China's Weg zur „grünen“ Wirtschaft - BayCHINA
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Ausgabe 5 / November 2013<br />
baychina aktuell<br />
Der Newsletter des Bayerischen Hochschulzentrums für China<br />
INHALT:<br />
China‘s <strong>Weg</strong> <strong>zur</strong> <strong>„grünen“</strong> <strong>Wirtschaft</strong>...... 1<br />
China‘s <strong>Weg</strong> <strong>zur</strong> <strong>„grünen“</strong> <strong>Wirtschaft</strong><br />
Das enorme <strong>Wirtschaft</strong>swachstum, welches<br />
die Volksrepublik China in den vergangenen<br />
Dekaden geprägt hat, hat vielerlei Auswirkungen.<br />
Neben den positiven Folgen, wie beispielsweise<br />
dem steigenden Lebensstandard<br />
der Bevölkerung und der sinkenden Armutsrate,<br />
treten auch Entwicklungen zu Tage, die<br />
zu einer Herausforderung für die chinesische<br />
Regierung auf dem weiteren Entwicklungspfad<br />
werden. Eine dieser Herausforderungen<br />
liegt in dem steigenden Energiebedarf der<br />
Bevölkerung und der Industrie, den ein solches<br />
Wachstum notwendigerweise mit sich<br />
bringt. Der Umgang mit Ressourcen und die<br />
Sicherung der zukünftigen Energieversorgung<br />
stellen zentrale Elemente bei der Planung<br />
der weiteren Entwicklung des Landes<br />
dar. Das Stichwort „Nachhaltigkeit“ wird in<br />
diesem Zusammenhang oft zitiert und debattiert.<br />
Welche Rolle und Verantwortung wird<br />
dem bevölkerungsreichsten Land der Erde<br />
in dieser Hinsicht zukommen? Immerhin ist<br />
China mittlerweile der größte Emittent des<br />
klimaschädlichen CO2-Gases. Wie das Reich<br />
der Mitte diesen Fragestellungen begegnet<br />
in Mio. Tonnen<br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
1965<br />
1970<br />
Primärenergieverbrauch China und<br />
Deutschland, 1965-2012<br />
China<br />
Deutschland<br />
1975<br />
1980<br />
Quelle: Eigene Darstellung, Daten: BP Statistical Review of World Energy<br />
1985<br />
1990<br />
1995<br />
und welche neuen Chancen sich zugleich aus<br />
einer solchen Herausforderung auch im akademischen<br />
Bereich und auf dem Arbeitsmarkt<br />
ergeben können soll im Folgenden näher beleuchtet<br />
werden.<br />
Steigender Energiebedarf<br />
Im Zuge der <strong>Wirtschaft</strong>sentwicklung machte<br />
China vor allem mit außergewöhnlich hohen<br />
Wachstumsraten auf sich aufmerksam.<br />
Der Energieverbrauch und -bedarf wuchsen<br />
jedoch noch weitaus schneller als die chinesische<br />
<strong>Wirtschaft</strong>. Allein der Verbrauch an<br />
Kohle hat sich im Zeitraum 2001-2011 mehr als<br />
verdreifacht. Auch die Menge an verbrauchtem<br />
Erdöl stieg um mehr als das Doppelte<br />
an. Im Jahr 2012 verwendeten Industrie und<br />
<strong>Wirtschaft</strong> insgesamt 129,5 Mio. Tonnen Gas<br />
(Deutschland: 96,7 Mio. Tonnen), das sind fast<br />
10% mehr als noch vor 50 Jahren (Quelle: BP<br />
Statistical Review of World Energy). Global<br />
gesehen ist China bereits seit 2009 das Land<br />
mit dem höchsten Energieverbrauch und löste<br />
damit die Vereinigten Staaten von Amerika<br />
ab (Quelle: bpb).<br />
In diesem Zusammenhang<br />
kommt<br />
2000<br />
2005<br />
2010<br />
der Energiesicherung<br />
eine besondere,<br />
strategische<br />
Bedeutung<br />
zu. Denn nur mit<br />
ausreichender<br />
und beständiger<br />
Energiezufuhr<br />
kann das <strong>Wirtschaft</strong>swachstum<br />
des Landes gehalten<br />
und weitergeführt<br />
werden. Die<br />
heimische Produktion<br />
reicht<br />
allerdings schon<br />
länger nicht<br />
mehr aus, um<br />
Handbuch „Studium in China“ .................2<br />
Letter of the Editor.....................................2<br />
Umbruchstimmung in der<br />
chinesischen Energiebranche.............. 3-5<br />
Stürzt Euch in das Abenteuer China!<br />
Auslandssemester in Guangzhou........... 6<br />
Praktikum in der<br />
„südlichen Hauptstadt“.........................6-7<br />
China - Land der Gegensätze<br />
Bericht Sommeruniversität 2013..........7-8<br />
Deutsch-Chinesisches Jahr<br />
2013/2014..................................................... 9<br />
<strong>BayCHINA</strong> unterwegs................................ 9<br />
Termine, <strong>BayCHINA</strong> Büro Peking...........10<br />
Impressum.................................................10<br />
den enormen Bedarf zu decken. Seit 1993<br />
muss China Öl aus dem Ausland zukaufen,<br />
seit dem Jahr 2006 auch Gas. 2012 betrug der<br />
Import von Rohöl beispielsweise gut 271 Mio.<br />
Tonnen (Deutschland: 93,4 Mio. Tonnen), zusätzlich<br />
werden mehr als 21 Milliarden Kubikmeter<br />
Gas importiert (Deutschland: 97,9 Mrd.<br />
Tonnen, 2010) (Quelle: BP Statistical Review<br />
of World Energy Consumption). Um auch<br />
zukünftig eine ausreichende Energieversorgung<br />
zu gewährleisten verfolgt China eine<br />
zweigliedrige Strategie. Einerseits versuchen<br />
chinesische Unternehmen bereits seit Jahren,<br />
sich durch strategische Investitionen Zugang<br />
zu Rohstoffquellen im Ausland zu sichern.<br />
Ein Beispiel dafür sind unter Anderem die<br />
Investitionen in verschiedene australische<br />
und afrikanische Minen-Gesellschaften. Auf<br />
der anderen Seite wird im eigenen Land der<br />
Ausbau erneuerbarer Energien und auch die<br />
Ausweitung der Nutzung von Atomkraft stark<br />
vorangetrieben und staatlich gefördert. So<br />
soll eine Abhängigkeit von ausländischen<br />
Stromlieferungen auch für die Zukunft minimal<br />
gehalten werden (Quelle: bpb).<br />
(weiter auf Seite 3)
aychina aktuell 2<br />
Handbuch des <strong>BayCHINA</strong>:<br />
„Studium in China“ - von Catharina Peters<br />
Wer sich wagt für einen längeren<br />
Zeitraum in ein anderes Land zu gehen, wird<br />
Situationen erleben, die ihm vollkommen<br />
fremd vorkommen. Ohne Kenntnisse über<br />
die Kultur des jeweiligen Landes kommt es<br />
leicht zu Verunsicherungen und leichtem Ärger<br />
darüber, dass nicht alles so ist wie man<br />
es aus Deutschland gewohnt ist. Wenn sich<br />
ein Student dazu entscheidet nach China zu<br />
gehen, wird er permanent diesen Situationen<br />
ausgesetzt sein. Um solchen interkulturellen<br />
Verunsicherungen und Missverständnissen<br />
vorzubeugen, hat sich das Bayerische Hochschulzentrum<br />
für China dazu entschlossen,<br />
ein Handbuch mit Bezug auf die Situation<br />
deutscher Studenten in China zu verfassen.<br />
Interkulturell ist etwas, das sich zwischen<br />
zwei unterschiedlichen Lebenswelten abspielt.<br />
Dabei entsteht eine Interkultur immer<br />
dann, wenn zwei Lebenswelten aufeinander<br />
treffen. Interkulturen werden im Sinne einer<br />
„Zwischen-Kultur“, die keiner der beiden<br />
Lebenswelten vollkommen entspricht, neu<br />
erzeugt. Wer sich entscheidet ein Auslandssemester<br />
zu machen, dem sollte bewusst<br />
sein, dass er weder die Wertvorstellungen<br />
und Handlungsmuster seiner eigenen Kultur<br />
vollkommen auf das Gastland übertragen<br />
kann, noch die Kultur des jeweiligen<br />
Landes in allen Aspekten vollkommen adaptieren<br />
muss. Einen <strong>Weg</strong> zu finden, wie<br />
man sich zwischen beiden Kulturen bewegt<br />
, sie miteinander vereint sowie Unterschiede<br />
zu erkennen und zu lernen, mit<br />
ihnen umzugehen ist nicht immer einfach.<br />
Das Handbuch soll praktische Hilfestellungen<br />
geben, um den Studien- oder Praktikumsaufenthalt<br />
in China zu erleichtern. In<br />
dem Handbuch werden zunächst allgemeine<br />
Informationen gegeben, die einen Überblick<br />
über China und das Leben vor Ort gewähren<br />
sollen. Die angegebenen Tipps beruhen dabei<br />
auf einer eigenen Recherche und persönlichen<br />
Erfahrungen früherer Austauschstudenten.Darüber<br />
hinaus werden im weiteren<br />
Verlauf des Handbuchs mögliche Probleme<br />
thematisiert und Hinweise zum Umgang mit<br />
