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Newsletter Mai 2013 - BayCHINA

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Ausgabe 4 / <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

baychina aktuell<br />

Der <strong>Newsletter</strong> des Bayerischen Hochschulzentrums für China<br />

INHALT:<br />

Die Grenzen meiner Sprache<br />

bedeuten die Grenzen meiner Welt<br />

China gilt als eine der ältesten Hochkulturen<br />

der Welt, allein die chinesische Schrift ist<br />

fast 4000 Jahre alt. Auch die heute gesprochene<br />

Sprache reicht bis ins Altertum zurück,<br />

was sie zu einer der am längsten bestehenden<br />

Sprachen auf unserer Erde macht. Heute hat<br />

Chinesisch mehr als 1,3 Milliarden Muttersprachler<br />

und steht damit weltweit an erster<br />

Stelle.<br />

In Südost-Asien ist es bereits seit Jahrtausenden<br />

die Hauptverkehrssprache<br />

und<br />

spielt seit jeher eine<br />

zentrale Rolle im Handel<br />

zwischen den verschiedenen<br />

Ländern.<br />

Chinesisch ist die offizielle<br />

Amtssprache in<br />

der Volksrepublik China,<br />

in Taiwan (Republik<br />

China) und in Singapur.<br />

Daneben wird es auch<br />

in weiteren Südost-asiatischen<br />

Ländern von<br />

chinesischen Migranten<br />

gesprochen, so zum<br />

Beispiel in Malaysia, auf<br />

den Philippinen oder in<br />

Indonesien. Chinesisch<br />

ist zudem eine der sechs<br />

Amtssprachen der Vereinten<br />

Nationen. Vor<br />

diesen Überlegungen lohnt es sich, die Entwicklung<br />

dieser Sprache und vor allem auch<br />

die Lernmöglichkeiten derselben näher zu<br />

beleuchten.<br />

Eine Hochsprache, viele Dialekte<br />

Sprachwissenschaftlich lässt sich Chinesisch<br />

der sino-tibetischen Sprachfamilie<br />

zuordnen. Es handelt sich um eine Tonsprache,<br />

bei der Bedeutungsunterschiede und<br />

grammatikalische Zusammenhänge durch<br />

© by Wyunhe or GDFL, via Wikimedia Commons<br />

Unterscheidungen von verschiedenen Tönen<br />

in der Aussprache deutlich gemacht werden.<br />

So kann ein und dasselbe Wort mehrere verschiedene<br />

Bedeutungen haben. Redet man<br />

heute von „Chinesisch“, so ist meist das Hochchinesische<br />

(Putonghua) gemeint, das 1955 in<br />

der Volksrepublik offiziell zur Amtssprache<br />

erklärt wurde. Häufig hört man auch den Begriff<br />

Mandarin als Synonym. Das Putonghua<br />

basiert auf dem nördlichen Dialekt, der von<br />

ca. zwei Dritteln der chinesischen Bevölkerung<br />

gesprochen wird. Die Pekinger Aussprache<br />

hat sich in diesem Zug als Standard<br />

durchgesetzt.<br />

Insgesamt kennt das Chinesische sieben<br />

Hauptdialektgruppen. Der Fachverband Chinesisch<br />

e.V. erklärt, dass diese sich teilweise<br />

so grundlegend voneinander unterscheiden,<br />

dass eine Verständigung zwischen Sprechern<br />

Die Grenzen meiner Sprache<br />

bedeuten die Grenzen meiner Welt........ 1<br />

19,75 m 2 Wissenschaftsstandort<br />

Bayern in Peking ........................................2<br />

Letter of the Editor.....................................2<br />

Chinesisch lernen als<br />

Nicht-Muttersprachler.......................... 3-5<br />

Work hard, play hard!<br />

Auslandssemester in Beijing................... 6<br />

Praktikum „auf Chinesisch“..................6-7<br />

<strong>BayCHINA</strong> unterwegs.................................7<br />

Kurzmitteilungen....................................... 8<br />

Tourism Matters!<br />

Forum der Hochschule München........... 8<br />

Termine........................................................ 9<br />

zweier unterschiedlicher Dialekte kaum möglich<br />

ist.<br />

Die chinesische Schrift<br />

als einendes Element<br />

Das Element, welches die chinesische Kultur<br />

eint ist also nicht die gesprochene Sprache,<br />

sondern die Schrift. Seit jeher teilen alle<br />

Dialekte dieselben Schriftzeichen, basierend<br />

auf einem logographischen System. Das bedeutet,<br />

ein Schriftzeichen steht nicht für einen<br />

einzelnen Laut, sondern verweist auf ein<br />

ganzes Wort. Dieses System unterscheidet<br />

sich also grundlegend von unserem lateinischen<br />

Alphabetsystem. Die meisten Schriftzeichen<br />

bestehen aus einer phonetischen<br />

Komponente für die Aussprache und einer<br />

semantischen Komponente, die das Bedeutungsfeld<br />

erkennen lässt. Insgesamt existieren<br />

mehr als 80.000 Schriftzeichen, im Alltag<br />

gebraucht werden ca. 3000-5000. Das ist<br />

immer noch eine enorme Menge, die es erst<br />

einmal zu lernen gilt.<br />

(weiter auf Seite 3)


aychina aktuell 2<br />

19,75m 2 Wissenschaftsstandort<br />

Bayern in Beijing<br />

Bereits seit der Gründung des bayerischen<br />

Hochschulzentrums für China im April 2007<br />

schwebte die Idee einer Außenstelle in der<br />

Volksrepublik China im Raum. Nachdem die<br />

ersten zwei Jahre zur Etablierung des BayCHI-<br />

NA im Alltag der Förderung des wissenschaftlichen<br />

Austausches zwischen Bayern und<br />

China erfolgreich genutzt wurden, begann<br />

aus der Idee ein fixer Plan zu werden. Dieses<br />

Jahr war es dann endlich soweit: Mitte März<br />

konnte das neue <strong>BayCHINA</strong> Büro Beijing eingerichtet<br />

werden und steht nun für Anfragen<br />

zur Verfügung.<br />

Ermöglicht wurde dies durch die Maßnahmen<br />

des Bayerischen Ministeriums für Wissenschaft,<br />

Forschung und Kunst (StMWFK)<br />

zur Verstärkung der Internationalisierung<br />

des Wissenschaftsstandortes Bayern. Die<br />

Einrichtung eines solchen Hochschulbüros<br />

ist der nächste konsequente Schritt in der<br />

Ausweitung der Arbeit des <strong>BayCHINA</strong>. Das<br />

Repräsentanzbüro agiert unter dem Dach des<br />

Deutschen Akademischen Austauschdienstes<br />

Beijing (DAAD), der als legaler Vertreter von<br />

ausländischen Bildungsinstitutionen zur Einrichtung<br />

solcher Büros befugt ist. Derzeit gibt<br />

es bereits 10 deutsche Universitäten mit eigenen<br />

Hochschulbüros in China. Zu ihnen zählt<br />

auch die Technische Universität München,<br />

deren Büro sich in unmittelbarer Nähre zum<br />

Liaison-Office des <strong>BayCHINA</strong> befindet. Die<br />

Vertretung der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München befindet sich in Shanghai. Im<br />

