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Aufforstung im ehemaligen Tagebau Klettwitz, 2003 Sanierungsleistungen im Bereich Kleinleipisch/Klettwitz/Klettwitz-Nord 1992-2006 Verdichtungsleistungen in Tm³ 60.400 Massenbewegungen in Tm³ 238.100 Rekultivierung - Herstellung FN-Flächen in ha 1.873 Rekultivierung - Herstellung SN-Flächen in ha 822 Demontage und Verschrottung in t 438.700 Abbruch baulicher Anlagen in m³ 222.730 Sanierung schadstoffbelasteter Bereiche in m³ 884.380 Wassererhebung, Reinigung, Ableitung in Tm³ 625.000 20
Sanierung – eine Herkulesaufgabe Der Raum mit den ehemaligen Tagebauen Kleinleipisch, Klettwitz und Klettwitz-Nord zählt mit rund 10.000 Hektar flächenmäßig zu den ausgedehntesten Sanierungsprojekten der LMBV und bildet damit eine der größten in sich geschlossenen Bergbaufolgelandschaften Deutschlands. In den Tagebaugebieten Kleinleipisch und Klettwitz rekultivierte die LMBV bislang mehrere Tausend Hektar Kippenflächen. Unangetastete Bereiche wechseln mit bunten Wäldern, wassergefüllte Senken mit sonnigen Steilböschungen ab. In diesem überdimensionalen Buddelkasten befindet sich auch der Nordrandschlauch – ein kilometerlanger tiefer Graben. Dieser muss verfüllt und zu tief gelegenes Gelände erhöht werden, da es sonst zu vernässen droht. Der Abraum der Innenkippe As 1093 im ehemaligen Tagebau Klettwitz wird dafür noch bis 2012 gebraucht. Auch für die Tierwelt ist die Sanierung tätig. Im Bereich der Schwarzen Keute nordwestlich von Kostebrau sollen in neu geschaffenen Flachwasserbereichen Schlafplätze für Kraniche entstehen. Falls die Vögel diese Flächen in Zukunft annehmen, werden sie hier völlig ungestört und auch schlafend vor Füchsen und anderen Räubern sicher sein. Im Sanierungsgebiet Klettwitz entsteht währenddessen auf der Kippe As 1093 fast ohne menschliches Zutun ein Wald. Nur durch so genannte Initialpflanzungen wird der Waldbildung ein kleiner Anstoß gegeben. Große Landschaftsteile bleiben zunächst offen. Über die Jahre wachsen hier erst Gräser, später Sträucher. In einigen Jahrzehnten wird hier ein Wald stehen. Kraniche, 1998 Wiedehopf, 2004 Sukzessionswald, 2006 Blauflügelige Ödlandsschrecke, 2007 Grünhaus – ein Paradies für Flora und Fauna Mitte der 1970er Jahre wurden rund zwei Drittel des Naturschutzgebietes Grünhaus vom Tagebau Kleinleipisch überbaggert. Die Neugestaltung und Erweiterung dieses Gebietes erfolgte 1991 und 1992 unter wissenschaftlicher Begleitung des Forschungsinstituts für Bergbaufolgelandschaften Finsterwalde. Die LMBV sicherte in diesem Bereich rutschungsgefährdete Böschungen durch das Anlegen von Spülkippen sowie durch Spreng- und Rütteldruckverdichtung. Bei der Sanierung der Uferböschungen und der Hochkippe 146 wurden die Zielstellungen des Naturschutzes besonders berücksichtigt. Zwei kleine Inseln mit weiteren angelegten Sonderstrukturen ergänzen hier das entstandene Geländerelief der Seeteichsenke. Viele verschiedene Tierarten – wie Kranich, Seeadler, Wiedehopf und Kreuzkröte – siedeln, rasten und ernähren sich nun im ehemaligen Tagebau. Auch für Raritäten wie den Wiener Sandlaufkäfer oder die Blauflügelige Ödlandschrecke bildet die menschgemachte Natur ein Eldorado. In den stillgelegten Tagebauen bei Lauchhammer finden viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten Lebensbedingungen, die in der sonst stark besiedelten Kulturlandschaft rar geworden sind. Mittlerweile ist das Gebiet teilweise für eine naturnahe Erholung geöffnet. Kleinleipisch/Klettwitz/Klettwitz-Nord 21
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