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Eine starke Stimme für die Interessen der ganzen Branche ...

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Aber nicht nur <strong>die</strong> Energiewende, auch <strong>der</strong> demografische<br />

Wandel unserer Gesellschaft wird<br />

zukünftig <strong>für</strong> Bauaufgaben sorgen. Auch hier<br />

setzt <strong>die</strong> Politik falsche Akzente. Dass das mit<br />

nur 100 Mio. Euro ausgestattete KfW-För<strong>der</strong>programm<br />

zum altersgerechten Umbau im<br />

Bundeshaushalt 2012 auf Null gesetzt wurde<br />

und auch im Haushalt 2013 nicht mit entsprechenden<br />

Mitteln ausgestattet wurde, passt in<br />

<strong>die</strong> Reihe von politischen Hemmnissen und<br />

Fehlallokationen.<br />

Auch <strong>die</strong> Finanzierung unserer Verkehrsinfrastruktur<br />

liegt seit Jahrzehnten im Argen. Dabei<br />

ist allen Fachkundigen klar, dass sowohl<br />

<strong>der</strong> Individual- wie auch <strong>der</strong> Güterverkehr weiter<br />

zunehmen werden. Die Mittel, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Verkehrsinfrastruktur zur Verfügung stehen,<br />

reichen seit Jahren bei weitem nicht aus. Das<br />

von <strong>der</strong> „Daehre-Kommission“ ermittelte jährliche<br />

Investitionsdefizit liegt bei 7,2 Mrd. Euro<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Verkehrsträger Straße, Schiene, Wasserstraße<br />

und zeigt mehr als deutlich den Handlungsbedarf<br />

bei allen Gebietskörperschaften,<br />

hier entsteht ein anhalten<strong>der</strong> volkswirtschaftlichen<br />

Schaden. Beson<strong>der</strong>s betroffen ist <strong>der</strong><br />

kommunale Bereich: Winterschäden, <strong>die</strong> ja nur<br />

<strong>die</strong> Spitze des Eisbergs zeigen, werden provisorisch<br />

geflickt. Da den Kommunen oft selbst<br />

da<strong>für</strong> <strong>die</strong> Mittel fehlen, können Bürger Patenschaften<br />

<strong>für</strong> Schlaglöcher übernehmen. Dabei<br />

wissen alle Sachkundigen, dass <strong>die</strong>s nur teure<br />

kosmetische Tünche ist, <strong>die</strong> den tiefgehenden<br />

strukturellen Schäden nicht abhelfen wird.<br />

Insgesamt ist <strong>der</strong> so erfolgreiche Bau-Mittelstand<br />

in unserem Land <strong>der</strong>zeit vielfältigen<br />

Angriffen ausgesetzt. Insbeson<strong>der</strong>e von europäischer<br />

Ebene droht Ungemach, sicher auch,<br />

weil in vielen europäischen Staaten <strong>die</strong> Vorzüge<br />

des Modells „German Mittelstand“ unbekannt<br />

sind. Hier droht <strong>der</strong> europäische<br />

Anpassungsprozess <strong>für</strong> Deutschland in eine<br />

soziale und wirtschaftliche Abwärtsspirale<br />

zu münden. Ob Aufweichungstendenzen bei<br />

<strong>der</strong> Entsen<strong>der</strong>ichtlinie, ob Beschäftigung von<br />

Arbeitnehmern aus Drittstaaten unterhalb<br />

unserer Arbeitsstandards, ob drohende Verschlechterung<br />

<strong>der</strong> Zahlungsfristen, all <strong>die</strong>s<br />

wird den mittelständischen Familienunternehmen,<br />

ihren Mitarbeitern und dem Wohlstand<br />

unserer Bürger schaden. Mit <strong>die</strong>sen Themen<br />

haben wir uns im vergangen Jahr intensiv befasst<br />

und werden <strong>die</strong>s auch in <strong>die</strong>sem Jahr<br />

weiter tun müssen.<br />

Die Inhaber und ihre Familien sind und fühlen<br />

sich persönlich verantwortlich <strong>für</strong> ihre Beschäftigten<br />

und ihr Unternehmen. Sie tragen<br />

Verantwortung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft. Rund 600 Mio.<br />

Euro jährlich investiert <strong>die</strong> <strong>Branche</strong> in <strong>die</strong> Ausbildung<br />

von jungen Leuten. Dass wir dabei<br />

vielen Menschen mit Migrationshintergrund<br />

bereits seit Jahrzehnten zu einer soliden Erwerbsgrundlage<br />

verhelfen, ist nicht allseits bekannt,<br />

aber Realität.<br />

Die mittelständisch geprägte deutsche Bauwirtschaft<br />

ist ein unverzichtbarer Pfeiler unserer<br />

Volkswirtschaft. Sie ist Garant <strong>für</strong><br />

viele Hun<strong>der</strong>ttausend Arbeits- und Ausbildungsplätze<br />

und damit <strong>für</strong> Wohlstand in<br />

Deutschland. Die Politik ist aufgefor<strong>der</strong>t, Gefährdungen<br />

<strong>die</strong>ses Modells abzuwenden. Die<br />

negativen Erfahrungen mit multinationalen<br />

Mega-Strukturen in <strong>der</strong> europäischen Finanzund<br />

Schuldenkrise geben ausreichend Grund<br />

dazu.<br />

Mit <strong>die</strong>sem Geschäftsbericht zeigen wir <strong>die</strong><br />

vielfältigen Themenfel<strong>der</strong> auf, mit denen wir<br />

uns im vergangenen Jahr befasst haben. Viele<br />

davon werden uns auch in <strong>die</strong>sem von <strong>der</strong><br />

Bundestagswahl geprägten Jahr weiter beschäftigen.<br />

Wir waren darüber hinaus mit<br />

einer Vielzahl von Veranstaltungen und Aktionen<br />

in <strong>der</strong> Öffentlichkeit präsent und haben<br />

auf <strong>die</strong> Anliegen unserer <strong>Branche</strong> aufmerksam<br />

gemacht.<br />

Aber lesen Sie selbst!<br />

Ihr<br />

Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein<br />

Präsident<br />

Zentralverband Deutsches Baugewerbe<br />

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