Download - Fakultät 06 - Hochschule München
Download - Fakultät 06 - Hochschule München
Download - Fakultät 06 - Hochschule München
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
BACHELORARBEIT<br />
Entwicklung eines Loggers zur autonomen<br />
Überwachung und kabellosen Übertragung von<br />
Umgebungsparametern für Crashtest-Dummys<br />
<strong>Hochschule</strong> <strong>München</strong><br />
<strong>Fakultät</strong> für angewandte Naturwissenschaften und Mechatronik<br />
Studiengang Physikalische Technik<br />
Eingereicht von:<br />
Stefan Roland Kuhn<br />
Matrikelnummer: 05361909<br />
Betreuer:<br />
Dipl.-Ing. Matthias Winkler<br />
Dipl.-Ing. Nikolaus Hofbauer<br />
Erstprüfer:<br />
Zweitprüfer:<br />
Prof. Dr. Ullrich Menczigar<br />
Prof. Dr. Alexander Steinkogler<br />
Tag der Einreichung: 31. Juli 2013
Inhaltsverzeichnis<br />
Kurzfassung<br />
Abstract<br />
iii<br />
iv<br />
1 Einleitung 1<br />
1.1 Crashtests und Dummys . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />
1.2 M=BUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
1.3 Motivation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
1.4 Ziel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
2 Systemabgrenzung 7<br />
2.1 Kundenanforderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
2.1.1 Funkübertragung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
2.1.2 Laufzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
2.1.3 Modularität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
2.2 Gesetze und Vorschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
2.2.1 Funkfrequenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
2.2.2 Temperatur und Luftfeuchte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
2.3 Kompatiblität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
2.4 Zusammenfassung der Rahmenbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
3 Systemaufbau 12<br />
3.1 Grundaufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
3.2 Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
3.2.1 Logger Basisstation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
3.2.2 Basisstation CrashSoft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
3.3 Elektronik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
3.3.1 Logger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
3.3.2 Basisstation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
4 Komponentenauswahl 17<br />
4.1 Wireless-Tranceiver . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
4.1.1 Vergleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
4.1.2 Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
i
Inhaltsverzeichnis<br />
ii<br />
4.2 Sensoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
4.2.1 Luftfeuchte-Sensor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
4.2.2 Temperatur-Sensor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
5 Schaltung 22<br />
5.1 Funkmodul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
5.1.1 Messung der Akkuspannung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
5.1.2 Anbindung der Sensoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />
5.1.3 Externe Spannungsquelle und Anbindung Inklinometer . . . . . . . 24<br />
5.2 Spannungsversorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
6 Software 26<br />
6.1 Übertragungsprotokoll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
6.2 Funkmodul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
6.3 Basisstation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
7 Validierung 30<br />
7.1 Inbetriebnahme des Prototyps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
7.2 Strommessung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />
7.3 Störungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
7.4 Reichweite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
7.5 Genauigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
7.6 Vergleich mit Systemanforderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
8 Fazit und Ausblick 35<br />
Literatur 37<br />
Abbildungsverzeichnis 40<br />
Tabellenverzeichnis 41<br />
Anhang 41<br />
A Bauform 42<br />
B Schaltplan - Digitalteil 43<br />
C Schaltplan - Stromversorgung 44
Kurzfassung<br />
Ziel dieser Arbeit ist es einen Logger zu entwickeln, welcher unabhängig und selbständig<br />
Umgebungsdaten misst. Diese sollen nur zwischengespeichert und regelmäßig kabellos<br />
Übertragen werden. Der Logger wird bei der Vorbereitung von Crashtests bzw. der dort<br />
verwendeten Dummys eingesetzt, um zu überprüfen ob bestimmte Regularien eingehalten<br />
werden. Die zu messenden Daten sind Temperatur, Luftfeuchte und der Winkel, den der<br />
Dummy im Fahrzeugsitz einnimmt. Dazu werden die Grenzen des Systems auf Basis von<br />
Vorschriften und Kundenanforderungen festgelegt. Daraus wird ein System erstellt und in<br />
Hard- und Software umgesetzt. Am Prototyp werden abschließen Tests durchgeführt, um<br />
zu validieren ob dieser wie geplant funktioniert.<br />
iii
Abstract<br />
The objective of this thesis is to develop a logger which measures, stores and transfers<br />
environmental data independently and autonomously. These should stored be only temporary<br />
and transmitted periodically by wireless communication. The logger is used for the<br />
preparation of crashtests or more precisely crashtest-dummys to check whether certain<br />
regulations are fulfilled. The data to be measured are temperature, humidity and the angle<br />
of the dummy in the vehicle seat. For this purpose, limits are set according to established<br />
regulations or customer requirements. From this, a system is created and implemented in<br />
hard- and software. Finally the prototype is tested to validate if it works as intended.<br />
iv
1 Einleitung<br />
Das Ziel von Crashtests ist es Fahrzeuge sicherer zu machen und dadurch Menschenleben<br />
zu retten. Durch gezielte Crashversuche wird die Wirkung auf den menschlichen<br />
Körper untersucht. Dazu werden Crashtest-Dummys mit Sensoren bestückt und in die<br />
Versuchsfahrzeuge gesetzt. Anhand der Auswertung der Messdaten, kann auf die Folgen<br />
für den Menschen zurückgeschlossen werden. Um dies zu ermöglichen müssen die Versuche<br />
vergleichbar sein und es darf keinen Unterschied machen, auf welcher Crashanlage getestet<br />
wird. Die Bedingungen für die Tests müssen deshalb die gleichen sein. Dazu gehören nicht<br />
nur offensichtliche Dinge wie das Verwenden des selben Fahrzeugs und Dummys, sondern<br />
auch Umgebungseinflüsse wie Temperatur und Luftfeuchte.<br />
1.1 Crashtests und Dummys<br />
Die ersten Crashtests wurden vor über 50 Jahren durchgeführt. Damals bereitete die<br />
Beschleunigung und das Lenken des Versuchsfahrzeugs noch erhebliche Probleme. Heute<br />
steht man ganz anderen Herausforderungen gegenüber. Auch die Technik und Versuchsdurchführung<br />
hat sich seitdem extrem verändert. Der Grundsatz hingegen blieb der selbe:<br />
Mehr Sicherheit.<br />
Bei den ersten Versuchen wurden die Fahrzeuge<br />
gegen eine Wand gelenkt. Im Gegensatz zu dem<br />
heutigen Frontal Impact wurde das Fahrzeug nicht<br />
nur teilweise (40 %) gegen die Barriere gerollt,<br />
sondern es traf mit der kompletten Breite darauf.<br />
Auch war die Barriere ein massiver Block und nicht<br />
wie heute ein verformbares Hindernis. Durch Untersuchung<br />
realer Unfälle kamen über die Jahre<br />
weitere Versuchsszenarien hinzu und die bestehenden<br />
wurden angepasst und verbessert. Dabei wurde<br />
z.B. beim Frontal Impact die Trefferfläche auf 40<br />
Abbildung 1.1: Crashtest mit einer<br />
Heißwasserrakete (rechts, karriert) als<br />
Antrieb, die nicht rechtzeitig abbremste.<br />
[1]<br />
% reduziert, da dies in der Realität weit häufiger vorkommt. Die Antriebe entwickelten<br />
sich von ungenauen Seilwinden über Heißwasserraketen (Siehe Abb. 1.1) bis hin zu den<br />
heutigen Antrieben mit Führungsschienen.<br />
Auch die Messtechnik entwickelte sich seither immer weiter. Es wurden aber auch damals<br />
schon die Filmaufnahmen einer Highspeed-Kamera, die Schäden am Fahrzeug und die<br />
Daten der Beschleunigungssensoren ausgewertet. Dies brachte eine viel detaillierte Analyse<br />
als die eines Unfallautos, da der tatsächliche Ablauf genau beobachtet werden konnte.<br />
1
1.1 Crashtests und Dummys 2<br />
Später kamen immer mehr Sensoren am und im Fahrzeug hinzu. Zuerst wurde auch<br />
nur ein Dummy verwendet und die Beifahrer durch Sandsäcke oder Schaufensterpuppen<br />
simuliert. Auch die Dummys wurden immer ausgefeilter und mit mehr und genauerer<br />
Sensorik bestückt. [1, 2, 3]<br />
Bei einem Crashtest wird unter kontrollierten Bedingungen ein möglichst realitätsnaher<br />
Unfall nachgestellt. Dabei wird ein Fahrzeug mit Sensoren versehen und ein oder mehrere<br />
Messpuppen (Crashtest-Dummys) in den Sitzen positioniert, welche wiederum mit Sensoren<br />
bestückt sind. Dieses so vorbereitete Fahrzeug wird dann gegen eine Messwand, ein anderes<br />
Fahrzeug oder über eine Rampe gelenkt. Nachfolgend eine Auswahl an Versuchen:<br />
• Frontal Impact (siehe Abb. 1.2):<br />
Bei einem Frontalaufprall handelt es sich um<br />
einen Zusammenstoß mit einer deformierbaren<br />
