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Bericht zur Quartiersentwicklung Altes Zentrum Blumenthal

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Bestandsanalyse und Handlungskonzept: Quartier Flethestr./Fresenbergstr./Lüder-Clüver-Str./Kapitän-Dallmann-Str. 5<br />

1 Anlass und Zielsetzung<br />

Im <strong>Zentrum</strong> des Ortsteils <strong>Blumenthal</strong> in Bremen-<br />

Nord treffen auf kleinem Raum verschiedene<br />

Problemlagen aufeinander. Armut, unterschiedliche<br />

Bevölkerungsgruppen mit verschiedenem<br />

kulturellem Hintergrund in teilweise prekären<br />

Lebenslagen, deren Miteinander nicht reibungslos<br />

bleibt, Leerstände vor allem bei Geschäften im<br />

ehemaligen <strong>Zentrum</strong> von <strong>Blumenthal</strong>, fehlende<br />

Arbeitsplätze, noch keine sicht- und greifbare<br />

Perspektive für das ehemalige Gelände der Bremer<br />

Wollkämmerei – zuviel „ehemalig“, zuwenig<br />

„zukünftig“. Das Ehemalige ist durch die Leerstellen,<br />

die es hinterlassen hat, deutlich sichtbar –<br />

die Zukunft ist es nicht.<br />

Verhältnisse, die es in vielen Quartieren in vielen<br />

Städten, so auch in Bremen nicht nur hier, sondern<br />

auch in anderen Quartieren gibt. Das öffentliche<br />

Augenmerk wurde im Jahr 2012 durch<br />

verschiedene Konflikte im Quartier rund um die<br />

George-Albrecht-Straße auf <strong>Blumenthal</strong> gerichtet.<br />

Schnell waren zwei seit langem als „problematisch“<br />

bekannte Wohnblöcke der George-Albrecht-Straße<br />

in der Nachbarschaft wie in der Öffentlichkeit<br />

als „Quelle“ der Probleme identifiziert.<br />

Dass in den Blöcken viele Roma aus verschiedenen<br />

Herkunftsländern leben, trägt mit zu<br />

einer schnellen abwertenden und abgrenzenden<br />

Haltung der Umgebung bei. Die Umbenennung<br />

eines Teils der George-Albrecht-Straße in Emmalene-Bulling-Straße<br />

auf Betreiben der Anwohner/<br />

innen ist sichtbarer Ausdruck deutlicher Abgrenzungstendenzen,<br />

einer Stigmatisierung und einer<br />

beidseitig überforderten Nachbarschaft.<br />

Die Bremische Bürgerschaft beschloss im Dezember<br />

2012 ein Bündel von Hilfsmaßnahmen. Um<br />

schnell handlungsfähig zu werden und der – teilweise<br />

durch Medienberichte aufgeheizten Situation<br />

– nüchtern und sachlich begegnen zu können,<br />

soll eine Bestandsanalyse durchgeführt werden,<br />

mit dem Ziel, inhaltliche Grundlagen und<br />

Empfehlungen für ein integriertes Handlungskonzept<br />

zügig zu erarbeiten. Der Schwerpunkt<br />

liegt dabei auf der sozialräumlichen Analyse.<br />

Baulich-räumliche Fragestellungen sowie eine<br />

Perspektiventwicklung für das ehemalige <strong>Zentrum</strong><br />

werden z. Zt. beim Senator für Umwelt, Bau<br />

und Verkehr erarbeitet, die weitere Entwicklung<br />

des ehemaligen BWK-Geländes liegt bei der<br />

Bremer Wirtschaftsförderung.<br />

Durch den Bürgerschaftsbeschluss von Dezember<br />

2012 gibt es die Vorgaben, ein Quartiersmanagement<br />

und einen Quartierstreffpunkt ein<strong>zur</strong>ichten.<br />

Eine auf zwei Jahre befristete Stelle für das<br />

Quartiersmanagement soll im Sommer 2013 ausgeschrieben<br />

werden. Die Suche nach geeigneten<br />

Räumlichkeiten für einen Quartierstreffpunkt hat<br />

begonnen. Es soll ggf. erst eine Übergangslösung<br />

geben, um dem Quartiersmanagement von Beginn<br />

an Räumlichkeiten vor Ort zu sichern. Das<br />

vorliegende Handlungskonzept geht vor diesem<br />

Hintergrund davon aus, dass es in absehbarer Zeit<br />

ein Quartiersmanagement geben wird und dass<br />

für einen Quartierstreffpunkt möglichst zeitnah<br />

ein inhaltliches Konzept erarbeitet werden muss.

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