Unterschied zum DAAD fungiert das BayCHI-<br />

NA Beijing Büro konkret als Brückenkopf zum<br />

Wissenschaftsstandort Bayern und vertritt<br />

dezidiert die Interessen bayerischer Hochschulen<br />

und Universitäten.<br />

Kernbereiche der Arbeit sind die Steigerung<br />

des Bekanntheitsgrades und der Sichtbarkeit<br />

bayerischer Universitäten und Hochschulen<br />

sowie des Wissenschaftsstandortes Bayern<br />

und die Unterstützung bayerischer Universitäten<br />

bei der Anwerbung und Auswahl von<br />

qualifizierten chinesischen Studierenden<br />

und Doktoranden. Daneben steht auch die<br />

Beratung, Unterstützung und Begleitung von<br />

<strong>BayCHINA</strong> Beijing Büro<br />

Kooperationspartnern, Austauschstudenten<br />

(incomings/outgoings) bzw. -doktoranden<br />

und Stipendiaten im Mittelpunkt. All das soll<br />

weitgehend zeitnah und maßgeschneidert<br />

von Statten gehen unter fortwährender Berücksichtigung<br />

individueller Bedürfnisse.<br />

Davon profitieren u.a. besonders kleinere<br />

bayerische Universitäten und Hochschulen,<br />

die nicht mit einem eigenen Büro in China<br />

vertreten sind.<br />

Mit dem Beijing Büro intensiviert sich die<br />

Arbeit des <strong>BayCHINA</strong> dahingehend, dass das<br />

Selbstbild der Institution als Dienstleister<br />

für die bayerischen Hochschulen auch vor<br />

Ort gestärkt und weiter ausgebaut werden<br />

kann. Gerade aufgrund der starken Heterogenität<br />

in der chinesischen Hochschullandschaft<br />

sind persönliche Kontakte und Netzwerke<br />

überaus wichtig für einen fruchtbaren<br />

Wissenschaftsaustausch. Das <strong>BayCHINA</strong><br />

Liaison-Office fungiert schließlich auch als<br />

Vermittler und kann Kooperationsanfragen<br />

gezielt an die richtigen Partner in Bayern<br />

weiterleiten und seinen Ruf als persönliche,<br />

zentrale Anlaufstelle für den Wissenschaftsstandort<br />

Bayern festigen. Durch das politisch<br />

und finanziell unabhängige Agieren der Einrichtung<br />

wird die Beziehungskontinuität in<br />

den bayerischen Kooperationen mit China<br />

gestärkt.<br />

Geleitet wird das Büro von Frau Dr. Xuan<br />

Gao, die selbst an der Ludwig-Maximilians-<br />

Universität in München studiert und promoviert<br />

hat und ihre eigene Erfahrung und<br />

ihr Expertenwissen zielführend einbringen<br />

kann. Geplant ist eine zusätzliche Bürokraft<br />

ab Mitte des Jahres. Organisatorisch gesehen<br />

ist das Beijing Büro nicht eigenständig, sondern<br />

als Bestandteil des <strong>BayCHINA</strong> eingerichtet.<br />

Die Aktivitäten des Büros in China sind in<br />

die Arbeit hier in Deutschland eingebunden<br />

und umgekehrt. In Zukunft wird es auch im<br />

<strong>Newsletter</strong> regelmäßig eine eigene Rubrik<br />

mit Berichten und Neuigkeiten von der Arbeit<br />

in Peking geben. Für Anregungen, Hinweise<br />

und Anfragen sind wir dankbar und stehen<br />

ab sofort jederzeit zur Verfügung.<br />

editorial<br />

Zum Ende des Jahres des Drachen,<br />

welches aus chinesischer Sicht<br />

vor allem durch den graduellen<br />

Wechsel an der Regierungsspitze, den<br />

Ministerien und Verwaltungseinheiten<br />

der V.R. China gekennzeichnet war, ging<br />

ein großer Wunsch des <strong>BayCHINA</strong> in Erfüllung:<br />

Eine Außenstelle in Beijing! Im<br />

März <strong>2013</strong> wurde das Beijing Büro von<br />

<strong>BayCHINA</strong> - zunächst für drei Jahre - eingerichtet<br />

mit dem Ziel, die bayerischen<br />

staatlichen Universitäten besser bei der<br />

Anwerbung und Auswahl von qualifizierten<br />

chinesischen Studierenden und<br />

Doktoranden zu unterstützen und mit<br />

Mitarbeitern vor Ort bei der Anbahnung<br />

und Pflege von Hochschulkooperationen<br />

und der Betreuung von Alumni zu unterstützen,<br />

beraten und begleiten. Darüber<br />

hinaus kann das <strong>BayCHINA</strong> nun von<br />

der Nähe zu den wichtigen Bildungsinstitutionen<br />

vor Ort wie u.a. dem MOE,<br />

dem CSC, den Akademien und dem DAAD<br />

profitieren und diesen Informationsvorteil<br />

für akademische Einrichtungen in<br />

Bayern produktiv werden lassen. Näheres<br />

zu dem Büro erfahren Sie im Beitrag<br />

„19,75m2 Wissenschaftsstandort Bayern<br />

in Beijing“ auf S. 2.<br />

Als Schwerpunktthema greift der<br />

<strong>Newsletter</strong> das Lernen der chinesischen<br />

Sprache auf. Wir hoffen damit bei Lesern<br />

Neugier zu wecken und Ängste bezüglich<br />

der Schwere der Sprache zu nehmen. Besonderen<br />

Wert haben wir auf die Vorteile<br />

und Möglichkeiten von webbasierten<br />

und auch für Smartphones geeignete<br />

Lern- und Übungstools gelegt und<br />

stellen eine kleine Auswahl vor. Gerne<br />

nehmen wir in Bezug auf dieses Thema<br />

Leserbriefe oder Anmerkungen entgegen,<br />

da es unser Bestreben ist, die Liste<br />

mit Hinweisen und Tipps sukzessive zu<br />

vervollständigen.<br />

Weiterhin erwarten Sie jeweils ein Bericht<br />

zu Studium in Praktikum in China<br />

sowie Meldungen, Ankündigungen und<br />

Termine zu verschiedenen Veranstaltungen.<br />

Dr. GAO, Xuan<br />

Bayerisches Hochschulzentrum für China<br />

Beijing Büro<br />

Unit 1616, Landmark Tower 2<br />

8 North Dongsanhuan Road<br />

Chaoyang District<br />

Beijing, 100004<br />

Tel.: +86 10 65906656-40<br />

Email: xuan.gao@baychina.de<br />

Wir wünschen eine informative Lektüre<br />

Ihr Philipp Dengel<br />

Ausgabe 4 / <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>


aychina aktuell 3<br />

Chinesisch lernen als Nicht-Muttersprachler<br />

In den 1950er Jahren wurde das Lautschriftsystem<br />

Pinyin in der Volksrepublik China<br />

eingeführt, um den Zugang zur Sprache zu<br />

Erleichtern (www.wagner-china.de). In Taiwan<br />

dagegen ist es erst seit 2009 offiziell als<br />

Umschreibung etabliert (Taipei Times). Man<br />

unterscheidet noch immer zwischen Hanyu<br />

Pinyin in der Volksrepublik China und Tongyong<br />

Pinyin in Taiwan. Spricht man lediglich<br />

von Pinyin, so ist das Hanyu Pinyin gemeint<br />

wie es in Festland China benutzt wird.<br />

Mit Hilfe dieses Systems kann das Chinesische<br />

auf Basis des lateinischen Alphabets<br />

umschrieben werden, es handelt sich also<br />

um die offizielle „Romanisierung“ der chinesischen<br />

Schriftzeichen. Das Schriftzeichen<br />

德 国 („Deutschland“) schreibt man<br />

im Pinyin „déguó“. So lässt es sich für nicht-<br />

Chinesen einfacher lesen, man erhält eine<br />

bessere Idee, wie das Wort ausgesprochen<br />

werden muss. 1955 wurde in der VR China<br />

eine Schriftreform durchgeführt, um den<br />

Analphabetismus zu bekämpfen. Die Darstellung<br />

vieler Schriftzeichen wurde vereinfacht,<br />

wobei zunächst nur einige wenige, und dann<br />

schrittweise immer mehr Schriftzeichen abgeändert<br />

wurden. Seitdem unterscheidet<br />

man zwischen den vereinfachten Schriftzeichen<br />

(auch Kurzschriftzeichen) und den<br />

traditionellen Schriftzeichen, wie sie noch<br />

immer in Taiwan, Hongkong und Macau verwendet<br />

werden. Das Zeichen für Land, „guó“,<br />

wird beispielsweise traditionell 國 geschrieben,<br />

vereinfacht verwendet man 国 . Damals<br />

änderte man auch die Schreibrichtung, weshalb<br />

heute nicht mehr von oben nach unten,<br />

sondern von links nach rechts geschrieben<br />

wird (Quelle: http://www.chinaseite.de/china-kultur/chinesische-zeichen/die-schriftzeichenreform-in-der-vr-china.html).<br />