Barriere, die dem dynamischen Verhalten eines<br />
Fahrzeuges nachempfunden ist und den Kollisionspartner<br />
darstellt. Dabei trifft das Fahrzeug<br />
versetzt auf die Barriere (40 % Offset). [4]<br />
Abbildung 1.2: Darstellung eines<br />
Frontalaupralls (Rechtslenker). [4]<br />
• Car to Car Side Impact (siehe Abb. 1.3):<br />
Ein Seitenaufprall durch ein anderes Fahrzeug<br />
wird durch eine bewegliche, verformbare Barriere,<br />
die auf die Fahrertür des stehenden Versuchsfahrzeugs<br />
auftrifft, simuliert. [5]<br />
Abbildung 1.3: Darstellung eines<br />
Seitenaufpralls (Rechtslenker). [5]<br />
• Pole Side Impact (siehe Abb. 1.4):<br />
Der Seitenaufprall auf einen Pfahl oder auch<br />
Pfahlaufprall, ist ein Versuch bei dem ein Aufprall<br />
auf einen Baum oder ähnliches simuliert<br />
wird. Dabei wird das Fahrzeug mit geringerer<br />
Geschwindigkeit als bei einem Car to Car Side<br />
Impact auf einen Pfahl zubewegt. [7]<br />
Abbildung 1.4: Darstellung eines<br />
Pfahlaufpralls (Rechtslenker). [6]
1.1 Crashtests und Dummys 3<br />
• Pedestrian Protection (siehe Abb. 1.5):<br />
Beim Fußgängerschutz werden Teilbereichtests<br />
durchgeführt, um die Wiederholbarkeit sicher<br />
zu stellen. Dafür gibt es drei Komponenten<br />
die Unterschenkelform, die Oberschenkelform<br />
und die Kopfform. Für diese werden jeweils die<br />
Schutzwirkungen der Aufprallbereiche untersucht<br />
und ausgewertet. [8]<br />
Abbildung 1.5: Darstellung eines<br />
Fußgängeraupralls. [8]<br />
• Rear Impact:<br />
Der Heckaufprall wird zur Untersuchung des Schutzes vor Wirbelsäulenverletzungen<br />
speziell dem Schleudertrauma verwendet. Dabei trifft entweder eine Barriere, ähnlich<br />
dem Side Impact, auf das Heck des Versuchsfahrzeugs oder das Fahrzeug wird gegen<br />
eine Barriere, wie beim Frontal Impact, gerollt.<br />
• Rollover Test:<br />
Bei einem Überschlagstest wird das Fahrzeug z.B. über eine Korkenzieher-Rampe<br />
gerollt, soll sich dadurch Überschlagen und auf dem Dach zum stehen kommen.<br />
Nicht alle Versuche werden mit einem Fahrzeug durchgeführt, für einige Tests ist es<br />
ausreichend, wenn ein Schlitten mit darauf montierten Komponenten verwendet wird.<br />
Der Schlitten wird dabei kontrolliert beschleunigt und gebremst. Um dabei möglichst<br />
nah an einen Crashversuch bzw. einem realen Unfall heran zu kommen, werden dafür die<br />
Daten eines Versuchs mit Fahrzeug ausgewertet und daraus ein Beschleunigungs- bzw.<br />
Verzögerungsprofil erstellt. Damit können die Kräfte beim Aufprall auf das Fahrzeug<br />
nachgebildet werden. Diese Versuche werden für das Testen von Gurtbändern und Sitzen<br />
verwendet um die viel höheren Kosten eines echten Crashs zu vermeiden und dennoch<br />
vergleichbare Ergebnisse zu bekommen.<br />
Das Kernstück moderner Crashtest bilden die Crashtest-Dummys. Denn durch sie<br />
können die Auswirkungen auf den menschlichen Körper abgeschätzt werden. Dadurch<br />
können Fahrzeuge und deren Sicherheitsmaßnahmen in Schutzklassen eingeteilt werden.<br />
Abbildung 1.6: Mögliches Ergebnis<br />
eines EuroNCAP Crashtests. [4]<br />
Es werden dabei die Schutzwirkungen auf die einzelen<br />
Körperteile (siehe Abb. 1.6) analysiert und<br />
beurteilt.<br />
Der erste Dummy (Abb. 1.7) wurde 1949 für<br />
die US Airforce entwickelt um die Auswirkungen<br />
von Schleudersitzen zu erfassen. Der erste für die<br />
Automobilindustrie wurde hingegen erst 1966 von<br />
den Alderson Research Laboratories entwickelt und
1.2 M=BUS 4<br />
produziert. Das Problem der ersten Dummys war, das keine einheitliche Produktion möglich<br />
war.<br />
Deshalb konnten auch keine vergleichbaren Messergebnisse gesammelt werden. Der nächste<br />
Schritt auf der Leiter zu den heutigen Dummys war 1968 der Hybrid I von GM, der viele<br />
der Probleme der bisherigen Dummys ausmerzen konnte.<br />
Es wurde dann auch der Hybird II und der Hybrid III entwickelt,<br />
wobei der Hybrid III auch noch heute verwendet wird.<br />
Dazu kamen noch mehrere andere Dummys, da die genannten<br />
nur für den Frontalaufprall geeignet sind. Im Gegensatz zu den<br />
ersten Dummys, die nur drei Beschleunigungssensoren verbaut<br />
hatten sind die aktuellen Dummys mit unzähligen Sensoren<br />
bestückt. Dazu gehören auch Kraft- und Momentaufnehmer<br />
um z.B. den Druck auf die Rippen des Dummys und deren<br />
Verdrehung zu messen.<br />
Die Dummys werden in<br />
• Frontal Impact Dummys,<br />
• Side Impact Dummys (SID) und<br />
• Rear Impact Dummys (RID)<br />
unterteilt. Zudem werden die Dummys noch aufgrund ihres<br />
Geschlechtes, ihres Alters und des Gewichts unterschieden. [10,<br />
11]<br />
1.2 M=BUS<br />
Abbildung 1.7: Der<br />
erste Crashtest-Dummy<br />
(Sierra Sam). [9]<br />
Eine bei MESSRING gültige Beschreibung von M=BUS wurde von Christoph Schwager<br />
als Teil seiner Bachelorarbeit verfasst. Der folgende Ausschnitt daraus beschreibt M=BUS<br />
in groben Zügen.<br />
„Das aktuelle M=BUS Datenerfassungssystem der Firma MESSRING stellt ein dezentrales,<br />
explizit für die Anwendung in Crashversuchen entwickeltes, Datenerfassungssystem<br />
dar. Dabei handelt es sich um ein Zweidraht-Bus-System, welches eine<br />
dezentrale Datenerfassung ermöglicht. [. . .] Bei diesen Versuchen werden die Sensoren<br />
an sogenannte Logger angeschlossen. Diese sind über ein Hochfrequenzkabel, das<br />
M=BUS Kabel, miteinander verbunden. Der Bus Master, der in diesem Fall das<br />
Gateway ist, versorgt die Busteilnehmer mit elektrischer Spannung und dient zur<br />
Kommunikation zwischen der hauseigenen Software Crashsoft 3 und den einzelnen<br />
Loggern. [. . .] Durch den einfachen Plug-and-Play Aufbau des Bussystems, durch die<br />
kleine und kompakte Baugröße sowie durch die dezentrale Einsatzmöglichkeit wird<br />
eine maximale Flexibilität bei der Instrumentierung des Unfallversuchs erreicht.“ [12]
1.3 Motivation 5<br />
In Abbildung 1.8 ist eine mögliche M=BUS Messkette ohne Dummy dargestellt. Darauf<br />
sind ein Gateway und mehrere, über M=BUS Kabel verbundene, Logger zu erkennen. Die<br />
Logger befinden sich dabei, im Normalfall, im Inneren des Dummys.<br />
Abbildung 1.8: M=BUS Messkette mit Gateway (links) und InDummy-Loggern (rechts). [11]<br />
1.3 Motivation<br />
Trotz allen Weiterentwicklungen der Dummys konnten einige Probleme noch nicht behoben<br />
werden. Dazu gehört die Temperaturabhängigkeit der Dummys und deren Sensorik. Die<br />
verwendeten Materialien für das „Fleisch“ und die „Knochen“ der Dummys sind teils<br />
extrem temperaturabhängig. Als Beispiel kann der Kopfdrehwinkel der Dummys in einigen<br />
Fällen bis zu 1° (Winkel) pro K (Temperatur) abweichen. Dieses und weitere temperaturabhängige<br />
Probleme stellte Markus Weippert in seiner Diplomarbeit „Untersuchung des<br />
Temperaturverhaltens von Seitenaufpralldummies“[13] fest. Zudem ist es wichtig den Dummy<br />
immer gleich im Fahrzeug zu positionieren, denn auch hier sorgen kleine Abweichungen<br />
für unterschiedliche Messergebnisse.<br />
Wie bei allen Versuchsdurchführungen wird auch bei Crahstests ein hoher Wert auf<br />
Vergleichbarkeit gelegt. Dafür müssen alle Parameter, die die Messergebnisse, beeinflussen<br />
gleich sein. Um dies zu gewährleisten, werden diese Einflüsse gemessen und den Messergebnissen<br />
beigelegt. Zu den Haupteinflüssen zählt dabei die Temperatur. Für vergleichbare<br />
Ergebnisse muss dazu an jeder Position des Dummys die selbe Temperatur herrschen. Da<br />
unterschiedliche Komponenten nicht die selbe Zeit benötigen um eine Temperatur anzu-
1.4 Ziel 6<br />
nehmen muss der Dummy eine längere Zeit bei einer bestimmten Temperatur aufbewahrt<br />
werden, um1 eine konstante, über den Dummy gleiche Temperatur zu gewährleisten. Ein<br />
weiterer wichtiger Einfluss ist die Positionierung des Dummys im Sitz des Fahrzeuges.<br />
Bisherige Messsysteme, die diese Umgebungsparameter bestimmen, sind groß und<br />
umständlich zu verkabeln. Deshalb soll ein Messystem entwickelt werden, dass die vor dem<br />
eigentlichen Versuch zu überwachenden Parameter aufnimmt. Das zu entwickelnde System,<br />
im weiteren Logger genannt, soll kompakt und möglichst ohne Verkabelung einsetzbar<br />
sein. Es soll die Temperatur und Luftfeuchte über einen längeren Zeitraum messen und<br />
einen einfachen Zugriff zu den gemessenen Daten bereitstellen. Dafür wird ein Logger<br />
benötigt, der die Messdaten selbständig aufnehmen und speichern kann. Es muss eine<br />
ständige Überwachung gewährleistet werden, um schnell reagieren zu können, sollte sich<br />
der Dummy in den Stunden vor dem Test nicht in den Spezifikationen liegen.<br />
1.4 Ziel<br />
Das Ziel dieser Arbeit ist das Entwickeln eines Loggers, der die Umgebungsdaten bei einem<br />
Crashtest aufnehmen und speichern kann. Dafür muss zuerst festgestellt werden, welche<br />
Randbedinungen der Logger zu erfüllen hat. Danach wird der Systemaufbau festgelegt und<br />
auf dessen Basis die Hard- und Software entwickelt und die dafür benötigten Komponenten<br />
ausgesucht. Zuletzt wird ein Prototyp gefertigt und geprüft, ob er den Anforderungen<br />
entspricht oder Fehler bei der Entwicklung aufgetreten sind.
