27.01.2014 Aufrufe

AMS Geschäftsbericht 2012 - Arbeitsmarktservice Österreich

AMS Geschäftsbericht 2012 - Arbeitsmarktservice Österreich

AMS Geschäftsbericht 2012 - Arbeitsmarktservice Österreich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Vorwort des<br />

Verwaltungsratsvorsitzenden<br />

Dr. Stefan Potmesil<br />

Vorsitzender des Verwaltungsrates<br />

Das <strong>Arbeitsmarktservice</strong> blickt auf ein schwieriges<br />

Geschäftsjahr <strong>2012</strong> zurück.<br />

Mit der internationalen Konjunkturabkühlung – in<br />

<strong>Österreich</strong> war ein Einbruch des BIP-Wachstums auf<br />

ein Drittel des Vorjahreswertes zu verzeichnen (von<br />

2,7 % im Jahr 2011 auf 0,8 %) – stieg die Arbeitslosigkeit,<br />

der Bestand an offenen Stellen ging zurück.<br />

Erfreulicherweise lag die Zahl der Aktivbeschäftigten<br />

im Jahresdurchschnitt <strong>2012</strong> mit 3.370.479 auf<br />

Rekordniveau, die international vergleichbare Arbeitslosenquote<br />

laut Eurostat an erster Stelle im europäischen<br />

Ranking.<br />

Bemerkenswert ist weiters der Umstand, dass trotz<br />

geringen Wirtschaftswachstums die für die produktive<br />

Verteilung der Arbeitskräfte (im Fachjargon Job<br />

bzw. Labour Turnover) so wichtige Dynamik auf dem<br />

Arbeitsmarkt mit rund 1.830.000 Statuswechsel weiter<br />

zugenommen hat.<br />

Leider bedeutet die erhebliche Steigerung in der<br />

Langzeitarbeitslosigkeit (+9,6 %), in der Gruppe der<br />

Langzeitbeschäftigungslosen (+6,7 %) und arbeitsmarktfernen<br />

Personen (+8,4 %) bei gleichzeitigem<br />

Rückgang der Arbeitsaufnahmen ein deutliches Signal<br />

für signifikant verringerte Reintegrationschancen<br />

und damit erhöhtem Ressourceneinsatz je Vermittlungsanbahnung.<br />

Die neu bewilligten Förderfälle stiegen im Jahr <strong>2012</strong><br />

um 14 %, die Zahl der neu geförderten Personen um<br />

10 %. Bei den Arbeitsmarktpolitischen Jahreszielen<br />

<strong>2012</strong> waren österreichweit bei drei Zielsetzungen<br />

Zielverfehlungen zu verzeichnen, bei nachhaltigen<br />

Arbeitsaufnahmen von arbeitsmarktfernen Personen,<br />

bei der Schulungseffektivität und bei den Stellenbesetzungen.<br />

Die Vorgabe des Herrn Bundesministers – 50 %<br />

Frauenanteil an den Fördermitteln – wurde fast erreicht<br />

(49,3 %); in immerhin sieben Bundesländern<br />

wurde die 50 %-Marke übersprungen.<br />

Das <strong>Arbeitsmarktservice</strong> hat im Jahr <strong>2012</strong> sein<br />

Dienstleistungsangebot erweitert. Die Differenzierung<br />

des Betreuungsangebots iVm Strategien des<br />

„Multi Channelings“, die Erstellung von Kompetenzprofilen<br />

(„Profiling“) waren wichtige Schritte in Richtung<br />

der Ausweitung des Betreuungsangebots für<br />

Zielgruppen wie schwer vermittelbare und erwerbsferne<br />

Personen, Ältere, insbesondere auch Personen<br />

mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen,<br />

Geringqualifizierte oder aber Personen mit Migrationshintergrund.<br />

Das <strong>Arbeitsmarktservice</strong> hat seinen Fokus konsequent<br />

auf den anhaltenden Strukturwandel auf dem<br />

Arbeitsmarkt (steigende berufliche Mobilität, Fachkräftenachfrage,<br />

Überbrücken von Übergängen,<br />

Vermeidung von Langzeitarbeitslosigkeit) ausgerichtet<br />

und sich auf die Lösung von Problemen, die<br />

aus der Alterung des Arbeitskräftepotenzials und<br />

dem Erfordernis zur Anhebung des Pensionsantrittsalters<br />

resultieren, eingestellt. Erfreulich ist der<br />

Beitrag zum Erreichen der Zielsetzung des Genderansatzes,<br />

der u.a. sowohl auf die Hebung der<br />

Frauenerwerbsquote als auch auf einen qualifikationsadäquaten<br />

Einsatz der Frauen auf dem Arbeitsmarkt<br />

abstellt.<br />

Ein Dienstleistungsunternehmen wie das <strong>Arbeitsmarktservice</strong><br />

<strong>Österreich</strong> erreicht seine Ziele durch<br />

den Einsatz seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Diese waren im Jahr <strong>2012</strong> nicht nur aufgrund der<br />

Arbeitsmarktentwicklung mit zusätzlichen Belastungen<br />

konfrontiert, sondern auch durch die Transition<br />

zu einem neuen IT-Dienstleister. Die dabei aufgetretenen<br />

Schwierigkeiten, v.a. in ihren Auswirkungen<br />

auf die Betreuung der KundInnen, haben die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter mit Kreativität, Gelassenheit<br />

und bemerkenswerter Frustrationstoleranz<br />

bewältigt. Dies verdient die uneingeschränkte Anerkennung<br />

des Verwaltungsrates.<br />

Dr. Stefan Potmesil<br />

Vorsitzender des Verwaltungsrates<br />

2 | <strong>AMS</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!