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Barocknacht<br />
Dieser Abend beschäftigt sich mit<br />
den Extremen der Barockzeit: Von<br />
den ersten Schritten dieser Musik,<br />
die zu Beginn des 17. Jahrhunderts<br />
aus Improvisationen entstand, bis<br />
hin zu dem Moment, als der<br />
klassische Stil Mozarts und Haydns<br />
die letzten Stunden des Barock<br />
einläutete.<br />
Tänze,<br />
Ostinato-Bässe,<br />
Improvisationen: Dank dieser so<br />
unterschiedlichen Formen,<br />
größtenteils ein Erbe der<br />
Renaissance, durfte sich die<br />
Barockmusik Ende des 17.<br />
Jahrhunderts einer so großen<br />
Beliebtheit erfreuen. Und das<br />
Programm<br />
von<br />
Rolf Lislevand – einem dieser mit<br />
einer ausgesprochenen Inspiration<br />
gesegneten Lautenisten und<br />
Gitarristen, die eine Vielzahl an<br />
Instrumenten beherrschen –<br />
schafft es, die Vielfalt an Formen<br />
und Klängen dieser so<br />
vielschichtigen<br />
Epoche<br />
nachzubilden. Die Barock-Kanons<br />
sind noch keiner Standardisierung<br />
unterzogen worden: hier ist alles<br />
schlicht und einfach Luxus,<br />
Erregung und Sinnlichkeit! Am<br />
anderen Ende des<br />
Barockzeitalters, in diesem nicht<br />
enden wollenden 18. Jahrhundert,<br />
ertönt das ferne Echo der<br />
barocken Virtuosität. Dies belegt<br />
das beeindruckende Konzert des<br />
Ensemble l’Amoroso, das eine der<br />
seltensten Facetten des großen<br />
Meisters der Klassik ausgewählt<br />
hat: Haydn. Hierbei appellieren<br />
seine Terzette an den „Bariton“,<br />
diesem Instrument mit der<br />
„sympathischen Besaitung“, das<br />
heißt Saiten, die nicht mit einem<br />
Bogen gestrichen werden und<br />
doch nachklingen... Kenner sahen<br />
hierin ein Symbol für die Harmonie<br />
der Welt.<br />
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