29.10.2012 Aufrufe

10 Jahre GLOBAL VISION - Christoffel-Blindenmission

10 Jahre GLOBAL VISION - Christoffel-Blindenmission

10 Jahre GLOBAL VISION - Christoffel-Blindenmission

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

nahme, betonte Etya’ale. Die CBM könne<br />

hier als Katalysator wirken.<br />

Abschied nehmen von bloßer Fürsorge<br />

Zur neuen UN-Behindertenrechtskonvention,<br />

die im Mai dieses <strong>Jahre</strong>s in<br />

Kraft trat, sagte Dr. Valentin Aichele, er<br />

hoffe, dass durch sie Behinderung endlich<br />

ein Teil der Normalität werde. Der<br />

Rechtsanwalt und Wissenschaftliche<br />

Referent am Deutschen Institut für<br />

Menschenrechte mahnte an, es sei<br />

Zeit, Abschied zu nehmen von der bloßen<br />

Fürsorge für behinderte Menschen<br />

hin zu mehr Selbstbestimmung, die<br />

auch eine Assistenz mit einschließe.<br />

Respekt vor Kulturen und Religionen<br />

„Entwicklungszusammenarbeit darf<br />

die, denen sie helfen möchte, nicht einengen<br />

und als eine christliche Organisation<br />

muss man besonders sensibel<br />

sein“, sagte Schwester Myrna aus Kambodscha.<br />

Die Ordensschwester, die seit<br />

24 <strong>Jahre</strong>n für die <strong>Christoffel</strong>-<strong>Blindenmission</strong><br />

am Takeo-Augenhospital arbeitet,<br />

sagte, ohne Respekt vor der Kultur,<br />

der Tradition und dem Glauben der<br />

Menschen könne man mehr Schaden<br />

anrichten, als Gutes bewirken.<br />

Behinderung als Gesellschaftsproblem<br />

Auf den engen Zusammenhang zwischen<br />

Behinderung und Armut wies<br />

Dr. Matthias Rompel von der Deutschen<br />

Gesellschaft für technische Zusammenarbeit<br />

(gtz) hin. Behinderung<br />

sei vielfach sowohl die Ursache wie<br />

auch die Folge von Armut.<br />

Dabei sei Behinderung kein privates,<br />

sondern ein gesellschaftliches Problem,<br />

das nur gemeinsam bewältigt<br />

werden könne. Ohne die Einbeziehung<br />

von Menschen mit Behinderungen<br />

seien die Millenniumsziele, wie zum<br />

Beispiel die Halbierung der Armut,<br />

nicht zu erreichen. Die CBM sei hierbei<br />

ein wichtiger Partner.<br />

CBM-Fachforum<br />

Die Teilnehmer des Fachforums (v.l.):<br />

Rika Esser, Dr. Matthias Rompel, Ingelore Bernhardt Timmermann, Martin Georgi,<br />

Sister Myrna, Dr. Valentin Aichele und Dr. Daniel Etya’ale.<br />

Hinsehen, zuhören, lernen – und lieben<br />

Allen Foster, Präsident der CBM weltweit,<br />

hob zum Abschluss noch einmal<br />

hervor, dass es unerlässlich sei, Lernende<br />

zu bleiben, um die Inklusion von<br />

Menschen mit und ohne Behinderung<br />

voranzubringen. „Hinsehen, zuhören,<br />

lernen und lieben“, sagte der britische<br />

Facharzt für Augenheilkunde, seien<br />

der Schlüssel, um die Barrieren zwischen<br />

den Menschen abzubauen und<br />

die gesellschaftliche Veränderung zu<br />

bewirken, in der Menschen mit und<br />

ohne Behinderung die gleichen Rechte<br />

und Chancen bekämen.<br />

Dr. Daniel Etya’ale: „Im Umgang mit vielen Regierungen braucht es Durchhaltevermögen.“<br />

Global Vision 1/2009 11<br />

Fotos (2): CBM

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!