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Bericht zur Quartiersentwicklung Altes Zentrum Blumenthal

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Bestandsanalyse und Handlungskonzept: Quartier Flethestr./Fresenbergstr./Lüder-Clüver-Str./Kapitän-Dallmann-Str. 39<br />

werden müssen. Die Verbesserung der individuellen<br />

Perspektiven lässt sich dabei mit der Verbesserung<br />

der Quartiersperspektiven direkt verknüpfen,<br />

wenn Arbeit z. B. für den Umbau eines<br />

Quartierstreffpunktes durch Bewohner/innen geleistet<br />

wird, auch verbunden mit Qualifizierungsmaßnahmen.<br />

Auf die Chancen, die sich ggf. durch<br />

die Umstrukturierung und Neunutzung des BWK-<br />

Geländes ergeben können, ist bereits unter den<br />

„Gebietsperspektiven“ hingewiesen worden.<br />

Soziale Perspektiven<br />

Die Nachbarschaft im Gebiet ist mit der Fülle<br />

individueller Probleme und der Perspektivlosigkeit<br />

strukturell überfordert. Eine Verbesserung<br />

der sozialen Perspektiven ist vor diesem Hintergrund<br />

von großer Bedeutung sowohl für die Einzelnen<br />

wie auch für das Gebiet. Es geht dabei um<br />

die Stärkung von sozialen und interkulturellen<br />

Kompetenzen. Wechselseitiges Kennen und Verstehen<br />

wird dabei als eine Voraussetzung eines<br />

akzeptierenden Nebeneinanders gesehen, aus<br />

dem sich hier und da dann auch ein Miteinander<br />

(s. o. „Wir-Gefühl“) ergeben kann. Maßnahmen<br />

der Kriminalprävention (s. o. Gebietsperspektive)<br />

können sich auch positiv auf die sozialen Perspektiven<br />

der einzelnen auswirken.<br />

Aufenthaltsperspektiven<br />

Von großer Bedeutung ist nicht zuletzt eine Verbesserung<br />

der Aufenthaltsperspektiven für Asylbewerber/innen<br />

und Flüchtlinge, jedoch sind hier<br />

die Handlungsmöglichkeiten der Stadt und des<br />

Landes Bremen deutlich eingeschränkt, da die Ursachen<br />

für viele Unsicherheiten auf Bundesrecht<br />

beruhen. Eine gute Unterstützung, Beratung und<br />

Begleitung der Menschen und eine möglichst<br />

reibungslose Abwicklung behördlicher Notwendigkeiten<br />

und respektierender Umgang sind jedoch<br />

Ziele, die auch innerhalb Bremens verwirklicht<br />

werden können.<br />

Zielsetzungen: Verbesserung individueller<br />

Perspektiven für Bewohner/innen des Untersuchungsgebietes<br />

Verbesserung der Bildungsperspektiven für<br />

Kinder und auch für Erwachsene – Voraussetzungen<br />

schaffen und Chancengleichheit<br />

erhöhen<br />

Verbesserung der ökonomischen Perspektiven<br />

– mehr Bewohner/innen ermöglichen,<br />

von ihrer eigenen Arbeit und möglichst<br />

ohne Transferleistungen zu leben<br />

Verbesserung der sozialen Perspektiven –<br />

interkulturelle und soziale Kompetenzen<br />

deutscher wie nicht-deutscher Bewohner/<br />

innen stärken<br />

Verbesserung der Aufenthaltsperspektiven<br />

für Flüchtlinge und Asylbewerber/innen<br />

3.1.3 Abbau der Stigmatisierung der George-<br />

Albrecht-Straße<br />

Die George-Albrecht-Straße hat stadtweit in Bremen<br />

einen sehr schlechten Ruf. Dies hat negative<br />

Folgen sowohl für die Bewohner/innen der<br />

George-Albrecht-Straße als auch für das Image<br />

des Gebietes und verstärkt vorhandene Abgrenzungstendenzen.<br />

Die Stigmatisierung beruht dabei<br />

auf verschiedenen konkreten Anlässen (Unruhe,<br />

Kriminalität, Müll/Dreck usw.) und auf Unsicherheiten<br />

und Ängsten gegenüber Fremden,<br />

insbesondere Roma. Eine wichtige Rolle für die<br />

Stigmatisierung der Straße über das nähere Umfeld<br />

hinaus spielt die <strong>Bericht</strong>erstattung in den<br />

Medien, teilweise verbunden mit dem Umgang<br />

von Behördenseite mit Bewohner/innen der<br />

Straße (vgl. Presse im Anhang über den durch<br />

Polizeikräfte unterstützten Einsatz der Finanzbehörde<br />

in der George-Albrecht-Straße im April<br />

2013). Ein Abbau dieser Stigmatisierung muss<br />

ebenso am Abbau der Anlässe für diese Stigmatisierung<br />

ansetzen, wie am Abbau von Unsicherheit<br />

und Ängsten. Darüber hinaus müssen bewusst<br />

positive Bilder und Entwicklungen geschaffen sowie<br />

positive <strong>Bericht</strong>e entgegengesetzt werden.

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