />
mit ca. 8% bei den Psychotherapeutenverbänden und er selbst mit 334 Stimmen das schlechteste Wahlergebnis<br />
aller künftigen VV-Vertreter erhalten hatte! Wie stellte er sich das überhaupt vor?, so lächelten<br />
etliche und nahmen seine machtbewußten Ankündigungen nicht ernst. - Ein mühsam gefundener Termin zur<br />
Abstimmung zwischen den Verbänden scheiterte bedauerlicherweise, weil durch die DPTV vor einer Personaldiskussion<br />
erst eine so grundsätzliche politische Debatte gefor<strong>der</strong>t wurde, daß konkrete Absprachen nicht<br />
erreichbar waren. Ein weiterer Termin kam dann nicht mehr zustande.<br />
Bereitete man die Ergebnisse <strong>der</strong> VV-Wahl nach dem d'Hondt'schen Verfteilungsverfahren rechnerisch auf,<br />
so war sonnenklar, daß auf die bekannten Verbände mit ihren vergleichsweise großen Stimmenzahlen<br />
mehrere Sitze im Fachausschuß entfielen, während Herrn Wachendorfs "Freier Liste" aufgrund ihres nur<br />
8%igen Wahlergebnisses lediglich ein Stellvertretersitz in dem Gremium zukam. Ein entsprechendes<br />
Vorschlagstableau mit Vertretern wurde am Ende zwischen den psychotherapeutischen Berufsverbänden<br />
auch vereinbart (im Wesentlichen <strong>BVVP</strong>, DGPT, DPTV, VAKJP, DGVT).<br />
In Gesprächen mit Medi-Vertretern machten diese jedoch unmißverständlich klar, daß sie eine Mehrheit von<br />
Gruppierungen, die nicht auf <strong>der</strong> Linie <strong>der</strong> "neuen Regierung" lagen, im Fachausschuß nicht tolerieren<br />
würden. Ihr "schlagendes" Argument dafür war, daß sie ja gemeinsam mit Haus-und Fachärzten über die<br />
große Mehrheit in <strong>der</strong> neuen Vertreterversammlung verfügen und am Ende sie es waren, die nach <strong>der</strong> KV-<br />
Satzung den Fachausschuß zu wählen hatten. Ihre Bedingung für eine "einvernehmliche Lösung" war, daß<br />
die "Regierungsmehrheit" eine Stimme Mehrheit im Ausschuß erhalten müsse, mit <strong>der</strong> Folge, daß ausgerechnet<br />
<strong>der</strong>jenige Psychotherapeut, <strong>der</strong> bei den Wahlen die geringste Stimmenzahl und damit das schwächste<br />
Vertrauensvotum erlangt hatte, nämlich Herr Wachendorf, dann zum Sprecher des Fachausschusses gewählt<br />
VVPSW-Rundschreiben Nr. 81 - Seite 2 -
werden würde. Weil ein <strong>der</strong>artiges Arrangement mit Medi das Wählervotum geradezu auf den Kopf gestellt<br />
hätte, waren die bisher benannten Vertreter des Psychotherapeutenbündnisses (<strong>BVVP</strong>, DGPT und VAKJP)<br />
sowie <strong>der</strong> ärztlichen Psychotherapeuten im <strong>BVVP</strong> nicht bereit, einen solchen Schwindel mitzumachen und<br />
lehnten eine Kandidatur auf dem Medi-Tableau ab. Daß im Gegensatzu zu dieser konsequenten Haltung die<br />
psychologischen Vertreter <strong>der</strong> DPTV sowie <strong>der</strong> DGVT ihren Vorteil darin suchten, sich am Medi-Tableau<br />
zu beteiligen, soll hier lediglich mitgeteilt werden. Den politischen Kommentar hierzu überlassen wir dem<br />
eigenen Urteil unserer Leser.<br />
Freilich sollte sich binnen kurzem herausstellen, daß zumindest auf Ärzteseite kaum Kollegen mit über 50%<br />
Psychotherapie-Tätigkeit zu finden waren, die bereit waren, für einen solchen Medi-dominierten Ausschuß<br />
zu kandidieren (dieses Kriterium ist jedoch entscheidend für die Wählbarkeit in den Fachausschuß Psychotherapie).<br />
Obwohl Herr Wachendorf persönlich zahlreiche Kollegen anrief mit <strong>der</strong> Frage, ob sie vielleicht<br />