diesen gegeben. Zudem werden Kulturunterschiede<br />
zwischen der deutschen und der<br />
chinesischen Kultur betrachtet, welche unterschiedliche<br />
Verhaltensweisen der Anhänger<br />
der jeweiligen Kultur erklären können.<br />
In einem letzten Kapitel werden Situationen<br />
beschrieben, die Studenten so oder ähnlich<br />
während ihres Aufenthalts in China erlebt<br />
haben. Um die Kulturunterschiede besser zu<br />
veranschaulichen, wurden die Darstellungen,<br />
die uns von den Studenten übermittelt<br />
wurden, aufbereitet und etwas überspitzt<br />
dargestellt. Anhand der vorherigen Kapitel<br />
soll es möglich sein die Frage, weshalb der<br />
chinesische Gegenpart so handelt, zu beantworten.<br />
Am Ende jeder Fallgeschichte wird<br />
nicht nur ein möglicher Erklärungsansatz gegeben,<br />
sondern auch klare Lösungsvorschläge,<br />
wie in den einzelnen Situationen gehandelt<br />
werden sollte.<br />
Das Handbuch befindet sich derzeit in einer<br />
letzten Überarbeitungsphase und wird im<br />
Laufe des nächsten Jahres veröffentlicht.<br />
<strong>BayCHINA</strong><br />
Anlaufstelle, Förderer und Begleiter für<br />
wissenschaftliche Projekte und<br />
Kooperationen mit China<br />
Das <strong>BayCHINA</strong> versteht sich als Institution, die die konkrete Begegnung zwischen Studierenden<br />
und Dozenten beider Partner begleitet, Kooperationen in Forschung & Lehre berät sowie<br />
Kontakte zu chinesischen Institutionenen wie auch Wissenschaftlern pflegt und fördert.<br />
Vor diesem Hintergurnd liegen die Aufgaben des <strong>BayCHINA</strong> vor allem in der Unterstützung<br />
und Förderung des Studierenden- & Dozentenaustausches, der Unterstützung und Förderung<br />
der Zusammenarbeit in Forschung & Lehre und dem Aufbau einer Informations- und<br />
Kontaktstelle. In dieser Funktion soll das Handbuch vor allem als Vorbereitung vor und als<br />
Unterstützung während eines Auslandsaufenthaltes an einer chinesischen Universität oder<br />
in einem Unternehmen in China dienen. Über die Veröffentlichung werden wir im nächsten<br />
Newsletter und im Internet unter www.baychina.org/wordpress berichten.<br />
editorial<br />
Das Jahr 2013 war für China ein<br />
sehr aufregendes Jahr: Übergang<br />
in eine neue Regierung mit den<br />
Staatsoberhäuptern Xi Jinping und Li<br />
Keqiang – Handelsstreit mit der EU –<br />
neue und andauernden Streitigkeiten<br />
um die Diaoyu/Senkaku Inseln – unbemannte<br />
Mondladung und vieles mehr,<br />
um nur ein paar Themen aufzugreifen.<br />
Der Wechsel an der Regierungsspitze<br />
hat sehr schnell spürbare Änderungen<br />
<strong>zur</strong> Folge gehabt und es bleibt zu hoffen,<br />
dass China seinen bislang friedlichen<br />
<strong>Weg</strong> weitergehen wird bzw. kann und<br />
das die gewonnene Macht auch mit der<br />
dafür erforderlichen Verantwortung<br />
einhergeht.<br />
Auch für das <strong>BayCHINA</strong> nähert sich ein<br />
sehr bewegtes Jahr dem Ende: Neben der<br />
Fortführung unserer Förderprogramme<br />
für Praktika, Studienaufenthalte,<br />
Abschlussarbeiten, Studienexkursionen<br />
und projektbezogenen Wissenschaftleraustausch<br />
sowie der Sommeruniversität<br />
für Interkulturelle Chinastudien haben<br />
dieses Jahr zwei Projekte unseren Alltag<br />
geprägt: Die (Neu-)Konzipierung der<br />
Alumniarbeit und des Alumniportals<br />
und der Aufbau des Verbindungsbüros<br />
in Beijing. Das Pekingbüro ist mittlerweile<br />
voll funktionsfähig, die Büroleiterin<br />
Frau Gao Xuan lädt herzlich zu<br />
einem Besuch ein. Die Vorarbeiten <strong>zur</strong><br />
Konzipierung und Ausdehnung unserer<br />
Alumniarbeit und die Neugestaltung<br />
des Alumniportals werden uns noch im<br />
kommenden Jahr beschäftigen – nicht<br />
ausgeschlossen, dass wir hieraus den<br />
nächsten Schwerpunkt unseres Newsletters<br />
entwickeln.<br />
Angesichts der grassierenden Smogproblematik,<br />
die in diesem Jahr nicht nur die<br />
nördlichen chinesischen Industriemetropolen,<br />
sondern auch Shanghai fest im<br />
Griff hatte und hat, widmen wir uns mit<br />
dem Schwerpunktthema dieser Ausgabe<br />
der großen chinesischen Energiefrage<br />
und dem chinesischen Streben hin zu<br />
einer <strong>„grünen“</strong> <strong>Wirtschaft</strong>. Zusätzlich<br />
berichten wir wie gewohnt über Projekte<br />
und Programme des <strong>BayCHINA</strong> sowie Erfahrungsberichte<br />
unserer Stipendiaten.<br />
Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre<br />
und für die bevorstehenden Feiertage<br />
Zeit für Besinnung und Einkehr.<br />
Ihr Philipp Dengel<br />
Ausgabe 5 /November 2013
aychina aktuell 3<br />
Umbruchstimmung in der chinesischen Energiebranche<br />
Der Anteil von Kohle am gesamten Energiemix<br />
des Landes beträgt 2013 etwa 70%. Kein<br />
Wunder, wenn man bedenkt dass China das<br />
Land mit dem drittgrößten Kohlevorkommen<br />
weltweit ist. Auf Platz zwei folgt Öl als Energiequelle<br />
mit einem Anteil von 19%. Wasserkraft<br />
und Erdgas machen jeweils 6% bzw. 4% des<br />
Energiemix aus. Sowohl Kernenergie als auch<br />
die erneuerbaren Energien haben mit Anteilen<br />
von 1% und 0,3% nur einen sehr geringen Anteil<br />
an der Energieversorgung (Quelle: bpb).<br />
Der 12. Fünfjahresplan – Energiemix<br />
2015 fest. Die gesamte Energieintensität (Energieeinsatz/Bruttoinlandsprodukt)<br />
in der Produktion<br />
soll bis 2015 um 16% gegenüber 2010<br />
sinken. Bei den konventionellen Energieträgern<br />
soll der Anteil von Kohle am Energiemix<br />
von 70% auf 63% <strong>zur</strong>ückgeschraubt werden,<br />
Doch genau das soll sich zukünftig ändern.<br />
Die Volksrepublik verwendet bereits seit den<br />
1950er Jahren so genannte Fünfjahrespläne<br />
(siehe *Infobox unten). Seit 2006 enthalten<br />
diese Pläne auch Zielvorgaben für die Energiebranche<br />
um die Energieeffizienz des Landes<br />
zu steigern und somit die Abhängigkeit von<br />
ausländischen Importen auch in Zukunft so<br />
gering wie möglich zu halten. Aktuell ist der<br />
am 16. März 2011 verabschiedete 12. Fünfjahresplan<br />
in Kraft, welcher für den Zeitraum 2011<br />
bis 2015 gilt. Bereits bei der Nennung der neuen<br />
sieben “Zukunftsindustrien” wird deutlich:<br />
China bemisst der Energiesicherung und dem<br />
Ausbau erneuerbarer Energien eine zentrale<br />
Bedeutung bei. Vier der sieben Zukunftsindustrien<br />
lassen sich dem Bereich der Energieversorgung<br />
und “green economy” zuordnen: Energie-Einsparung<br />
und Umweltschutz, alternative<br />
Energieträger, alternative Antriebstechnologien<br />
und Biotechnologie. Unternehmen in diesen<br />
Branchen sollen vermehrt durch Steuervergünstigungen<br />
und Subventionen gefördert<br />
werden. Artikel 11 legt dann unter dem Titel:<br />
Umgestaltung von Energieproduktion und<br />
Energieverbrauch konkrete Zielvorgaben für<br />
konventionelle und erneuerbare Energien bis<br />
* Infobox: Fünfjahresplan<br />
Fünfjahrespläne sind ein Instrument<br />
<strong>zur</strong> Planung volkswirtschaftlicher Aktivitäten.<br />
So werden dort beispielsweise<br />
die Zuweisung von Ressourcen und<br />
Vorgaben für die zu erbringende Produktion<br />
und Dienstleistungen festgesetzt.<br />
Teilweise werden auch Investitionen,<br />
Preise und Löhne vorgeschrieben.<br />
Die chinesischen Fünfjahrespläne arbeiten<br />
zusätzlich die strategisch relevanten<br />
Branchen für die betreffenden Perioden<br />
heraus, in denen sich die Unternehmen<br />
positionieren sollen (Quelle: <strong>Wirtschaft</strong>slexikon<br />
Gabler).<br />
© http://profile.ak.fbcdn.netrenewable-share-world-energy-outlook-2012.png<br />
während der Anteil von Gas von 4% auf 8% und<br />
der Anteil von Kernkraft von 1,2% auf 3% gesteigert<br />
werden soll. Insgesamt soll die Produktion<br />
aller vier Energieträger (Kohle, Öl, Gas und<br />