Das Pinyin löste zuvor bestehende Systeme<br />

wie das Wade-Giles System und das<br />

Zhuyin Fuhao ab. Letzteres beruhte auf einer<br />

phonetischen Umschreibung.<br />

Den 37 Lauten des Hochchinesischen<br />

wurde jeweils ein<br />

Symbol zugeordnet (ㄅ steht<br />

z.B. für den Laut „bo“). Somit<br />

basierte diese Art der Transkription<br />

nicht auf dem lateinischen<br />

Alphabet wie das<br />

Pinyin. In China wurde es 1921<br />

eingeführt, allerdings bereits<br />

1956 wieder abgeschafft. In<br />

Taiwan hingegen ist es noch<br />

immer gebräuchlich, auch wenn es offiziell<br />

2009 ebenfalls durch das Pinyin ersetzt wurde<br />

(Quelle: http://www.chugokugo.de/index.<br />

php/chinesisch/zhuyin-fuhao/).<br />

Eine Besonderheit ist auch die chinesische<br />

Kalligraphie. Es handelt es sich um die jahrtausende<br />

alte kunstvolle Darstellung der chinesischen<br />

Zeichen. Verwendet werden lediglich<br />

Tusche, Tusche-Reibstein, Papier und ein<br />

Pinsel. Diese Gegenstände werden zusammen<br />

auch als „vier Kostbarkeiten des Studienzimmers“<br />

bezeichnet. Die Beherrschung dieser<br />

Kunst ist noch immer hoch angesehen, oft<br />

dauert es viele Jahre sie zu erlernen. Auch in<br />

der chinesischen Malerei finden sich oft kalligraphische<br />

Elemente (Quelle: http://www.<br />

chinaseite.de/china-kultur/chinesische-zeichen/chinesische-kalligraphie.html).<br />

Mandarin lernen<br />

Chinesisch erfreut sich gerade in den<br />

letzten Jahren einer<br />

immer größeren Beliebtheit.<br />

Dies ist unter<br />

anderem durch die<br />

steigende volkswirtschaftliche<br />

Bedeutung<br />

Chinas begründet<br />

(siehe dazu auch<br />

<strong>BayCHINA</strong> aktuell,<br />

Ausgabe3). 2010 lernten<br />

in Deutschland<br />

ca. 10.000 Menschen<br />

an Volkshochschulen, Fachhochschulen<br />

und Universitäten die chinesische Sprache.<br />

Im Wintersemester 2011/2012 studierten an<br />

deutschen Universitäten mehr als 5.000 Studenten<br />

Sinologie, Asiatische Sprachen und<br />

Kulturen oder Asienwissenschaften (Quelle:<br />

destatis). Das Interesse beginnt jedoch nicht<br />

erst in den Universitäten. Allein in Bayern<br />

gibt es aktuell 13 Sekundarschulen, in denen<br />

Chinesisch als Wahlpflichtfach belegt und sogar<br />

mündlich ins Abitur eingebracht werden<br />

kann (Stand <strong>Mai</strong> 2010, Quelle: http://www.<br />

sueddeutsche.de/karriere/chinesisch-unterricht-an-der-schule-konfuzius-kung-fu-undkommerzielle-bluete-1.550426.)<br />