bereit seien, für den Beratenden Fachausschuß Psychotherapie zu kandidieren - sie würden auch ganz<br />
bestimmt gewählt ! - erwies sich dieses Unterfangen als so schwierig, daß die zunächst für den 16.1. vorgesehene<br />
Wahl des Fachausschusses Psychotherapie verschoben werden mußte. Denn <strong>der</strong> KV-Vorstand war<br />
nicht bereit, das in den Wahlen geäußerte Vertrauensvotum <strong>der</strong> Wähler anzuerkennen: das hätte nämlich<br />
bedeutet, das Tableau <strong>der</strong> starken Psychotherapeutenverbände aufzugreifen und <strong>der</strong> Vertreterversammlung<br />
zur Wahl vorzuschlagen.<br />
Am Ende kam es dann so, daß die vorbereitende Diskussion in <strong>der</strong> Vertreterversammlung durch einen<br />
geschickt plazierten Geschäftsordnungsantrag abgebrochen wurde, wohlgemerkt BEVOR <strong>der</strong> noch auf <strong>der</strong><br />
Rednerliste stehende Jürgen Doebert als Vertreter des Psychotherapeutenbündnisses Gelegenheit erhielt, sich<br />
zu diesem skandalösen Vorgehen zu äußern und das aufgrund des Wahlergebnisses zusammengestellte<br />
Tableau <strong>der</strong> Psychotherapeutenverbände wenigstens vorzustellen! Das Medi-Tableau wurde von <strong>der</strong> VV<br />
gewählt und ist somit formaljuristisch im Amt.<br />
Wie mühsam das Medi-Tableau offensichtlich zusammengesucht wurde wurde, ist daraus zu ersehen, daß im<br />
so zustande gekommenen Fachausschuß kein Kin<strong>der</strong>- und Jugendlichen-Psychiater sitzt, obwohl dies in <strong>der</strong><br />
Satzung ausdrücklich gefor<strong>der</strong>t wird. Und zumindest auf <strong>der</strong> Ärztebank des Ausschusses finden sich<br />
ausschließlich Namen, die in <strong>der</strong> psychotherapeutischen Berufspolitik jedenfalls bisher noch gänzlich unbekannt<br />
sind. Bezeichnend und nachträglich bestätigend für das stattgehabte Verwirrspiel im Vorfeld dieser<br />
Wahl ist im übrigen, daß zwei <strong>der</strong> so gewählten ärztlichen Mitglie<strong>der</strong> des neuen Fachausschusses ihre Kandidatur<br />
noch unmittelbar vor <strong>der</strong> Wahl zurückzogen (mit <strong>der</strong> Folge daß dann später nachgewählt werden<br />
mußte). Dies erfolgte nämlich, nachdem sie erfahren hatten, in welch zweifelhafte Konstruktion man sie da<br />
hineinmanövriert hatte, und daß die vom Psychotherapeuten-Bündnis benannten Kandidaten für einen demokratisch<br />
legitimierten Fachausschuß es durchweg abgelehnt hatten, in einem vorsätzlich Medi-gesteuerten<br />
Ausschuß mitzuarbeiten.<br />
Somit haben Medi, Hausarztverband und die mit ihnen verbundenen Fachärzte sich einen Fachausschuß<br />
Psychotherapie nach Medi-Geschmack gewählt und damit das in <strong>der</strong> KV-Wahl geäußerte Vertrauensvotum<br />
<strong>der</strong> Psychotherapeuten ignoriert.<br />
Immerhin ist es Hern Wachendorf gelungen, etliche berufspolitisch bisher nicht aktive Kolleginnen und<br />
Kollegen für diese Arbeit zu gewinnnen. Man darf gespannt sein, ob dieser Ausschuß, <strong>der</strong> mehrfach auch als<br />
Marionettenausschuß bezeichnet wurde, nicht angesichts <strong>der</strong> sachlich-fachlischen Probleme auch zu dem<br />
Ergebnis kommt, dass <strong>der</strong> geplante Selektivvertrag für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie allen<br />
Psychotherapeuten schadet und eben gerade nicht das erwartete Ergebnis liefert.<br />