Kernkraft) gesteigert werden bei einer gleichzeitigen<br />
Reduzierung des Kohle- und Energieverbrauches<br />
und einem steigenden Energiebedarf.<br />
Der Anteil erneuerbarer Energien<br />
soll insgesamt auf 11,4% ausgebaut werden.<br />
Dies entspricht einer Steigerung von 3,1% im<br />
Vergleich zu 2010. Hier spielen vor allem Wasser-<br />
und Windenergie eine große Rolle. Deren<br />
Anteile an den 11,4% sollen jeweils 75% bzw. 23%<br />
betragen. Solarenergie und Energie aus Biomasse<br />
kommt indessen weniger Bedeutung zu,<br />
sie sollen jeweils ca. 1% und weniger als 1% am<br />
Gesamtanteil der erneuerbaren Energien ausmachen<br />
(Quelle: Tim Kubach: Chinas 12. Fünfjahresplan<br />
für 2011-2015: Prioritäten, Zielvorgaben,<br />
Projekte. Forschungsgruppe Politik und<br />
<strong>Wirtschaft</strong> Chinas, Universität Trier, 09/2011).<br />
Umweltbewusstsein und Ökologie<br />
In dem 12. Fünfjahresplan geht es jedoch nicht<br />
nur um die Umstrukturierung der Energieversorgung.<br />
Auch das Thema Umweltschutz<br />
und “green economy” werden in den Fokus<br />
gerückt. Die Regierung nennt als ehrgeiziges<br />
Ziel die Reduzierung der CO2-Intensität<br />
(CO2-Ausstoß je Produkteinheit) um 40-45%<br />
bis 2020 im Vergleich zum Jahr 2005 (Quelle:<br />
IHK Ulm). In Artikel 21 des 12. Fünfjahresplanswerden<br />
Maßnahmen <strong>zur</strong> aktiven Eindämmung<br />
des globalen Klimawandels eingeführt. Diese<br />
beinhalten unter Anderem eine Senkung der<br />
Energieintensitität und der CO2-Emissionen<br />
sowie verschiedene Maßnahmen zum Schutz<br />
der Artenvielfalt und der Ökosysteme in China.<br />
Als weiterer Aspekt wird die Bedeutung<br />
internationaler Kooperation und Zusammenarbeit<br />
in Klimafragen anerkannt. Darüber<br />
hinaus entwirft Artikel 23 unter dem Titel<br />
Aufbau einer Kreislaufwirtschaft mit einem<br />
umfangreichen Förderprogramm, bestehend<br />
aus Steueranreizen, Regulierungen und Gesetzesanpassungen<br />
die Vision einer <strong>Wirtschaft</strong>,<br />
die ihre Ressourcen nachhaltig nutzt<br />
und deren Wiederaufbereitung und erneute<br />
Nutzung forciert (Quelle: Tim Kubach: Chinas<br />
12. Fünfjahresplan für 2011-2015: Proritäten,<br />
Zielvorgaben, Projekte. Forschungsgruppe Politik<br />
und <strong>Wirtschaft</strong> Chinas, Universität Trier,<br />
09/2011). Eine konkrete Maßnahme, die Mitte<br />
2013 eingeführt wurde, um die Vorgaben zum<br />
CO2-Ausstoß zu erfüllen, ist der Emissionshandel.<br />
Am 18. Juni diesen Jahres startete das<br />
erste chinesische Emissionshandel-System.<br />
Vorerst beschränkt sich das System auf die Unternehmen<br />
in Shenzhen in Südchina; bis zum<br />
nächsten Jahr sollen sieben weitere Regionen<br />
folgen. Mit dem Ziel, die Investitionen in klimafreundliche<br />
Energien voranzutreiben sehen<br />
sich Unternehmen nun einer verbindlichen<br />
Emissions-Obergrenze gegenüber. Wenn ihre<br />
Produktion diese überschreitet müssen für die<br />
zusätzlichen Ausstöße weitere Zertifikate am<br />
Markt erworben werden. Bleiben Firmen unter<br />
dem Schwellwert, so haben sie die Möglichkeit<br />
ihre verbliebenen Rechte zu verkaufen. Auch<br />
wenn das neu eingeführte System bislang nur<br />
38% des gesamten Ausstoßes von Emissionen<br />
in China umfasst symbolisiert dieser Anfang<br />
doch den Willen der Regierung Fortschritte<br />
hin zu einer klimafreundlicheren <strong>Wirtschaft</strong><br />
zu machen (Quelle: ZEIT online, 18.06.2013).<br />
Ausgabe 5 / November 2013
aychina aktuell 4<br />
Auch in der Bevölkerung steigt das Umweltbewusstsein.<br />
Der vom National Geographic<br />
herausgegebene Greendex: Consumer Choice<br />
and the Environment misst die Umweltfreundlichkeit<br />
des Konsumentenverhalten in den vier<br />
Kategorien Wohnungswesen, Transport, Essen<br />
und Konsumgüter. In der 2009 durchgeführten<br />
Studie liegen die Chinesen auf dem dritten<br />
Platz hinter den Indern und den Brasilianern.<br />
Deutschland landete auf Platz 12, die USA bildete<br />
das Schlusslicht. Den Teilnehmern wurden<br />
Online zu ihrem Kauf- und Konsumverhalten<br />
befragt. Dazu gehörten beispielsweise<br />
Fragen nach der Häufigkeit, mit der die Nutzung<br />
von Heizung und Klimaanlage gering gehalten<br />
wurde, um Energie einzusparen. Auch<br />
nach der vermehrten Nutzung öffentlicher<br />
Transportmittel und der Häufigkeit, mit der ein<br />
Kauf umweltschädlicher Produkte vermieden<br />
wird wurde gefragt. Die chinesische Bevölkerung<br />
gab als einzige der 17 teilnehmenden Länder<br />
die Umwelt als wichtigstes nationales Thema<br />
an. 45% gaben an, sie seien “sehr besorgt”<br />
wegen des Klimawandels und der globalen Erderwärmung.<br />
Insgesamt steigerten die Chinesen<br />
ihren Punktestand von 55,2 (2008) auf 57,3<br />
(2010) (Quelle: National Geographic: Greendex<br />
2010. 06/2010).<br />
Investitionen und Wachstum<br />
Das wandelnde Bewusstsein der Bevölkerung<br />
und die starke Forcierung der erneuerbaren<br />
Energien seitens der Regierung führen bei den<br />
Unternehmen zu einer Aufbruchstimmung. So<br />
ist es nicht verwunderlich, dass China weltweit<br />
das Land mit den höchsten Investitionen<br />
in erneuerbare Energien ist. Mit 65,1 Mrd. US-<br />
Dollar lag das Land 2012 weit vor den USA mit<br />
35,6 Mrd. US-Dollar und Deutschland mit 22,8<br />
Mrd. US-Dollar (Quelle: Bloomberg).<br />
Aktuell ist Wasserkraft die weltweit am meisten<br />
genutze Methode der Stromgewinnung<br />
bei den erneuerbaren Energien. China ist der<br />
größte Produzent von Wasserkraft, gefolgt<br />
von Brasilien, Kanada und den USA. In ländlichen<br />
Gebieten Chinas waren 2011 dem National<br />
Bureau of Statistics of China zufolge mehr<br />
als 45.000 Wasserkraftwerke installiert, 9.645<br />
davon in der Provinz Guangdong. Mit dem<br />
“Drei-Schluchten-Damm” entstand in den<br />
1990er Jahren das größte Wasserkraftwerk<br />
der Welt in Sandouping bei Yichang (Provinz<br />
Hubei). Die Anlage, zu der ein Überlaufwerk,<br />
zwei Kraftwerke, eine fünfstöckige Schleuse<br />
und ein Schiffshebewerk gehören, befindet<br />
sich in der Xiling-Schlucht des Yangzi-Flusses.<br />
Fertiggestellt wurde das Mega-Projekt 2008<br />
mit der Inbetriebnahme aller 26 Turbinen.<br />
Schätzungen zufolge belaufen sich die Kosten<br />
auf 75 Mrd. US-Dollar, dafür generiert das<br />
Werk eine Nennleistung von 18,2 Gigawatt.<br />
Das “Drei-Schluchten-Projekt” gilt als umstrittenstes<br />
Projekt im Bereich der erneuerbaren<br />
Energien überhaupt. Auch wenn Befürworter<br />
den Hochwasserschutz durch die Dämme und<br />
die enorme Stromgewinnung bei gleichzeitiger<br />
Umweltschonung betonen, so stehen dem<br />
gegnüber die Argumente der Kritiker: Sedimentation<br />
und Bodenerosion, Dammbruchrisiko,<br />
Zerstörung von Naturregionen und die<br />
mit dem Bau einhergehenden Zwangsumsiedlungen.<br />
Bis zum Jahr 2030 soll Wasserkraft für<br />
21,5% der Stromerzeugungskapazitäten in China<br />
aufkommen (Quelle: IHK Ulm).<br />
Auf dem Markt für Solarzellen ist die Volksrepublik<br />
Weltmarktführer mit einem Anteil<br />
von über 57% (2011). 2012 waren 5 der 10<br />
größten Solarmodulhersteller in China beheimatet,<br />
mit der Firma Yingli Green Energy<br />
an der Spitze (Quelle: IHS). Der kombinierte<br />
Marktanteil chinesischer Herhsteller am<br />
Weltmarkt betrug im gleichen Jahr mehr<br />
als 30% (Quelle: Statista 2013).‘<br />
Auf dem Markt für Windenergie gilt China<br />
als einer der größten Wachstumstreiber, in<br />
den letzten 6 Jahren wuchs die Kapazität um<br />
2.853%. Im Jahr 2012 rangierte China als wichtigstes<br />
Land nach installierter Windenergieanlagenleistung<br />
auf Platz eins, vor den USA<br />
und Deutschland. Das Reich der Mitte weist<br />
eine größere Windenergiekapazität auf als<br />
