27.01.2014 Aufrufe

UNUS Ausgabe 01 / 2013 - Bund der Selbständigen (BDS ...

UNUS Ausgabe 01 / 2013 - Bund der Selbständigen (BDS ...

UNUS Ausgabe 01 / 2013 - Bund der Selbständigen (BDS ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

14<br />

bds positionen<br />

Bayerischer Mittelstand:<br />

Mit Optimismus ins Superwahljahr<br />

15<br />

Deutliches Votum für<br />

verantwortungsvolles Unternehmertum<br />

Der ehrbare Kaufmann ist Idealbild in vielen Unternehmerfibeln.<br />

Unternehmer im <strong>BDS</strong> wollen mehr sein:<br />

Verantwortungsvolle Selbständige, aber auch Vorbild<br />

für ihre Mitarbeiter und die Gesellschaft. Dies ist das Ergebnis<br />

des aktuellen Stimmungstestes des <strong>BDS</strong> Bayern.<br />

Zuverlässigkeit, Vertrauen und Ehrlichkeit – diese<br />

Werte stehen für Bayerns Unternehmer ganz oben<br />

auf <strong>der</strong> Skala. „Unsere Umfrage zeigt deutlich: <strong>BDS</strong>-<br />

Mitglie<strong>der</strong> sind mehr als ehrbare Kaufleute. Sie sind<br />

bodenständige Unternehmer, die Verantwortung für<br />

ihre Mitarbeiter übernehmen, mit gutem Beispiel voran<br />

gehen und damit Impulsgeber für die Gesellschaft<br />

sein wollen“, erklärt <strong>BDS</strong>-Präsident Ingolf F. Brauner<br />

zum aktuellen Stimmungstest des <strong>BDS</strong> Bayern.<br />

Wertethema mobilisiert<br />

<strong>BDS</strong>-Mitglie<strong>der</strong> zur Teilnahme<br />

„Das Thema Werte ist Bayerns mittelständischen<br />

Unternehmern sehr wichtig“, freut sich Professor<br />

Karlheinz Zwerenz von <strong>der</strong> Hochschule München<br />

und wissenschaftlicher Leiter des halbjährlichen<br />

<strong>BDS</strong>-Stimmungstestes: „1.<strong>01</strong>0 Mitglie<strong>der</strong><br />

und damit etwa ein Drittel mehr als in den Umfragen<br />

im vergangenen Jahr haben sich an <strong>der</strong> Umfrage<br />

beteiligt. Das Thema bewegt viele Mitglie<strong>der</strong>.“<br />

Überrascht hat Zwerenz auch, dass das Wertethema kein<br />

aktuelles Modethema ist, auf das sich die Unternehmer<br />

erst seit <strong>der</strong> Wirtschaftskrise zurückbesinnen: „90 Prozent<br />

geben an, ihre Werte bereits von den Eltern mitbekommen<br />

zu haben, mit deutlichem Abstand folgen die<br />

Orientierung an Vorbil<strong>der</strong>n mit 40 Prozent, am Leitbild<br />

des ehrbaren Kaufmanns mit 35 Prozent und die Prägung<br />

durch Schule und Religion mit jeweils 33 Prozent.“<br />

Ebenfalls gefragt wurden die Unternehmen, wie<br />

sie die Werte im unternehmerischen Alltag umsetzen.<br />

„Die Ergebnisse zeigen, dass unsere Mitglie<strong>der</strong><br />

nicht nur über Werte sprechen, son<strong>der</strong>n diese<br />

auch aktiv gegenüber Mitarbeitern, Azubis und Kunden<br />

vorleben. Positiv überrascht bin ich auch, dass<br />

viele <strong>BDS</strong>-Mitglie<strong>der</strong> sich in ihrem Handeln stärker<br />

von ihren Werten als vom strikten Konkurrenz- und<br />

Profitdenken leiten lassen“, so Ingolf F. Brauner.<br />

Mittelstand als Garant für Menschlichkeit<br />

und Nachhaltigkeit in <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

Unternehmerisch nachhaltig Handeln bezieht sich für<br />

viele Selbständige nicht nur auf die „klassischen Bereiche“<br />

Energiesparen und Recycling. „Für uns Mittelständler<br />

heißt dies auch: Mitarbeiter einbinden,<br />

selber Vorbild sein, Kunden wertschätzen sowie<br />

langfristig und strategisch zu planen“, so Ingolf<br />

F. Brauner bei <strong>der</strong> Präsentation <strong>der</strong> Ergebnisse.<br />

Für den <strong>BDS</strong>-Präsidenten ist auch Grund <strong>der</strong> aktuellen<br />