2 Systemabgrenzung<br />
In diesem Kapitel werden die Anforderungen an das Produkt besprochen. Dazu gehören<br />
Überlegungen zu Gesetzgebung, Kundenanforderungen und Kompatibilität zu bereits<br />
bestehenden Systemen.<br />
2.1 Kundenanforderungen<br />
2.1.1 Funkübertragung<br />
Da der Dummy fünf Stunden vor dem Crashversuch (siehe 2.2.2) in einem bestimmten Temperaturbereich<br />
liegen muss, um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten, soll die Temperatur<br />
ständig gemessen und gespeichert werden. Um zu überprüfen, ob sich der Dummy außeroder<br />
innerhalb des Temperaturbereichs befindet, muss bei allen Konkurrenzprodukten<br />
der Logger per Kabel mit einer Basisstation verbunden werden, um die Messdaten vom<br />
Speicher herunterzuladen. Viel komfortabler wäre es, wenn die Messdaten jeder Zeit über<br />
eine Software zur Verfügung gestellt würden. Dadurch wird lästiges Verkabeln der Sensoren<br />
entfallen und Arbeitszeit gespart. Ein weiterer Vorteil davon ist, dass schon weit vor dem<br />
Crashversuch erkannt wird, wenn der Dummy nicht in den geforderten Parameter liegt.<br />
Dadurch können entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.<br />
Daher soll der Logger die gemessenen Daten regelmäßig kabellos an eine Basisstation<br />
übermitteln.<br />
2.1.2 Laufzeit<br />
Der Logger soll möglichst lange ohne Eingriff betrieben werden können. Dabei muss aber<br />
ein Kompromiss aus den Abmaßen des Energiespeichers und dessen Kapazität getroffen<br />
werden. Der Stromverbrauch ist abhängig von den verwendeten Komponenten und somit<br />
kann noch keine Aussage über die benötigte Kapazität getroffen werden. Deshalb wird die<br />
Laufzeit vorerst auf zwei Monate festgelegt, da dies den üblichen Wartungsintervallen der<br />
Messring Systeme entspricht. [11]<br />
2.1.3 Modularität<br />
Da der zu entwickelnde Logger alle Umgebungsparamter bzw. alle Parameter die zur<br />
Einrichtung des Dummys notwendig sind erfassen soll, muss dieser modular gestaltet<br />
werden. Es muss daher einfach möglich sein, für andere Versionen des Loggers, den Logger<br />
7
2.2 Gesetze und Vorschriften 8<br />
um zusätzliche Funktionen zu erweitern. So soll es in späteren Versionen möglich sein, die<br />
Winkelposition der einzelnen Körperteile in Echtzeit anzuzeigen.<br />
2.2 Gesetze und Vorschriften<br />
2.2.1 Funkfrequenzen<br />
Das zu Entwickelnde Produkt muss weltweit einsetzbar sein. Dazu ist es notwendig die<br />
Vorschriften für die nutzbaren Frequenzen der jeweiligen Länder, zu kenTnen. Für das<br />
Betreiben von Hochfrequenz-Geräten gibt es die ISM-Bänder (Industrial, Scientific and<br />
Medical Band). Dies sind Freqenzbereiche die frei, ohne teure und aufwändige Lizensierung<br />
verwendet werden dürfen. Die ISM-Bänder werden von der International Telecommunication<br />
Union festgelegt und im 5. Artikel der Radio Regulations festgehalten. [14] Die<br />
Vorschriften für die ISM-Bänder gelten weltweit, sind aber in Regionen eingeteilt für die<br />
unterschiedliche Regelungen gelten. Diese Regionen sind:<br />
• Region 1:<br />
Europa, Afrika, Vorderasien (ohne Iran), Russland, Georgien, Armenien, Aserbaidschan,<br />
Kasachstan, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, Kirgisistan, Mongolei<br />
• Region 2:<br />
Nord- und Südamerika, Karibik, Grönland, Hawaii<br />
• Region 3:<br />
Australien, Neuseeland, Ozeanien und Asien ohne die unter Region 1 genannten<br />
Länder Asiens<br />
Zudem gibt es noch eine Unterteilung in gänzlich freie Frequenzen (nach RR 5.150) und<br />
Frequenzen, für die ein Genehmigung, der zuständigen Autorität für das Gerät benötigt<br />
wird (RR 5.138). Die durch ISM abgedeckten und somit wählbaren Frequenzen sind in<br />
Tabelle 2.1 aufgeführt. [14]<br />
Tabelle 2.1: Übersicht über die ISM-Bänder. [14]<br />
Frequenzband Typ Region<br />
6765 - 6795 kHz RR 5.138 weltweit<br />
13553 - 13567 kHz RR 5.150 weltweit<br />
26957 - 27283 kHz RR 5.150 weltweit<br />
40.66 - 40.77 MHz RR 5.150 weltweit<br />
433.05 - 434.79 MHz RR 5.138 Region 1<br />
902 - 928 MHz RR 5.150 Region 2<br />
2400 - 2500 MHz RR 5.150 weltweit<br />
weiter auf der nächsten Seite
2.2 Gesetze und Vorschriften 9<br />
2.2.2 Temperatur und Luftfeuchte<br />
Fortsetzung Tabelle 2.1<br />
Frequenzband Typ Region<br />
5725 - 5875 MHz RR 5.150 weltweit<br />
24 - 24,25 GHz RR 5.150 weltweit<br />
61 - 61.5 GHz RR 5.138 weltweit<br />
122 - 123 GHz RR 5.138 weltweit<br />
244 - 246 GHz RR 5.138 weltweit<br />
Im Gegensatz zu den Funkfrequenzen ist die Vorbereitung und das Einhalten von unterschiedlichen<br />
Parametern, wie der Temperatur, nicht weltweit einheitlich geregelt. Es gibt<br />
viele Institutionen die Vorschriften für Crashtests herausgeben. Die Wichtigsten sind<br />
• Euro NCAP (European New Car Assessment Programe, Europa),<br />
• U.S. NCAP (Vereinigte Staaten),<br />
• IIHS (Insurance Institute for Highway Safety, Vereinigte Staaten),<br />
• Latin NCAP (Latein Amerika und Karibik),<br />
• JNCAP (Japan),<br />
• C-NCAP (China),<br />
• KNCAP (Korea),<br />
• ASEAN NCAP (Vereinigung südostasiatischer Staaten),<br />
• ANCAP (Australien und Neuseeland)<br />
• ECE (Economic Commission for Europe, Europa),<br />
• FMVSS (Federal Motor Vehicle Safety Standard, Vereinigte Staaten) und<br />
• EG (Europäische Gemeinschaft, Europa). [11]<br />
Im weiteren wird sich nur auf den Euro NCAP und C-NCAP bezogen, da sie zu den<br />
strengsten Programmen zählen. In den NCAP Protokollen wird eine Temperatur von 20°<br />
C bis 22° C vorgeschrieben. Die Temperatur des Dummy muss bis 5 Stunden vor dem Test<br />
eine in diesem Bereich liegende Temperatur angenommen haben. Die Luftfeuchte muss<br />
dabei in einem Bereich von 20% bis 70 % relativer Luftfeuchte liegen. [15, 16, 17]<br />
Die Genauigkeit der Sensoren wird in DIN ISO 6487 [18] festgelegt. Sie wird auf ein<br />
Drittel der Toleranz des Messbereiches festgelegt. Somit gilt für die Genauigkeit des
2.3 Kompatiblität 10<br />
Temperatursensors:<br />
Temperaturbereich = 20.0 °C − 22.0 °C<br />
⇒ Toleranz = ±1 K<br />
⇒ Genauigkeit = ±0.33 K<br />
Um für zukünftige Anpassungen der Genauigkeit noch Luft zu haben und sich höhere<br />
Genauigkeiten besser verkaufen wird deshalb eine höhere Genauigkeit als von der ISO<br />
6487 gefordert gewählt (ca. ein drittel). Somit beträgt die gewünschte Genauigkeit ±0.1 K.<br />
Bei der Luftfeuchte wird analog dazu vorgegangen. Die von der ISO 6487 geforderte<br />
Genauigkeit liegt bei 8 % relativer Luftfeuchte und die gewünschte bei 3 % relativer<br />
Luftfeuchte.<br />
2.3 Kompatiblität<br />
Das zu entwickelnde Produkt soll zu dem bestehenden System von MESSRING kompatibel<br />
sein. Dazu gehört die Eingliederung in das M=BUS-System sowie das Verwenden von<br />
ähnlichen, bereits in anderen Produkten verwendeten Komponenten. Auch das Funksystem<br />
soll sich möglichst einfach in bestehende Infrastruktur integrieren lassen. Zudem soll die<br />
Datenerfassung auch über die M=BUS Software durchgeführt werden. Außerdem muss<br />
darauf geachtet werden, dass das Profil der anderen In-Dummy-Messtechnik entspricht.<br />
Dabei ist zu beachten, dass bei der Verwendung in einem Dummy, der Platz beschränkt<br />
ist und deshalb auf möglichst kleine Abmaße geachtet werden muss. Die vorgegebenen<br />
Maße für das Befestigungsprofil sind in Anhang A angegeben.
2.4 Zusammenfassung der Rahmenbedingungen 11<br />
2.4 Zusammenfassung der Rahmenbedingungen<br />
In diesem Abschnitt werden die in genannten Anforderungen nochmals zur besseren<br />
Übersichtlichkeit zusammengefasst.<br />
• Kundenanforderungen:<br />
– Funkübertragung:<br />
Aufgrund der einfacheren Handhabung und ständigen Überwachbarkeit sollen<br />
die Logger ihre Messdaten regelmäßig über Funk übertragen.<br />
– Laufzeit:<br />
Die Laufzeit soll ca. zwei Monate betragen.<br />
– Modularität:<br />
Der Logger soll das einfache hinzufügen und entfernen von Modulgruppen und<br />
Sensoren erlauben.<br />
• Gesetze und Vorschriften:<br />
– Frequenzen:<br />
Die verwendete Frequenz muss in einem der ISM-Bänder (siehe Tab. 2.1) liegen.<br />
– Temperatur:<br />
Die Temperatur muss bis 5 Stunden vor dem Crashtest im Bereich von 20° C<br />
bis 22° C liegen. Die gewünschte Genauigkeit der Sensoren beträgt mindestens<br />
±0.1 K.<br />
– Luftfeuchte:<br />
Die Luftfeuchte muss 5 Stunden vor dem Test in einem Bereich von 20% bis 70<br />
% relativer Luftfeuchte liegen. Die gewünschte Genauigkeit beträgt mindestens<br />
±3 % relativer Luftfeuchte.<br />
• Kompatiblitäten:<br />
– Befestigungsprofil:<br />
Das Befestigungsprofil muss den Angaben in Anhang A entsprechen.<br />
– M=BUS:<br />
Der Logger muss zu dem bestehend M=BUS-System kompatibel sein.<br />
– Kabellose Übertragung:<br />
Die Messdaten müssen über die Messring Datenerfassung gesammelt werden<br />
können.
3 Systemaufbau<br />
In diesem Kapitel werden die Grundüberlegungen für den Systemaufbau getroffen. Um<br />
den Logger entwickeln zu können, ist es notwendig zuerst das Gesamtsytem, in dem der<br />
Logger eingesetzt wird, zu betrachten. Aus der daraus gewonnen Übersicht kann der grobe<br />
Aufbau des Loggers erstellt werden. Die in diesem Kapitel getroffen Überlegungen stellen<br />
die Basis für die weitere Entwicklung dar.<br />
3.1 Grundaufbau<br />
Der Grundaufbau bildet die Grundlage für die weiteren Abschnitte dieses Kapitels. Es<br />
werden die Anwendungsfälle analysiert und daraus ein einfach erweiterbares System<br />
erdacht.<br />
Dabei entspricht der einfachste Anwendungsfall, dem Vorhandensein von nur einem<br />
Dummy, der sich immer im selben Raum befindet. Dies wird aber eine seltene Ausnahme<br />
darstellen. Meist werden mehrere Dummys verwendet, die sich in unterschiedlichen Räumen<br />
oder sogar unterschiedlichen Gebäuden befinden und sich zwischen diesen bewegen. Es<br />
wird vorkommen, dass an dem Dummy in Gebäude A Versuche durchgeführt werden,<br />
dieser aber in Gebäude B kalibriert und überprüft wurde. Dieses Beispiel ist in Abbildung<br />
3.1 für mehrere Gebäude und Dummys (Logger) dargestellt.<br />
Abbildung 3.1: Mögliche Konfiguration einer größeren Crashanlage mit<br />
mehreren Gebäuden.<br />
12
3.2 Kommunikation 13<br />
Somit kann es durch die räumliche Trennung zu Problemen mit der Reichweite der<br />
kabellosen Übertragung kommen. Diese kann nur in einem kleinen Bereich (einem oder<br />
mehreren angrenzenden Räumen) sichergestellt werden. Um dies zu umgehen können<br />
mehrere Repeater verwendet werden, die das Funksignal weiterreichen und somit die<br />
Reichweite erhöhen. Dies ist nur innerhalb eines Gebäudes möglich und stößt bei der<br />
Kommunikation zwischen Gebäuden an seine Grenzen. Deshalb wurde ein System gewählt,<br />
bei dem mehrere Basisstationen eingesetzt werden können. Dadurch ist es auch weiterhin<br />
möglich die Reichweite mit Repeatern zu erhöhen. Um die Daten dennoch zentral verwalten<br />
zu können, wird eine weitere Schnittstelle benötigt die dies verwaltet. Da bei den Systemen<br />
von Messsring immer ein Softwarepaket (CrashSoft) mit Datenbank vorhanden ist, wird<br />
dieses als Verwaltungsprogramm verwendet.<br />