Aus alldem ist zu lernen, daß unsere vor <strong>der</strong> Wahl immer wie<strong>der</strong> geäußerten Befürchtungen, mit welchen<br />
politischen Gebräuchen man bei einer Medi-Dominanz in <strong>der</strong> KV wohl zu rechnen haben würde, mehr als<br />
berechtigt waren.<br />
VVPSW-Rundschreiben Nr. 81 - Seite 3 -
3) Unabhängiger Fachausschuß Psychotherapie<br />
Angesichts <strong>der</strong> geschil<strong>der</strong>ten Vorgänge bei <strong>der</strong> Wahl des "Marionetten-Ausschusses" und <strong>der</strong> Tatsache, daß<br />
die wichtigen Verbände <strong>BVVP</strong>, DGPT und VAKJP dort nicht vertreten sind, haben diese Verbände sich<br />
dahingehend geeinigt, einen Unabhängigen Fachausschuß Psychotherapie (UFA) ins Leben zu rufen.<br />
Dessen Gründung ist inzwischen auch schon erfolgt. Seine Aufgabe besteht darin, zu aktuell wichtigen<br />
Themen, die für uns Psychotherapeuten von Belang sind, Stellung zu nehmen und diese Stellungnahme dem<br />
KV-Vorstand sowie bei Bedarf auch <strong>der</strong> Öffentlichkeit zuzuleiten.<br />
Insofern könnte man auch sagen "Von Medi lernen - heißt Siegen lernen". Denn auch wir erfreuen uns nun<br />
an <strong>der</strong> Freiheit dieser Parallelorganisation UFA, die we<strong>der</strong> Abstimmungsergebnisse geheim halten muss<br />
noch in ihrer Beratungsaufgabe auf den Vorstand <strong>der</strong> KV und ihrer Vertreterfersammlung eingeengt ist.<br />
Näheres dazu werden wir bei unserer kommenden Mitglie<strong>der</strong>versammlung erörtern können.<br />
4) Honorar-Nachzahlungen für 1999<br />
Für diejenigen Kollegen, die bereits für die Quartale 1-4/1999 Wi<strong>der</strong>spruch gegen die damaligen Honorarbescheide<br />
eingelegt haben (ist ja schon lange her!...), gibt es hier eine gute Nachricht: Durch ein inzwischen<br />
ergangenes Urteil des Bundessozialgerichts wurde entschieden, daß die KVen nicht berechtigt waren, die<br />
Punktwerte <strong>der</strong> vier Quartale über das ganze Jahr zu mitteln (wie das insbeson<strong>der</strong>e die damalige KV<br />
<strong>Südwürttemberg</strong> damals gemacht hatte). Dadurch ist ein an<strong>der</strong>er Rechenweg zur Ermittlung <strong>der</strong> Honorare<br />
erfor<strong>der</strong>lich, was zumindest für <strong>Südwürttemberg</strong> zu einer Nachzahlung führt.<br />
In dieser Sache zeigt sich die KVBW als Rechtsnachfolgerin <strong>der</strong> KV <strong>Südwürttemberg</strong> jedoch als überaus<br />
hartleibig. Zwar hat sie die Honorar-Nachfor<strong>der</strong>ung des damaligen Musterklägers (Hermann Mezger) inzwischen<br />
anerkannt, gleichwohl ist sie ist aber nicht bereit, für alle Kollegen, die Wi<strong>der</strong>spruch eingelegt haben,<br />
eine korrekte Nachberechnung vorzunehmen. Hintergrund dieser Weigerung ist, daß die maschinenlesbaren<br />
Abrechnungsdaten des Jahres 1999 dort inzwischen gelöscht worden sind (trotz ruhen<strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>spruchsverfahren<br />
wohlgemerkt!) und man deshalb die Abrechnungen aller Wi<strong>der</strong>spruchsführer aus den Mikrofilmen<br />
<strong>der</strong> so archivierten Abrechnungsunterlagen rückvergrößern müßte. Diesen Aufwand scheut man in <strong>der</strong> KV.<br />
Aus diesem Grund sei beabsichtigt (so haben wir jedenfalls erfahren), die damaligen Wi<strong>der</strong>spruchsführer<br />
anzuschreiben und ihnen einen Vergleich anzubieten dahingehend, daß gegen eine Zahlung von ca. 750 Euro<br />