Deutschland, Spanien und Indien zusammen<br />
(Quelle: Statista). Zurzeit wird die Generierung<br />
von Elektrizität aus Windenergieanlagen<br />
vermehrt durch Onshore-Anlagen, klassische<br />
Windkraftanlagen an Land, getragen. Hier<br />
verfügen die Provinzen Innere Mongolei, Xinjiang,<br />
Gansu sowie große Teile des Nordostens<br />
über die meisten Windressourcen. Der Ausbau<br />
von Offshore-Parks, bei denen sich die Anlagen<br />
im Meer mit einer größeren Entfernung <strong>zur</strong><br />
Küste befinden, soll in Zukunft vorangetrieben<br />
werden. Die gesamte Südküste Chinas gilt hier<br />
als vielversprechend (Quelle: IHK Ulm). Vor<br />
drei Jahren wurde mit dem “Shanghai Donghai<br />
Bridge Wind Farm Project” der erste Offshore-<br />
Windenergiepark außerhalb Europas vor der<br />
chinesischen Küste errichtet. Mit seinen 34<br />
Windturbinen versorgte er die gesamte Expo-<br />
Weltausstellung in Shanghai 2010 (Quelle:<br />
renewablenergyworld). Im Zuge des weiteren<br />
Ausbaus spielt vor allem die Integration der<br />
Stromnetze eine bedeutende Rolle, da es kein<br />
flächendeckendes Netz, sondern fünf regionale<br />
Netze gibt. Die Betreibung dieser Netze ist<br />
unter den Firmen State Grid Corp. und South<br />
China State Grid. aufgeteilt. Für die Integration<br />
sind erhebliche Investitionen nötig, allein in<br />
den Jahren 2009 bis 2020 sollen rund 585 Mrd.<br />
US-Dollar in den Aufbau eines “Super Grid”<br />
fliessen und eine flächendeckende Stromversorgung<br />
sicherstellen (Quelle: IHK Ulm).<br />
Gerade bei den Windkraftanlagen sieht China<br />
die Chance, im eigenen Land den Ausbau<br />
voranzutreiben und so die Abhängigkeit von<br />
Energieimporten zu minimieren. Durch die<br />
Größe des Landes und die lange Küste sind<br />
die erforderlichen Bedingungen für On- und<br />
Offshore Parks gut und der Ausblick vielversprechend.<br />
Neue Möglichkeiten auch für Studierende<br />
Durch die hohen Wachstumsraten und die<br />
starke Expansion in den Branchen der erneuerbaren<br />
Energien ergeben sich für Studierende<br />
der betreffenden Fächer vermehrt<br />
© http://profile.ak.fbcdn.netchina_green_development_at_43342.jpg<br />
Ausgabe 5 / November 2013
aychina aktuell 5<br />
Chancen für einen Studienaufenthalt oder<br />
Praktikum in China. Die Umweltwissenschaften<br />
umfassen eine Vielzahl von Studiengängen,<br />
angefangen bei der klassischen Ökologie,<br />
Geologie, Meereskunde, Meteorologie und<br />
Bodenkunde über Umweltchemie, Umweltphysik,<br />
Umweltgeologie und Umweltkommunikation<br />
über ein allgemeines Studium der<br />
erneuerbaren bzw. regenerativen Energien bis<br />
hin <strong>zur</strong> technischen Orientierung in Studiengängen<br />
wie Umwelttechnik, Energietechnik,<br />
Umweltingenieurswissenschaften und Prozess-<br />
und Verfahrenstechnik mit Schwerpunkt<br />
Erneuerbaren Energien. Studiengänge wie<br />
Maschinenbau oder Gebäudetechnik decken<br />
mittlerweile ebenfalls häufig den Bereich<br />
der erneuerbaren Energien und der Umweltwissenschaft<br />
ab. Aber auch in den betriebswirtschaftlichen<br />
Studiengänge hat die Frage<br />
nach der Nachhaltigkeit Einzug erhalten. So<br />
bieten deutsche Hochschulen und Universitäten<br />
mittlerweile Studiengänge in den<br />
Fächern Umweltmanagement, Environment<br />
& Ressource Management und Energiewirtschaft<br />
an. Einen Überblick über umweltwissenschaftliche<br />
Studiengänge im Bereich der<br />
erneuerbaren Energien gibt die Internetseite<br />
http://www.studium-erneuerbare-energien.<br />
de/ . Dort lassen sich die Studiengänge nach<br />
Abschluss, Art und Bundesland filtern. Auch<br />
in China sind die Umweltwissenschaften bereits<br />
im akademischen Leben angekommen.<br />
So bieten vielerorts chinesische Universitäten<br />
Studiengänge an, die sich mit dem Thema der<br />
Umweltwissenschaften befassen. Eine Universität,<br />
die hier besonders viele Möglichkeiten<br />
bietet ist die Hohai University in Nanjing.<br />
Insgesamt 19 Colleges und Departments für<br />
Bachelor-, Master- und Promotionsstudierende<br />
locken mit zahlreichen Studiengängen<br />
die in den Bereich der Umweltwissenschaften<br />
fallen. Dazu zählen u.A. das College of Water<br />
Conservancy and Hydropower Engineering,<br />
das College of Harbour, Coastal and Offshore<br />
Engineering, das College of Environment, sowie<br />
das College of Energy and Electrical Engineering.<br />
Unter http://en.hhu.edu.cn/s/29/<br />
main.htm finden sich ausführliche Informationen.<br />
Auch die Ocean‘s University of China<br />
(OUC) in Qingdao bietet in 19 Colleges und<br />
Departments Bachelor-, Master- und Promotionsprogramme<br />
an. Besonders interessant für<br />
die erneuerbaren Energien sind das College<br />
of Engineering, das College of Environmental<br />
Sciences and Engineering und das College of<br />
Material Sciences and Engineering. Weitere<br />
Informationen finden sich unter www.ouc.<br />
edu.cn/english/. Die Tsinghua University in<br />
Peking, welche zu den renommiertesten Universitäten<br />
Chinas gehört, unterhält insgesamt<br />
14 Schools und 56 Departments. Relevant für<br />
Studierende mit umweltwissenschaftlichem<br />
Bezug ist die School of Environment mit den<br />
drei Departments Environmental Sciences, Environemental<br />
Engineering und Environmental<br />
Planning and Management. Wer sich schon auf<br />
einen Teilbereich spezialisiert hat, der wird<br />
beispielsweise in der School of Mechanical Engineering<br />
mit sehr spezifischen Studiengängen<br />
im Department of Thermal Engineering fündig.<br />
Auch an der Tsinghua University decken die<br />
Angebote alle akademischen Stufen vom Bachelor<br />
bis <strong>zur</strong> Promotion ab. Eigenen Angaben<br />
zu Folge legt die Universität ein besonderes<br />
Augenmerk auf die Forschung. Mehr Informationen<br />
gibt es unter http://www.tsinghua.edu.<br />
cn/publish/then/index.html. Des Weiteren<br />
sei noch die Jilin University in Changchun<br />
zu nennen. Auch hier werden Studiengänge<br />
der Umweltwissenschaften angeboten. Diese<br />
sind in der Division of Geosciences und der<br />
Division of Engineering angesiedelt, relevant<br />
sind u.A. das College of Construction Engineering<br />
und das College of Environment Resources.<br />
Mehr Informationen gibt es unter http://<br />
en.jlu.edu.cn/University/MainPageAction_getAll.aspx.<br />
Neben den genannten Universitäten<br />
gibt es weitere Einrichtungen, die interessante<br />
Studienmöglichkeiten bieten. Auf der Internetseite<br />
www.studieren-in-china.de lassen<br />
sich durch geschickte Filtereinstellungen<br />
Studiengänge und Universitäten mit umweltwissenschaftlichem<br />
Bezug finden. Der China<br />
Scholarship Council Bbietet auf seiner<br />
Internetseite http://www.csc.edu.cn/laihua<br />
ebenfalls eine gute allgemeine Übersicht. Besonders<br />
hilfreich ist auch die Seite des Deutschen<br />
Akademischen Austauschdienstes<br />
(DAAD), der unter https://www.daad.de/<br />
laenderinformationen/china/de/ eine Fülle<br />
an Material zum Studium in China, inklusive<br />
einer Stipendien- und Kooperationsdatenbank,<br />
bietet. Die Außenstelle des DAAD in Peking,<br />
ist unter www.daad.org.cn zu erreichen.<br />
Umweltwissenschaftliche Praktika in China<br />
Auch wer an einem Praktikumsplatz interessiert<br />
ist und praktische Erfahrungen im Bereich<br />
der Umweltwissenschaft oder Umwelttechnik<br />
sammeln möchte, der wird in China fündig. Im<br />
Linkbox:<br />
~ Studium in Deutschland:<br />
www.studium-erneuerbare-energien.de/<br />
Allgemeinen ist die Deutsche Gesellschaft<br />
für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)<br />
eine gute Anlaufstelle. Den in China liegt der<br />
Arbeitsschwerpunkt der GIZ in den beiden Bereichen<br />
