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A ZKM Karlsruhe - Badische Neueste Nachrichten

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12 <strong>ZKM</strong> <strong>Karlsruhe</strong><br />

ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

Kunst über Grenzen hinweg<br />

Das <strong>ZKM</strong> |Zentrum für Kunst und Medientechnologie hat sich hohes internationales Ansehen erarbeitet<br />

Kunst und Technologie –<br />

Alte und neue Welt: Es<br />

sind Grenzen, die vom<br />

<strong>ZKM</strong> | Zentrum für Kunst<br />

und Medientechnologie überwunden<br />

werden. Solche, die einst als<br />

unüberwindlich galten. In der alten<br />

Munitionsfabrik weben die<br />

Macher Netze, die weit über die<br />

Stadtgrenzen hinausreichen und<br />

die Vorstellungen dessen, was in<br />

Kunst und Technik lange Zeit als<br />

unverrückbar galt, erweitern.<br />

Die Choreografin Sasha Waltz<br />

sagt es so: „Was ich hier mache,<br />

wäre andernorts in dieser Form<br />

nicht zu realisieren.“ Die Performances<br />

ihrer Compagnie sind international<br />

bekannt – dem Tanztheater<br />

hat die gebürtige <strong>Karlsruhe</strong>rin<br />

mit ihrem Wirken neue Impulse<br />

verliehen. Mit der Präsentation<br />

„Sasha Waltz. Installationen<br />

Objekte Performances“ zeigt die<br />

Künstlerin im <strong>ZKM</strong> die Facetten<br />

ihrer Kunst. Tanz und Bild, Körper<br />

und Installation – ab dem 28.<br />

September bietet die <strong>Karlsruhe</strong>r<br />

Einrichtung einen Überblick über<br />

das Schaffen von Sasha Waltz<br />

auch als bildende Künstlerin der<br />

vergangenen 15 Jahre. So wurden<br />

die Arbeiten von Waltz noch in<br />

keinem Museum der Welt gezeigt.<br />

Zusammen mit der Künstlerin<br />

wurde die flüchtige Form der<br />

Tanz-Aufführung in eine permanent<br />

zu erfahrende Situation gewandelt.<br />

Die Bewegung wird für die Betrachter<br />

zur Skulptur und Installation.<br />

Während des Ausstellungszeitraums<br />

bis zum 2. Februar 2014<br />

sind von Waltz’ ausgewählte TänzerInnen<br />

zu festen Terminen Teil<br />

der Werke und verwandeln in den<br />

großen Lichthöfen des <strong>ZKM</strong> die<br />

Bühnen zu Plattformen, auf denen<br />

die Besucher frei wandeln können.<br />

Eine Bühne ganz anderer Art findet<br />

sich auf dem Vorplatz des<br />

<strong>ZKM</strong>. Die Installation „The Morning<br />

Line“ des Künstlers Matthew<br />

Ritchie, der Architekten Aranda\Lasch<br />

und der Advanced Geometry<br />

Unit des Architekturbüros<br />

Arup ist raumgreifend. Und tonangebend:<br />

Lautsprecher und Sub-<br />

Heimat vieler<br />

Kunstrichtungen<br />

woofer machen den Klang-Pavillon,<br />

der körperlich gewordenes<br />

Fraktal zu sein scheint, zum Ort<br />

für zeitgenössische, elektronische<br />

Kompositionen internationaler<br />

KünstlerInnen. Am 15. September,<br />

17 Uhr, wird der schwarz gehaltene<br />

Klangkörper dem <strong>ZKM</strong><br />

offiziell übergeben. Zuvor war die<br />

Installation in Sevilla, Istanbul<br />

und zuletzt Wien zu sehen. In der<br />

Fächerstadt markiert ihre Übergabe<br />

den Beginn der neuen Kunstsaison<br />

2013/2014 am <strong>ZKM</strong>, und<br />

die Einführung eines neuen Spielortes<br />

für Klangexperimente, wie<br />

sie an der Institution schon lange<br />

Tradition sind. In diesem Sinn ist<br />

„The Morning Line“ Fortführung<br />

einer fruchtbaren Liaison, die das<br />

<strong>ZKM</strong> zu einem weltweit maßgeblichen<br />

Zentrum der elektronischen<br />

Klangkunst gemacht hat.<br />

Im besten Sinn spielend lässt sich<br />

die erst kürzlich neu eröffnete<br />

Ausstellung <strong>ZKM</strong>_Gameplay erkunden.<br />

Die Kulturmacher haben<br />

schon vor Jahren erkannt, dass<br />

das Computerspiel Massenphänomen<br />

ist. Und damit auch künstlerische<br />

Reflexionsfläche bietet.<br />

Schon zur Jahrtausendwende<br />

widmete man sich in der ehemaligen<br />

Munitionsfabrik dem Thema,<br />

unter anderem mit Netzwerk-Partys<br />

und einer eigenen Ausstellung.<br />

Mit der Erweiterung der Schau<br />

trägt man dieser Entwicklung<br />

Rechnung. Im Spannungsfeld<br />

zwischen simplem Daddeln und<br />

akribischer Auseinandersetzung<br />

mit den Inhalten loten Künstler<br />

die Möglichkeiten des neuen Mediums<br />

aus, persiflieren sie oder<br />

setzen Spielelemente zu neuen<br />

Werken zusammen, um die Perspektiven<br />

auf ein vermeintliches<br />

Spiel zu ändern. Holger Keller

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