Dadurch ist eine hohe Skalierbarkeit möglich, die sich vom einfachsten System bis hin<br />
zu einem komplexen mit mehreren Gebäuden erstreckt.<br />
3.2 Kommunikation<br />
Die Kommunikation zwichen den Dummys und der Basisstation, sowie die zwischen der<br />
Basisstation und dem zentralen Verarbeitungsprogramm (CrashSoft) sind Kernfunktionen<br />
des Systems. Ihr gilt daher besonderes Augenmerk.<br />
3.2.1 Logger ↔ Basisstation<br />
Die Basisstation und der Logger verbinden sich und kommunizieren miteinander kabellos.<br />
Da die Dummys nicht fest an eine Position (Raum/Gebäude) gebunden sind, sondern sich<br />
zwischen diesen bewegen können, muss es möglich sein diesen Wechsel zu erkennen. Zudem<br />
soll Verbinden und Erkennen neuer Teilnehmer ohne Eingreifen möglich sein.<br />
Aufgrund der Möglichkeit, dass der Empfang verloren gehen kann (z.B. beim Wechsel des<br />
Gebäudes) müssen die Messdaten auf dem Logger zwischengespeichert werden bis wieder<br />
eine Verbindung zu einer Basisstation aufgenommen werden kann. Zudem müssen die<br />
Messdaten bei einem Abschalten aufgrund niedriger Akkuspannung in einem nichtflüchtigen<br />
Speicher (einem Speicher der keine Stromversorgung benötigt, um die Daten zu speichern)<br />
abgelegt werden. Dies schützt vor Verlust der Messdaten, wenn keine Übertragung möglich<br />
ist und der Akku nicht mehr genügend Kapazität besitzt, um das System zu betreiben.<br />
3.2.2 Basisstation ↔ CrashSoft<br />
Um die Basisstation und CrashSoft zu verbinden sollte ein System verwendet werden,<br />
welches keine zusätzliche Installation benötigt. Hier bietet sich die Eingliederung in das<br />
Firmennetzwerk über LAN oder WLAN an.<br />
Da die Basisstationen einen festen Platz besitzen und sich nicht bewegen können, ist<br />
keine dynamische Erkennung vonnöten. Die vorhandenen Basisstationen werden einmal<br />
bei CrashSoft registriert und es muss nichts weiter daran geändert werden. Auch bei der
3.3 Elektronik 14<br />
Übertragung zwischen CrashSoft und einer Basisstation kann es zu Problemen kommen, sei<br />
es durch ein entferntes Ethernetkabel oder durch ein Softwareupdate. Um zu verhindern,<br />
dass die Messdaten verloren gehen, müssen die gesammelten Messdaten der Logger auf<br />
der jeweiligen Basisstation zwischengespeichert werden.<br />
3.3 Elektronik<br />
In diesem Abschnitt wird auf den groben Aufbau der Elektronik eingegangen. Die Entwicklung<br />
der Schaltung erfolgt hingegen in Kapitel 5.<br />
3.3.1 Logger<br />
Der Logger setzt sich aus zwei Systemen zusammen. Dem Funkmodul und dem Inklinometer-<br />
Modul. Der Logger mit kenntlich gemachter Unterteilung der Module, ist in Abbildung<br />
3.2 dargestellt.<br />
Abbildung 3.2: Aufbau des Loggers.<br />
Das Inklinometer besteht aus einem Beschleunigungssensor, einem Mikrocontroller und<br />
der Anbindung an den M=BUS. Die M=BUS-Anbindung und der Mikrocontroller sind<br />
Standardelemente bei den übrigen M=BUS-Teilnehmern und können einfach übernommen<br />
werden. Dieses System ist so gestaltet, dass das Anbinden des Beschleunigungssensors
3.3 Elektronik 15<br />
ohne weitere Probleme möglich ist. Es muss somit nur das Funkmodul entwickelt und die<br />
Schnittstelle zwischen beiden Modulen festgelegt und eingebunden werden. Diese können<br />
miteinander kommunizieren um z.B. Konfigurationseinstellungen auszutauschen. Die Module<br />
bestehen selbst wiederum aus einer Verwaltungseinheit (dem Mikrocontroller), einer<br />
Schnittstelle nach außen und den jeweiligen Sensoren. Die Aufgaben der Mikrocontroller<br />
sind<br />
• die Kommunikation mit der Außenwelt über die jeweiligen Tranceiver,<br />
• das Steuern der Sensoren,<br />
• das Aufnehmen und Zwischenspeichern der Messdaten.<br />
Über die Schnittstellen zwischen den einzelnen Komponenten und auch den zwei Teilsystemen<br />
wird an dieser Stelle noch keine Aussage getroffen, da diese von den verwendeten<br />
Bauteilen abhängig ist (siehe dazu Kap. 5). Die Kommunikation nach außen ist durch die<br />
kabellose Übertragung und den M=BUS bereits zum Teil vorgegeben.<br />
3.3.2 Basisstation<br />
Die Basisstation ist das System, welches die Logger mit CrashSoft verbindet und für den<br />
Datenaustausch zuständig ist. Der Aufbau der Basisstation ist in Abbildung 3.3 dargestellt.<br />
Abbildung 3.3: Aufbau der Basisstation anhand ihrer Basisfunktionen.<br />
Die Anforderungen an diese Komponente sind<br />
• die einfache Anbindung an ein bestehendes Firmennetzwerk,<br />
• die kabellose Kommunikation mit den Loggern,
3.3 Elektronik 16<br />
• das automatische Erkennen der Logger und<br />
• das Zwischenspeichern der Messdaten<br />
Um dies zu ermöglichen, wird mindestens ein Wireless-Transceiver, ein Ethernet-Transceiver<br />
und ein Mikrokontroller oder ähnliches zur Verarbeitung der Daten benötigt. Durch die<br />
Auswahl des Wireless-Transceivers im nächsten Kapitel konnte die Entwicklung einer<br />
Basisstation umgangen werden, da diese vom Hersteller des Transceivers bereits angeboten<br />
wird.
4 Komponentenauswahl<br />
In diesem Kapitel werden die recherchierten Komponenten (Wireless-Tranceiver, Temperaturund<br />
Luftfeuchte-Sensor) verglichen und der beste für diese Anwendung ausgewählt.<br />
4.1 Wireless-Tranceiver<br />
Bei der Wahl eines geeigneten Tranceivers wird auf folgende Eigenschaften geachtet:<br />
• Weltweit einsetzbar<br />
Bei der Kabellosen Übertragung von Informationen muss darauf geachtet werden,<br />
dass diese Übertragung auch in einem erlaubten Frequenzband (siehe Tabelle 2.1)<br />
durchgeführt wird.<br />
• Niedriger Stromverbrauch<br />
Da das System mehrere Monate (siehe Kap. 2.1.2) unabhängig von einer externen<br />
Stromquelle arbeiten soll, muss vor allem der Wireless-Tranceiver so wenig Strom<br />
wie möglich verbrauchen.<br />
• Ausstattung<br />
Ein nicht unerheblicher Punkt ist die Ausstattung des Moduls. Um nicht unnötig<br />
viel Zeit in die Entwicklung eines Funkprotokolles investieren zu müssen, sollte dies<br />
bereits von dem Hersteller in Form einer API mitgeliefert werden. Zudem sollte der<br />
Tranceiver die Möglichkeit bieten Peripherie (die Sensoren) direkt, ohne zusätzlichen<br />
Mikrocontroller, anzubinden. Ein zusätzlicher Controller würde den Stromverbrauch<br />
zusätzlich erhöhen. Von Vorteil wäre zudem, wenn es vom Hersteller bereits eine<br />
fertige Infrastruktur bestehend aus Empfangsstation und Repeatern (Verstärkern)<br />
geben würde.<br />
17
4.1 Wireless-Tranceiver 18<br />
4.1.1 Vergleich<br />
Die in näherer Auswahl stehenden Transceiver werden in Tabelle 4.1 gegenüber gestellt<br />
und in den nachfolgenden Abschnitten werden deren Vor- und Nachteile aufgezeigt.<br />
Tabelle 4.1: Die Wireless-Tranceiver im direkten Vergleich. [19, 20, 21, 22]<br />
Enocean STM 300 Panasonic PAN8550 Chipcon CC2400 Synapse SM200<br />
Stromverb. [Sleep] 0.2 µA 2.5 µA 1.5 µA 0.37 µA<br />
Stromverb. [Idle] k.A. 5 mA 1.2 mA k.A.<br />
Stromverb. [RX] 33 mA 21 mA 23 mA 20.5 mA<br />
Stromverb. [TX] 24 mA 23 mA 19 mA 22.5 mA<br />
Frequenz 868, 902 MHz 868, 908 MHz 2.4 GHz 2.4 GHz<br />
Protokoll Ja Ja Nein Ja<br />
Ausstattung befriedigend gut ungenügend sehr gut<br />
Enocean STM 300 [19]<br />
Einsatzbereich: Auf der Herstellerseite wird mit weltweit möglichem Einsatz bei 868 MHz<br />
und 902 MHz geworben. Da diese aber nicht über den ISM Standard abgedeckt werden,<br />
ist diese Aussage nicht zutreffend. Diese Frequenzen sind viel mehr für den Einsatz in den<br />
USA und Europa gedacht.<br />
Stromverbrauch: Die Wireless-Tranceiver von Enocean wurden besonders für einen möglichst<br />
geringen Energiebedarf entwickelt. Sie sind, vor allem, als energieautarke Systeme,<br />
die sich selbst mit Hilfe von Engery Harvesting versorgen, gedacht. Das ist aufgrund des<br />
Einsatzbereiches aber nicht möglich.<br />
Ausstattung: Es können externe Sensoren über digitale I/O’s und A/D-Wandler mit<br />
dem Transceiver verbunden werden. Es fehlt lediglich die mögliche Anbindung über die<br />
Standardbuse SPI und I 2 C, was die Sensorauswahl weiter einschränkt. Enocean verfügt<br />
über ein eigenes Übertragungsprotokoll, welches auch über eine mitgelieferte API verfügbar<br />
ist.<br />
Panasonic PAN8550 [20]<br />
Einsatzbereich: Der Einsatzbereich des Panasonic PAN8550 unterscheidet sich kaum von<br />
dem des Enoceans STM 300. Die verwendeten Bänder liegen ebenso bei 868 MHz und 908<br />
MHz, was den weltweiten Einsatz, durch die unterschiedlichen Regularien der einzelnen<br />
Regionen bzw. Länder, verhindert.<br />
Stromverbrauch: Das Ziel dieses Produktes ist ebenso eine stromsparende Funkübertragung<br />
für Sensordaten zu ermöglichen.
4.1 Wireless-Tranceiver 19<br />
Ausstattung: Auch der PAN8550 verfügt über eine API die ein Übertragungsprotokoll<br />
beinhaltet. Er verfügt ebenso wie der STM 300 über mehrere digitale I/O’s und A/D-<br />
Wandler über den externe Sensoren angebunden werden können. Zusätzlich stellt das<br />
Modul eine SPI Schnittstelle zum Anbinden externer Sensoren bereit.<br />
Chipcon CC2400 [21]<br />
Einsatzbereich: Der Chipcon CC2400 ist besonders gut für den weltweiten Einsatz geeignet.<br />
Aufgrund des verwendeten 2,4 GHz Bandes, darf der CC2400 ohne besondere Vorkehrungen<br />
weltweit eingesetzt werden.<br />
Stromverbrauch: Dieses Modul ist ebenso auf geringen Stromverbrauch ausgelegt und<br />
befindet sich im selben Bereich wie die bisher vorgestellten Wireless-Tranceiver. Da<br />
zusätzlich zu dem Transceiver noch ein Mikrocontroller notwendig ist, wird sich der<br />
Stromverbrauch im Gegensatz zu den anderen Modulen erhöhen.<br />
Ausstattung: Bei dem CC2400 handelt es sich um einen reinen Tranceiver, d.h. es wird<br />
ein zusätzlicher Mikrocontroller benötigt. Zudem existiert auch keine API die ein Übertragungsprotokoll<br />
bereit stellen würde. Da dieses Modul eine Standardkomponente bei allen<br />
M=BUS Teilnehmern ist, um die kabelgebundene Kommunikation zu bewerkstelligen,<br />
könnte man aber auf das bereits bestehende Protokoll zurückgreifen.<br />
Synapse SM200 [22]<br />
Einsatzbereich: Der SM200 sendet und empfängt wie der Chipcon CC2400 im 2,4 GHz<br />
Band und ist deshalb auch ohne weiteres weltweit einzusetzen.<br />
Stromverbrauch: Der Stromverbrauch dieses Tranceivers liegt im Allgemeinen unter denen<br />
der Konkurrenz Produkte.<br />
Ausstattung: Synapse liefert mit dem SM200 einen vollwertigen Mikrocontroller in Kombination<br />
mit einem Transceiver. Der Mikrocontroller beherrscht SPI sowie I 2 C besitzt diverse<br />
I/O Pins und A/D-Wandler. Synapse stellt nicht nur eine API mit Übertragungsprotokoll<br />
sondern auch eine Python Bibliothek zur Verfügung (Python ist eine objektorientierte<br />
Programmiersprache). Mit dieser Bibliothek kann in Verbindung mit den USB-Modulen<br />
von Synapse jedes Gerät mit den Funkmodulen kommunizieren. Dazu ist nur ein System<br />
notwendig, welches über einen USB-Port verfügt und Python lauffähig ist. Zudem gibt es<br />
auch eine Empfangsstation, die vollständig konfiguriert werden kann und über Ethernet<br />
erreichbar ist. Dadurch entfällt das Entwickeln einer solchen.