Bundesweit<br />

bieten 15 Grundschulen Chinesisch-Unterricht<br />

an (Quelle: Fachverband Chinesisch).<br />

Bei einer Umfrage des Instituts für Demoskopie<br />

Allensbach gaben ganze 19% der Befragten<br />

an, dass Kinder heute in der Schule<br />

vor allem Chinesisch lernen sollten. Damit<br />

wird Mandarin die gleiche Bedeutung beibemessen<br />

wie Spanisch, die Sprache rangiert<br />

direkt hinter der Weltsprache Englisch und<br />

Französisch. Auch von China aus wird diese<br />

Entwicklung stark gefördert. Eine tragende<br />

Rolle spielen hierbei vor allem die seit 2006<br />

gegründeten Konfuzius-Institute, die in Kooperation<br />

mit dem Bildungsministerium der<br />

Volksrepublik China Kurse anbieten.<br />

Schwierigkeiten<br />

Auch wenn Chinesisch unglaublich faszinierend<br />

ist, schreckt so manch einer vor dem<br />

Lernen dieser Sprache zurück. Nicht zuletzt<br />

wegen der Vielzahl komplexer Schriftzeichen<br />

gilt Chinesisch als überaus schwierig zu lernende<br />

Sprache. Doch was ist wirklich dran<br />

an diesem Ruf? Das Foreign Service Institute,<br />

eine Trainingseinrichtung für amerikanische<br />

Ausgabe 4 / <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>


aychina aktuell 4<br />

Diplomaten und Regierungsbeamte, hat eine<br />

Liste der schwersten Sprachen erstellt, gemessen<br />

am Lernaufwand eines englischen<br />

Muttersprachlers. In dieser Liste ist Mandarin<br />

mit einem Lernaufwand von 88 Wochen<br />

(2200 Stunden) zusammen mit Arabisch, Koreanisch<br />

und Japanisch in der Kategorie der<br />

am schwierigsten zu erlernenden Sprachen.<br />

Verallgemeinernd lässt sich sagen, dass Sprachen<br />

der eigenen Sprachfamilie im Vergleich<br />

zu Sprachen einer anderen Sprachfamilie<br />

sehr viel leichter zu erlernen sind. Das würde<br />

bedeuten, dass ein Deutscher weniger Zeit<br />

und Aufwand braucht um beispielsweise Englisch<br />

oder Spanisch zu<br />

lernen, als Chinesisch.<br />

Verantwortlich hierfür<br />

sind grundlegende<br />

Unterschiede, die Sprachen<br />

über einen langen<br />

Zeitraum hinweg auseinanderdriften<br />

lassen.<br />

So tun sich Chinesisch-<br />

Lernende vor allem mit<br />

der Aussprache der<br />

Töne und dem so ganz<br />

andersartigen Schriftsystem<br />

sehr schwer.<br />

Auch wenn sich der<br />

Arbeitsaufwand nicht<br />

generell festschreiben<br />

lässt, da jeder individuell lernt, so steht<br />

doch fest dass er wohl mehreren Stunden pro<br />

Woche betragen wird. Dennoch sollte diese<br />

Tatsache nicht davon abschrecken, sich am<br />

Mandarin zu versuchen. Im Gegenteil - gerade<br />

diese grundlegenden Unterschiede sind<br />

es, die das Erlernen so unglaublich spannend<br />

und abwechslungsreich machen. Wer einmal<br />

in China war und versucht hat, seine Chinesisch-Kenntnisse<br />

anzuwenden, der weiß mit<br />

wie viel Herzlichkeit und Freude auch auf die<br />

kleinsten Kommunikationsversuche reagiert<br />

wird. Das Auseinandersetzen mit der Sprache<br />

erlaubt auch ein tieferes Eindringen in die<br />

chinesische Kultur, da diese untrennbar mit<br />

der Sprache verwoben ist.<br />

Angebote in Bayern<br />

© www.landesspracheninstitut-bochum.de<br />

In Bayern unterhalten die Friedrich-Alexander-Universität<br />

Erlangen-Nürnberg, die<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

sowie die Julius-Maximilians-Universität<br />

in Würzburg jeweils eigene Lehrstühle für<br />

Sinologie und bieten über die klassischen<br />

Sinologien hinaus Studiengänge wie z.B. „Modern<br />

China (B.A.)“ (Universität Würzburg) an.<br />

Daneben kann man an vielen universitären<br />

Sprachenzentren Chinesisch-Kurse absolvieren.<br />

Aktuell bieten 19 Universitäten und<br />

Fachhochschulen in Bayern Kurse in Chinesisch<br />

an. Vielerorts gibt es auch die Möglichkeit<br />

an Volkshochschulen Mandarin zu lernen,<br />

so beispielsweise in Bamberg, Bayreuth<br />

oder Nürnberg. In Nürnberg-Erlangen und in<br />

München befinden sich zwei der bereits erwähnten<br />

Konfuzius-Institute. Das Konfuzius-<br />

Institut in Nürnberg-Erlangen ist bereits im<br />

<strong>Mai</strong> 2006 gegründet worden. In München<br />

handelte es sich nach der Einrichtung im<br />

Jahr 2007 zunächst um eine reine Konfuzius-<br />

Klasse ohne den Status eines vollwertigen<br />

Konfuzius-Instituts. Seit März 2009 ist es allerdings<br />

offiziell auch als Konfuzius-Institut<br />

anerkannt und steht unter der Trägerschaft<br />

der Stiftung Ex Oriente und des Amts für chinesische<br />

Sprache International HANBAN des<br />

Bildungsministeriums der Volksrepublik China.<br />

Es besteht eine<br />

enge Kooperation<br />

mit der Fremdsprachenuniversität<br />

Peking. Weitere<br />

Informationen zur<br />

Geschichte und zu<br />

aktuellen Kursangeboten<br />

gibt es unter<br />

http://www.kongzi.<br />

de/index.php und<br />

http://www.konfuzius-muenchen.de/.<br />

Sprachtandems<br />

Eine weitere<br />

Möglichkeit um die chinesische Sprache zu<br />

lernen und zu verbessern sind so genannte<br />

Sprachtandems bzw. Sprachzwillinge.<br />

Diese sind vor allem für diejenigen interessant,<br />

die bereits Vorkenntnisse besitzen.<br />

Über Plattformen kann man sich mit einem<br />

chinesischen Muttersprachler verabreden<br />

und sich in chinesischer Konversation üben.<br />

Häufig werden diese Partnerschaften zum<br />

gegenseitigen Vorteil genutzt, in dem man<br />

dem chinesischen Sprachzwilling gleichzeitig<br />

beim Lernen der deutschen Sprache hilft. An<br />

Universitäten und Hochschulen wird diese<br />

Art des Sprachenlernens häufig prakitziert<br />

und ist daher weit verbreitet. Internetplattformen<br />

sind beispielsweise http://www.tandempartners.org/,<br />

www.sprachduo.de, und<br />

http://www.uni-markt-bayreuth.net/zwilling/zwilling.php.<br />

Tools und Apps zum Chinesisch lernen<br />

Einer der bekanntesten Vokabeltrainer<br />

für Chinesisch ist das Programm Han Trainer<br />

Pro. Es ist besonders hilfreich, da es auch die<br />

Schriftzeichen und die Reihenfolge der Striche<br />

nachzeichnet, sowie die korrekte Aussprache<br />

vorgibt. Es gibt verschiedene Lernmodi und<br />

ein Punktesyste zur Messung des Lernfortschrittes.<br />

Eine Demoversion mit einer geringfügig<br />

eingeschränkten Anzahl an Schriftzeichen<br />

ist kostenfrei im Internet verfügbar<br />

(http://www.hantrainerpro.de/). Die gleiche<br />

Software gibt es auch als App zum Download.<br />

© www.ohccharite.de<br />

* Podcasts:<br />

Zusammengesetzt aus dem iPod und<br />

dem engl. Wort broadcasting (Radio,<br />

Funkwesen) bezeichnen Podcasts Audiodateien,<br />

die einem Nutzer im Internet<br />

zum Abruf und zum Herunterladen zur<br />

Verfügung stehen. Oft handelt es sich um<br />

ganze Serien zu einem bestimmten Thema,<br />

die auch abonniert werden können.<br />

Das Konfuzius-Institut bietet mit seinem<br />

Wordbook unter http://learning.chinese.cn/<br />

wordbookr335/ eine effektive Möglichkeit,<br />

das Schreiben der chinesischen Schriftzeichen<br />

zu trainieren. Verfügt der Computer<br />

über ein Mikrophon, kann man die Vokabel<br />

sogar nachsprechen und seine Aussprache<br />

verbessern lassen. Auf der Internetseite gibt<br />

es auch einen Online-Sprachkurs, der sich<br />

Kuaile Hanyu nennt. Unter http://www.nciku.<br />

com/ findet man ein Online-Wörterbuch und<br />

einen Schreib-Trainer. Hier kann man ebenfalls<br />

eine App fürs Handy herunterladen und<br />

eine Toolbar für seinen Browser installieren.<br />

Für den Gebrauch auf dem Smartphone<br />

oder Tablet ist das Programm Pleco Chinese<br />

Dictionary besonders hervorzuheben. Das<br />

Wörterbuch und die Radikalliste sind in der<br />

gratis Version enthalten, der Lernteil ist allerdings<br />

kostenpflichtig. Die gesuchten Begriffe<br />

lassen sich per Hand über das Display oder<br />

mit Hilfe der Lautschrift Pinyin eingeben.<br />

Auch das Programm Dé-Hàn Deutsch-Chinesisch<br />

KT dict C-D eignet sich gut als Lernhilfe<br />

und Wörterbuch. Der umfassende Wortschatz<br />

wurde von der Chinesisch-Deutschen<br />