Nachhaltige <strong>Wirtschaft</strong>sentwicklung<br />
und Umwelt und Klima, Energie und Natürliche<br />
Ressourcen. Innerhalb dieser beiden Bereich<br />
laufen Projekte zu vier Themengebieten,<br />
von denen drei Bereiche für Interessierte der<br />
Umweltwissenschaften besonders in Frage<br />
kommen: Nachhaltige Infrastruktur, Umwelt<br />
und Klima sowie <strong>Wirtschaft</strong> und Beschäftigung.<br />
Weiterführende Informationen zu den<br />
Projekten und möglichen Praktika finden sich<br />
unter www.giz.de/de/weltweit/377.html. Eine<br />
Vielzahl von Praktikums- und Stellenangeboten<br />
mit Ostasienbezug sind auf der Internetseite<br />
www.kopra.org gelistet. Bei Kopra, einer<br />
Non-Profit Plattform, lassen sich die Angebote<br />
nach Einsatzort, Zeitraum und Berufsfeld<br />
filtern und bieten somit eine gute Hilfestelle<br />
bei der Suche. Wer dann einen Praktikumsplatz<br />
gefunden hat, der kann sich bei uns um<br />
eine Förderung der Durchführung eines studienbezogenen<br />
Praktikums bewerben. Das<br />
<strong>BayCHINA</strong> bietet Studierenden bayerischer<br />
Hochschulen bei Praktika mit einer Dauer<br />
von mindestens 3 Monaten Zuschüsse für auslandsbedingte<br />
Zusatzkosten wie z.B. Flug und<br />
Visum an. Auch Studienaufenthalte können<br />
gefördert werden. Weitere Informationen <strong>zur</strong><br />
Bewerbung sind unter www.baychina.org/<br />
wordpress/foerderprogramme aufgeführt.<br />
Natürlich öffnen sich auf für Forscher neue<br />
wissenschaftliche Felder und Möglichkeiten in<br />
der V.R. China. Diese können beispielsweise im<br />
Bereich eines Promotionsstudiums oder auch<br />
einer Forschungsstelle an einer der genannten<br />
Universitäten vorhanden sein.<br />
Die Umweltwissenschaften und der Bereich<br />
der Nachhaltigen Entwicklung bieten also<br />
eine Fülle an Möglichkeiten für deutsche Studierende,<br />
einmal den Sprung nach China zu<br />
wagen und vor Ort interessante Erfahrungen<br />
und neues Wissen zu sammeln!<br />
~ Studium in China:<br />
> Allgemein: http://www.csc.edu.cn/laihua<br />
http://www.studieren-in-china.de (kommerziell!)<br />
https://www.daad.de/laenderinformationen/china/de/<br />
http://www.daad.org.cn<br />
> Universitäten: http://en.hhu.edu.cn/s/29/main.htm<br />
http://www.ouc.edu.cn/english/<br />
http://www.tsinghua.edu.cn/publish/then/index.html<br />
http://en.jlu.edu.cn/University/MainPageAction_getAll.aspx<br />
~ Praktikum in China:<br />
www.giz.de/de/weltweit/377.html<br />
www.kopra.org<br />
www.baychina.org/wordpress/foerderprogramme<br />
Ausgabe 5 / November 2013
aychina aktuell 6<br />
Stürzt Euch in das Abenteuer China!<br />
- Erfahrungsbericht zum Auslandssemester in Guangzhou, von Rufina Gafeeva<br />
Im Zeitraum von Februar bis Juni 2013 studierte<br />
ich als Masterstudentin an der Business<br />
School der Sun Yat-sen Universität in<br />
Guangzhou im Rahmen eines Auslandssemesters.<br />
Im Folgenden möchte ich meine Eindrücke<br />
schilden und meine Erfahrungen mit<br />
anderen Interessenten an einem Studium in<br />
China teilen.<br />
Allgemein kann ich sagen, dass ich sehr zufrieden<br />
mit dem Auslandsaufenthalt bin. Mir<br />
blieb der Kulturschock erspart, da ich zuvor<br />
bereits einmal in China war und meine<br />
Sprachkenntnisse halfen mir im Alltag viel<br />
weiter. Was China mich gelehrt hat, ist Flexibilität<br />
zu entwickeln und immer auf Änderungen<br />
gefasst zu sein. Vor allem muss man<br />
immer mehr Zeit einplanen als man vielleicht<br />
in Deutschland gewohnt ist. Selbst ein kurzer<br />
abendlicher Einkauf, kann sich auf eine Ewigkeit<br />
ausweiten, wenn die Schlange unzählbar<br />
wird. So ist es bei Behördengängen und allen<br />
anderen Institutionen der Fall. Eine positive<br />
Einstellung, dass alles gut wird, schont dabei<br />
die Nerven. Es gibt Höhen und Tiefen, weil<br />
manchmal nicht alles läuft wie geplant, am<br />
Ende jedoch verlasse ich das Land mit Zufriedenheit.Es<br />
war eine prägende Erfahrung<br />
und einzigartige Möglichkeit. Selbst kleine<br />
Herausforderungen im Alltag, die ich zu überwinden<br />
hatte, kann ich im Rückblick nur als<br />
positiv bezeichnen. Diese haben mich weiterentwickelt<br />
und neue Erfahrungen gelehrt.Es<br />
ist nicht unbedingt die chinesische Sprache,<br />
oder einzelne Vokabeln, die ich dazu gelernt<br />
habe, sondern vielmehr eine innere Einstellung,<br />
welche sich entwickelt hat. Wenn man<br />
über einen längeren Zeitraum im Ausland<br />
alleine gelebt hat, ändert sich die Sichtweise<br />
für das Globale. Auch der Austausch mit<br />
den anderen ausländischen Studenten bringt<br />
weitere Länder und Kulturen näher. Die Welt<br />
wird einschätzbarer und kleiner. Die Barriere<br />
des Fremden wird aufgehoben und ich bin<br />
jetzt viel offener dafür in der Zukunft internationale<br />
Aufgaben zu übernehmen und in<br />
mehreren Ländern zu arbeiten und zu leben.<br />
Die fremde Kultur spielt nur noch eine geringe<br />
Rolle, es sind nur noch Flugstunden,<br />
welche mich von China entfernen. Der Auslandsaufenthalt<br />
hat unter anderem Flexibilität<br />
und Offenheit für andere Kulturen und<br />
neue Umgebungen bei mir weiterentwickelt.<br />
Damit der Auslandsaufenthalt ein Erfolg<br />
wird, muss das Auslandssemester rechtzeitig<br />
und sorgfältig geplant werden! Die<br />
aus meiner Sicht zwei wichtigsten Faktoren<br />
sind: Finanzen und Leistungsanerkennung.<br />
Fangt früh an euch zu informieren und zu<br />
recherchieren. Informiert euch über Stipendienmöglichkeiten<br />
und Fristen. Für einige<br />
Stipendien muss man sich bereits ein Jahr im<br />
Voraus bewerben. Der Aufwand lohnt sich.<br />
Lasst alle Teilstudienverträge vor der Abreise<br />
unterzeichnen. Am besten für mehr Kurse als<br />
geplant, damit immer ein Ausweichplan existiert.<br />
Bereitet euch so gut wie möglich auf<br />
das Unerwartete vor und stürzt euch in das<br />
Abenteuer China!<br />
Zum Schluss, möchte ich mich für die hervorragende<br />
Unterstützung beim gesamten<br />
BAYChina-Team herzlich bedanken, insbesondere<br />
für die Mobilitätsbeihilfe sowie für<br />
die Möglichkeit der Teilnahme an der Sommeruniversität<br />
in Qingdao. Ihr habt mich<br />
über die letzten Jahre für China fit gemacht<br />
und mir ein bis dato fremdes Land nähergebracht.<br />
Vielen Dank!<br />
Praktikum in der „südlichen Hauptstadt“<br />
- Erfahrungen von Julia Göbel<br />
Nach einigen organisatorischen Hürden<br />
stieg ich Anfang März ins Flugzeug nach China,<br />
wo ich bis August ein Praktikum in einem<br />
deutschen Unternehmen machte. Bei der<br />
Ankunft in Nanjing war ich auf mich allein<br />
gestellt. Mangels Kenntnis des U-Bahnnetzes<br />
habe ich erst mal ein Taxi genommen. Das<br />
war selbst mit Sprachkenntnissen anfangs<br />
etwas knifflig, da die Taxifahrer im „Akzent-<br />
Verstehen“ oft nicht so gut sind. Es wurde<br />
mir ein Appartement <strong>zur</strong> Verfügung gestellt,<br />
das sich im sehr modernen und im Vergleich<br />
zum Stadtzentrum angenehm ruhigen „Central<br />
Business District“ befand, in dem 2014<br />
die Olympischen Jugendspiele stattfinden<br />
werden.<br />
Da an meiner Praktikumsstelle nur ca. 30<br />
Leute beschäftigt waren, war ich die einzige<br />
Praktikantin. Abgesehen von meinen Vorgesetzten<br />
hatte ich ausschließlich chinesische<br />
Kollegen. Das Büro umfasste neben einer<br />
GmbH, welche deutsche Firmen bei Markteintritt<br />
und -erschließung in China unterstützt,<br />
die Landesrepräsentanz bestimmter<br />
Regionen in Deutschland. Diese übernimmt<br />
die Förderung des Austausches mit bestimmten<br />
chinesischen Provinzen und die Vermarktung<br />
des <strong>Wirtschaft</strong>s- und Wissenschaftsstandortes<br />
Deutschland. Die Atmosphäre im<br />
Büro war sehr angenehm und freundschaftlich,<br />
