Dezember 2007 - Arche Im Nauen
Dezember 2007 - Arche Im Nauen
Dezember 2007 - Arche Im Nauen
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wir nochmals vorgetragen. Hier<br />
steht ein grosser Schritt vor<br />
uns, für den wir auf die Unterstützung<br />
durch Spenden und<br />
Legate sehr angewiesen sind.<br />
Unser Freund und geistliches<br />
Mitglied Pater Medard<br />
Kehl SJ konnte auch diesen<br />
Herbst an unseren <strong>Arche</strong>-Ferien<br />
teilnehmen und noch eine weitere<br />
Woche als Gast bleiben.<br />
Neu übernimmt er für uns die<br />
Aufgabe der geistlichen Begleitung<br />
des <strong>Nauen</strong>. Einen Vormittag<br />
lang hat er uns seine Sicht<br />
der <strong>Arche</strong> vorgestellt. Es tut<br />
sehr wohl, diesen Blick von aussen<br />
zu haben. Neben Zuspruch<br />
und Ermutigung sowie Hinweisen<br />
für die Gestaltung unseres<br />
gemeinschaftlichen Lebens ist<br />
auch ganz einfach die Erinnerung<br />
wichtig, was die Grundgedanken<br />
und Anliegen unseres<br />
<strong>Arche</strong>lebens sind.<br />
Gemeinsam mit der Vize-<br />
Präsidentin des Trägervereins<br />
Ursula Pachlatko nahm ich<br />
anfangs November am diesjährigen<br />
Treffen der <strong>Arche</strong>-Zone<br />
Europa-Süd / Naher Osten in<br />
Barcelona teil. Neben einigen<br />
geschäftlichen Aufgaben, die<br />
es dabei jeweils zu besprechen<br />
gibt, steht die Begegnung im<br />
Vordergrund. Mit Teilnehmern<br />
aus der Ukraine, Ungarn,<br />
Österreich, Slowenien, Italien,<br />
Spanien, Kroatien, Ägypten,<br />
Palästina, Syrien und der<br />
Schweiz ergibt sich eine wahrlich<br />
bunte Gruppe. Dieser internationale<br />
Erfahrungsschatz des<br />
gemeinsamen Lebens mit geistig<br />
behinderten Menschen und<br />
die Solidarität untereinander<br />
stiften ein wertvolle Verbundenheit,<br />
die wirklich zeichenhaft<br />
ist für die Idee einer menschlichen,<br />
freundschaftlichen und<br />
friedlichen Weltgemeinschaft.<br />
Sehr bewusst wird uns dabei,<br />
wie es die behinderten Menschen<br />
sind, die zu dieser Form<br />
der Gemeinschaft einladen und<br />
hinführen. Organisatorisch hat<br />
unsere Zone eine Grösse und<br />
Vielfalt erreicht, die es notwendig<br />
macht, über eine neue<br />
Aufteilung nachzudenken. Wir<br />
haben uns für diesen Schritt die<br />
Jahre 2008 und 2009 fürs Nachdenken<br />
reserviert und ab 2010<br />
wird die <strong>Arche</strong>-Landschaft<br />
unter Einbezug unserer Nachbarzonen<br />
Frankreich und Nordeuropa<br />
wohl ein neues Gesicht<br />
erhalten.<br />
Gerne schliesse ich<br />
mit einigen Gedanken Jean<br />
Vaniers:<br />
5<br />
Judith, Medard, Sébastien mit Simeon, Thomas<br />
„Ich spüre, dass heute eine<br />
neue Form der Spiritualität in<br />
der Kirche geboren wird, die aus<br />
den verwundeten Herzen der<br />
Schwachen und Zerbrochenen<br />
fliesst, die nach Freundschaft<br />
rufen. Diese Freundschaft ist<br />
auch eine Quelle der Heilung<br />
für die, die ihrem Ruf antworten.<br />
Wenn die Armen und<br />
Schwachen gegenwärtig sind,<br />
bewahren sie uns, in die Falle<br />
der Macht zu treten, auch der<br />
Macht Gutes zu tun, zu denken,<br />
es seien wir, die die Guten sind,<br />
die Spirituellen, die den Erlöser<br />
und seine Kirche retten müssen.<br />
Wenn wir nahe bei den Armen<br />
sind, dann beginnen wir unsere<br />
eigene Armut und Schwachheit<br />
anzunehmen; wir lernen,<br />
verletzlich anderen gegenüber<br />
zu werden, sie nicht zu beherrschen.“<br />
Mit herzlichen Grüssen in<br />
den Advent hinein, mit besten<br />
Wünschen für gesegnete Weihnachtstage<br />
und einen frohen<br />
Übergang ins Neue Jahr!<br />
Christine, Judith, Medard und Paul<br />
Für die <strong>Arche</strong><br />
Thomas Wittkowski