Gesellschaft u.V., Hamburg erstellt. eStroke<br />

hilft dabei, die Reihenfolge der Striche bei<br />

den chinesischen Schriftzeichen auf dem iPad<br />

oder iPhone zu üben. Außerdem besteht die<br />

Möglichkeit sich Karteikarten anzulegen und<br />

das installierte Wörterbuch zu nutzen. Die<br />

App HSK 1 lite bietet kostenlos die Möglichkeit,<br />

den Wortschatz der ersten HSK Stufe zu<br />

trainieren.<br />

Podcasts als Lernhilfen<br />

Eine neuere Entwicklung ist das Lernen<br />

der Sprache mit Hilfe von so genannten Podcasts*<br />

(siehe Infobox oben rechts). Die Internetseite<br />

http://chinesepod.com/ bietet<br />

sowohl am PC als auch auf mobilen Geräten<br />

per App die Gelegenheit, über Audiodateien<br />

sein Chinesisch, insbesondere das Hörver-<br />

Ausgabe 4 / <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>


aychina aktuell 5<br />

ständis, zu verbessern. Derzeit stehen ca.<br />

1000 Lektionen online zur Verfügung, daneben<br />

gibt es weiteres Lernmaterial und eine<br />

große Community zum Austausch. Die Internetseite<br />

und auch die Lektionen sind auf<br />

Englisch. Über einen kostenfreien Account<br />

lassen sich auch Vokabelkarten erstellen<br />

und speichern. Eine weitere (englischsprachige)<br />

Seite die Podcasts zum Chinesisch lernen<br />

anbietet ist unter http://popupchinese.<br />

com/ zu finden. Auch der Radiosender SWR2<br />

bietet unter http://www1.swr.de/podcast/<br />

xml/swr2/chinesischkurs.xml 70 Lektionen<br />

als MP3 zum Download an. Der chinesische<br />

Fernsehsender cctv präsentiert auf seinem<br />

Internetauftritt eine ganze Reihe von Videos<br />

zum Chinesisch lernen. Die Serie Growing<br />

up with Chinese richtet sich an Jugendliche<br />

und vermittelt 300 der meistverwendeten<br />

Chinesischen Alltagssätze. Dank englischer<br />

Untertitel und der Möglichkeit, das Skript der<br />

Sendung in Pinyin herunterzuladen kann man<br />

den Videos sehr gut folgen. Für bereits etwas<br />

Fortgeschrittene bietet sich die Serie Happy<br />

Hanyu an, um die Sprachkenntnisse weiter zu<br />

vertiefen. Auch auf dem Onlineportal youtube.com<br />

finden sich viele Videos, in denen die<br />

Chinesische Sprache vermittelt werden soll.<br />

Anschaulich erklärt sind die Videos von ChinesischLehrerin<br />

(youtube Username). Die Autorin<br />

Huiqin Mao, die auch eine gleichnamige<br />

Website betreibt (www.chinesisch-lehrerin.<br />

de), ist selbst Dozentin an der Freien Universität<br />

Berlin.<br />

Zeichen schreiben am PC<br />

Eine weitere wichtige Frage für jeden der<br />

Mandarin lernt ist, wie man auch mit einer<br />

deutschen bzw. westlichen Tastatur am PC<br />

Linkbox<br />

Konfuzius-Institute:<br />

Nürnberg-Erlangen: http://www.kong<br />

zi.de/index.php<br />

München: http://www.konfuzius-mu<br />

enchen.de/<br />

Sprachtandems:<br />

http://www.tandempartners.org/<br />

www.sprachduo.de<br />

http://www.uni-markt-bayreuth.net/<br />

zwilling/zwilling.php<br />

Tools und Apps:<br />

http://www.hantrainerpro.de/<br />

http://learning.chinese.cn/wordbookr335/<br />

http://www.nciku.com/<br />

Pleco Chinese Dictionnary<br />

Dé-Hàn Deutsch-Chinesisch KT dict C-D<br />

eStroke<br />

HSK 1 lite<br />

oder auf mobilen Geräten wie Tablets oder<br />

Smartphones chinesische Schriftzeichen<br />

schreiben kann. Eine Anleitung, wie man<br />

allgemein auf einem Windows-Computer<br />

eine chinesische Tastatur<br />

installieren<br />

© www.china-park.de<br />

kann findet<br />

sich beispielsweise<br />

unter http://www.china-park.de/<br />

sprache/schreiben-pc.html. Ist die (kostenlose)<br />

Installation erst einmal erfolgt, lässt<br />

sich mühelos zwischen der deutschen und<br />

der chinesischen Tastatur hin und her schalten.<br />

Auch für Mac User gibt es im Internet<br />

Anleitungen, wie man chinesische Schriftzeichen<br />

mit seinem Standard Schreibprogramm<br />

darstellen kann, z.B. unter http://www.xuexizhongwen.de/computing_t28.htm.<br />

Bei jedem<br />

iPhone und iPad gibt es die simple Möglichkeit,<br />

unter „Einstellungen: internationale<br />

Tastaturen“ die chinesische Tastatur zu installieren<br />

und so Schriftzeichen einzutippen.<br />

Mittlerweile verfügen neuere Modelle sogar<br />

über Handschrifterkennung, das heißt man<br />

„malt“ das Schriftzeichen einfach mit dem<br />

Finger auf den Bildschirm. Für Android gibt<br />

es den Google Pinyin IME, der es ebenfalls ermöglicht<br />

Zeichen über Pinyin zu suchen oder<br />

per Hand einzugeben.<br />

Wenn Sie ihre Tastatur einmal auf Chinesisch<br />

umgestellt haben, können Sie die vorinstallierten<br />

Windows-Schriftarten nutzen.<br />

Podcasts und Videos:<br />

http://chinesepod.com/<br />

http://popupchinese.com/<br />

http://www1.swr.de/podcast/xml/<br />

swr2/chinesischkurs.xml<br />

http://english.cntv.cn/learnchinese/<br />

Chinesische Tastaturen und Fonts:<br />

http://www.china-park.de/sprache/<br />

schreiben-pc.html<br />

http://www.xuexizhongwen.de/com<br />

puting_t28.htm<br />

http://www.clearchinese.com/resour<br />

ces/fonts.htm<br />

http://www.certifiedchinesetranslati<br />

on.com/fonts/Chinese.html<br />

Darüberhinaus gibt es viele weitere Schriftarten<br />

, so genannte Fonts, um Chinesisch zu<br />

schreiben. Auf den Internetseiten http://<br />

www.clearchinese.com/resources/fonts.<br />

htm und http://www.certifiedchinesetranslation.com/fonts/Chinese.html<br />

finden sich<br />

Auflistungen inklusive Vorschau und Link<br />

zum Download. So wird es sogar<br />

möglich, die Zeichen auch beim<br />

Schreiben am PC wie Kalligraphien<br />

aussehen zu lassen. Auf den beiden<br />

Internetseiten finden sich auch<br />

(englisch-sprachige) Anleitungen<br />

zur Installation.<br />

Fazit<br />

Chinesisch scheint heute mehr Leute anzuziehen<br />

als je zuvor. Sei es bedingt durch das<br />

enorme Wirtschaftswachstum, welches neue<br />

Perspektiven auch auf dem internationalen<br />

Arbeitsmarkt eröffnet, oder durch das pure<br />

Interesse an der faszinierenden chinesischen<br />

Kultur. Dies hat auch dazu geführt, dass es immer<br />

mehr und immer bessere Angebote und<br />

Möglichkeiten gibt, die chinesische Sprache<br />

zu erlernen. Chinesisch-Kurse und Sinologie-<br />

Studiengänge erhalten Einzug an immmer<br />

mehr deutschen Universitäten und Fachhochschulen.<br />

Auch außerhalb der universitären<br />

Bildung gibt es Möglichkeiten, sich bereits in<br />

Grund- und Sekundarschulen mit der Sprache<br />

vertraut zu machen. Auch die Volkshochschulen<br />

decken teilweise ein breites Spektrum<br />

von chinesischer Kunst, Kalligraphie, Musik<br />

bis hin zur Sprache ab. Auf technischer Seite<br />

wurden gerade in den letzten Jahren für<br />

Handys und PCs viele nützliche Programme<br />

entwickelt, die den Lernprozess unterstützen<br />

und die Kommunikation mit dem chinesischsprachigen<br />

Ausland einfacher machen.<br />

Um es mit Ludwig Wittgenstein zu sagen:<br />

„Die Grenzen meiner Sprache<br />

bedeuten die Grenzen meiner<br />

Welt“<br />

- die vielen Möglichkeiten, die Grenzen der<br />

chinesischen Sprache zu überwinden öffnen<br />

uns die Türen zur Kultur des Reichs der Mitte<br />

vielleicht noch ein kleines Stückchen weiter…<br />

Anmerkung:<br />

Es handelt sich in dem gesamten Artikel<br />

um eine selbst recherchierte Auflistung<br />

verschiedener Tools und Programme, die<br />

keine Werbung enthält. Sie wurde ohne<br />

die finanzielle Unterstützung von Dritten,<br />

insbesondere ohne finanzielle Zuwendungen<br />

von Softwareentwicklern und anderen<br />

Dienstleistern erstellt und erhebt keinen<br />

Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

Ausgabe 4 / <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>


aychina aktuell 6<br />

Work hard, play hard! – Auslandssemester in Beijing, von Corrina Schaffer<br />

Aus dem beschaulichen Städtchen Bayreuth<br />

ging es für mich im August 2012 auf nach<br />

Asien. Nach einer einmonatigen Reise quer<br />

durch Indonesien trat ich mein Auslandsstudium<br />

am Beijing Insitute of Technology<br />