da sich alle untereinander gut kannten<br />
und schnell ein persönlicher Bezug zu jedem<br />
aufgebaut war. Ich wurde als vollwertiges<br />
Teammitglied <strong>zur</strong> Unterstützung jeglicher<br />
Abläufe eingesetzt. Meine Aufgaben waren<br />
daher von Koordinierung der Personalakquise,<br />
Erarbeiten und Durchführen von Workshops<br />
für die Mitarbeiter bis zu Visumsangelegenheiten,<br />
Übersetzungsaufgaben etc.<br />
sehr vielseitig. Es wurde stets ein sehr hohes<br />
Maß an Eigeninitiative und -verantwortung<br />
vorausgesetzt.<br />
Ausgabe 45 / November Mai 2013 2013
aychina aktuell 7<br />
Nanjing, einst Landeshauptstadt, ist eine der<br />
geschichtsträchtigsten, kulturell wichtigsten<br />
und gleichzeitig grünsten Städte Chinas.<br />
Man hört oft Nanjing sei eine relativ ruhige<br />
Provinzstadt mit allen Vorzügen einer modernen<br />
Metropole. So richtig glauben kann<br />
man das angesichts der Einwohnerzahl (ca.<br />
8 Millionen), dem Verkehrsaufkommen und<br />
dem Geräuschpegel zuerst nicht. Trotzdem<br />
hat Nanjing sich seine chinesische Ursprünglichkeit<br />
bewahrt, die man in den großen<br />
Ballungszentren nicht mehr findet. Die Gemeinde<br />
der 老 外 (laowài = gängige Bezeichnung<br />
für Ausländer) ist in Nanjing noch sehr<br />
überschaubar. Es gibt einige Universitäten,<br />
das Stadtbild ist daher sehr jung und das<br />
Nachtleben vom weit bekannten Ausgehviertel<br />
„1912“ geprägt. Das Klima ist nicht<br />
gerade schonend, das ist chinaweit bekannt.<br />
Ich selbst durfte den Sommer miterleben mit<br />
teils sturzbachartigem Regen, bis zu 40 Grad<br />
und extremer Luftfeuchtigkeit über viele<br />
Wochen hinweg.<br />
Die Erfahrungen vor Ort waren für mich unglaublich<br />
faszinierend, erlebnisreich, fordernd<br />
und lehrreich zugleich. An die teils sehr<br />
starken Reaktionen auf meine Anwesenheit,<br />
die Arbeitsweise, die sich sehr deutlich von<br />
der Unseren unterscheidet, oder Gewohnheiten<br />
wie Spucken, laute Würgegeräusche<br />
und Dauerhupen auf den chaotischen Straßen<br />
musste ich mich erst gewöhnen. Es erforderte<br />
etwas Geduld und den Ehrgeiz, die<br />
anderen Abläufe und Konventionen in der<br />
sozialen Interaktion und Kommunikation<br />
verstehen und einschätzen zu lernen. Vor<br />
allem die Mittagspausen in den Straßenküchen,<br />
die kleinen sprachlichen Erfolgserlebnisse<br />
und lustigen Missverständnis, die Aufgeschlossenheit<br />
und Hilfsbereitschaft der<br />
Chinesen und ihre Euphorie, ihrem Land und<br />
ihrer Kultur gegenüber, vermisse ich neben<br />
vielen anderen Dingen sehr.<br />
Als Fazit kann ich sagen, dass ich ein Auslandspraktikum<br />
in China nur jedem empfehlen<br />
kann, der viel Offenheit, Akzeptanz,<br />
Neugier und Freude am Austausch mitbringt.<br />
Mit einer Prise Lern- und Kompromissbereitschaft<br />
und etwas Mut kann man nur profitieren.<br />
Die Lebens- und Arbeitserfahrung vor<br />
Ort möchte ich gegen nichts eintauschen<br />
und freue mich schon jetzt sehr auf meinen<br />
nächsten Aufenthalt in China!<br />
China - Land der Gegensätze<br />
Bericht über die Sommeruniversität für Interkulturelle Chinastudien, von Bianca Greiml<br />
Genau diese Zeile kann man in vielen Artikeln<br />
lesen, wenn von China die Rede ist. Doch<br />
stimmt es wirklich, dass China viele Gegensätze<br />
in sich birgt? Genau das wollten 26 neugierige<br />
und wissbegierige Studenten bayerischer<br />
Hochschulen herausfinden. Also ging es am 9.<br />
August auf in die Partnerprovinz des bayerischen<br />
Staates nach Shandong, genauer gesagt<br />
in die Hafenstadt Qingdao. Ein Studentenwohnheim<br />
wurde für die nächsten 4 Wochen<br />
zu unserem Zuhause, in dem allgemein sehr<br />
viel gelacht, Chinesisch gesprochen, Tsingtao-<br />
Bier getrunken, Kongfu-Übungen trainiert,<br />
lecker gegessen und geschlafen wurde. Von<br />
manchen wurde es deswegen auch liebevoll<br />
„Schullandheim“ genannt. Damit wir auch<br />
„gscheid“ China erleben, gehört natürlich<br />
ein Sprachkurs dazu. Insgesamt fünf Laoshi’s<br />
(Lehrer) versuchten uns Chinesisch in vier<br />
Gruppen beizubringen. Das allmorgendliche<br />
„shangke“ („Der Unterricht beginnt“) war zwar<br />
anstrengend, jedoch konnte man bald die ersten<br />
Erfolge einheimsen, denn Hühnchen, Teigtaschen<br />
und Co konnten schon bald bestellt<br />
werden.<br />
Neben dem vierstündigen Chinesisch-Unterricht<br />
wurden die Nachmittage für die Erforschung<br />
der Gegensätze des Landes genutzt.<br />
Geboten wurden verschiedene Vorträge, z.B.<br />
über das Rechtssystem, die Kolonialzeit in<br />
Qingdao, Reform und Öffnung der V.R. China<br />
sowie über die Religionen in China. Doch auch<br />
Ausflüge kamen nicht zu kurz: Auf dem Programm<br />
standen Begegnungen mit dem bayerischen<br />
Verbindungsbüro, der Stadtregierung<br />
und einheimischen Firmen wie Hisense und<br />
Haier. Ein Besuch der Peking Oper durfte natürlich<br />
nicht fehlen. Ab und zu blieb noch Zeit<br />
etwas auf eigene Faust zu unternehmen. Dazu<br />
bietet Qingdao eine Fülle von Möglichkeiten.<br />
Bei schönem Wetter ist ein Strandbesuch lohnenswert<br />
oder für Shoppingbegeisterte rentiert<br />
sich auf alle Fälle ein Besuch am Night<br />
Market. Natürlich musste das Nachtleben in<br />
Qingdao genauso ausgetestet werden, beispielsweise<br />
beim Besuch einer guten Skybar<br />
und diverser Clubs. Und Eines muss man ihnen<br />
lassen: Feiern können die Chinesen.<br />
Die Wochenenden waren immer ein ganz besonderes<br />
Highlight. Gleich in den ersten Tagen<br />
sollte ein Stadtralley durchgeführt werden<br />
und ein Bierfest-Besuch mit Dirndl und Lederhosen<br />
stand auf dem Programm. Dies gestaltete<br />
sich als eine sehr neue Erfahrung, da wir<br />
Deutschen mit einheimischer Tracht noch viel<br />
mehr im Blickpunkt standen als sonst. Eines<br />
muss einem klar sein, fotografiert wird man in<br />
China ständig, besonders wenn man mit blonden<br />
Haaren und einer gewissen Größe ausgestattet<br />
ist!<br />
Am darauf folgenden Wochenende wurde<br />
Qingdao dann genauer unter die Lupe genommen.<br />
Zusammen mit Philipp Dengel und chinesischen<br />
Studenten der Deutschfakultät ging es<br />
auf zu alten Bunkeranlagen und auf den Hügel,<br />
auf dem der Fernsehturm befestigt ist. Entlang<br />
eines Marktes gelangten wir dann zum Wahrzeichen<br />
der Stadt, dem Zhanqia Pier. In der 9<br />
Millionen Metropole sind zudem sowohl eine<br />
katholische als auch eine evangelische Kirche<br />
vorhanden. Wir merkten schnell, dass die<br />
Kirchen sich wunderbar als Hintergrund für<br />
Hochzeitsfotos von chinesischen Brautpaaren<br />
eignen. Um das fantastische Wetter zu genießen<br />
machten wir am Sonntag einen Ausflug<br />
zum Strand. Dies erwies sich als großes Erlebnis,<br />
da die Bademoden der zwei unterschiedlichen<br />
Kulturen sehr verschieden sind und der<br />
Schwimmreif scheinbar doch ein sehr gängiges<br />
Hilfsmittel für groß und klein darstellt.<br />
Nichtsdestotrotz bieten die Strände alles was<br />
ein Urlauberherz höher schlagen lässt: Sonne,<br />
feiner Sand und Meer.<br />
Das dritte Wochenende stand allen Teilnehmern<br />
frei <strong>zur</strong> Verfügung. Je nach Belieben<br />
konnte man vier Tage nutzen um nach Shanghai<br />
oder Peking zu reisen, oder einfach ein<br />
paar relaxte Tage in Qingdao zu verbringen.<br />
Ich war bei der Gruppe der Shanghai-Reisenden<br />
dabei und muss sagen, dass die Stadt als<br />
<strong>Wirtschaft</strong>smetropole Chinas durchaus sehr<br />
sehenswert ist.<br />
Aber um nicht nur einen Einblick von den<br />
Städten Chinas zu bekommen, sondern auch<br />
um Land und Leute besser verstehen zu lernen,<br />
stand am nächsten Wochenende eine<br />
viertägige Exkursion in die Provinz Shandong<br />
statt. Gestartet wurde mit einem Besuch des<br />