die Ansprüche auf Nachvergütung abgegolten sein sollen. Auf diesen Betrag sei man aufgrund <strong>der</strong> Hochrechnung<br />
aus einer Stichprobe von etlichen Psychotherapeutenpraxen gelangt, <strong>der</strong>en Nachzahlungsansprüche<br />
man korrekt nachberechnet hätte. - Ein solches Nachzahlungsangebot ist günstig für solche Kollegen, die<br />
damals unterdurchschnittlich viele genehmigungspflichtige PT-Leistungen erbracht hatten. Es führt aber zu<br />
einer Benachteiligung <strong>der</strong>jenigen Kollegen, die mehr gearbeitet haben als <strong>der</strong> Durchschnitt. - Indem wir bei<br />
unserer Musterklage auf ein Urteil des zuständigen Sozialgerichts drängten, haben wir uns bemüht, Druck<br />
auf die KVBW dahingehend auszuüben, daß sie eine korrekte Nachberechnung durchführen muß. Lei<strong>der</strong> ist<br />
es <strong>der</strong>en Rechtsabteilung gelungen, durch verfahrenstechnische Tricks das Zustandekommen eines rechtskräftiges<br />
Urteils zu verhin<strong>der</strong>n, so daß Sie vermutlich irgendwann in nächste Zeit das erwähnte Vergleichsangebot<br />
<strong>der</strong> KVBW erhalten werden. Davon daß <strong>der</strong> offiziell beratende Fachausschuß für Psychotherapie<br />
("Marionetten-Ausschuß") sich beim KV-Vorstand in irgendeiner Weise für die Interessen <strong>der</strong> psychotherapeutischen<br />
Kollegen eingesetzt hätte dahingehend, daß eine korrekte Nachberechnung erfolgt, ist uns bisher<br />
nichts bekannt geworden.<br />
Was ist also für Sie zu tun? - Soweit Sie 1999 eher wenige genehmigungspflichtige PT-Leistungen erbracht<br />
haben, sollten Sie den Vergleich annehmen und sich über die (für Sie günstige) Nachzahlung freuen. Sofern<br />
Sie damals viel gearbeitet haben (und deshalb mit einer höheren Nachzahlung als 750 Euro rechnen<br />
könnten), sollten Sie das Vergleichsangebot ablehnen und auf einer korrekten Nachberechnung bestehen.<br />
Soweit Sie Ihre damaligen Abrechnungsunterlagen noch aufbewahrt haben, können Sie den Ihnen zustehenden<br />
Nachvergütungsbetrag auch selbst ermitteln, das ist rechnerisch wenig aufwendig und geht in<br />
wenigen Minuten. Wenden Sie sich in diesem Fall bitte an unsere Geschäftsstelle (Frau Bosch), von <strong>der</strong> Sie<br />
eine kleine Musterrechnung erhalten können, wonach Sie dann vorgehen.<br />
VVPSW-Rundschreiben Nr. 81 - Seite 4 -
5) Wi<strong>der</strong>spruch gegen Honorarbescheid für das Quartal 4/2010<br />
Wir empfehlen Ihnen auch diesmal wie<strong>der</strong>, Wi<strong>der</strong>spruch gegen den dieser Tage fälligen Honorarbescheid<br />
einzulegen. Einen aktualisierten Wi<strong>der</strong>spruchstext des <strong>BVVP</strong> haben wir momentan nicht vorliegen. Zur<br />
Rechtswirksamkeit genügt es aber, wenn Sie folgendes schreiben:<br />
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
Wi<strong>der</strong>spruch gegen den Honorarbescheid für das Quartal 4/2010<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
hiermit lege ich Wi<strong>der</strong>spruch gegen den Honorarbescheid 4/2010 ein. Die Einlegung des Wi<strong>der</strong>spruchs<br />
erfolgt zur Fristwahrung. Der Wi<strong>der</strong>spruch richtet sich gegen die gesetz- und verfassungswidrige Vergütung<br />
psychotherapeutischer Leistungen. Die Vergütung verstößt gegen das sich aus Art. 12 i.V.m. Art. 3 I GG<br />
ergebende Gebot <strong>der</strong> Verteilungsgerechtigkeit.<br />