4.2 Sensoren 20<br />
4.1.2 Ergebnis<br />
Auf Basis, der am Anfang des Kapitel genannten Kriterien, wurde der SM200 von Synapse<br />
ausgewählt, da er nicht nur einen niedrigen Stromverbrauch hat und problemlos weltweit<br />
einsetzbar ist, sondern weil er dazu noch eine durchdachte Ausstattung und Infrastruktur<br />
mitbringt. Darunter fällt eine bereits vorhandene Basisstation und eine Software die neue<br />
Netzwerkteilnehmer automatisch erkennt. Zudem gibt es auch USB-Transceiver, die als<br />
kostengünstige Repeater verwendet werden können.<br />
4.2 Sensoren<br />
Für die Auswahl der Sensoren sind folgende Kriterien entscheidend:<br />
• Genauigkeit:<br />
Es soll eine möglichst hohe Genauigkeit erzielt werden. Der Temperatursensor muss<br />
mit einer Genauigkeit von ±0.1 K und der Luftfeuchtesensor mit einer Genauigkeit<br />
von ±3 % relativer Luftfeuchte messen. (siehe Kap. 2.2.2)<br />
• Niedriger Stromverbrauch:<br />
Da diese Sensoren auch ohne externe Stromversorgung betrieben werden, ist eine<br />
besonders geringe Stromaufnahme gewünscht.<br />
• Kalibrierung:<br />
Ein besonders wichtiger Punkt ist die herstellerseitige Kalibrierung. Die Sensoren<br />
selbst zu kalibrieren ist ein aufwendiges Verfahren, das möglichst vermieden werden<br />
soll.<br />
4.2.1 Luftfeuchte-Sensor<br />
Die Luftfeuchtesensoren sind meist zusätzlich mit einem Temperatursensor ausgestattet.<br />
Dieser ist für unsere Anwendung aber zu ungenau und kann deshalb nicht verwendet werden.<br />
Die relevanten Daten sind in Tabelle 4.2 für die zu vergleichenden Modelle aufgeführt.<br />
Tabelle 4.2: Die Feuchtesensoren im direkten Vergleich. [23, 24, 25, 26]<br />
HYT-939 HYT-221 SHT75 SHT25<br />
Stromverb. [Idle] < 1 µA < 1 µA < 1 µA 0.15 µA<br />
Stromverb. [Messen] < 22 µA < 22 µA < 1 mA < 0.3 mA<br />
Unsicherheit [Feute] ±1.8% r.L. ±1.8% r.L. ±1.8% r.L. ±1.8% r.L.<br />
Unsicherheit [Temp] ±0.2 K ±0.2 K ±0.3 K ±0.3 K<br />
Anbindung I 2 C I 2 C 2-Wire I 2 C<br />
Abmaße [lxbxh] (10x10x5) mm (15x10x5) mm (20x5x3) mm (3x3x1) mm
4.2 Sensoren 21<br />
Neben den oben genannten Punkten stellen sich auch die Abmaße als zu beachtendes<br />
Kriterium heraus. Im Gegensatz zu den anderen Bauteilen gibt es bei den verglichenen<br />
Modellen für die Luftfeuchtemessung teils große Unterschiede in den Abmaßen. Im Bezug<br />
auf die Maße hebt sich der „SHT25“ eindeutig hervor. Bei der Genauigkeit gilt für alle<br />
Komponenten, dass sie im Bereich ±1.8% r.L. liegen. Vergleicht man die Stromaufnahme,<br />
so liegen die beiden „HYT“ während einer Messung um eine bis zwei Größenordnungen<br />
vorne. Da die Zeit für eine Messung im Vergleich zur Standby-Zeit gering ist, fließt der<br />
Standby-Verbrauch viel stärker in den Gesamtverbrauch ein. Deshalb und aufgrund der<br />
kleinen Abmaße wurde der „SHT25“ ausgewählt. [23, 24, 25, 26]<br />
4.2.2 Temperatur-Sensor<br />
Auch der Temperatur-Sensor muss den weiter oben genannten Kriterien entsprechen. In<br />
Tabelle 4.3 sind die Sensoren der engeren Auswahl aufgeführt. Es wurde der TSYS01<br />
aufgrund des niedrigsten Stromverbrauch ausgewählt. Zudem wird er im Gegensatz zu<br />
den anderen Sensoren über I 2 C und nicht ein eigenes 1-Wire Protokoll angesprochen und<br />
spart somit Implementierungsarbeit. [27, 28, 29]<br />
Tabelle 4.3: Die Temperatursensoren im direkten Vergleich. [27, 28, 29]<br />
TSic 5<strong>06</strong>F TSYS01 TSic 716<br />
Stromverb. [Idle] k.A. 0.14 µA 45 µA<br />
Stromverb. [Messen] 35 µA 12.5 µA k.A.<br />
Unsicherheit ±0.1 K ±0.1 K ±0.07 K<br />
Anbindung 1-Wire SPI/I 2 1-Wire
5 Schaltung<br />
Die in Abschnitt 3.3.1 getroffenen Überlegungen zum Aufbau des Loggers, werden in diesem<br />
Kapitel in einer Schaltung umgesetzt. Dabei wird auf die Beschaltung der in Kapitel 4<br />
ausgewählten Komponenten, auf die Stromversorgung und die Schnittstelle zum Modul<br />
zur Beschleunigungsmessung eingegangen.<br />
5.1 Funkmodul<br />
Die zentrale Komponente des Funk-Moduls ist der Wireless-Tranceiver bzw. der enthaltene<br />
Controller. Dieser muss<br />
• die Spannung des Akkus ermitteln,<br />
• erkennen ob eine externe Spannungsversorgung angeschlossen ist,<br />
• die Messdaten der Sensoren erhalten und zwischenspeichern,<br />
• mit dem Mikrocontroller des Inklinometer-Moduls und der Basisstation kommunizieren.<br />
Zudem müssen die einzelnen Komponenten mit Spannung versorgt werden.<br />
Um die Funktionsweise und die Vernetzung besser zu verstehen, wird im Folgenden die<br />
Schaltung vereinfacht angenommen. Es wird deswegen die Beschaltung zur Konfiguration<br />
des Tranceivers und der Sensoren nicht näher beschrieben. Dazu gehören die Resetleitungen,<br />
Anschlüsse für das Programmierinterface und das Einstellen der Betriebsmodi der Sensoren.<br />
Der vereinfachte Schaltplan ist in Abbildung 5.1 dargestellt, der vollständige Plan kann in<br />
Anhang B gefunden werden.<br />
5.1.1 Messung der Akkuspannung<br />
Der Grund für das Messen der Akkuspannung ist, dass dadurch auf die Restkapazität<br />
des Akkus geschlossen werden kann. Somit kann bei niedriger Kapazität gewarnt und die<br />
Messdaten auf einen nicht flüchtigen Speicher abgelegt werden.<br />
Die Messung erfolgt über einen einfachen Spannungsteiler (siehe dazu Abbildung 5.1<br />
oben links) bestehend aus den beiden Widerständen R3 und R4. Die Spannung wird<br />
mit einem AD-Wandler gemessen und vom Controller des Tranceivers verarbeitet. Um<br />
den Stromverbrauch nicht unnötig zu erhöhen, wird der Spannungsteiler nur bei einer<br />
Messung mit dem Akku verbunden. Zudem wird verhindert, dass über Leckströme im<br />
22
5.1 Funkmodul 23<br />
Tranceiver der Stromverbrauch zusätzlich erhöht Swird. Umgesetzt wird dieser Schalter<br />
durch zwei hintereinander geschaltete MOSFET’s. Der FET der direkt vom Controller<br />
angesprochen wird, ist ein n-Kanal MOSFET, der bei Anlegen einer Spannung an das Gate<br />
die Verbindung zwischen Drain und Source öffnet. Dadurch wird das Gate des zweiten,<br />
einem p-Kanal MOSFET, auf GND gezogen. Nun kann Strom durch den MOSFET fließen<br />
und mit dem AD-Wandler die Akkuspannung gemessen werden.<br />
5.1.2 Anbindung der Sensoren<br />
Für die Kommunikation mit den Sensoren wurde I 2 C gewählt, da dies beide Sensoren<br />
beherrschen. Zusätzlich ist, dass nur zwei Leitungen benötigt werden, von Vorteil. Dieser<br />
Vorteil kommt vor allem zu tragen, wenn auch externe Sensoren verbunden werden. Es<br />
müssen so nur insgesamt vier Leitungen verbunden werden und es können beliebig viele<br />
Sensoren angeschlossen werden. In Abbildung 5.1 ist nur die Spannungsversorgung und<br />
die Verbindung mit dem BUS dargestellt. Für das Betreiben des I 2 C-Bus ist es notwendig<br />
die beiden Leitungen über einen PullUp-Widerstand auf High zu setzen.<br />
Die Datenleitung wird als SDA und die Taktleitung als SCL bezeichnet und in der<br />
Abbildung auch so gekennzeichnet. Die beiden Kondensatoren an der Versorgungsleitung<br />
gleichen hochfrequente Schwingungen aus und sorgen für eine gleichmäßigere Spannung.<br />
Beide Sensoren sind so konfiguriert, dass sie<br />
• die internen Sensoren verwenden und<br />
• die Datenübertragung über den I 2 C-BUS erfolgt.<br />
Die dafür benötigte Beschaltung wurde den jeweiligen Datenblättern [22, 23, 29] entnommen<br />
und ist im vollständigen Schaltplan aufgeführt.<br />
Abbildung 5.1: Der vereinfachte Schaltplan des Funkmoduls.
5.2 Spannungsversorgung 24<br />
5.1.3 Externe Spannungsquelle und Anbindung Inklinometer<br />
Um zu erkennen ob eine externe Spannungsquelle angeschlossen ist, wird diese auf 3.0 V<br />
geregelt und mit einem PIN des Tranceivers verbunden. Durch Überprüfung des Pegels an<br />
diesem PIN wird erkannt ob eine externe Spannungsversorgung angeschlossen ist.<br />
Da der Tranceiver und MCU des Inklinometers nur als Master betrieben werden kann,<br />
und ein Multi-Master Betrieb zusätzlichen Aufwand bedeutet, werden die beiden Module<br />
über I 2 C und nicht SPI verbunden.<br />
5.2 Spannungsversorgung<br />
Die Spannungsversorgung stellt dem System die benötigten 3,0 V zur Verfügung. Dazu<br />
wird die Akkuspannung bzw. die externe Spannung umgewandelt. Als interne Stromquelle<br />
wird ein Litium-Polymer-Akku verwendet, dessen Spannung zwischen 2,5 V und 4,2 V liegt.<br />
Die externe Spannungsquelle liefert hingegen 20 V. In Abbildung 5.2 ist die Schaltung<br />
vereinfacht dargestellt. Dabei wurde die Beschaltung der Spannungsregler zu einem Block<br />
zusammengefasst. Der vollständige Schaltplan ist in Anhang C zu finden. Die externe<br />
Spannung wird über einen Schaltregler zuerst auf 4 V geregelt. Diese werden dann über<br />
einen weiteren linear Regler auf 3 V gesenkt. Die Eingangsspannung wird entweder über<br />
den Schaltregler (externe Quelle) oder den Akku bereit gestellt. Der Akku wird dabei nur<br />
belastet, sollte keine externe Spannung anliegen.<br />
Abbildung 5.2: Der vereinfachte Schaltplan der Spannungsversorgung.
