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teuer in der Herstellung. Beryllium ist im Prinzip eines der besten Materialien, es verfügt über<br />

einen großen Streuquerschnitt für Neutronen und eine kleine Einheitszelle. Das Material wird<br />

bei Instrumenten eingesetzt, die einen möglichst großen Wert benötigen. Die Toxizität<br />

erschwert jedoch die Herstellung geeigneter Kristalle erheblich. Kupfer besitzt, wie auch<br />

Beryllium, einen großen reziproken Gittervektor, so dass dieses Material bei Energien über<br />

¬ 50 zum Einsatz kommt.<br />

Silizium und Germanium besitzen eine Diamant-Struktur. Diese werden meistens bei der<br />

(111)-Reflexion eingesetzt, um die gewünschte Wellenlänge zu erzeugen. Vorteil ist hier,<br />

dass die unerwünschte Wellenlänge ­ /2 nicht gestreut wird, da der (222) Reflex in der<br />

Diamant Struktur ausgelöscht ist. Jedoch können immer noch Neutronen mit /3<br />

Wellenlänge an der (333) Ebene reflektiert werden. Die Energie entspricht dem Neunfachen<br />

der eigentlichen Energie der genutzten Neutronen. Typischerweise werden Silizium und<br />

Germanium bei thermischen, moderierten Neutronen eingesetzt, bei diesen ist die Intensität<br />

der Neutronen mit einer Wellenlänge von /3 relativ gering.<br />

Das etablierte Material für kalte Neutronen ist Highly Ordered Pyrolytic Graphite (HOPG). Es<br />

besitzt eine hohe Reflektivität und eine typische Mosaikbreite von 0,4°.<br />

Bei einem Spektrometer ist nicht nur die maximale Reflektivität wichtig, sondern auch die<br />

Winkelbreite der Reflektion, die durch die Mosaizität des gewachsenen Kristalles bestimmt<br />

ist. Beim normalen Wachstumsprozess ist die Kristallstruktur in der Regel zu perfekt und<br />

weist eine zu geringe Mosaizität auf, wodurch die integrierte Intensität sehr gering ist.<br />

Mehrere Forschergruppen haben sich in der Vergangenheit mit der Aufgabe beschäftigt, die<br />

Mosaizität kontrolliert zu beeinflussen. Fortschritte erzielte A. Freund am ILL. Bei dieser<br />

Methode werden Versetzungen durch eine Verformung nahe des Schmelzpunktes<br />

produziert, die zu Spannungen im Kristall führen. Diese Netzebenen sind nach der<br />

Gaußschen-Normalverteilung verkippt (10). Ein anders Verfahren erzeugt Kristalle mit einer<br />

anisotropen Mosaikstruktur. Die in der Regel 0,3 mm dicken Kristalle werden erhitzt und<br />

wiederholt deformiert und abgeflacht. Dieser Prozess wurde mit Silizium- und<br />

Germaniumkristallen erfolgreich durchgeführt. Ergebnis war ein doppelt so großes<br />

Reflexionsvermögen (11).<br />

Tabelle 2 zeigt typische Kristallmaterialien mit Ihren spezifischen Konstanten. Besonders<br />

wichtig ist die letzte Spalte diese gibt die Peak-Reflektivität wieder (1).<br />

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