Ich bitte, diesen Wi<strong>der</strong>spruch vorläufig aus Kosten- wie auch Verfahrensgründen nicht zu bescheiden<br />
zugunsten des vom bvvp angestrebten Musterklageverfahrens.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
6) e-Card und Lesegeräte<br />
Vor einigen Tagen haben Sie ein Schreiben <strong>der</strong> KV erhalten, in dem Sie informiert werden über die<br />
Möglichkeit, einen finanziellen Zuschuß zum Erwerb neuer Karten-Lesegeräte zu beantragen. Grund dafür<br />
ist, daß die Kassen vom Gesetzgeber gezwungen wurden, bis Jahresende 10% <strong>der</strong> Versicherten mit <strong>der</strong><br />
e-Card auszustatten. Einzelheiten dazu können Sie dem KV-Schreiben entnehmen.<br />
Wer nicht plant, bis Jahresende seine Praxis aufzugeben, würde mit seinem alten Lesegerät die Daten <strong>der</strong><br />
Patienten mit einer neuen e-Card nicht mehr auslesen können und dann Schwierigkeiten bei <strong>der</strong> Abrechung<br />
bekommen (es sei denn, er arbeitet AUSSCHLIESSLICH auf Überweisungsschein).<br />
Der <strong>BVVP</strong>-BW hat vor, Ihnen in den nächsten Wochen ein preisgünstiges Angebot für neue Kartenlesegeräte<br />
zukommen zu lassen. Wir empfehlen Ihnen deshalb, dieses Angebot abzuwarten und erst dann eine<br />
entsprechende Bestellung zu tätigen.<br />
Achtung: Wichtig ist jedoch, daß das Gerät rechtzeitig gekauft ist und <strong>der</strong> Antrag auf den Zuschuß nebst<br />
Kaufbeleg bis spätestens Ende September bei <strong>der</strong> KVBW eingegangen ist (sonst bleiben Sie auf den Kosten<br />
sitzen und erhalten keinen Zuschuß mehr).<br />
7) Schatzmeister<br />
Wegen tiefgreifen<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen ihrer beruflichen Tätigkeit und Wegzug aus <strong>Südwürttemberg</strong> muß unsere<br />
Schatzmeisterin Inge Günthner in den nächsten Monaten ihr letztes Jahr übernommenes Amt lei<strong>der</strong> wie<strong>der</strong><br />
aufgeben. Daraus folgt, daß wir für unseren <strong>Verband</strong> eine(n) Nachfolger(in) benötigen, <strong>der</strong>/die das<br />
Vorstandsamt weiterführen kann.<br />
Wenn Sie ein VVPSW-Mitglied kennen, <strong>der</strong>/die sich das vorstellen könnte, o<strong>der</strong> wenn Sie selbst bereit sind,<br />
diese wichtige Aufgabe zu übernehmen, so wenden Sie sich bitte an eines unserer Vorstandsmitglie<strong>der</strong>.<br />
VVPSW-Rundschreiben Nr. 81 - Seite 5 -
8) Treffen <strong>der</strong> VVPSW-Regionalgruppen<br />
VVPSW-Regional-Arbeitskreis Reutlingen-Tübingen:<br />
Bezirkssprecherin: Dr.med. Regine Trostel, Herrenberger Straße, 72070 Tübingen<br />
Stellvertreterin: Dipl.Psych. Birgit Leibold, Leon-Schmalzbach-Weg 2, 72379 Hechingen<br />
Nächste Treffen des Regional-Arbeitskreises:<br />
Mittwoch, den 4. Mai, 27. Juli und 9. November 2011 jeweils um 20.15 Uhr,<br />
im Hotel/Restaurant Kreuzberg in Tübingen, Vor dem Kreuzberg 23<br />
VVPSW-Regional-Arbeitskreis Ulm:<br />
Bezirkssprecher: Martin Körner, Beyerstr. 45, 89077 Ulm<br />
Stellvertreter: Dr. Hartmut Kammerer, Margarethe-v.-Wrangell-Weg 58, 89075 Ulm<br />
Nächstes Treffen des Regional-Arbeitskreises:<br />
Mittwoch, 4. Mai 2011, 20.15 Uhr<br />
im Haus <strong>der</strong> Begegnung (Clubraum), Grüner Hof 7, Ulm<br />
VVPSW-Regional-Arbeitskreis Bodensee-Oberschwaben:<br />
Bezirkssprecherin: Eva Nantke, Eichenweg 51, 88289 Waldburg<br />
Stellvertreterin: Dr. med. Gertrud Rimmele, Bachstr. 44, 88214 Ravensburg<br />
Nächstes Treffen des Regional-Arbeitskreises:<br />