5.2 Spannungsversorgung 25<br />
Die Akkuladeschaltung ist in Abbildung 5.2 links unten zu erkennen. Diese wird über<br />
ein PWM-Signal (Ein über den Mikrocontroller erzeugbares Rechtecksignal) gesteuert, um<br />
den Strom auf den Akku zu begrenzen. Bei Anlegen einer externen Spannung sperrt der<br />
p-Kanal MOSFET die Verbindung zwischen den 4 V und dem Akku. Über das PWM-Signal<br />
kann der n-Kanal FET geöffnet werden und ermöglicht so das Laden des Akkus. Da nur 4<br />
V zur Verfügung stehen kann der Akku auch nicht über 4 V geladen werden. Dies dient<br />
der Sicherheit, da Lithium-Ionen Akkus sehr anfällig sind und zu hohe Spannungen zur<br />
Zerstörung des Akkus führen. Zudem wird dadurch die Zahl der Lade- und Entladezyklen<br />
erhöht.<br />
Die 4 V aus der externen Quelle betreiben auch einen zweiten Spannungsregler, der dem<br />
Inklinometer-Modul die Versorgungsspannung zur Verfügung stellt. Bei Akkubetrieb ist<br />
diese standardmäßig aus, kann aber bei Bedarf zugeschaltet werden. Bei Betrieb über eine<br />
externe Quelle wird das Inklinometer-Modul immer mit Spannung versorgt.
6 Software<br />
Dieses Kapitel beschreibt den Aufbau und die Funktionsweise der Software näher. Zuerst<br />
wird auf das Übertragungsprotokoll eingegangen, da sich die Funktionsweise der<br />
Basisstation und des Funkmoduls damit leichter erklären lässt.<br />
6.1 Übertragungsprotokoll<br />
Zwischen dem Funkmodul und der Basisstation müssen einige Informationen, als der<br />
Logger-Status bezeichnet, zusätzlich zu den Messdaten übertragen werden. Der Logger-<br />
Status beinhaltet<br />
• die Logger-ID (bzw. Dummy-ID),<br />
• der Ladestand des Akkus,<br />
• der Zeitstempel der letzten Übertragung sowie<br />
• die Abstände zwischen den Messungen.<br />
Da die Funkmodule sich die meiste Zeit im Standby befinden und nur kurz, für einige<br />
Millisekunden, zum Messen aufwachen, ist es der Basisstation nicht möglich die Funkmodule<br />
zu erreichen. Deshalb sendet das Funkmodul, in regelmäßigen Abständen ein Signal an die<br />
Basisstation, dass es jetzt aktiv und bereit für eine Übertragung ist. Eine Übertragung<br />
erfolgt wie in Abbildung 6.1 zu erkennen.<br />
Beim Eintreffen des Signals, dass der Logger aktiv ist, entscheidet die Basisstation, was<br />
als nächstes zu tun ist. Zuerst wird der Status des Loggers abgefragt. Dies erfolgt dadurch,<br />
dass das Funkmodul aufgefordert wird die Statusinformationen zu übertragen. Darauf<br />
reagiert der Logger, wie von der Basisstation gewünscht, und überträgt diese. Nach dem<br />
Empfangen der Informationen an der Basisstation werden diese für spätere Weiterverarbeitung<br />
zwischengespeichert. Danach überprüft die Basisstation, ob die Konfiguration<br />
des Loggers geändert werden soll, z.B. Ändern der Zeit zwischen den Messungen. Sollte<br />
dies der Fall sein, wird die Änderung dem Logger übermittelt, welcher dementsprechend<br />
handelt. Liegt keine Änderung vor, wird automatisch zum nächsten Schritt übergegangen,<br />
dem Abfragen der Messdaten. Die Basistation fragt dazu die gewünschten Messdaten ab<br />
und der Logger antwortet mit den gewünschten Daten. Die Messdaten werden ebenso für<br />
die spätere Weiterverarbeitung zwischengespeichert. Da die Datenmenge, die pro Paket<br />
übertragen wird, begrenzt ist, wird dies solange wiederholt bis alle gewünschten Daten<br />
26
6.1 Übertragungsprotokoll 27<br />
übertragen wurden. Um überprüfen zu können wie lange die letzte Übertragung her ist,<br />
wird die aktuelle Zeit gesendet, vom Logger gespeichert und zu Beginn der nächsten<br />
Übertragung übermittelt. Zuletzt wird immer eine Nachricht an den Logger gesendet, die<br />
ihm mitteilt das die Übertragung abgeschlossen ist und er wieder in Standby gehen kann.<br />
Abbildung 6.1: Der Ablauf einer Übertragung zwischen Basisstation<br />
und einem Logger.
6.2 Funkmodul 28<br />
6.2 Funkmodul<br />
Das Funkmodul ist im Prinzip einer Statemachine aufgebaut. Dabei durchläuft das Programm<br />
zyklisch immer wieder die Hauptfunktion (die Statemachine). In dieser Funktion<br />
wird der aktuelle Status (State) untersucht und entsprechend gehandelt. Die Status werden<br />
nacheinander abgefragt und dann in entsprechende Funktionen gesprungen. Am Ende der<br />
jeweiligen Funktion wird der Status für den nächsten Durchlauf gesetzt. Die Status und<br />
ihre Aufgaben sind:<br />
• Messen:<br />
Wenn der Status auf Messen gestellt ist, wird den Sensoren mitgeteilt, dass sie das<br />
Messen beginnen sollen. Danach wird der Status auf „Speichern“ gesetzt.<br />
• Speichern:<br />
In diesem Status werden die Messdaten von den Sensoren abgefragt und auf dem<br />
Controller zwischengespeichert. Der Status wird auf „None“ gesetzt.<br />
• Senden:<br />
Hier wird das Senden eingeleitet, es werden alle zum Senden benötigten Parameter<br />
gesetzt und ein „Aufgewacht“ an die Basisstation gesendet. Für den nächsten<br />
Durchlauf wird der Status auf „Warten“ gesetzt.<br />
• Warten:<br />
Dieser Status wird solange beibehalten bis die Übertragung abgeschlossen ist oder<br />
abgebrochen wird. Danach wird der Status auf „Schlafen“ gesetzt.<br />
• Schlafen:<br />
Sollte keine externe Spannung angelegt sein wechselt das Funkmodul in den Stanby-<br />
Modus bis zur nächsten Messung. Der Status wird auf „None“ gesetzt.<br />
• None:<br />
Dieser Status wird immer aufgerufen wenn kein anderer zutrifft. Es wird überprüft, ob<br />
gemessen oder gesendet werden soll. Die Überprüfung erfolgt, indem die verstrichene<br />
Zeit zwischen senden bzw. messen betrachtet wird. Sollte diese über dem eingestellten<br />
Wert liegen wird der Status für den nächsten Durchlauf wird entsprechend auf<br />
„Messen“ oder „Senden“ gesetzt. Der Status wird auf „Schlafen“ gesetzt, wenn keins<br />
von beiden zutrifft.<br />
Sobald der Logger den Status „Senden“ bzw. „Warten“ eingenommen hat, ist der weitere<br />
Ablauf von der Basisstation abhängig (siehe 6.1).
6.3 Basisstation 29<br />
6.3 Basisstation<br />
Die Basisstation handelt nur aufgrund von äußeren Einflüssen. Darunter fällt<br />
• die Anfrage von CrashSoft und<br />
• die Mitteilung, dass der Logger bereit für die Übertragung ist.<br />
Dafür müssen beim Start der Software erst einige Dinge eingestellt werden. Dazu gehört<br />
die Initialisierung des Synapse Interfaces zur Kommunikation mit dem Funknetzwerk.<br />
Sobald dies erledigt ist, wechselt das Programm in eine Endlosschleife und wartet auf<br />
oben genannte Ereignisse. Dabei lauscht es auf Nachrichten über Funk oder LAN. Sollte<br />
ein Ereignis eintreten, werden die zugehörigen Funktionen aufgerufen und das Ereignis<br />
entsprechend behandelt. CrashSoft steuert dabei die Basisstation und sendet Befehle, die<br />
die Basisstation ausführen soll. Folgende Befehle sind möglich:<br />
• GET_DATA_MODULES:<br />
Sende die ID der Module, von denen Daten vorliegen, an CrashSoft zurück.<br />
• GET_MODULE_INFO:<br />
Sende den Status des angegebenen Loggers. Dazu gehört z.B. der Akkustatus oder<br />
der Zeitpunkt der letzten Kommunikation.<br />
• GET_MEASUREMENTS:<br />
Sende die zwischengespeicherten Messdaten des gewünschten Loggers an die Basisstation.<br />
• DELETE_MEASUREMENTS:<br />
Lösche die angegebenen Messdaten von der Basisstation.<br />
• SET_CONFIG:<br />
Ändere die jeweiligen angegebenen Konfigurationsparameter.<br />
Bei der Kommunikation mit einem Logger verhält sich die Basisstation umgekehrt und<br />
steuert diese. Dabei wird immer der Status des Loggers abgefragt und entsprechend<br />
reagiert. Zusätzlich wird überprüft, ob Konfigurationsbefehle von CrashSoft vorliegen, die<br />
übertragen werden sollen. Im Normalfall werden nach Übertragen des Status die Messdaten<br />
vom Logger angefordert und gespeichert.