in Chinas Hauptstadt an. Ein aufregendes<br />

Semester sollte beginnen...! Unglaubliche<br />

Gegensätze erwarteten mich in der riesigen<br />

Weltstadt im Wandel: der Pferdekarren<br />

auf der Kreuzung direkt neben der<br />

S-Klasse; auf der einen Seite Menschen,<br />

die in ihren kleinen Läden<br />

auf dem Fußboden schliefen, auf<br />

der anderen Seite luxuriöse Hochhäuser<br />

und 5-Sterne Hotels. An der<br />

Uni lernte ich in meinen MBA-Kursen<br />

und meinem Chinesischkurs<br />

schnell ausländische und einheimische<br />

Freunde kennen. Jeden Tag<br />

merkte ich, wie sich mein Chinesische<br />

langsam erweiterte und meine<br />

Töne scheinbar besser wurden.<br />

Denn beim Einkaufen, im Taxi und<br />

in Restaurants wurde ich plötzlich<br />

nicht mehr nur schamvoll angelächelt,<br />

nachdem ich bestellt hatte...<br />

sondern bedient.<br />

Neben Schweinerippchen süß-sauer und<br />

Peking-Ente hat die vielseitige chinesische<br />

Küche noch viele weitere Leckereien (teils<br />

sonderbar anmutend) zu bieten. Aber wer<br />

nicht wagt, der nicht gewinnt. Und so landeten<br />

Hühnerfüße, Entenköpfe und Eselfleisch<br />

auf meinem Teller. Das Essen ist das Erste,<br />

was ich zurück in Deutschland vermisste. Zum<br />

Glück habe ich hier in Bayreuth einen chinesischen<br />

Freund, der mir die Kniffe der chinesischen<br />

Küche näher zu bringen versucht.<br />

In der wenigen Freizeit, die ich neben der<br />

Vielzahl an Kursen hatte, reiste ich unter anderem<br />

mit Freunden in die Innere Mongolei<br />

und nach Shanghai, um unterschiedliche Gesichter<br />

des Riesenreichs zu entdecken. Ein<br />

besonderes Erlebnis war für mich, als Repräsentantin<br />

meiner Universität nach Luoyang<br />

zu reisen und beim „Luoyang Culture and<br />

Tourism Festival“ zu singen. Die Auswahl der<br />

Sänger verlief nach DSDS-Manier an unzähligen<br />

Nachmittagen an der Universität. Dabei<br />

stand uns eine klassische Gesangslehrerin<br />

(die leider nur Chinesisch sprach) zur Seite.<br />

Als Geschenk der Uni wurde der einwöchige<br />

Trip komplett bezahlt inklusive Touristenprogramm<br />

ins Shaolin Kloster und in die<br />

Longmen-Grotten. Die Auftritte vor mehreren<br />

Tausend Chinesen waren natürlich der<br />

Höhepunkt der Reise. Als Kulturverein von 5<br />

Kontinenten traten wir mit einem Englisch-<br />

Chinesischen Lied auf und schwenkten dabei<br />

stolz unsere Landesflaggen. Natürlich<br />

wurden wir von den Einheimischen auf dem<br />

Festival interessiert beäugt. Ich wusste nicht<br />

wie mir geschah, als mir eine Mutter ihr chinesisches<br />

Kind auf den Arm legte und uns<br />

gemeinsam fotografierte.<br />

Im Dezember wurde es bitterkalt in Peking<br />

und Weihnachten war nicht mehr fern. Damit<br />

wir unsere Familien am besagten<br />

Heiligabend nicht zu sehr vermissten,<br />

organisierte einer unserer Professoren<br />

für den gesamten MBA-<br />

Jahrgang eine Weihnachtsfeier. Es<br />

wurde in einem bunt dekorierten<br />

Festsaal französischer Wein, Obst,<br />

Kuchen und McDonalds Burger aufgetischt<br />

(Ich denke unser Professor<br />

wollte uns „Westlern“ mit den Burgern<br />

und Chicken McNuggets eine<br />

besondere Freude machen). Wir<br />

genossen das außergewöhnliche<br />

Weihnachtsdinner und nachdem<br />

noch einige Studenten ihre Semestervorträge<br />

gehalten hatten, ließ es<br />

sich unser Professor nicht nehmen,<br />

für uns ein taiwanesisches Lied zum<br />

Besten zu geben. Auch wir Deutschen mussten<br />

ran und traditionelle Weihnachtslieder<br />

präsentieren. Ganz nach dem Motto unseres<br />

Professors: Work hard, play hard! Der feierliche<br />

Rahmen wurde außerdem dazu genutzt,<br />

unser ganz besonderes „Semesterprojekt“ zu<br />

präsentieren: unser selbst gedrehtes Gangnam-Style<br />

Video, in dem alle MBA-Studenten<br />

mitgewirkt hatten.<br />

Eine tolle Erinnerung an mein aufregendes<br />

Semester im Reich der Mitte!<br />

Praktikum „auf Chinesisch“ - Erfahrungen von Andreas Uyttendaele<br />

Leben und arbeiten in China, das Alltagsleben<br />

in einer der am schnellsten wachsenden<br />

Volkswirtschaften der Welt selbst erleben<br />

und nebenbei erste Arbeitserfahrung sammeln.<br />

Mit dieser Motivation ging ich nach<br />

Abschluss meines Bachelorstudiums auf die<br />

Reise. Mein Ziel war Tianjin, mein Arbeitsplatz<br />

das Joint-Venture eines großen deutschen<br />

Elektrokonzerns. Dies war keineswegs<br />

meine erste China Reise, schon als Schüler<br />

hatte ich für ein Jahr im Land gelebt und damals<br />

auch bereits die Sprache gelernt. Nun<br />

aber sollte ich zum ersten Mal „auf Chinesisch“<br />

arbeiten, sowohl was die Arbeitssprache<br />

anging, als auch das gesamte Umfeld.<br />

Tianjin liegt circa 120 km östlich von Peking<br />

und ist mit aktuell 10 Millionen Einwohnern<br />

die sechstgrößte Stadt Chinas. Man<br />

könnte Tianjin beschreiben als die etwas<br />

gemütlichere Version der Hauptstadt. Natürlich<br />

muss man bei den touristischen Attraktionen<br />

Abstriche machen, dafür lockt Tianjin<br />

mit schönen alten Kolonialbauten, sehr netten<br />

Menschen und wesentlich weniger Verkehr<br />

als Peking. Gewohnt habe ich auf dem<br />

Campus der Nankai Universität, unmittelbar<br />

südlich des Stadtzentrums. Dies war in zweierlei<br />

Hinsicht optimal: Zum einen konnte ich<br />

die verschiedenen Einrichtungen der Uni<br />

benutzen (Mensa, Bibliothek, etc.), zum anderen<br />

fand ich recht schnell Freunde unter<br />

den dortigen Studenten. Meine Ein-Zimmer<br />

Wohnung wurde von der Firma organisiert<br />

und auch bezahlt.<br />

Die Fabrik in der ich mein Praktikum absolvierte,<br />

produziert große Elektromotoren für<br />

die Industrie, für Hochgeschwindigkeitszüge<br />

sowieals Generatoren für die Windkraft. Mit<br />

1700 Mitarbeitern und ca. 30.000m² Produktionsfläche<br />

ist sie eine der größeren Fabriken<br />

in Tianjin. Meine Abteilung war für die Optimierung<br />

der Produktionsabläufe zuständig,<br />

ich selbst habe während meiner sechs Monate<br />

dort ein Projekt im Bereich „Lean“ durchgeführt.<br />

Aber auch Meetings, wöchentliche<br />

Fabrikrundgänge und Schulungen gehörten<br />

zum Arbeitsalltag.<br />

Eine Besonderheit meiner Firma ist, dass<br />

sich Belegschaft und Management fast ausschließlich<br />

aus Chinesen zusammensetzen.<br />

Ausgabe 4 / <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>


aychina aktuell 7<br />

Lediglich die beiden Geschäftsführer sowie<br />

ein Ingenieur kommen aus Deutschland.<br />

Dementsprechend fanden die Kommunikation<br />

und ein Großteil meiner Arbeit auf Chinesisch<br />

statt. Am Anfang war es mühsam, einen<br />

ausreichenden Wortschatz an technischem<br />

Chinesisch aufzubauen. Mit einem guten<br />

Wörterbuch und meinen sehr hilfsbereiten<br />

Kollegen war aber schnell eine „Basis“ gelegt,<br />

auf der ich dann schrittweise aufbauen<br />

konnte. Ich finde die Mühe hat sich gelohnt,<br />

da man in der Landessprache einen viel besseren<br />

Zugang zu den Menschen hat (vor allem<br />

zu den Arbeitern in der Halle). Auch für<br />

die Kollegen macht es vieles einfacher – da<br />

z.B. nicht für alles ein Dolmetscher nötig ist -<br />

und man wird so viel eher einmal spontan zu<br />

Besprechungen, Workshops, etc. mitgenommen.<br />

Auch ist es genau dieser technische<br />

Wortschatz, den man eben in keinem Sprachkurs<br />

an der Uni lernen kann (zumindest noch<br />

nicht).<br />

Trotz der hohen Auslastung war das Arbeitsklima<br />

innerhalb der Firma sehr familiär,<br />

eine ganz andere (und sehr positive) Erfahrung<br />

im Vergleich zu Deutschland.<br />

Zusammenfassend habe ich meinen sechsmonatigen<br />

Aufenthalt sehr genossen, habe<br />

viel Neues gelernt und viele neue Freunde<br />

gewonnen. Hätte ich noch einmal die Wahl,<br />

würde ich mich ohne zu Zögern wieder für<br />

ein Praktikum in China entscheiden.<br />

<strong>BayCHINA</strong> unterwegs<br />

versität zu informieren. Die nächste Veranstaltung,<br />

bei der das <strong>BayCHINA</strong> präsent sein<br />