Donnerstag, den 9. Juni, 22. September und 1. Dezember 2011, jeweils um 20.00 Uhr,<br />
in <strong>der</strong> Rudolfstr. 36 (Praxis Dubischar/Heiter-Metzger) in Ravensburg<br />
Mit kollegialen Grüßen<br />
Hermann Mezger<br />
(Schriftführer)<br />
VVPSW-Rundschreiben Nr. 81 - Seite 6 -
Einladung zur 17. ordentlichen Vollversammlung des VVPSW<br />
am Samstag den 21. Mai 2010 um 10.30 Uhr in Neu-Ulm<br />
Achtung, neuer Veranstaltungsort:<br />
Orange Hotel, Dieselstraße 4, 89231 Neu-Ulm, Telefon: 0731 - 37 84 65 70<br />
(Anfahrt siehe Rückseite)<br />
Vorläufige Tagesordnung:<br />
1. Begrüßung, Überprüfung <strong>der</strong> Beschlußfähigkeit<br />
2. Wahl des Versammlungsleiters, Feststellung <strong>der</strong> Tagesordnung<br />
3. Rechenschaftsbericht <strong>der</strong> 1. Vorsitzenden und Bericht zur Lage<br />
4. Bericht <strong>der</strong> Schatzmeisterin, Votum <strong>der</strong> Kassenprüferinnen, Fragen und Diskussion<br />
5. Neuwahl des/r Schatzmeisters/in<br />
6. Honorarsituation und Bundespolitik - weitere Aussichten (Jürgen Doebert)<br />
7. Notfalldienst für ärztliche Psychotherapeuten - Perspektiven?<br />
8. Zukunft des VVPSW im <strong>BVVP</strong>-BW: Fusion o<strong>der</strong> Autonomie?<br />
9. Neue Wege <strong>der</strong> Psychotherapeuten (Selektivverträge, Kooperationsmodelle,<br />
Sprechstundenpraxen, Vernetzung)<br />
10. Verschiedenes<br />
(Ende <strong>der</strong> Veranstaltung für 15.30 Uhr geplant)<br />
VVPSW-Rundschreiben Nr. 81 - Seite 7 -
Anfahrt zum Orange Hotel:<br />
Wenn Sie mit dem Auto anreisen, können Sie auf unserem Gelände kostenlos parken. So finden Sie<br />
zu Orange Hotel und Apartments:<br />
Mit dem Auto aus dem Norden/Westen/Osten:<br />
Von <strong>der</strong> A 8 kommend Ausfahrt Ulm-West nehmen, auf die B10 Richtung Ulm/Kempten/ Friedrichshafen<br />
fahren. Nach dem Tunnel überqueren Sie die Donau. Direkt nach <strong>der</strong> Adenauerbrücke<br />
rechts abfahren (Ausfahrt Neu-Ulm), dem Straßenverlauf geradeaus Richtung Innenstadtring folgen<br />
(Ringstraße). Die Ringstraße macht nach ca. 150 Metern einen Bogen nach links. Nach weiteren<br />
100 Metern rechts abbiegen (Wiblinger Steig). Dann links in die Baumgartenstraße abbiegen, anschließend<br />
rechts in die Dieselstraße. Orange Hotel und Apartments befindet sich auf <strong>der</strong> linken<br />
Straßenseite.<br />
Mit dem Auto aus dem Süden (A7, B30, B311) :<br />
Von Süden kommend die B28 an <strong>der</strong> Ausfahrt Neu-Ulm Mitte verlassen und <strong>der</strong> B10 (Europastraße)<br />
Richtung Neu-Ulm/ Stadtmitte folgen. Rechts halten und nicht durch den Tunnel fahren. An <strong>der</strong><br />
Kreuzung (Ampel) links in die Memminger Straße abbiegen. Nach 100 Metern links in die Boschstraße,<br />
dann rechts in die Dieselstraße abbiegen. Orange Hotel und Apartments befindet sich auf <strong>der</strong><br />
rechten Straßenseite.<br />
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:<br />
Vom Hauptbahnhof die Buslinie 5 in Richtung Ludwigsfeld (Achtung: Es gibt zwei Destinationen<br />
<strong>der</strong> Linie 5; ausschließlich den Bus in Richtung "Ludwigsfeld" nehmen!). An <strong>der</strong> Haltestelle „Neu-<br />
Ulm Fachoberschule“ aussteigen. Zu Fuß rechts abbiegen in die Baumgartenstraße, dann links abbiegen<br />
in die Dieselstraße. Orange Hotel und Apartments befindet sich auf <strong>der</strong> linken Seite.<br />
VVPSW-Rundschreiben Nr. 81 - Seite 8 -