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Bericht zur Quartiersentwicklung Altes Zentrum Blumenthal

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Bestandsanalyse und Handlungskonzept: Quartier Flethestr./Fresenbergstr./Lüder-Clüver-Str./Kapitän-Dallmann-Str. 27<br />

Zusammenfassung IV:<br />

Armut und Arbeit<br />

Armut ist im gesamten Gebiet Thema.<br />

Die relativ „geringen“ Anteile SGB-II-Empfänger/innen<br />

in Blocks mit hohem Anteil<br />

Ausländer/innen erklären sich dadurch,<br />

dass viele nicht SGB-II-berechtigt sind.<br />

Transferleistungen nach SGB XII und Asylbewerberleistungsgesetz<br />

spielen im Untersuchungsgebiet<br />

eine große Rolle.<br />

Insgesamt leben im Untersuchungsgebiet<br />

die Hälfte der Bewohner/ innen von<br />

Transfereinkommen – im Block 531011<br />

sind es 75 %.<br />

Die Arbeitslosenzahlen sind hoch, berücksichtigen<br />

aber nicht alle Menschen ohne<br />

Arbeit (Duldung, Asylbewerber/innen).<br />

Der Anteil der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten an den 25 – 65-Jährigen ist<br />

relativ niedrig.<br />

2.4.4 Soziales Miteinander und Kriminalität<br />

Für Aussagen zum sozialen Miteinander und <strong>zur</strong><br />

Kriminalität wurden Daten von der Polizei Bremen<br />

<strong>zur</strong> Verfügung gestellt. Ausgewertet wurden<br />

Anlässe für 110-Einsätze im Jahr 2012, wobei die<br />

nicht-kriminellen Anlässe einen Eindruck vom<br />

sozialen Miteinander vermitteln, sowie Angaben<br />

zu Wohnungseinbrüchen im Gebiet.<br />

Anlässe für 110-Einsätze<br />

Von der Polizei Bremen werden die Anlässe für<br />

110-Einsätze statistisch erfasst, d. h. die Angaben<br />

sind nicht in allen Fällen identisch mit den tatsächlichen<br />

Ursachen und Fakten. Nichts desto<br />

trotz können die Daten einen Eindruck der Stimmung<br />

im Gebiet vermitteln. Die sehr differenziert<br />

vorliegenden Daten wurden gemeinsam mit der<br />

Polizei Bremen nach Anlassarten geclustert. Die<br />

Angaben liegen nach Straßennamen vor, nicht<br />

nach Baublöcken. Die Auswertung erfolgte für<br />

das Untersuchungsgebiet im Vergleich zu den<br />

anderen Gebieten in <strong>Blumenthal</strong>.<br />

Insgesamt gab es im Jahr 2012 im Untersuchungsgebiet<br />

332 110-Einsätze, darunter 176 aus<br />

kriminellem Anlass.<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

110-Einsätze nach Anlass pro 100 EW<br />

(2012)<br />

Untersuchungsgebiet OT <strong>Blumenthal</strong> ohne U-<br />

Gebiet<br />

kriminell<br />

nicht-kriminell<br />

Abb. 49:110-Einsätze im Ortsteil <strong>Blumenthal</strong> nach<br />

Anlässen (pro 100 EW, 2012)<br />

Um Vergleichbarkeit zwischen dem Untersuchungsgebiet<br />

und anderen Gebieten des Ortsteiles<br />

herzustellen, werden die Anlasszahlen pro<br />

100 Einwohner/innen dargestellt (vgl. Abb. 49).<br />

Demnach gibt es im Untersuchungsgebiet mehr<br />

kriminelle Anlässe für 110-Einsätze pro 100 EW<br />

als in den anderen Gebieten des Ortsteiles <strong>Blumenthal</strong><br />

und weniger nicht-kriminelle Anlässe pro<br />

100 EW.<br />

Für die weitere Differenzierung wurden die Anlassarten<br />

weiter unterteilt:<br />

– Kriminell: Eigentumsdelikte, Gewaltdelikte,<br />

sonstige kriminelle (u. a. Fahndung, Sexualdelikt,<br />

Straftat gegen ältere Menschen)<br />

– Nicht-kriminell: Familie/Nachbarschaft, Hilfeleistungen,<br />

sonstige nicht-kriminelle (u. a.<br />

Amtshilfe, Feuer, Suizid, Tier)<br />

Abb. 50 stellt diese Differenzierung dar, einerseits<br />

für das Untersuchungsgebiet, andererseits für die<br />

anderen Bereiche des Ortsteiles <strong>Blumenthal</strong>. Bei<br />

den kriminellen Anlässen spielen im Untersuchungsgebiet<br />

die Eigentumsdelikte die größte<br />

Rolle. Gewaltdelikte sind sowohl im Untersuchungsgebiet<br />

wie in den anderen Bereichen des<br />

Ortsteiles <strong>Blumenthal</strong> im Vergleich dazu deutlich<br />

seltener. Bei den nicht-kriminellen Anlässen sind<br />

Hilfeleistungen die häufigste Ursache, dicht gefolgt<br />

von Familie/Nachbarschaft (in diesem Themenumfeld<br />

kann es ggf. auch um kriminelle<br />

Handlungen gehen – Gewalt in der Familie – die<br />

jedoch als Anlass nicht genannt werden).

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