7 Validierung<br />
In diesem Kapitel wird der, mit Hilfe der vorherigen Kapiteln, entwickelte Prototyp vorgestellt<br />
und getestet. Der Prototyp ist in in Abbildung 7.1 zu erkennen. Das Platinenlayout<br />
wurde von einer externen Firma aus dem Schaltplan (siehe Kap. 5) erstellt. Daraus wurde<br />
dann die Platine gefertigt und bestückt.<br />
7.1 Inbetriebnahme des Prototyps<br />
Unter die Inbetriebnahme des Logger fällt das Überprüfen der Grundfunktionen. Das<br />
bedeutet das Überprüfen der Widerstände und Spannungen sowie das testen der Software.<br />
Zuerst erfolgt das optische Überprüfen auf offensichtliche Fehler. So konnte nur festgestellt<br />
werden, dass die Kontakte für den Akku nicht vorhanden sind (gelbe Flächen rechts in<br />
Abbildung 7.1b). Der Grund hierfür ist, dass die Platine starr und nicht, wie für die<br />
fertige Platine geplant, beweglich gefertigt wird. Der flexible Teil der Platine hat weniger<br />
Schichten als der starre und somit sind die Kontakte unter weiteren Schichten begraben.<br />
Durch Abtragen der darüber liegenden Schichten werden die Kontakte freigelegt um dort<br />
eine Spannung anzulegen.<br />
(a) von oben<br />
Abbildung 7.1: Platine des Prototyps.<br />
(b) von unten<br />
Bei Überprüfung der Spannungen stellt sich heraus, dass die 3.0 V für die Versorgung des<br />
Funkmoduls nicht bereit gestellt werden. Der Grund hierfür ist ein falsches Bauteil. Dabei<br />
handelt es sich um die Überwachungsschaltung, die überprüft, ob die Eingangsspannung<br />
über 3.0 V liegt, um eine Tiefentladung des Akkus zu verhindern. Der Ausgang des Bauteils<br />
(STM1<strong>06</strong>1N30WX6F) benötigt einen zusätzlichen Pull-Up Widerstand um das Signal am<br />
On/Off-Pin des Spannungsreglers auf High zu setzen und ihn dadurch richtig zu betreiben.<br />
Der Ausgang des STM ist Open-Drain, was bedeutet, dass er bei zu niedriger Spannung<br />
am Eingang, die Spannung am Ausgang „floatend“ d.h. nicht definiert ist und somit nicht<br />
30
7.2 Strommessung 31<br />
bestimmt werden kann ob der Spannungsregler an- oder abgeschaltet sein soll. [30]<br />
Das Aufspielen der Software funktioniert problemlos. Das Übertragen der Temperatur<br />
und Luftfeuchte an die Basisstation funktioniert wie gewünscht und auch das gleichzeitige<br />
Betreiben mehrerer Logger bereitet keine Schwierigkeiten.<br />
7.2 Strommessung<br />
Der Stromverbrauch wird mit Hilfe eines Oszilloskops (Tektronix TDS 3054) und einem<br />
Multimeter (Agilent 3458A) bestimmt. Dazu muss der Strom und die Zeitspanne, über die<br />
dieser Strom fließt, gemessen werden. Es ist wichtig, die genaue Zeitdauer des jeweiligen<br />
Vorgangs zu ermitteln. Damit kann nicht nur die Zeitspanne sondern auch der Strom über<br />
einen Shunt-Widerstand bestimmt werden. Als Shunt-Widerstand wurde ein Widerstand<br />
mit 200 Ω und einer Unsicherheit von ± 1% verwendet. Somit konnte der Strom (1 V =<br />
5 mA) und die Zeit direkt am Oszilloskop abgelesen werden. Der Standby-Strom wurde<br />
mit einem Multimeter genauer bestimmt.<br />
Für die Berechnung des durchschnittlichen Verbrauchs wird wegen der Übersichtlichkeit<br />
eine normale Sendeperiode gewählt. Die Dauer dieser Zeitspanne beträgt t 0 = 900 s.<br />
Es wird in dieser Zeit zehn mal gemessen und einmal gesendet. In Tabelle 7.1 sind die<br />
Ergebnisse aus der Messung dargestellt.<br />
Tabelle 7.1: Ergebnisse aus der Strommessung.<br />
t in ms I in mA<br />
Messung 9.8 4.4<br />
Übertragung 210 13.3<br />
Standby — 0.083<br />
Der durchschnittliche Verbrauch wird dabei wie folgt berechnet.<br />
2t gesamt = Anzahl · t (7.1)<br />
t Standby = t 0 − (t ges,Messung + t ges,Übertragung )<br />
t 0<br />
(7.2)<br />
I = I · tges<br />
(7.3)<br />
t 0<br />
10 · 9.8 ms<br />
⇒ I ges = 4.4 mA ·<br />
900 · 10 3 ms<br />
1 · 210 ms<br />
+ 13.3 mA ·<br />
900 · 10 3 ms<br />
+ 0.083 mA · 900 · 103 ms − (10 · 9.8 ms + 1 · 210 ms)<br />
900 · 10 3 (7.4)<br />
ms
7.3 Störungen 32<br />
Daraus ergeben sich für den gesamten durchschnittlichen Verbrauch 87 µA. Anhand der<br />
Ergebnisse aus Tabelle 7.2 ergibt sich, dass der Standby 95% des gesamten Verbrauches<br />
beträgt.<br />
Tabelle 7.2: Durchschnittler Stromverbrauch.<br />
I in µA<br />
I Messung 0.48<br />
I Übertragung 3.1<br />
I Standby 83<br />
I ges 87<br />
Somit beträgt die Laufzeit bei einem idealen 150 mAh Akku ca. 72 Tage und liegt<br />
damit in den spezifizierten zwei Monaten. Da der Akku nur auf 4 V geladen wird und mit<br />
Selbstentladung gerechnet werden muss, wird ein 180 mAh bis 200 mAh Akku verwendet.<br />
7.3 Störungen<br />
Die Übertragung über den M=BUS, wie auch die Funkübertragung erfolgt auf dem 2.4 GHz<br />
Band. Da die Komponenten, die für die Übertragung zuständig sind, sehr nah beieinander<br />
liegen, muss überprüft werden, ob sie sich gegenseitig beeinflussen. Dazu werden gleichzeitig<br />
über beide Wege Daten übertragen. Um zu überprüfen, ob die original Daten angekommen<br />
sind, werden diese unverändert zurück geschickt und mit den ursprünglich Gesendeten<br />
verglichen. Sollte das Datenpacket nicht dem ursprünglich Gesendetem entsprechen, wird<br />
ein Fehlerzähler erhöht. Da die normale Übertragung ohne mögliche gegenseitige Beeinflussung<br />
Fehler beinhaltet, wird auch eine Messung ohne durchgeführt. Die Ergebnisse<br />
werden miteinander verglichen und dadurch bewertet. Es werden zudem auch Messungen<br />
mit unterschiedlichen Entfernungen zur Basisstation durchgeführt, um bei verschiedenen<br />
Signalstärken zu testen. Für die Messungen wird der Logger mit einem M=BUS-Gateway<br />
verbunden, das wiederum über einen PC angesteuert wird. Auf dem Computer läuft ein<br />
Programm, welches die Daten sendet und beim Empfangen auswertet. Die Versuche für<br />
die Unterschiedlichen Entfernungen werden und mit an- und abgeschaltetem Funkmodul<br />
durchgeführt.<br />
Die Messergebnisse sind in Tabelle 7.3 aufgeführt. Es werden Messungen in 1 m Entfernung<br />
und 5 m Entfernung durchgeführt. Zudem wird eine Messung durchgeführt, bei<br />
der der Logger in einem Dummykopf verbaut wird. Der Dummykopf besteht vollständig<br />
aus Metall und schirmt das Funksignal fast vollständig nach außen hin ab. Die über<br />
M=BUS übertragenen Daten wiederholen sich zyklisch und bestehen aus sich immer um<br />
eins erhöhenden Hex-Zahlen. Die Funkdaten sind hingegen zufällig generiert.
7.4 Reichweite 33<br />
Tabelle 7.3: Fehler bei der Übertragung.<br />
Entfernung 1 m Entfernung 5 m In Dummykopf, 5 m Ohne Funk<br />
Dauer der Messung 56 min 53 min 46 min 48 min<br />
Gesendete Pakete 132277 105852 89382 96028<br />
Fehler 41 45 24 33<br />
Fehler pro Paket 3,10 ‰ 4,25 ‰ 2,69 ‰ 3,44 ‰<br />
Fehler pro Minute 0.73 min −1 0.85 min −1 0.52 min −1 0.69 min −1<br />
Die Messungen zeigen das davon ausgegangen werden kann, dass kein Zusammenhang<br />
zwischen den Fehlern und der Funkübertragung besteht. Die niedrigste Fehlerquote ist während<br />
des Tests im Dummykopf aufgetreten. Dabei wird zugleich die höchste Sendeleitung<br />
erwartet und somit das größte Störpotential. Dies entspricht aber nicht den Messdaten.<br />
Diese zeigen, dass die Fehlerraten unabhängig vom Funksignal schwanken.<br />
7.4 Reichweite<br />
Zur Bestimmung der Reichweite werden im Firmengebäude mehrere Messpunkte ausgewählt<br />
und die Signalstärke an diesen bestimmt. Die Signalstärke wird über das mitgelieferte<br />
Verwaltungsprogramm der Wireless-Transceiver von Synapse gemessen. Die Messergebnisse<br />
und die Messpunkte sind in Tabelle 7.4 bzw. Abbildung 7.2 zu erkennen.<br />
Tabelle 7.4: Signalstärke (absteigend geordnet).<br />
Messpunkt Basis A B C D E G F<br />
Signalstärke in % 96 44 23 16 14 6 1 0<br />
Entfernung in m 0 6 13 15 23 19 24 37<br />
Abbildung 7.2: Gebäudeplan für Reichweitenmessung.
7.6 Vergleich mit Systemanforderungen 34<br />
7.5 Genauigkeit<br />
Die Temperatur und Luftfeuchte wird in einem klimatisierten Labor gemessen. In diesem<br />
Labor werden Kalibrierungen durchgeführt und deshalb müssen diese dort gemessen und<br />
gespeichert werden. Die gemessenen Daten des Loggers werden mit den des Raumes abgeglichen.<br />
Dabei wurde ein Problem festgestellt, wodurch die gemessene Temperatur deutlich<br />
von der Umgebungstemperatur abweicht. Der Temperaturunterschied beträgt ca. 20 K.<br />
Der Grund hierfür ist, die sich unter dem Temperatursensor befindliche GND-Fläche. Diese<br />
besteht aus Kupfer und ist im Gegensatz zum Trägermaterial der Platine gut wärmeleitend.<br />
Nach dem Abschleifen der Schichten unterhalb des Sensors wird annähernd (±1 K) die<br />
richtige Temperatur gemessen. Die gemessene Luftfeuchte stimmt hingegen mit der des<br />
Raumes überein und sind aufgrund der herstellerseitigen Kalibrierung vertrauenswürdig.<br />
Die Messungen erfolgten auf Grund der Probleme rein qualitativ und müssen nach<br />
Beheben des Fehlers wiederholt werden.<br />
7.6 Vergleich mit Systemanforderungen<br />
In Tabelle 7.5 wird der Vergleich zwischen Ist- und Soll-Zustand dargestellt.<br />
Tabelle 7.5: Vergleich von Ist- und Soll-Zustand (Dunkelblau: In Ordnung; Hellblau: Noch<br />
nicht vollständig Implementiert; Rot: Fehler, der behoben werden muss).<br />
Anforderung Soll-Zustand Ist-Zustand<br />
Funkübertragung Ja Ja<br />
Akkulaufzeit ca. zwei Monate > zwei Monate bei 150 mAh<br />
Modular Ja Ja<br />
ISM-Band Ja Ja<br />
Temperatur Genauigkeit ±0.1 K ca. 20 °C zu viel<br />
Luftfeuchte Genauigkeit ±3.0% r.L. ±1.8% r.L.<br />
M=BUS Anbindung Ja Hardware vorhanden
8 Fazit und Ausblick<br />
Bei der Untersuchung des Prototypen konnten einige Fehler in der Software gefunden<br />
und behoben werden. Dazu gehörten kleine Fehler im Übertragungsprotokoll und der<br />
Zwischenspeicherung der Messdaten auf dem Logger. Die Fehler die an der Hardware<br />
gefunden wurden sind:<br />
• Schutz vor Tiefentladung des Akkus<br />
Es wurde ein falsches Bauteil verbaut, weshalb der Spannungsregler nicht richtig abund<br />
angeschaltet wird. Dies kann durch Austausch des Open-Drain Voltage-Monitors<br />
mit einem Push-Pull Voltage-Monitor behoben werden.<br />
• Temperatur wird zu hoch gemessen<br />
Der Temperatursensor befindet sich über einer wärmeleitenden GND-Schicht, weshalb<br />
dieser eine erhöhte Temperatur misst. Durch Abschleifen der unter dem Sensor<br />
liegenden Schichten konnte dies behoben werden. Ob die Ursache nur die GND-<br />
Fläche oder die gesamte Platine ist, muss noch überprüft werden.<br />
Bis auf die oben genannten Ausnahmen funktioniert das Produkt, wie in den Randbedingungen<br />
festgelegt. Währen dem Testen stellte sich zudem heraus, das ein<br />
• An/Aus-Schalter<br />
für den Transport oder längeres Aufbewahren sinnvoll ist. Zusätzlich vereinfacht dies<br />
das Testen der Hard- und vor allem Software. Bei der Implementierung dessen muss<br />
darauf geachtet werden, dass dieser nicht durch die hohe Belastung von Crashtests<br />
ausgelöst wird.<br />
Für den vollen Funktionsumfang muss nachfolgendes noch in der Software implementiert<br />
werden.<br />
• Die Kommunikation mit CrashSoft.<br />
• Die Kommunikation mit dem Inklinometer-Modul.<br />
• Das Auslesen und Senden der Beschleunigungsdaten des Inklinometer-Moduls über<br />
M=BUS.<br />
Zudem wurde von Kunden, denen das Produkt präsentiert wurde, gewünscht den Standort<br />
des Dummys bestimmen zu können. Dies ist dank der entworfenen Struktur und des<br />
35
8 Fazit und Ausblick 36<br />
Funkprotokolls ohne weiteres möglich. Dazu muss nur überprüft werden an welcher<br />
Basisstation der Logger zuletzt angemeldet war.<br />
Da für die aufgetretenen Probleme bereits Lösungsansätze vorhanden sind und für den<br />
vollen Funktionsumfang nur die bestehende Software angepasst werden muss, kann der<br />
Logger wie geplant Ende 2013 in Produktion gehen.
