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Ausgabe 4/2009:

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FLEXIBILITÄT IN ALLEN EINSATZGEBIETEN –<br />

DAS QUALITÄTSMERKMAL DER ZEITARBEIT<br />

bericht<br />

Kundenunternehmen, die Zeitarbeitskräfte einsetzen, minimieren ihr Risiko der Subsidiärhaftung<br />

durch die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen und zuverlässigen Personaldienstleister,<br />

der auf Nummer sicher geht.<br />

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Flexibilität als entscheidendes Qualitätsmerkmal der<br />

Zeitarbeit ist für die Unternehmen in jeder konjunkturellen<br />

Lage, in Strukturkrisen oder in Zyklen relevant. Im<br />

Aufschwung geht es um die Beschaffung von Mitarbeitern;<br />

im Abschwung sorge flexible Zeitarbeit dafür, Unternehmen<br />

am Leben zu erhalten. In der längerfristigen<br />

strategischen Perspektive stehe die pro-aktive Personalplanung<br />

im Mittelpunkt.<br />

Mit der Wirtschaftskrise in Deutschland stand – und<br />

steht – auch die Zeitarbeitsbranche vor einer ganz großen<br />

Bewährungsprobe. Die Zahlen brachen vehement<br />

ein: Waren im Juli 2008 bundesweit noch 823.101 Zeitarbeitnehmer<br />

beschäftigt, sank die Zahl bis Dezember auf<br />

673.768 Arbeitnehmer in der Zeitarbeit – aktuell sind rund<br />

570.000 Beschäftigte in der Branche tätig. Bemerkenswert<br />

ist eine andere Entwicklung: Von 275.865 ungelernten<br />

Hilfskräften am 30. Juni ´08 reduzierte sich die Zahl bis<br />

auf 198.751 am 31. Dezember. Innerhalb eines halben Jahres<br />

sank die Zahl also um rund 27,9 Prozent. Effekt: Unternehmen,<br />

die Zeitarbeitnehmer eingesetzt haben, haben<br />

folglich die dadurch gewonnene Flexibilität genutzt, um<br />

kurzfristig auf die massiven Auftragsrückgänge reagieren<br />

zu können und damit unter anderem die Arbeitsplätze<br />

der Stammbelegschaft gesichert. Zeitarbeit hilft den Unternehmen,<br />

schwankende Auftragslagen abzufedern – in<br />

der Krise ebenso wie im Aufschwung.<br />

In Zeiten unsicherer konjunktureller Entwicklung bedeutet<br />

diese Flexibilität einen Wettbewerbsvorteil. Das<br />

schnelle Reagieren auf Bewegungen des Marktes wird<br />

künftig zunehmend eine größere Rolle spielen, denn für<br />

die deutsche Wirtschaft gilt es, auch im internationalen<br />

Vergleich wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />

Ein weiteres Flexibilitätsmerkmal: Die Branche ist extrem<br />

vielschichtig, denn sie arbeitet mittlerweile mit<br />

Kundenunternehmen aus nahezu allen Wirtschaftssektoren<br />

zusammen. Während der Krise, in der sich<br />

für viele Unternehmen die Existenzfrage stellt, boomen<br />

etwa die Fachkräfte-Sparten: Im Bereich der Gesundheitsberufe<br />

beispielsweise stieg die Zahl der Beschäftigten<br />

in der Zeitarbeit von 14.984 auf 16.697, was einem<br />

Plus von rund 10,3 Prozent entspricht. Nicht minder<br />

erfreulich ist die Tendenz bei den Dienstleistungsberufen<br />

– hier stieg die Zahl von 27.914 auf 29.072.<br />

Zeitarbeitsunternehmen, die sich auf die Vermittlung qualifizierter<br />

Zeitarbeitnehmer konzentrieren, haben bislang<br />

von der Krise nichts zu spüren bekommen. Auch die halbjährlich<br />

vorgelegte Statistik der Bundesagentur für Arbeit<br />

zeigt, dass der Trend eindeutig hin zu Qualifizierung –<br />

und damit auch zu einer Steigerung des Lohnniveaus in<br />

der Zeitarbeit – deutet.<br />

Langfristig entwickelt sich die Zeitarbeitsbranche hin<br />

zu einer Plattform für hochqualifizierte Arbeitskräfte,<br />

die darüber neu in den Beruf einsteigen, und / oder<br />

sich mit gezielten und flexibel ändernden Einsätzen zu<br />