Exzesse um profitmaximierende Praktiken,<br />

etwa bei Amazon o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> sauberen Deklaration<br />

von Fleisch klar: „Der Mittelstand ist <strong>der</strong> Garant<br />

dafür, dass es in <strong>der</strong> Wirtschaft menschlich, nachhaltig<br />

und fair zugeht. Der selbständige Unternehmer<br />

lebt eben nicht in einem abgehobenen Manager-Ufo,<br />

son<strong>der</strong>n sieht die Mehrzahl seiner Mitarbeiter<br />

jeden Tag persönlich und steht vor Ort und persönlich<br />

für sein Tun und Handeln ein.“ Axel Heise<br />

Die <strong>Selbständigen</strong> in Bayern gehen sehr optimistisch ins<br />

Jahr 2<strong>01</strong>3. 45 Prozent erwarten bessere Geschäfte als<br />

bei <strong>der</strong> vergangenen Konjunkturumfrage des <strong>BDS</strong> Bayern<br />

im Sommer. Skeptisch bleiben die <strong>Selbständigen</strong><br />

gegenüber <strong>der</strong> Politik in Berlin und München. Befragt<br />

nach politischen Vorbil<strong>der</strong>n seit 1945 schafft es nur die<br />

Kanzlerin auf die vor<strong>der</strong>en Plätze, ansonsten dominieren<br />

Politikdinos wie Helmut Schmidt und Ludwig Erhard.<br />

„Wir mittelständischen Unternehmen sind die Optimisten<br />

unter Bayerns Betrieben. Aus <strong>der</strong> aktuellen<br />

Konjunkturumfrage lese ich: Während die restliche<br />

Wirtschaft noch auf Sicht fährt, haben unsere<br />

Betriebe bereits einen Gang hochgeschaltet“,<br />

erklärt <strong>der</strong> Präsident des <strong>BDS</strong> Bayern Ingolf F.<br />

Brauner aus dem oberbayerischen Landsberg.<br />

Skepsis weicht stabilem Optimismus<br />

Ebenfalls überrascht von den guten Zahlen ist <strong>der</strong><br />

wissenschaftliche Leiter des Stimmungstestes Professor<br />

Karlheinz Zwerenz von <strong>der</strong> Hochschule München:<br />

„Wir haben das viertbeste Ergebnis seit Beginn<br />

unseres Stimmungstestes. Die leicht eingetrübte<br />

Stimmung zur Mitte des vergangenen Jahres<br />

ist einem stabilen Optimismus gewichen.“<br />

Demnach verharrt die Einschätzung <strong>der</strong> Geschäftslage<br />

unter den Betrieben in diesem Winter bei plus 35<br />

wie auch im Sommer 2<strong>01</strong>2. Diese Zahl errechnet sich<br />

daraus, dass 45 Prozent <strong>der</strong> Mittelständler eine gute<br />

Geschäftslage und nur zehn Prozent<br />

eine schlechte Geschäftslage<br />

angeben. Deutlich zeigt sich<br />

<strong>der</strong> gestiegene Optimismus bei<br />

den Geschäftserwartungen für<br />

die kommenden sechs Monate.<br />

Der Index für Geschäftsaussichten<br />

stieg von plus 22 auf plus 31.<br />

Die gute Stimmung bleibt auch<br />

nicht ohne Auswirkung auf die Beschäftigung:<br />

Der Beschäftigungsindex<br />

steigt auf plus sieben. 16 Prozent<br />

<strong>der</strong> Betriebe wollen ihre Beschäftigung<br />

aufstocken und neun<br />

Prozent planen Entlassungen und<br />

bei 76 Prozent wird die Belegschaft<br />

gleich bleiben. „Auf die mittelständischen<br />

Betriebe ist Verlass, auch in<br />

Zeiten, in denen nicht eindeutig ist,<br />

wohin sich die Konjunktur entwickeln<br />

wird“, so Markus Droth, Hauptgeschäftsführer<br />

des <strong>BDS</strong> Bayern.<br />

Selbständige bevorzugen authentische Politiker<br />

Neben <strong>der</strong> Konjunkturumfrage hat <strong>der</strong> <strong>BDS</strong> in diesem<br />