Literatur<br />
[1] September 1959: Erster Crashtest bei Mercedes-Benz. url: http://media.daimler.<br />
com/dcmedia/0-921-657486-49-1228592-1-0-0-0-0-0-11701-614318-0-1-<br />
@ac.clink170084_3842-0-0-0-0.html (besucht am 10. <strong>06</strong>. 2013).<br />
[2] Beim ersten Crashtest gab es fast einen Toten. url: http://www.welt.de/motor/<br />
article4489160/Beim- ersten- Crashtest- gab- es- fast- einen- Toten.html<br />
(besucht am 10. <strong>06</strong>. 2013).<br />
[3] Christian Bangemann. 50 Jahre Crashtest bei Mercedes. url: http://www.automotor-und-sport.de/news/50-jahre-crashtest-bei-mercedes-1415514.html<br />
(besucht am 10. <strong>06</strong>. 2013).<br />
[4] Erklärung des Frontalaufpralls. url: http://www.euroncap.com/tests/frontimpact.<br />
aspx (besucht am 10. <strong>06</strong>. 2013).<br />
[5] Erklärung des Seitenaufpralls. url: http://www.euroncap.com/Content- Web-<br />
Page/1<strong>06</strong>f41f7- d486- 46bf- bfbc- 80fb4c79f679/car- to- car- side- impact.<br />
aspx (besucht am 10. <strong>06</strong>. 2013).<br />
[6] Andrew Ambrazevich. Тесты Euro NCAP: крушим все! url: http://news.wse.<br />
by/articles/testi_euro_ncap_krushim_vse.html (besucht am 10. <strong>06</strong>. 2013).<br />
[7] Erklärung des Pfahlaufpralls. url: http://www.euroncap.com/Content- Web-<br />
Page / 90769bbc - bb74 - 4129 - a046 - e586550c3ece / pole - side - impact . aspx<br />
(besucht am 10. <strong>06</strong>. 2013).<br />
[8] Erklärung des Fußgängeraufpralls. url: http://www.euroncap.com/Content-Web-<br />
Page/ed4ad09d-1d63-4b20-a2e3-39192518cf50/pedestrian-protection.aspx<br />
(besucht am 26. 07. 2013).<br />
[9] The „Sierra Sam“ Story. url: http://research.ncl.ac.uk/nsa/sam.html<br />
(besucht am 10. <strong>06</strong>. 2013).<br />
[10] The History of Crash Test Dummies. url: http://inventors.about.com/od/<br />
sstartinventions/a/SierraSam.htm (besucht am 10. <strong>06</strong>. 2013).<br />
[11] Messring Mitarbeiter. „Interne Firmendokumentation“. Diverse Dokumentationen<br />
zu Messringprodukten.<br />
[12] Christoph Schwager. Entwicklung einer M=BUS Pro Anbindung für IEPE-Sensoren.<br />
Diplomarbeit. 2012.<br />
[13] Markus Weippert. Untersuchung des Temperaturverhaltens von Seitenaufpralldummys.<br />
Diplomarbeit. 2005.<br />
37
Literatur 38<br />
[14] Radio Regulations. International Telecomunication Union, 2012.<br />
[15] SIDE IMPACT TESTING PROTOCOL. Bd. 6.0. Euro NCAP, 2012.<br />
[16] POLE SIDE IMPACT TESTING PROTOCOL. Euro NCAP, 2011.<br />
[17] C-NCAP Management Regulation. C-NCAP, 2012.<br />
[18] DIN ISO. „ISO 6497:2010 Road vehicles – Measurement techniques in impact tests –<br />
Instrumentation“. In: ISO/TC 22/SC 12 Passive safety crash protection systems.<br />
2010.<br />
[19] Datenblatt Enocean STM 300. url: http : / / www . enocean . com / de / enocean _<br />
module/STM_300_Data_Sheet_Nov12_05.pdf (besucht am 24. 04. 2013).<br />
[20] Datenblatt Panasonic PAN8550. url: http://www.panasonic.com/industrial/<br />
components/pdf/PAN8550.pdf (besucht am 24. 04. 2013).<br />
[21] Datenblatt Chipcon CC2400. url: http : / / www . khalus . com . ua / kh / data /<br />
components / chipcon / data / CC2400 / CC2400 _ Data _ Sheet _ 1 _ 2 . pdf (besucht<br />
am 24. 04. 2013).<br />
[22] Datenblatt Synapse SM200. url: http://www.synapse-wireless.com/documents/<br />
products/Synapse-RF-Engine-SM200P81-SM200PU1-RF200P81-RF200PU1-Data-<br />
Sheet.pdf (besucht am 24. 04. 2013).<br />
[23] Datenblatt Sensirion SHT25. url: http://www.sensirion.com/fileadmin/user_<br />
upload / customers / sensirion / Dokumente / Humidity / Sensirion _ Humidity _<br />
SHT25_Datasheet_V2.pdf (besucht am 24. 04. 2013).<br />
[24] Datenblatt Sensirion SHT75. url: http://www.sensirion.com/fileadmin/user_<br />
upload / customers / sensirion / Dokumente / Humidity / Sensirion _ Humidity _<br />
SHT7x_Datasheet_V5.pdf (besucht am 24. 04. 2013).<br />
[25] Datenblatt IST AG HYT-939. url: http://www.hygrochip.com/fileadmin/user_<br />
upload/Produkte/Sensorelemente/Digitale_Feuchtesensoren/HYT_939/IST_<br />
939/EN_HYT939_201109.pdf (besucht am 24. 04. 2013).<br />
[26] Datenblatt IST AG HYT-221. url: http://www.hygrochip.com/fileadmin/user_<br />
upload/Produkte/Sensorelemente/Digitale_Feuchtesensoren/HYT_221/IST_<br />
221/EN_HYT221_201109.pdf (besucht am 24. 04. 2013).<br />
[27] Datenblatt IST AG TSic 5<strong>06</strong>F. url: http : / / www . ist - ag . com / eh / ist - ag /<br />
resource.nsf/imgref/<strong>Download</strong>_IST_TSic_50xF_DE_V4.1.pdf/$FILE/IST_<br />
TSic_50xF_DE_V4.1.pdf (besucht am 24. 04. 2013).<br />
[28] Datenblatt IST AG TSic 716. url: http : / / www . ist - ag . com / eh / ist - ag /<br />
resource.nsf/imgref/<strong>Download</strong>_nTSic716.pdf/$FILE/nTSic716.pdf (besucht<br />
am 24. 04. 2013).<br />
[29] Datenblatt Measurement Specialties TSYS01. url: http://www.meas-spec.com/<br />
downloads/TSYS01_Digital_Temperature_Sensor.pdf (besucht am 24. 04. 2013).
Literatur 39<br />
[30] Datenblatt STMicroelectronics STM1<strong>06</strong>1N30WX6F. url: http://www.st.com/<br />
web/en/resource/technical/document/datasheet/CD00<strong>06</strong>5467.pdf (besucht<br />
am 27. <strong>06</strong>. 2013).
Abbildungsverzeichnis<br />
1.1 Crashversuch mit Heißwasserraktenantrieb. . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />
1.2 Frontalaufprall. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />
1.3 Seitenaufprall. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />
1.4 Seitenaufprall mit einem Pfahl. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />
1.5 Fußgängeraufprall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
1.6 Ergebnis eines EuroNCAP Crashtests. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
1.7 Der erste Dummy. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
1.8 M=BUS Messkette . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
3.1 Beispielkonfiguration einer Crashanalge. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
3.2 Aufbau des Loggers. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
3.3 Aufbau der Basisstation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
5.1 Vereinfachter Schaltplan des Funkmoduls. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />
5.2 Vereinfachter Schaltplan der Spannungsversorgung. . . . . . . . . . . . . . 24<br />
6.1 Ablauf einer Übertragung zwischen Basisstation und Logger. . . . . . . . 27<br />
7.1 Platine des Prototyps. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
7.2 Gebäudeplan für Reichweitenmessung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
40
Tabellenverzeichnis<br />
2.1 Übersicht über die ISM-Bänder. [14] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
4.1 Die Wireless-Tranceiver im direkten Vergleich. [19, 20, 21, 22] . . . . . . . 18<br />
4.2 Die Feuchtesensoren im direkten Vergleich. [23, 24, 25, 26] . . . . . . . . . 20<br />
4.3 Die Temperatursensoren im direkten Vergleich. [27, 28, 29] . . . . . . . . . 21<br />
7.1 Ergebnisse aus der Strommessung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />
7.2 Durchschnittler Stromverbrauch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
7.3 Fehler bei der Übertragung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
7.4 Signalstärke (absteigend geordnet). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
7.5 Vergleich von Ist- und Soll-Zustand (Dunkelblau: In Ordnung; Hellblau:<br />
Noch nicht vollständig Implementiert; Rot: Fehler, der behoben werden muss). 34<br />
41
A Bauform<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
E<br />
F<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
A<br />
B<br />
8<br />
36,4<br />
A<br />
B<br />
42<br />
39<br />
34<br />
33,2<br />
20<br />
16<br />
1 2 3 4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
B-B<br />
Z<br />
10:1<br />
A<br />
B<br />
Z<br />
0,1<br />
A-A<br />
C<br />
D<br />
E<br />
Freimasstoleranz<br />
general tolerance Massstab<br />
ISO 2768-mH<br />
Scale<br />
Masse / mass<br />
0,004 kg<br />
- - - -<br />
- - - -<br />
- - - -<br />
2:1<br />
- - - -<br />
- - - -<br />
Schutzrechte nach ISO 16016.<br />
MSG-Code<br />
a Anpassung an Platinen - -<br />
All rights reserved according to ISO 16016.<br />
- Ind. Änderung / modification Datum Name<br />
Halbzeug/material<br />
Oberfläche/surface coating<br />
PA<br />
-<br />
Benennung / part name<br />
Unterteil<br />
Bottom<br />
gez./design 23.07.13 C. Schwager<br />
gepr./check 23.07.13 S. Kuhn<br />
Zeichnungs Nr. Änd.Ind.<br />
drawing no<br />
Revision<br />
Bezeichnung / description<br />
M=BUS Inclinometer<br />
ZF22529 a<br />
M=BUS Inclinometer 1 Blatt/sheet: von/of 1 A3<br />
N:\Proj..\\x-Produkte\MBUS\Messtechnik\Inclinometer\ProE<br />
18<br />
20<br />
25<br />
25<br />
28<br />
16<br />
23,4<br />
0,5x45°(2x)<br />
1x45°(4x)<br />
6<br />
8,85<br />
1,7<br />
3,5<br />
2,2<br />
1,6<br />
5<br />
1,5<br />
R 1 (12x)<br />
R 1,6 (4x)<br />
R 1,5(12x)<br />
R 1,1(8x)<br />
42
B Schaltplan - Digitalteil<br />
43
C Schaltplan - Stromversorgung<br />
44
Erklärung der Selbstständigkeit<br />
Hiermit erkläre ich gemäß § 35 Abs. 7 der Rahmenprüfungsordnung für Fachhochschulen<br />
in Bayern, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig verfasst, noch nicht anderweitig<br />
für Prüfungszwecke vorgelegt, keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel<br />
benutzt sowie wörtliche und sinngemäße Zitate als solche gekennzeichnet habe.<br />
, den <br />
Stefan Kuhn