Qindao’er Hafens, welcher der 7. größte der<br />
Welt ist. Weiter ging es mit dem Bus zu zwei<br />
Firmenbesichtigungen. Firma Hisense gewährte<br />
uns einen Einblick in die Fernseherproduktion;<br />
die Firma StateGrid schilderte uns in ihrer<br />
Aufladestation für Elektobusse ihre Arbeitsweise<br />
und Erfolgszahlen.<br />
Der Bus brachte uns dann nach 3,5 stündiger<br />
Busfahrt nach Jinan. Im Gegensatz zu Qingdao<br />
ist Jinan eher eine Kleinstadt mit „nur“ 6,8 Millionen<br />
Einwohnern. Dort entdeckten wir gleich<br />
beim Bezug der Zimmer die Bademäntel, welche<br />
nach dem Essen sofort auf eine Pyjamaparty<br />
ausgeführt werden mussten. Am nächsten<br />
Morgen machten wir uns auf zu einem<br />
Landbesuch. In einem kleinen Dorf schlender-<br />
Ausgabe 5 / November 2013
aychina aktuell 8<br />
ten wir auf den wenig befestigten <strong>Weg</strong>en entlang.<br />
Nachdem mit jeder Kuh und Hühner, die<br />
uns über den <strong>Weg</strong> liefen, entsprechende Fotos<br />
geschossen worden sind, wurden wir in zwei<br />
Häuser eingeladen. Die Herzlichkeit, mit der<br />
uns die Bewohner empfing en war unglaublich<br />
und wir merkten wieder einmal, dass Menschen,<br />
die wenig im Leben haben, bereit sind,<br />
viel zu geben und zu teilen. Mais wurde für uns<br />
gekocht und nach einem abschließenden Foto<br />
mit der Familie und Nachbarn hatten wir noch<br />
die Gelegenheit an den Feldern entlang zu spazieren,<br />
wo uns unter anderem Erdnussstauden<br />
gezeigt wurden.<br />
Nach dem Mittagessen ging es weiter in die<br />
Geburtsstadt Konfuzius, nach Qufu. Handbemalte<br />
Fächer und personalisierte Stempel<br />
konnte man wunderbar auf den dort ansässigen<br />
Nachtmarkt besorgen. Der nächste Tag<br />
stand ganz im Zeichen von Konfuzius: Ein Guide<br />
zeigte uns in der sehr touristisch geprägten<br />
Stadt das Elternhaus von Konfuzius, die ihm<br />
gewidmeten Tempelanlagen schließlich den<br />
Ort, wo er und seine Verwandten begraben<br />
worden sein könnten. In China spielt die Lehre<br />
von Konfuzius eine zentrale und alltägliche<br />
Rolle, denn viele gestalten ihr Leben danach.<br />
Als nächste Herausforderung auf der Reise<br />
galt es einen der fünf wichtigsten Bergen des<br />
Daoismus, den Taishan zu bezwingen. Dazu<br />
fuhren wir in den Ort Tai’an, um am nächsten<br />
Morgen die 6293 Stufen und einen Höhenunterschied<br />
von 1350 m zu bewältigen. Circa die<br />
Hälfte der Sommeruni-Teilnehmer<br />
entschied sich für<br />
den mühsamen Aufstieg zu<br />
Fuß und die andere Hälfte<br />
gönnte sich eine Gondelfahrt<br />
nach oben. Ich wagte<br />
den Aufstieg und bereue<br />
es keineswegs, denn das Gefühl am Gipfel des<br />
Berges zu stehen mit dem Wissen, man hat den<br />
Berg selbst bezwungen, ist unbeschreiblich.<br />
Abends ging es wieder „heim“, <strong>zur</strong>ück nach<br />
Qingdao.<br />
Das letzte Wochenende wurde eingeleitet<br />
durch den internationalen Abend. Ein Abend<br />
indem wir die Gastgeberrolle übernehmen<br />
konnten. Gekocht wurden von uns typisch europäische<br />
Speisen, welche bei den Chinesen<br />
gut ankamen. Besonders gefreut hat uns die<br />
Teilnahme mancher Lehrer, weil nun wir die<br />
Gelegenheit hatten, ihnen unsere Essensgewohnheiten<br />
näher zu bringen.<br />
Am nächsten Morgen folgte eine sehr bewegende<br />
Abschlusszeremonie, wo uns Teilnehmern<br />
jeweils ein Zeugnis überreicht wurde.<br />
Ein letztes gemeinsames Essen rundete die<br />
Sommeruniversität ab. Abends flossen dann<br />
schon die ersten Tränen, als die ersten Teilnehmer,<br />
oder besser gesagt „sehr gut gewonnene<br />
Freunde“ die Abreise aus Qingdao antraten.<br />
Doch dieser Bericht kann nicht beendet werden,<br />
ohne ein Wort darüber zu berichten, wie<br />
lecker, schmackhaft und genüsslich das Essen<br />
„Die Herzlichkeit, mit der uns<br />
die Bewohner empfingen,<br />
war unglaublich!“<br />
in China ist. Viele von uns haben Gefallen an<br />
Muscheln, Krabben, Quallen und Co. gefunden<br />
und das Vorurteil mit der Hund-Esserei wurde<br />
endgültig aus dem <strong>Weg</strong> geräumt.<br />
Abschließend möchte<br />
ich noch sagen, dass wir<br />
China durchaus als Land<br />
der Gegensätze kennengelernt<br />
haben. Tradition<br />
und Moderne begegneten<br />
uns immer wieder auf<br />
sehr zentrale Weise. Überall spiegelt sich das<br />
Bild des <strong>Wirtschaft</strong>swachstumes wieder: Viele<br />
Bayerische Sommeruniversität für<br />
Interkulturelle Chinastudien<br />
Die Sommeruniversität hat zum Ziel, Studierenden innerhalb von drei bis vier<br />
Wochen einen landeskundlichen und kulturellen Einblick in das heutige China<br />
zu vermitteln. Vorträge, Seminare und Workshops zu chinaspezifischen Gegebenheiten<br />
und Entwicklungen aus den Bereichen Gesellschaft, <strong>Wirtschaft</strong><br />
und Recht bilden den Kern der Sommeruniversität. Sie werden flankiert durch<br />
Veranstaltungen aus dem Bereich Geschichte, Politik und geografischer Landeskunde.<br />
Ein Sprachkurs mit ca. 4 Stunden pro Tag sowie Exkursionen zu chinesischen<br />
und internationalen Unternehmen runden das Angebot ab. Sowohl Studierende<br />
als auch Abiturienten können an der Sommeruniversität in Qingdao teilnehmen.<br />
Die Sommeruniversität findet jedes Jahr für vier Wochen im August/September statt.<br />
Der Bewerbungsschluss ist in der Regel im April des gleichen Jahres. Aktuelle Informationen<br />
finden Sie auf unserer Homepage unter<br />
www.baychina.org/wordpress/sommeruniversität<br />
Neubauten von Wohnhäusern und Industrie.<br />
Nur die vielen Patrioten-Statuen, Polizisten<br />
und Ordnungshüter erinnern an ein kommunistisches<br />
Land. Als weiteres Wahrzeichen der<br />
Stadt Qingdao gilt die überdimensionale Flamme<br />
als Denkmal für die Bewegung des vierten<br />
Mai. Doch fragt man die chinesische Jugend, so<br />
weiß sie nur sehr wenig darüber.<br />
Insgesamt stellten die vier Wochen China<br />
einen grandiosen Sommer für mich dar. Ich<br />
lernte eine neue Kultur, eine neue Sprache, die<br />
Lebensweise der Menschen und neue Freunde<br />
kennen. Und dafür bin ich sehr dankbar!<br />
Ausgabe 5 / November 2013
aychina aktuell 9<br />
Deutsch-Chinesisches Sprachenjahr 2013/2014<br />
Bei seinem Besuch in Berlin eröffnete der<br />
chinesische Premierminister Li Keqiang am<br />
26. Mai diesen Jahres gemeinsam mit Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel das deutschchinesische<br />
Sprachenjahr 2013/2014. Diese<br />
Kooperation symbolisiert einmal mehr die<br />
enge Zusammenarbeit und die Bedeutung<br />
der wechselseitigen Partnerschaft zwischen<br />
der Volksrepublik und Deutschland als wichtigstem<br />
Handelspartner Chinas in Europa.<br />
Vordergründig geht es darum, den Deutschunterricht<br />
in China weiter zu fördern und das<br />
Angebot zu erweitern. Auch in Deutschland<br />
soll das Unterrichtsangebot für Deutsche, die<br />
Chinesisch lernen wollen, verstärkt werden.<br />
Im Mittelpunkt stehen verschiedene Programme<br />
und Aktivitäten auf akademischer,<br />
wissenschaftlicher und kultureller Ebene.<br />
Gerade durch die steigende wirtschaftliche<br />
Verflechtung ist vermehrte Kooperation gefordert,<br />
die zum gegenseitigen Verständnis,<br />
zu Verständigung und zum Austausch beiträgt.<br />
Der Sprache kommt in diesem Zuge eine<br />
besondere Rolle zu, Fachkräfte mit Kenntnissen<br />
der jeweiligen Fremdsprache sind auf<br />
beiden Seiten stark gefragt.<br />
Im akademischen Bereiche sollen beispielsweise<br />
chinesischen Studenten, die Deutschlehrer<br />
werden wollen, gezielt gefördert werden.<br />
Dazu wurden verschiedene Programme<br />
und Fördermaßnahmen in China initiiert,<br />
die vor allem auf eine verbesserte didaktische<br />
Ausbildung zielen. In Deutschland soll<br />
unter anderem künftig an noch mehr Mittelschulen<br />
