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A ZKM Karlsruhe - Badische Neueste Nachrichten

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10 Städtische Galerie<br />

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Lokale Kunst (+ Sekt) für alle<br />

Städtische Galerie mit wertvollem Besitz zwischen regionaler Kreativität und internationaler Ausstrahlung<br />

<strong>Karlsruhe</strong>, das Umland, die<br />

Region, der ganze deutsche<br />

Südwesten beflügeln<br />

Kunstschaffende. Das wird<br />

nirgendwo so deutlich wie in der<br />

Städtischen Galerie. Hier wird<br />

nicht nur, aber in der Hauptsache<br />

Kunst mit lokalem Aspekt, um<br />

nicht zu sagen mit Lokalkolorit serviert:<br />

Werke von Künstlern, die aus<br />

<strong>Karlsruhe</strong> oder der Region stammen<br />

oder die hier – an der Akademie<br />

der Bildenden Künste oder an<br />

der Hochschule für Gestaltung – gelehrt<br />

haben oder noch lehren. Eintreten<br />

und staunen, über die Werke<br />

an sich und auch darüber, welchen<br />

Bezug vielleicht schon mal vernommene<br />

bekannte Namen zur Stadt<br />

haben, das ist hier Programm.<br />

Wer es absolviert, kann, auch ohne<br />

vorher eine blasse Ahnung gehabt<br />

zu haben, zumindest oberflächlich<br />

schon mal ein bisschen mitreden und<br />

angeben beim nächsten Sektempfang.<br />

Umso besser, wenn sich deroder<br />

diejenige noch vorher ausgiebig<br />

„Sekt für alle“ zu Gemüte führt. So<br />

überschrieben ist die noch bis 13.<br />

Oktober dauernde Sonderausstellung<br />

mit Malerei, Skulptur, Fotografie<br />

aus der Sammlung Garnatz.<br />

Mit „Sekt für alle“, der nach einem<br />

Kunstwerk von Sigmar Polke benannten<br />

Schau, lässt sich einmal<br />

mehr trefflich der Glücksfall feiern,<br />

den die Ausnahmesammlung des<br />

Ausnahmeehepaars Garnatz für die<br />

Städtische Galerie darstellt. Mit<br />

dem Gemälde „Babylon – dithyrambisch“<br />

von Markus Lüpertz aus<br />

dem Jahr 1975 hatten Eberhard<br />

und Ute Garnatz begonnen und bis<br />

heute mit sicherem Gespür für<br />

Qualität, mit Leidenschaft, Konsequenz,<br />

Mut und oft auf Raten eine<br />

der bedeutendsten Privatkollektionen<br />

von Schlüssel- und Spitzenwerken<br />

zeitgenössischer deutscher<br />

Künstler weltweit aufgebaut. Das<br />

Schönste: Die rund 700 Werke umfassende<br />

und auf über 40 Millionen<br />

Euro geschätzte Sammlung haben<br />

die beiden der Galerie als Dauerleihgabe<br />

zur Verfügung gestellt und<br />

ihr einige Stücke sogar geschenkt.<br />

Die Anfänge der Städtischen<br />

Kunstsammlungen reichen übri-<br />

Galerie vom<br />

Glück begünstigt<br />

gens bis ins späte 19. Jahrhundert<br />

zurück: Der Stadt waren 1896 von<br />

den Erben des <strong>Karlsruhe</strong>r Juristen<br />

Ferdinand Siegel wertvolle Druckgrafiken<br />

des 16. bis 19. Jahrhunderts<br />

übereignet worden. Mit dem<br />

Ziel, die Entwicklung der <strong>Karlsruhe</strong>r<br />

bildenden Kunst seit Gründung<br />

der Akademie (1854) abzubilden,<br />

wurde die Sammlung gehegt und<br />

gepflegt. Seit 1996 unterstützt ein<br />

engagierter Förderkreis die Städtische<br />

Galerie ideell und materiell –<br />

mit Ankäufen von Kunstwerken,<br />

der Förderung von Publikationen,<br />

eigenen Ausstellungen und nicht<br />

zuletzt dem Betrieb des Museumsshops.<br />

Insgesamt umfasst heute der<br />

städtische Kunstbesitz durch An-<br />

käufe, Nachlässe und Schenkungen<br />

etwa 15000 Kunstwerke: Gemälde,<br />

Plastiken, Papier- und Fotoarbeiten,<br />

Installationen und Objekte,<br />

schwerpunktmäßig nach 1945 entstanden.<br />

In der Dauerausstellung<br />

ist eine Auswahl der bedeutendsten<br />

Kunstwerke aus städtischem Besitz<br />

und aus der erwähnten hochkarätigen<br />

Sammlung Garnatz zu sehen.<br />

Das Angebot der wechselnden Präsentationen<br />

wird ergänzt durch<br />

Führungen, Vorträge, Künstlergespräche,<br />

Konzerte und Veranstaltungen<br />

für Kinder und Jugendliche.<br />

Und wo genau ist das alles nicht nur<br />

zu sehen, sondern zu erleben?<br />

Dem Prinz-Max-Palais, in dem die<br />

Sammlungen 1981 erstmals ein eigenes<br />

Domizil gefunden hatten,<br />

sind sie längst entwachsen. 1997<br />

wurde für die Städtische Galerie<br />

mit dem Umzug auf drei repräsentative<br />

Etagen im Hallenbau an der<br />

Lorenzstraße, in dem auch <strong>ZKM</strong><br />

und Hochschule für Gestaltung<br />

sind, ein neues Kapitel aufgeschlagen.<br />

Leser mit Sinn für Spannung<br />

willkommen! Cora Jahn-Rosemann

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