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20130705_Handlungsempfehlungen_JMD_MBE.pdf

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II. <strong>Handlungsempfehlungen</strong><br />

Handlungsempfehlung<br />

1. Vorgehen nach einheitlichen Regeln der Beratungsdienste in Kooperationen<br />

2. Gemeinsames Auftreten im Sozialraum bei Hauptkooperationspartnern (ABHs, Jobcenter, IK-Träger) sowie<br />

in zielgruppenspezifischen Gremien/bei weiteren Kooperationspartnern<br />

3. Transparente Darstellung und Vermittlung der Aufgaben und Anliegen der kooperierenden Dienste gegenüber<br />

den Ratsuchenden<br />

4. Beachtung datenschutzrechtlicher Aspekte<br />

5. Abstimmung mit Ratsuchenden bei Einbeziehung eines anderen Familienmitglieds und/oder Dienstes<br />

6. Sicherung zeitnaher und zuverlässiger Unterstützung durch weitere Fachstellen in Existenz bedrohenden<br />

Problemlagen<br />

Good Practice<br />

Im Interkulturellen Familienberatungszentrum des Caritasverbandes in Berlin stellt die Elternarbeit eine<br />

Querschnittsaufgabe dar. Sowohl der Jugendmigrationsdienst als auch die Migrationsberatung für Erwachsene<br />

arbeiten regelmäßig mit dieser Zielgruppe. Vor allem beim Thema Bildung und Berufsfindung ergeben sich<br />

Überschneidungen: Die Migrationsberatung für Erwachsene als erste Kontaktstelle für Eltern und der Jugendmigrationsdienst<br />

als Anlaufstelle ihrer Kinder. Viele Eltern sind mit einem anderen Schulsystem aufgewachsen<br />

und kennen sich in dem teilweise verworrenen Dschungel der Ausbildungs-und Schullaufbahnmöglichkeiten<br />

nur sehr rudimentär aus. An dieser Stelle kommt die Kompetenzagentur als Kooperationspartner des Jugendmigrationsdienstes<br />

und Experte für den Bereich Übergang Schule-Beruf mit ins Spiel. Gemeinsam werden<br />

Workshops zu Themen wie „Übergang von der Grundschule zur Oberschule – worauf muss ich achten?“, „Wie<br />

kann ich mein Kind bei der Ausbildungsplatzsuche unterstützen?“, „Wie sehen Bewerbungsunterlagen aus?“<br />

und „Welche Möglichkeiten gibt es nach der 10. Klasse?“ geplant.<br />

Durch die direkte Ansprache der Eltern durch die drei Beratungsstellen hat das Angebot einen niedrigschwelligen<br />

Zugang.<br />

2.2 Maßnahmen und Instrumente von Kooperation und gemeinsamer Netzwerkarbeit<br />

Koordinationsgruppen und Zuständigkeiten für<br />

Kooperation<br />

Für eine erfolgreiche Netzwerkarbeit sollte zunächst<br />

eine grundsätzliche Basis aus gegenseitigem Vertrauen,<br />

Wertschätzung und Transparenz zwischen den beteiligten<br />

Netzwerkpartnern geschaffen werden. Darüber<br />

hinaus konnten in der Umsetzung der gemeinsamen<br />

Kooperations- und Netzwerkarbeit gute Erfahrungen<br />

damit gemacht werden, eine Koordinatorin oder einen<br />

Koordinator bzw. – je nach Anzahl der beteiligten Partner<br />

- eine Koordinationsgruppe zu benennen. 13<br />

Diese Koordinationsgruppe sollte sich aus Beraterinnen<br />

und Beratern beider Beratungsdienste zusammensetzen.<br />

Die Gruppe kann sich nach Bedarf treffen, um Kooperationsabsprachen<br />

mit den Hauptpartnern im Netzwerk<br />

zu überprüfen und ggf. neu anzuschieben.<br />

13 Zu den Rahmenbedingungen und Qualitätsentwicklung für<br />

lokale Netzwerkarbeit s. Publikation „Qualitätsentwicklung<br />

für lokale Netzwerkarbeit“, herausgegeben vom AWO Bundesverband<br />

e.V., Bonn 2004 (Download: http://www.awo.org/<br />

fileadmin/user_upload/<strong>pdf</strong>-dokumente/Qualitaetsentwicklung_Netzwerk.<strong>pdf</strong>)<br />

17

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