Download - Fakultät 06 - Hochschule München
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1.1 Crashtests und Dummys 3<br />
• Pedestrian Protection (siehe Abb. 1.5):<br />
Beim Fußgängerschutz werden Teilbereichtests<br />
durchgeführt, um die Wiederholbarkeit sicher<br />
zu stellen. Dafür gibt es drei Komponenten<br />
die Unterschenkelform, die Oberschenkelform<br />
und die Kopfform. Für diese werden jeweils die<br />
Schutzwirkungen der Aufprallbereiche untersucht<br />
und ausgewertet. [8]<br />
Abbildung 1.5: Darstellung eines<br />
Fußgängeraupralls. [8]<br />
• Rear Impact:<br />
Der Heckaufprall wird zur Untersuchung des Schutzes vor Wirbelsäulenverletzungen<br />
speziell dem Schleudertrauma verwendet. Dabei trifft entweder eine Barriere, ähnlich<br />
dem Side Impact, auf das Heck des Versuchsfahrzeugs oder das Fahrzeug wird gegen<br />
eine Barriere, wie beim Frontal Impact, gerollt.<br />
• Rollover Test:<br />
Bei einem Überschlagstest wird das Fahrzeug z.B. über eine Korkenzieher-Rampe<br />
gerollt, soll sich dadurch Überschlagen und auf dem Dach zum stehen kommen.<br />
Nicht alle Versuche werden mit einem Fahrzeug durchgeführt, für einige Tests ist es<br />
ausreichend, wenn ein Schlitten mit darauf montierten Komponenten verwendet wird.<br />
Der Schlitten wird dabei kontrolliert beschleunigt und gebremst. Um dabei möglichst<br />
nah an einen Crashversuch bzw. einem realen Unfall heran zu kommen, werden dafür die<br />
Daten eines Versuchs mit Fahrzeug ausgewertet und daraus ein Beschleunigungs- bzw.<br />
Verzögerungsprofil erstellt. Damit können die Kräfte beim Aufprall auf das Fahrzeug<br />
nachgebildet werden. Diese Versuche werden für das Testen von Gurtbändern und Sitzen<br />
verwendet um die viel höheren Kosten eines echten Crashs zu vermeiden und dennoch<br />
vergleichbare Ergebnisse zu bekommen.<br />
Das Kernstück moderner Crashtest bilden die Crashtest-Dummys. Denn durch sie<br />
können die Auswirkungen auf den menschlichen Körper abgeschätzt werden. Dadurch<br />
können Fahrzeuge und deren Sicherheitsmaßnahmen in Schutzklassen eingeteilt werden.<br />
Abbildung 1.6: Mögliches Ergebnis<br />
eines EuroNCAP Crashtests. [4]<br />
Es werden dabei die Schutzwirkungen auf die einzelen<br />
Körperteile (siehe Abb. 1.6) analysiert und<br />
beurteilt.<br />
Der erste Dummy (Abb. 1.7) wurde 1949 für<br />
die US Airforce entwickelt um die Auswirkungen<br />
von Schleudersitzen zu erfassen. Der erste für die<br />
Automobilindustrie wurde hingegen erst 1966 von<br />
den Alderson Research Laboratories entwickelt und