China's Weg zur „grünen“ Wirtschaft - BayCHINA

aychina aktuell 2
Handbuch des BayCHINA:
„Studium in China“ - von Catharina Peters
Wer sich wagt für einen längeren
Zeitraum in ein anderes Land zu gehen, wird
Situationen erleben, die ihm vollkommen
fremd vorkommen. Ohne Kenntnisse über
die Kultur des jeweiligen Landes kommt es
leicht zu Verunsicherungen und leichtem Ärger
darüber, dass nicht alles so ist wie man
es aus Deutschland gewohnt ist. Wenn sich
ein Student dazu entscheidet nach China zu
gehen, wird er permanent diesen Situationen
ausgesetzt sein. Um solchen interkulturellen
Verunsicherungen und Missverständnissen
vorzubeugen, hat sich das Bayerische Hochschulzentrum
für China dazu entschlossen,
ein Handbuch mit Bezug auf die Situation
deutscher Studenten in China zu verfassen.
Interkulturell ist etwas, das sich zwischen
zwei unterschiedlichen Lebenswelten abspielt.
Dabei entsteht eine Interkultur immer
dann, wenn zwei Lebenswelten aufeinander
treffen. Interkulturen werden im Sinne einer
„Zwischen-Kultur“, die keiner der beiden
Lebenswelten vollkommen entspricht, neu
erzeugt. Wer sich entscheidet ein Auslandssemester
zu machen, dem sollte bewusst
sein, dass er weder die Wertvorstellungen
und Handlungsmuster seiner eigenen Kultur
vollkommen auf das Gastland übertragen
kann, noch die Kultur des jeweiligen
Landes in allen Aspekten vollkommen adaptieren
muss. Einen Weg zu finden, wie
man sich zwischen beiden Kulturen bewegt
, sie miteinander vereint sowie Unterschiede
zu erkennen und zu lernen, mit
ihnen umzugehen ist nicht immer einfach.
Das Handbuch soll praktische Hilfestellungen
geben, um den Studien- oder Praktikumsaufenthalt
in China zu erleichtern. In
dem Handbuch werden zunächst allgemeine
Informationen gegeben, die einen Überblick
über China und das Leben vor Ort gewähren
sollen. Die angegebenen Tipps beruhen dabei
auf einer eigenen Recherche und persönlichen
Erfahrungen früherer Austauschstudenten.Darüber
hinaus werden im weiteren
Verlauf des Handbuchs mögliche Probleme
thematisiert und Hinweise zum Umgang mit
diesen gegeben. Zudem werden Kulturunterschiede
zwischen der deutschen und der
chinesischen Kultur betrachtet, welche unterschiedliche
Verhaltensweisen der Anhänger
der jeweiligen Kultur erklären können.
In einem letzten Kapitel werden Situationen
beschrieben, die Studenten so oder ähnlich
während ihres Aufenthalts in China erlebt
haben. Um die Kulturunterschiede besser zu
veranschaulichen, wurden die Darstellungen,
die uns von den Studenten übermittelt
wurden, aufbereitet und etwas überspitzt
dargestellt. Anhand der vorherigen Kapitel
soll es möglich sein die Frage, weshalb der
chinesische Gegenpart so handelt, zu beantworten.
Am Ende jeder Fallgeschichte wird
nicht nur ein möglicher Erklärungsansatz gegeben,
sondern auch klare Lösungsvorschläge,
wie in den einzelnen Situationen gehandelt
werden sollte.
Das Handbuch befindet sich derzeit in einer
letzten Überarbeitungsphase und wird im
Laufe des nächsten Jahres veröffentlicht.
BayCHINA
Anlaufstelle, Förderer und Begleiter für
wissenschaftliche Projekte und
Kooperationen mit China
Das BayCHINA versteht sich als Institution, die die konkrete Begegnung zwischen Studierenden
und Dozenten beider Partner begleitet, Kooperationen in Forschung & Lehre berät sowie
Kontakte zu chinesischen Institutionenen wie auch Wissenschaftlern pflegt und fördert.
Vor diesem Hintergurnd liegen die Aufgaben des BayCHINA vor allem in der Unterstützung
und Förderung des Studierenden- & Dozentenaustausches, der Unterstützung und Förderung
der Zusammenarbeit in Forschung & Lehre und dem Aufbau einer Informations- und
Kontaktstelle. In dieser Funktion soll das Handbuch vor allem als Vorbereitung vor und als
Unterstützung während eines Auslandsaufenthaltes an einer chinesischen Universität oder
in einem Unternehmen in China dienen. Über die Veröffentlichung werden wir im nächsten
Newsletter und im Internet unter www.baychina.org/wordpress berichten.
editorial
Das Jahr 2013 war für China ein
sehr aufregendes Jahr: Übergang
in eine neue Regierung mit den
Staatsoberhäuptern Xi Jinping und Li
Keqiang – Handelsstreit mit der EU –
neue und andauernden Streitigkeiten
um die Diaoyu/Senkaku Inseln – unbemannte
Mondladung und vieles mehr,
um nur ein paar Themen aufzugreifen.
Der Wechsel an der Regierungsspitze
hat sehr schnell spürbare Änderungen
zur Folge gehabt und es bleibt zu hoffen,
dass China seinen bislang friedlichen
Weg weitergehen wird bzw. kann und
das die gewonnene Macht auch mit der
dafür erforderlichen Verantwortung
einhergeht.
Auch für das BayCHINA nähert sich ein
sehr bewegtes Jahr dem Ende: Neben der
Fortführung unserer Förderprogramme
für Praktika, Studienaufenthalte,
Abschlussarbeiten, Studienexkursionen
und projektbezogenen Wissenschaftleraustausch
sowie der Sommeruniversität
für Interkulturelle Chinastudien haben
dieses Jahr zwei Projekte unseren Alltag
geprägt: Die (Neu-)Konzipierung der
Alumniarbeit und des Alumniportals
und der Aufbau des Verbindungsbüros
in Beijing. Das Pekingbüro ist mittlerweile
voll funktionsfähig, die Büroleiterin
Frau Gao Xuan lädt herzlich zu
einem Besuch ein. Die Vorarbeiten zur
Konzipierung und Ausdehnung unserer
Alumniarbeit und die Neugestaltung
des Alumniportals werden uns noch im
kommenden Jahr beschäftigen – nicht
ausgeschlossen, dass wir hieraus den
nächsten Schwerpunkt unseres Newsletters
entwickeln.
Angesichts der grassierenden Smogproblematik,
die in diesem Jahr nicht nur die
nördlichen chinesischen Industriemetropolen,
sondern auch Shanghai fest im
Griff hatte und hat, widmen wir uns mit
dem Schwerpunktthema dieser Ausgabe
der großen chinesischen Energiefrage
und dem chinesischen Streben hin zu
einer „grünen“ Wirtschaft. Zusätzlich
berichten wir wie gewohnt über Projekte
und Programme des BayCHINA sowie Erfahrungsberichte
unserer Stipendiaten.
Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre
und für die bevorstehenden Feiertage
Zeit für Besinnung und Einkehr.
Ihr Philipp Dengel
Ausgabe 5 /November 2013