Winter seine Mitglie<strong>der</strong> auch wie<strong>der</strong> befragt, wie sie<br />

die Politik in Berlin und München einschätzen. Die Wirtschaftspolitik<br />

des <strong>Bund</strong>es erhält auf einer Sechser-Schulnotenskala<br />

lediglich die Gesamtnote 3,4. Dieser Wert ist<br />

besser als im Sommer 2<strong>01</strong>2 (3,6). „Die bayerische Staatsregierung<br />

wird bei ihrer Wirtschaftspolitik mit einer<br />

Durchschnittsnote von 2,9 (befriedigend) etwas besser<br />

beurteilt als die <strong>Bund</strong>esregierung und leicht besser als<br />

beim letzten Stimmungstest“, so Karlheinz Zwerenz.<br />

Unternehmerinnen beurteilen die <strong>Bund</strong>es- und Landespolitik<br />

deutlich schlechter als ihre männlichen Kollegen.<br />

Unterschiede gibt es zwischen großen und kleinen<br />

Firmen. Unternehmen mit wenigen Mitarbeitern<br />

beurteilen die Politik auf <strong>Bund</strong>es- und Landesebene<br />

deutlich schlechter als größere Unternehmen.<br />

Zudem hat <strong>der</strong> <strong>BDS</strong> die Unternehmen gefragt, welche<br />

Politiker sie für beson<strong>der</strong>s vorbildlich halten. Mit Helmut<br />

Schmidt, Franz Josef Strauß und Ludwig Erhard befinden<br />

sich drei Politiker aus den 50er, 60er und 70er Jahren auf<br />

<strong>der</strong> Beliebtheitsskala. Nur <strong>Bund</strong>eskanzlerin Angela Merkel<br />

schafft es von den aktuellen Politikern in die Top 5.<br />

„Die Umfrage zeigt uns, dass Politiker, die klare Kante<br />

zeigen und für etwas stehen, beliebter sind, als Politiker,<br />

die ihre Entscheidungen an Umfragen ausrichten“, erklärt<br />

<strong>BDS</strong>-Präsident Ingolf F. Brauner. „Dies sollte die Politik<br />

durchaus berücksichtigen“, so Brauner. Axel Heise<br />

Vorbildliche Politiker – offene Fragen<br />

Rang<br />

Anzahl<br />

1 Helmut Schmidt 131<br />

2 Franz Josef Strauß 94<br />

3 Ludwig Erhard 94<br />

4 Angela Merkel 88<br />

5 Konrad Adenauer 64<br />

keinen 60<br />

6 Willy Brandt 44<br />

7 Helmut Kohl 35<br />

8 Gerhard Schrö<strong>der</strong> 29<br />

9 Hans-Dietrich Genscher 23<br />

10 Richard von Weizäcker 19<br />

11 Edmund Stoiber 14<br />

12 Karl Theodor zu Gutenberg 14<br />

13 Karl Schiller 10<br />

14 Wolfgang Schäuble 9<br />

15 Horst Seehofer 7<br />

Begründungen für die Nennungen sind: Helmut Schmidt = glaubwürdig, intelligent,<br />

tatkräftig; Franz Josef Strauß = überzeugend, gut für Bayern, authentisch; Angela Merkel<br />

= Fels in <strong>der</strong> EU-Brandung, kompetent, ohne Allüren; Gerhard Schrö<strong>der</strong> = Agenda<br />

2<strong>01</strong>0; KT von Guttenberg = klare Worte, unabhängig …. (Stimmungstest Winter 2<strong>01</strong>3)<br />

unus I/2<strong>01</strong>3<br />

unus I/2<strong>01</strong>3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!