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Gastroenterologische Leitsymptome und ihre Behandlung

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1.14 Ikterus, „pathologische Leberwerte“<br />

31<br />

Anamnese<br />

klinischer Bef<strong>und</strong><br />

Leberenzyme, Bilirubin<br />

Sonographie (ggf. mit Kontrastmittel)<br />

1<br />

diffuse Vergrößerung<br />

homogene<br />

Binnenstruktur<br />

inhomogene<br />

Binnenstruktur<br />

– Virologie<br />

– Immunologie<br />

– Ferritin,<br />

Caeruloplasmin<br />

– ggf. Biopsie<br />

zystisch<br />

solide<br />

regulär<br />

irregulär<br />

Biopsie<br />

– Serologie<br />

–CT<br />

– MRCP/ERCP<br />

– akute/chronische<br />

Hepatitis<br />

– Fettleber<br />

– toxische<br />

Schädigung<br />

Zystenleber<br />

– Echinokokken<br />

– Caroli-<br />

Syndrom<br />

– Angiome<br />

maligne<br />

Infiltration (z.B.<br />

Metastasenleber,<br />

Lymphom), Leberzirrhose<br />

Abb. 1-9 Diagnostik bei Hepatomegalie.<br />

zählen das Crigler-Najjar-Syndrom Typ I <strong>und</strong> II, das<br />

Dubin-Johnson-Syndrom <strong>und</strong> das Rotor-Syndrom.<br />

Die Transaminasen dienen als Parameter der hepatozellulären<br />

Integrität. Die Glutamat-Pyruvat-<br />

Trans aminase (GPT, ALT), ein zytosolisch gelöstes<br />

Enzym, wird bereits bei geringeren Schädigungen<br />

freigesetzt <strong>und</strong> gilt entsprechend als der empfindlichere<br />

Parameter gegenüber der vorwiegend mitochondrialen<br />

Glutamat-Oxalacetat-Transaminase (GOT, AST).<br />

Massive Erhöhungen der Transaminasenaktivitäten<br />

(> 1000 U/l) sind praktisch ausschließlich Zeichen einer<br />

akuten, schweren Leberschädigung (akute Virushepatitis,<br />

nekrotisierende medikamentös-toxische<br />

Schädigung, akute Durchblutungsstörung). Demgegenüber<br />

kommen bei mäßig erhöhten Transaminasen<br />

(> 2-faches bis < 10-faches der Norm) eine Vielzahl<br />

möglicher Ursachen in Betracht (› Tab. 1-22).a1:END<br />

Alkalische Phosphatase <strong>und</strong> GGT können auch<br />

ohne begleitenden Ikterus als Ausdruck einer Cholestase<br />

vermehrt sein. Neben einem Aufstau des<br />

Galleflusses (Sonographie!) kommen auch intrahepatische<br />

Störungen in Betracht, z. B. die primär biliäre<br />

Zirrhose (PBC), medikamentös/toxische Leberschädigungen<br />

oder cholestatische Verlaufsformen<br />

einer Hepatitis. Die GGT reagiert bei medikamentöser<br />

bzw. alkoholischer Schädigung empfindlicher als<br />

die alkalische Phosphatase; umgekehrt ist eine überproportionale<br />

bzw. isolierte Erhöhung der alkalischen<br />

Phosphatase typisch für das Frühstadium der<br />

primär -biliären Zirrhose. Eine isolierte Erhöhung<br />

der GGT bei normaler alkalischer Phosphatase <strong>und</strong><br />

LAP rechtfertigt keine aufwändige Diagnostik (ausreichend:<br />

Alkohol- /Medikamentenanamnese, Hepatitis-Screening<br />

<strong>und</strong> Abdomensonographie).

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