wird ist die alljährliche Informationsveranstaltung<br />

für Auslandsaufenthalte Go Out der<br />

Hochschule Augsburg. Am 19. Juni <strong>2013</strong><br />

werden wir den Studierenden von 13 Uhr bis<br />

16 Uhr im Foyer vor dem Hörsaal B 2.14 alle<br />

Fragen rund um das Thema Studieren in China<br />

und die Programme und Fördermöglichkeiten<br />

des <strong>BayCHINA</strong> beantworten. Zu finden ist die<br />

Hochschule Augsburg An der Hochschule 1 in<br />

86161 Augsburg.<br />

Nur einen Tag später, am 20. Juni <strong>2013</strong> findet<br />

der Internationale Tag der Universität<br />

Augsburg in der Universitätsstraße 6, im 1.<br />

Stockwerk von Gebäude M2 (Mensa Süd, unterhalb<br />

der Mensaterrasse) statt. Neben den<br />

Informationsständen<br />

zu den<br />

verschiedenen<br />

Austauschprogrammen,<br />

bei<br />

denen auch<br />

das <strong>BayCHINA</strong><br />

zu finden sein<br />

wird, gibt es<br />

Am Mittwoch, den 12. Juni <strong>2013</strong> wird die<br />

Hochschule München in ihren Räumlichkeiten<br />

in der Lothstraße 13d, 80335 München,<br />

Raum H030, von 10 Uhr bis 15 Uhr einen „International<br />

Day“ veranstalten. Dabei sollen<br />

die Studenten ein breites Spektrum an Informationen<br />

rund um das Thema Studieren im<br />

Ausland bekommen. Neben verschiedenen<br />

Beratungsangeboten und Vorträgen hat die<br />

Hochschule München auch eine kleine Messe<br />

organisiert, auf der AustauschexpertInnen<br />

und VertreterInnen von Partnerhochschulen<br />

präsent sind. Auch das Bayerische Hochschulzentrum<br />

für China wird hier vertreten<br />

sein und den Studenten vor Ort die Gelegenheit<br />

geben sich umfassend über das BayCHI-<br />

NA und die verschiedenen Förderprogramme<br />

und die jährlich stattfindende Sommeruniauch<br />

noch so genannte Ländertische. Hier<br />

präsentieren ausländische und deutsche Studenten<br />

gemeinsam ihre Heimat- oder Gastländer.<br />

Ebenfalls am 20. Juni <strong>2013</strong> veranstaltet<br />

die Universität Passau einen Bewerbungsworkshop<br />

speziell für China. Dieser wird geleitet<br />

vom Geschäftsführer des <strong>BayCHINA</strong>,<br />

Philipp Dengel. Der Workshop wird abgehalten<br />

im IT-Zentrum/International Haus, Raum<br />

017 in der Innstraße 43 in 94032 Passau in der<br />

Zeut von 16 Uhr bis 18 Uhr. Bei dem Bewerbungsworkshop<br />

werden die Service- und Förderangebote<br />

des <strong>BayCHINA</strong> vorgestellt und<br />

hilfreiche Tipps und Hinweise zur Planung,<br />

Bewerbung und Durchführung von Studien-,<br />

Praktikums- oder Berufsaufenthalten in China<br />

gegeben. Im Anschluss daran können in<br />

einer Diskussionsrunde individuelle Fragen<br />

gestellt werden.<br />

Die Rubrik <strong>BayCHINA</strong> unterwegs wird zukünftig<br />

regelmäßig im <strong>Newsletter</strong> erscheinen<br />

und informiert darüber, wann und wo<br />

das <strong>BayCHINA</strong> persönlich an Hochschulen<br />

und Universitäten in Bayern anzutreffen<br />

ist.<br />

Ausgabe 4 / <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>


aychina aktuell 8<br />

China verstehen<br />

Das Bildungszentrum der Stadt Nürnberg<br />

bietet unter dem Titel „Im Blick: China verstehen“<br />

von Januar bis Juni <strong>2013</strong> eine ganze<br />

Reihe von Veranstaltungen und Kursen mit<br />

China-Bezug an. Hintergrund ist die steigende<br />

Bedeutung Chinas für die Wirtschaft und<br />

den Handel, auch in der Region Nürnberg.<br />

Um einen Blick hinter die Kulissen des Reichs<br />

der Mitte zu werfen hat das Bildungszentrum<br />

Nürnberg ein buntes Programm entwickelt,<br />

das ein breites Spektrum abdeckt und von<br />

Sprache, Malerei bis hin zur chinesischen<br />

Kochkunst reicht. Auch geschichtliche und<br />

ökonomische Aspekte werden in verschiedenen<br />

Vorträgen thematisiert. Partnerschaftlich<br />

zur Seite steht dem Bildungszentrum<br />

dabei unter anderem das Konfuzius-Institut<br />

Nürnberg-Erlangen. Weitere Informationen<br />

zum Programm und zur Anmeldung finden<br />

Sie unter http://www.bz.nuernberg.de/startseite/aktuelles/china-entdecken.html<br />

Programmauszug<br />

Di, ab 04.06. :<br />

Deutschland und China (Kurs, 3mal)<br />

Do, 06.06.:<br />

Ökonomische Nachhaltigkeit in China<br />

Do, 13.06.:<br />

Mao-Bibel, Mangos und Märtyrer: Propaganda<br />

im maoistischen China<br />

Sa, 15.06.:<br />

Wie funktioniert Chinesisch?<br />

Do, 04.07.:<br />

Vom Holztafeldruck zum Internet: Chinesische<br />

Religionen und neue Medien<br />

China Süß-Sauer<br />

auf Radio Z<br />

Jeden 3. Donnerstag im Monat gibt es jetzt ein<br />

Kulturmagazin vom Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen<br />

rund um China. Auf der Frequenz<br />

97,65 von Radio Z werden eine Stunde<br />

lang, von 19:00 bis 20:00 Uhr Musik, Interviews<br />

und kulturelle Themen zu hören sein. Vergangene<br />

sowie aktuelle Sendungen lassen sich<br />

auch über das Internet abrufen unter http://<br />

china-suess-sauer.radio-z.net/de.html. Der<br />

nächste Termin ist der<br />

16. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>. Thematisch<br />

geht es dann als<br />

Fortsetzung der Reihe<br />

Religionen und Philosophien<br />

in China um<br />

den Daoismus.<br />

© http://profile.ak.fbcdn.<br />

Tourism matters!<br />

Masterforum Tourismus der Hochschule München<br />

Am Lehrstuhl für Sinologie der Universität<br />

Nürnberg-Erlangen entstand „In Richtung<br />

Meer. Neue chinesische Essays“. Das besondere<br />

an diesem Band: es handelt sich um eine<br />

Sammlung von Essays chinesischer Gegenwartsautoren,<br />

die allesamt von Studenten der<br />

Sinologie der Friedrich-Alexander Universität<br />

Erlangen-Nürnberg übersetzt wurden. Im Rahmen<br />

von Lehrveranstaltungen beschäftigten<br />

sie sich ein Jahr lang mit den Texten, unter<br />

Anleitung der Professorin Monika Gänßbauer,<br />

Herausgeberin der Publikation. Ergänzend<br />

zieren fünf Kalligrafien der Künstlerin Yang<br />

Na aus Erlangen das Buch, das im projekt Verlag<br />

für 14€ käuflich zu erwerben ist. Darüber<br />

hinaus veröffentlichte Florian Wagner ein<br />

Buch mit dem Titel „Kunstkritik im China der<br />

Gegenwart: Diskurse - Medien – Akteure“,<br />

ebenfalls im projekt-Verlag erhältlich (14,50€)<br />

Seit 2011 bietet die Hochschule München<br />

mit Bezug auf ihre Masterstudiengänge Tourismus<br />

Management und Hospitality Management<br />

ein Forum mit spannenden Diskussionen<br />

und Vorträgen von Führungs- und<br />

Fachkräften aus unterschiedlichen Bereichen<br />

der Praxis an. So bietet sich den Studenten<br />

die Möglichkeit, Theorie und Praxis miteinander<br />

zu verknüpfen, aktuellen Fragestellungen<br />

in der Entwicklung der Tourismusbranche<br />

nachzugehen und wichtige Kontakte zu<br />

knüpfen. Dieses Jahr findet das Forum vom<br />

09. April bis zum 21. November statt.<br />

Einer der Schwerpunkte der diesjährigen<br />

Veranstaltung sind die steigenden Zahlen<br />

von Touristen und Reisenden aus China,<br />

die im Jahr 2012 verzeichnet wurden. Der<br />

Vortrag zum Thema stellt die Frage in den<br />

Mittelpunkt, wie sich die Tourismusdestination<br />

München auf diesen Trend zukünftig<br />

einstellen kann. Vor allem kulturelle Unterschiede<br />

werden behandelt, um besser auf die<br />

Wünsche und Bedürfnisse der chinesischen<br />

Reisenden zu reagieren und Fettnäpfchen zu<br />

vermeiden. Warum zum Beispiel sollte man<br />

als Hotelmitarbeiter einem Chinesen nicht<br />

das Zimmer mit der Nummer 4 anbieten? Und<br />

wieso erwarten chinesische Touristen eine<br />

Kanne mit heißem Wasser auf ihrem Zimmer?<br />

Solche Fragen zu klären ist wichtig, um<br />

auch das Potenzial dieser neuen Zielgruppe<br />

der Tourismusbranche besser ausschöpfen<br />

zu können.<br />

Die Vorträge unter dem Titel „Steigende<br />

Gästezahlen aus China - wie kann sich die<br />

Tourismusdestination München darauf einstellen?“<br />

werden gehalten von Rainer Fugmann,<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter der<br />

Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt<br />

und Maren Krause, Assistentin der Geschäftsführung<br />

bei der Kaiyuan Information<br />

& Business GmbH. Sie finden statt am Dienstag,<br />

den 14. <strong>Mai</strong> ab 19 Uhr in den Räumen der<br />

Hochschule München in der Schachenmeierstr.<br />

35. Als Teilnehmer sind Branchenmitglieder<br />

zugelassen, die einem Unternehmen oder<br />

einer Organisation angehören, die mit dem<br />

Tourismus und Hospitality Sektor verbunden<br />

sind. Da insgesamt nur 120 Plätze zu vergeben<br />

sind wird um eine vorherige Anmeldung<br />

unter www. masterforumtourismus.de mit<br />

einer gültigen Firmen- oder Organisations-<br />

E-<strong>Mai</strong>l Adresse gebeten.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

http://www.hm.edu/allgemein/aktuelles/<br />

veranstaltungen/veranstaltung_detailseite_68033.de.html<br />

Neue Publikatinen<br />

Lehrstuhl für Sinologie Nürnberg-Erlangen und Gate Germany<br />

Auch das Konsortium für internationales<br />

Hochschulmanagement, Gate Germany, hat<br />

im Dezember 2012 den 7. Band der Schriftenreihe<br />

Hochschulmarketing veröffentlicht. Als<br />

Folgeband zur vorherigen Veröffentlichung<br />

„Bildungsmarketing in China“ behandelt die<br />

Veröffentlichung weitere erfolgreiche Bil-<br />

dungsmärkte<br />

Asiens. Unter<br />

dem Titel „Die<br />

Bildungsmärkte<br />

von Singapur,<br />

Hongkong<br />

und Taiwan<br />

- Herausforderungen<br />

und<br />

Chancen für<br />

deutsche<br />

Hochschulen“<br />

beinhaltet die<br />

Veröffentlichung<br />

wichtige Analysen über die Bildungsmärkte<br />

dieser Länder, deren Aufbau und Internationalisierungsmaßnahmen.<br />

Im Fokus<br />

stehen natürlich die Zusammenarbeitsmöglichkeiten<br />

die sich den deutschen Hochschulen<br />

und Studierenden dadurch eröffnen. Zu<br />

erwerben ist der Band für 14,90€ im Buchhandel<br />

oder über den WBV-Verlag (ISBN: 978-<br />

3-7639-5134-5). Details zur Veröffentlichung<br />

finden Sie im Internet unter http://www.<br />

gate-germany.de/angebote/expertenwissen/<br />

schriftenreihe-hochschulmarketing.html#c561<br />

Ausgabe 4/ <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>


aychina aktuell 9<br />

Termine<br />

12.06.<strong>2013</strong><br />

International Day, Hochschule München<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

24.05.<strong>2013</strong><br />

Ein Tag in China - Ferienprogramm für Kinder,<br />

Konfuzius-Institut Nürnberg<br />

29.05.<strong>2013</strong>-31.05.<strong>2013</strong><br />

Workshop chinesische Tuschemalerei, Konfuzius-Institut<br />

München<br />

Juni <strong>2013</strong><br />

01.06.<strong>2013</strong><br />

Bewerbungsschluss Jahresstipendium für<br />

Doktorandinnen und Doktoranden (DAAD)<br />

12.06.<strong>2013</strong>-16.07.<strong>2013</strong><br />

Asien-Pazifik Kolloquium: „Fortschritt und<br />

Prognostik- Reflexionen in China und Japan“,<br />

diverse Vorträge, Zentralinstitut für Regionenforschung<br />

der Friedrich-Alexander Universität<br />

Erlangen-Nürnberg<br />

13.06.<strong>2013</strong><br />

Chinesischer Filmabend: Der König der Masken<br />

( 变 脸 ), Regie: WU Tianming, 1996, Beginn: 20<br />

Uhr, Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen<br />

Chinesisch-Deutsches Treffen, 19:45-21:15 Uhr,<br />

vhs Club INTERNATIONAL, Erlangen<br />

14.06.<strong>2013</strong><br />

Jour fixe , Vortrag über China und Asien, Stiftung<br />

ex oriente, Konfuzius-Institut Müchen<br />

15.07.<strong>2013</strong><br />

Registrierung M.A. China Business & Economics,<br />

Chinese & Economics, Sinologie der<br />

Universität Würzburg<br />

31.07.<strong>2013</strong><br />

Bewerbungsschluss Alumniportal <strong>BayCHINA</strong><br />

(siehe Artikel unten)<br />

August <strong>2013</strong><br />

05.08.<strong>2013</strong>-16.08.<strong>2013</strong><br />

Intensivkurs Chinesisch, Konfuzius-Institut<br />

Nürnberg<br />

09.08.<strong>2013</strong><br />

Ein Tag in China - Ferienprogramm für Kinder,<br />

Konfuzius-Institut Erlangen<br />

05.-14.06.<strong>2013</strong><br />

9. Asien-Pazifik Wochen in Berlin, Thema:<br />

Smart Cities, Informationen unter: http://<br />

apwberlin.de/<br />

06.06.<strong>2013</strong><br />

China verstehen- Erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

mit chinesischen Partnern, Deutsch-<br />

Chinesische Wirtschaftsvereinigung e.V.,<br />

München<br />

12.06.<strong>2013</strong><br />

Chinesisches Duānwǔ jié, Drachenbootfest<br />

30.06.<strong>2013</strong><br />

Bewerbungsfrist „Studienaufenthalte“ für das<br />

Wintersemester, <strong>BayCHINA</strong><br />

Juli <strong>2013</strong><br />

11.07.<strong>2013</strong><br />

Chinesischer Filmabend: John Rabe, Regie:<br />

Florian Gallenberger, 2009, (Deutsch meU),<br />

Beginn 20:00 Uhr, Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen<br />

September <strong>2013</strong><br />

02.09.<strong>2013</strong><br />

Ein Tag in China - Ferienprogramm für Kinder,<br />

Konfuzius-Institut Nürnberg<br />

18.09.<strong>2013</strong><br />

Anmeldeschluss für die HSK-Prüfung am<br />

20.10.<strong>2013</strong>, HSK-Zentrum Erlangen<br />

30.09.<strong>2013</strong><br />

Ende der 2. Ausschreibungsrunde Projektbezogener<br />

Wissenschaftleraustausch (proWA)<br />

Alumniportal<br />

Seit Oktober 2010 bietet das <strong>BayCHINA</strong> bayerischen<br />

Studierenden mit Chinabezug die<br />

Möglichkeit der Aufnahme in das Absolventenjahrbuch<br />

an. Das<br />

damit verbundene<br />

Alumniportal dient<br />

der Vernetzung von<br />

Alumni und fördert<br />

den Kontakt und<br />

Erfahrungsaustausch<br />

mit anderen<br />

Studierenden und<br />

Absolventen aus<br />

Stipendiatenprogrammen,<br />

Studien-,<br />

Forschungs- oder<br />

Praktikumsaufenthalten<br />

in China. Für<br />

Unternehmen und<br />

Institutionen, die<br />

auf der Suche nach chinaorientierten Absolventen<br />

sind bietet das Alumniportal eine gute<br />

Gelegenheit der einfachen Kontaktaufnahme.<br />

Die Studierenden können sich selbst mit<br />

Hilfe der Rubriken „Berufsziel, Persönliche<br />

Daten, Ausbildung, Praktika und Sprachen“<br />

vorstellen. Die Informationen können durch<br />

den Online-Zugang zum Portal jederzeit aktualisiert<br />

werden.<br />

Im dritten Jahr des Bestehens erreicht das<br />

<strong>BayCHINA</strong> bereits eine stattliche Zahl von<br />

230 registrierten<br />

Alumni aus unterschiedlichsten<br />

Fachbereichen<br />

der Rechts- und<br />

Wirtschaftswissenschaften,<br />

Naturwissenschaften<br />

und Geisteswissenschaften.<br />

Die Kriterien,<br />

um als Absolvent in<br />

das Jahrbuch aufgenommen<br />

zu werden,<br />

richten sich<br />

nach den Kriterien<br />

eines Bayern-China-<br />

Alumnis (<strong>BayCHINA</strong> Alumni), d.h. chinesische<br />

Studierende, die in Bayern studieren und<br />

deutsche Studierende, die einen nachweisbaren<br />

Chinabezug haben, können sich für die<br />

Aufnahme in das Jahrbuch und damit automatisch<br />

auch als Alumni des <strong>BayCHINA</strong> bewerben.<br />

Die Teilnahme ist kostenlos.<br />

Aufgrund technischer Probleme unseres<br />

Service Providers ist eine Online-Anmeldung<br />

im Alumniportal derzeit leider nicht durchführbar.<br />

Wir möchten Sie daher bitten, das<br />

auf unserer Homepage eingestellte Ersatz-<br />

Formular - das vorübergehend die Registrierung<br />

ermöglicht - auszufüllen und zusammen<br />

mit Ihren Abschlusszertifikat/Zeugnis bis<br />

spätestens 31.07.<strong>2013</strong> per <strong>Mai</strong>l an info@<br />

baychina.de zu senden. Wir bedauern diese<br />

Unannehmlichkeit und bitten um Ihr Verständnis.<br />

Impressum<br />

Bayerisches Hochschulzentrum für China<br />

Hugo-Rüdel-Straße 8<br />

Universität Bayreuth<br />

95440 Bayreuth<br />

V.i.S.d.P.: Philipp Dengel,<br />

Dipl- Kfm., Geschäftsführung<br />

Tel: +49 (0) 921 55 54 55<br />

Fax: +49 (0) 921 55 54 65<br />

E-<strong>Mai</strong>l: info@<strong>BayCHINA</strong>.de<br />

Ausgabe 4 / <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>

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