hoch dotierten Spezialisten weiterqualifizieren.<br />

Von Juli bis Dezember ´08 beispielsweise<br />

nutzten knapp 3.000 Berufsneueinsteiger die<br />

Möglichkeit, über die Zeitarbeit erste Berufsluft<br />

zu schnuppern und Erfahrungen zu sammeln.<br />

Nicht nur den Kundenunternehmen<br />

wird zunehmend schnelles und variierendes<br />

Reagieren auf nationale wie internationale<br />

Marktbewegungen abverlangt – auch die Beschäftigungsformen<br />

ändern sich. Den typischen<br />

Arbeitnehmer, der von der Ausbildung<br />

bis zum Rentenalter im selben Unternehmen arbeitet,<br />

wird es kaum mehr geben. Gefragt sind<br />

Arbeitskräfte, die an unterschiedlichen Orten<br />

kurzfristig für ganz bestimmte Projekte – oder<br />

zur Abarbeitung von Auftragsspitzen – für einen<br />

klar definierten Zeitraum einsetzbar sind.<br />

Vor allem in der Fachkräfte-Sparte ist diese Entwicklung<br />

vermehrt zu beobachten. Andererseits<br />

steigt mit höherer Qualifizierung zudem<br />

die Chance einer Übernahme in die Stammbelegschaften<br />

der Kundenunternehmen –<br />

schon jetzt liegt dieser „Klebeeffekt“ bei über<br />

30 Prozent.<br />

Viele Betriebe nutzen die Zeitarbeit als Alternative<br />

um zunächst zu testen, ob der designierte<br />

neue Mitarbeiter denn auch ins Team<br />

der Stammmannschaft passt. Umgekehrt bietet<br />

sich den Zeitarbeitnehmern die Chance zu<br />

prüfen, ob der Stammarbeitsplatz zu ihrem<br />

Profil passt und den eigenen Vorstellungen<br />

eines modernen Arbeitsplatzes entspricht.<br />

Ob die vielzitierte „Chemie“ stimmt, wissen<br />

also beide Parteien bereits, bevor der Arbeitsvertrag<br />

unterschrieben wird. Nicht zuletzt ist<br />

die Zeitarbeit außerdem eine solide Basis für<br />

die Wiedereingliederung ins Berufsleben –<br />

rund 65 Prozent der Zeitarbeitnehmer waren<br />

vorher arbeitslos.<br />

Wolfram Linke<br />

FLEXIBILITÄT:<br />

Aus Sicht der Arbeitnehmer begünstige das deutsche<br />

Arbeitsrecht sowohl Flexibilität als auch Sicherheit,<br />

da die Zeitarbeiter tendenziell unbefristete<br />

Arbeitsverträge mit ihren Zeitarbeitsunternehmen<br />

abgeschlossen haben und ihre Einsätze flexibel<br />

sind – im Gegensatz zu europäischen Nachbarn, die<br />

nach dem Prinzip des „hire and fire“ verfahren. Das<br />

bedeutet in erster Linie, dass der Zeitarbeitnehmer<br />

nach einem vollbrachten Auftrag nicht in die Arbeitslosigkeit<br />

geht, sondern erst einmal weiter bei<br />

seinem Zeitarbeitsunternehmen, mit allen gesetzlich<br />

definierten Rechten wie jeder andere deutsche<br />

Arbeitnehmer auch, angestellt bleibt. In Zeiten von<br />

Krisen und / oder mangelnden Auftragslagen können<br />

Zeitarbeitsfirmen dann auf Kurzarbeit und<br />

staatlich geförderte Weiterbildungsmaßnahmen<br />

zugreifen. Vor allem mittelständische Firmen –<br />

die vornehmlich im Interessenverband Deutscher<br />

Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) organisiert sind –<br />

nahmen und nehmen das Angebot wahr. Im April<br />

<strong>2009</strong> waren 28 000 Zeitarbeitnehmer für Kurzarbeit<br />

registriert. Bei Unternehmen mit 1 bis 50 Beschäftigten<br />

beläuft sich der Anteil der Kurzarbeiter auf<br />

34,6 Prozent in der Zeitarbeitsbranche. Laut einer<br />

verbandsinternen Umfrage des iGZ schicken rund<br />

86 Prozent der Antwortenden ihre Zeitarbeitnehmer<br />

in dieser Zeit in Weiterqualifizierungsmaßnahmen.<br />

Damit können die Arbeitgeber nach der Krise flexibler<br />

auf die Anforderungen der Kundenunternehmen<br />

reagieren – und sie haben ihre Arbeitskräfte, soweit<br />

eben möglich, vor der Arbeitslosigkeit bewahrt.<br />

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