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Island<br />
Grüner Urlaub auf ganzer Linie<br />
Auf den ersten Blick erweckt Island nicht gerade den Eindruck, sonderlich nachhaltig zu wirtschaften: Mitten im Winter werden Bürgersteige<br />
und sogar eine ganze Meeresbucht beheizt, und die vielen „Hot Pots“, wie die Naturbäder der Insel genannt werden, haben das ganze<br />
Jahr über Badetemperaturen. Doch der erste Eindruck täuscht. Denn Island bedient sich bei der Stromerzeugung fast vollständig<br />
erneuerbarer Energiequellen. 74% des Stroms im Land werden aus Wasserkraft generiert, 26% aus Geothermie. Die Wärme in Häusern,<br />
Bürgersteigen und heißen Quellen hat ihren Ursprung zu 90% in geothermalen Quellen. Durch den effektiven und gleichzeitig nachhaltigen<br />
Umgang mit natürlichen Ressourcen wurde Island automatisch zu einem Vorreiter der Nachhaltigkeit. Und auch Urlauber können ihren<br />
Beitrag leisten. Hier einige Beispiele:<br />
Reykjavik – die grüne Stadt<br />
Reykjavík hat sich ganz der Nachhaltigkeit verschrieben und gilt nicht umsonst<br />
als eine der grünsten Städte der Welt.<br />
★ Nahezu der gesamte Strom und die Raumwärme der Stadt stammen aus<br />
erneuerbaren Energiequellen.<br />
★ 2003 eröffnete in Reykjavík die weltweit erste Wasserstoff-Tankstelle. Drei<br />
mit Wasserstoff betriebene Busse fahren so mit nur einer einzigen Tankfüllung<br />
bis zu 400km durch das Stadtgebiet.<br />
★ Ausgebautes Netz an Fahrradwegen in der Stadt und Umgebung. Einen<br />
grünen Stadtplan mit allen öffentlichen Verkehrsverbindungen, Fahrradwegen<br />
und Recycling-Stationen gibt es für rund 3,23 EUR auf der Internetseite<br />
www.nature.is/verslun/508/.<br />
Hiking & Biking<br />
Wegen seiner Vielfalt ist Island ein besonders interessantes Wanderland. Gute<br />
regionale Wanderkarten sind ebenso wie Beschreibungen einiger beliebter<br />
Strecken in Deutsch erhältlich. Radfahrern bietet Island ebenfalls unzählige<br />
Möglichkeiten, die Natur hautnah zu erleben. Fahrräder können sowohl in<br />
Reykjavík, als auch an verschiedenen anderen Orten Islands ausgeliehen werden.<br />
★ „Straße Nr. 1“, 1.500km lange Ringstraße entlang der Küste, für Radtouren<br />
gut ausgebaut und größtenteils asphaltiert. Kürzere oder längere Teilstrecken<br />
können auch mit öffentlichen Bussen zurückgelegt werden<br />
★ „Lake Challenge Reykjavik“ mit Reykjavík Bike Tours, an jedem Samstag<br />
vom 1. Juni bis zum 14. September 2013, 64km lange Radtour vom See Thingvallavatn<br />
durch Islands Nationalpark – vorbei an Vulkanformationen, Lava-Feldern<br />
und ursprünglichen Farmen (Preis rund 186 EUR, www.icelandbike.com)<br />
Organic Food<br />
Biologische und regionale Erzeugnisse sind in der isländischen Gastronomie<br />
nicht mehr wegzudenken. Doch häufig trägt nicht nur die Verwendung der<br />
Nahrungsmittel dem Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung, sondern auch die<br />
Bauweise der Restaurants.<br />
★ „Perlan“ in Reykjavík, vom Stararchitekten Ingimundur Sveinsson entworfenes<br />
Drehrestaurant, riesiges Panoramafenster in Form einer sternenartigen<br />
Kuppel, zahlreiche Spiegel reflektieren im Winter Polarlichter in den Gastraum,<br />
einzigartiger Unterbau des Restaurants mit fünf riesigen Wassertanks, die<br />
jährlich bis zu 4 Mio. Liter Heißwasser aus geothermalen Quellen für die Stadt<br />
aufbereiten und alle Gebäude mit warmem Wasser versorgen.<br />
★ „Icelandic Fish and Chips Organic Bistro“ im Hafen von Reykjavík, Slow-<br />
Food-Restaurant mit biologischen Erzeugnissen und fair gehandelten Nahrungsmitteln,<br />
schlichte Speisekarte mit drei bis vier Fischgerichten (zwischen<br />
6 und 8 EUR) pro Tag (www.fishandchips.is)<br />
Nachhaltig übernachten<br />
Die Hotellerie in Island ist ebenfalls um mehr Nachhaltigkeit und die Unterstützung<br />
des sanften Tourismus bemüht. So gibt es neben speziellen Hotelunterkünften<br />
auch die Möglichkeit, Urlaub auf dem Bauernhof zu verbringen.<br />
★ „Icelandic Farm Holidays“, eine Kette von Farmen im ganzen Land, die<br />
neben Übernachtungen auf Bauernhöfen, in ländlichen Pensionen, separaten<br />
Häusern oder Hütten auch eine große Palette an Freizeitaktivitäten anbietet.<br />
★ 4-Sterne-Hotel „Ion“ im Þingvellir-Nationalpark, Februar 2013 neu eröffnet,<br />
komplett aus nachhaltigen Baumaterialien konstruiert, die für hohe Energieeffizienz<br />
sorgen, Lavalampen und Tageslichtquellen minimieren die künstliche<br />
Beleuchtung (www.ioniceland.is)<br />
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