Chinesischunterricht für Schüler<br />
angeboten werden können.<br />
Aber auch im kulturellen Bereich wird es im<br />
deutsch-chinesische Sprachenjahr einige<br />
interessante Veranstaltungen geben. Dazu<br />
gehören neben einem Treffen deutschsprachiger<br />
und chinesischer Autoren im September<br />
auch ein deutsches Filmfestival und<br />
eine Germanistik-Konferenz im November.<br />
Zentrale Akteuere und Veranstalter<br />
im deutsch-chinesischen Sprachenjahr in<br />
China sind die deutschen Kulturmittler und<br />
deren chinesische Partner sowie die deutschen<br />
Botschaften und Generalkonsulate.<br />
„Lai deyu ba – Hier kommt Deutsch“<br />
Darüberhinaus übernehmen das Goethe-<br />
Institut und das Deutsche Akademische<br />
Auslandsamt (DAAD) die Organisation und<br />
Durchführung vieler weiterer Progamme<br />
und Angebote vor Ort in Deutschland und<br />
China. Unter dem Motto „Lai deyu ba – Hier<br />
kommt Deutsch“ wird es vom Goethe-Institut<br />
China eine Bustour geben, die rund 40<br />
Millionenstädte in China ansteuert und so<br />
mobil jede Menge Informationen über die<br />
deutsche Sprache und Deutschland im Allgemeinen<br />
vermittelt. Auch Informationsstände<br />
an Schulen und Universitäten <strong>zur</strong><br />
deutschen Sprache werden in verschiedenen<br />
Städten angeboten. Daneben ist eine erste<br />
“Deutsche Filmwoche in China” in Planung,<br />
ebenso wie ein Gastspiel des “Deutschen<br />
Theaters Berlin” im chinesischen Nationaltheater.<br />
Alle Veranstaltung zielen laut der<br />
Pressemitteilung des Goethe-Institutes darauf<br />
ab, “die Menschen auf die deutsche Sprache<br />
und Kultur neugierig zu machen und ein<br />
aktuelles Bild Deutschlands zu vermitteln”.<br />
Online-Wettbewerb<br />
„Das klingt Chinesisch“<br />
Im Rahmen des deutsch-chinesischen Sprachenjahres<br />
hat sich auch das China Radio<br />
International etwas Besonderes einfallen<br />
lassen. Der Online-Wettbewerb “Das klingt<br />
© http://www.china.diplo.de/<br />
Chinesisch” fordert alle Interessierten dazu<br />
auf, einen beliebigen Satz auf Chinesisch aufzunehmen<br />
und als MP3-Datei an die Redaktion<br />
zu versenden. Dabei gibt es keine besonderen<br />
Vorgaben bezüglich des Inhaltes oder<br />
der Form, es dürfen auch gerne chinesische<br />
Sätze oder Liedzeilen gesungen werden. Die<br />
Beiträge werden ach auf die Internetseite des<br />
Radiosenders gestellt und können dort bis<br />
zum Ende des Wettbewerbs angehört werden.<br />
In dem Wettbewerb werden die besten<br />
zehn Beiträge prämiert, für weitere Beiträge<br />
werden Trostpreise vergeben. Einsendeschluss<br />
ist der 31. Dezember 2013, Beiträge<br />
können unter Angabe von Name, Staatsangehörigkeit,<br />
Alter, Beruf und Adresse an ger@<br />
cri.com.cn gesendet werden.<br />
Weitere Informationen finden sich<br />
auch unter http://www.china.diplo.de/<br />
Vertretung/china/de/04-wiss-bildung/<br />
sprachenjahr/0-ubs.html, http://www.goethe.de/ins/cn/lp/deindex.htm?wt_sc=china<br />
und http://german.cri.cn/.<br />
<strong>BayCHINA</strong> unterwegs<br />
Auch in diesem Herbst war das <strong>BayCHINA</strong><br />
wieder auf verschiedenen International Days<br />
and bayerischen Hochschulen und Universitäten<br />
präsent. Die erste Veranstaltung dieses<br />
Wintersemesters, auf der sich das <strong>BayCHINA</strong><br />
als Förderer präsentiert hat, war die Informationsveranstaltung<br />
„<strong>Weg</strong>e ins Ausland“ der<br />
Technischen Hochschule Ingolstadt am<br />
21. Oktober. Nur wenige Tage später, am<br />
29. Oktober hat die Hochschule Neu-Ulm<br />
zu einem International Day mit Schwerpunkt<br />
Asien eingeladen. Auch hier war das Bayerische<br />
Hochschulzentrum für China mit einem<br />
Informationsstand vor Ort. Vom 5. bis zum 13.<br />
November fanden auch an der Hochschule<br />
Hof die International Days unter dem Motto<br />
„Finden Sie Ihren <strong>Weg</strong> ins Ausland“ statt. Als<br />
nächste Station stand der International Day<br />
der Technischen Hochschule Nürnberg<br />
am 20. November auf dem Programm. Und<br />
auch an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />
in München hat das <strong>BayCHINA</strong> am 26.<br />
November interessierte Studierende mit<br />
Informationen rund um einen möglichen Studienaufenthalt,<br />
Praktika und wissenschaftlichen<br />
Austausch in China versorgt. Nur einen<br />
Tag später, am 27. November, ging es an die<br />
Universität Passau, die für ihre Studierenden<br />
ebenfalls einen International Day auf die<br />
Beine gestellt hatte. Dies war in diesem Jahr<br />
die vorerst letzte Veranstaltung dieser Art.<br />
Wann und wo das <strong>BayCHINA</strong> dann im Frühjahr<br />
persönlich anzutreffen ist, erfahrt Ihr in<br />
der nächsten Ausgabe unseres Newsletter.<br />
Ausgabe 5/ November 2013
aychina aktuell 10<br />
Termine<br />
Dezember 2013<br />
Januar 2014<br />
Februar 2014<br />
13.12.2013<br />
Jour fixe der Stiftung ex-oriente und des<br />
Konfuzius-Instituts München, weitere Infos:<br />
www.konfuzius-muenchen.de<br />
14.12.2013<br />
Nachtreffen für alle ehemaligen Teilnehmer<br />
der Sommeruniversität des <strong>BayCHINA</strong> in<br />
Nürnberg, Markt der Partnerstädte, 17 Uhr<br />
16.12.2013<br />
Anmeldeschluss für HSK-Prüfungen, FAU<br />
Erlangen-Nürnberg, http://www.hsk.unierlangen.de/<br />
19.12.2013<br />
China süß-sauer auf Radio Z, 19:00 Uhr<br />
21.12.2013<br />
冬 至 Dongzhi-Festival (Wintersonnenwende)<br />
31.12.2013<br />
Einsendeschluss Wettbewerb „Das klingt Chinesisch“<br />
zum Chinesisch-deutschen Sprachenjahr<br />
2013/2014 (Radio China International)<br />
12.01.2014<br />
HSK-Prüfung am HSK-Prüfungszentrum der<br />
FAU Erlangen-Nürnberg , Anmeldung möglich<br />
bis zum 16.12.2013, weitere Informationen:<br />
www.hsk.uni-erlangen.de<br />
16.01.2014<br />
Chinesisch-Deutsches Treffen im vhs Club<br />
INTERNATIONAL, Friedrich-Str. 17, Erlangen,<br />
19:45-21:15 Uhr<br />
29.01.2014<br />
Vortrag Marc-André Matten „Fesselnde<br />
Geschichten - Probleme und Grenzen der<br />
Darstellung chinesischer Geschichte“, Zentralinstitut<br />
für Regionenforschung, Asien-Pazifik-Kolloquium<br />
, Artilleriestr. 70, Erlangen,<br />
18:15-19:45 Uhr<br />
31.01.2014<br />
春 節 Chūnjié (chinesisches Frühlingsfest)<br />
31.01.2014<br />
Bewerbungsschlus „Sprache und Praxis in der<br />
VR China“, DAAD<br />
19.02..2014<br />
燈 節 Dēngjié-Fest (chin. Laternenfest)<br />
19.02..2014<br />
Beginn Sprachkurs Chinesisch 4 & 5 (Aufbaubzw.<br />
Vertiefungskurs), 10 Wochen, Konfuzius-<br />
Institut Nürnberg-Erlangen, montags und<br />
mittwochs, 18:00-20:30 Uhr<br />
20.02..2014<br />
Beginn Sprachkurs Chinesisch 2 und 3(Aufbaukurs),<br />
10 Wochen, Konfuzius-Institut<br />
Nürnberg-Erlangen, jeweils dienstags und<br />
onnerstags, 18:00-20:30 Uhr<br />
24.02..2013<br />
Beginn Sprachkurs Chinesisch 1 (Einsteiger),<br />
10 Wochen, Konfuzius-Institut Nürnberg,<br />
montags und mittwochs, 18:00-20:30 Uhr<br />
28.02..2014<br />
Bewerbungsschluss Regierungsstipendien<br />
des Ministry of Education der V.R. China, Bewerbungen<br />
postalisch an das <strong>BayCHINA</strong><br />
<strong>BayCHINA</strong> Peking Büro<br />
Die Mitarbeiterinnen des <strong>BayCHINA</strong> Peking<br />
Büros:<br />
> Leitung: Frau Dr. Xuan GAO (links im Bild)<br />
> Mitarbeiterin: Frau Qian ZHANG (rechts)<br />
Das <strong>BayCHINA</strong> Peking Büro auf Weibo:<br />
德 国 巴 伐 利 亚 州 大 学 联 盟 BayChina<br />
Impressum<br />
Bayerisches Hochschulzentrum für China<br />
Hugo-Rüdel-Straße 8<br />
Universität Bayreuth<br />
95440 Bayreuth<br />
V.i.S.d.P.: Philipp Dengel,<br />
Dipl- Kfm., Geschäftsführung<br />
Tel: +49 (0) 921 55 54 55<br />
Fax: +49 (0) 921 55 54 65<br />
E-Mail: info@<strong>BayCHINA</strong>.de<br />
Ausgabe 5 / November 2013