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Orte im Strom <strong>de</strong>r Zeit<br />

Lichterfeld/Berghei<strong>de</strong> Grünhaus Kostebrau<br />

vor <strong>de</strong>m Bergbau um 1850<br />

Berghei<strong>de</strong>, das 1487 als Runddorf<br />

Gor (Berg) gegrün<strong>de</strong>t wird, und<br />

Lichterfeld liegen Mitte <strong>de</strong>s<br />

19. Jahrhun<strong>de</strong>rts in einer sanft<br />

hügeligen Landschaft und sind<br />

umgeben von ausge<strong>de</strong>hnten Waldflächen.<br />

Die Menschen lebten<br />

u. a. von <strong>de</strong>r Holzverarbeitung und<br />

<strong>de</strong>r Flößerei.<br />

vor <strong>de</strong>m Bergbau um 1850<br />

1594 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Ort Grünhaus<br />

gegrün<strong>de</strong>t. Um die Oberförsterei<br />

herum entstand eine Kolonie mit<br />

einer Gaststätte, die auch bei<br />

Ausflugstouristen beliebt war.<br />

Einzigartig war hier das Vorkommen<br />

<strong>de</strong>r Lausitzer Tieflandfichte<br />

und <strong>de</strong>r Weißtanne.<br />

vor <strong>de</strong>m Bergbau um 1850<br />

Das Dorf Costebrau, erstmalig<br />

1421 erwähnt, lag in einer außeror<strong>de</strong>ntlich<br />

schönen Umgebung. Die<br />

umliegen<strong>de</strong>n Berge mit herrlichen<br />

Wäl<strong>de</strong>rn, fischreichen Bächen und<br />

Teichen prägten das Landschaftsbild<br />

vor <strong>de</strong>m Bergbau. Die Glassandvorkommen<br />

nahe <strong>de</strong>s Ortes<br />

führten zum Bau einer Glashütte<br />

und einer Spiegelfabrik.<br />

Zeit <strong>de</strong>s Bergbaus, 1860-1992<br />

Das Aufkommen <strong>de</strong>s Braunkohlenbergbaus<br />

ließ aus <strong>de</strong>m<br />

Hei<strong>de</strong>bauerndorf Gohra die<br />

Bergarbeitergemein<strong>de</strong> Berghei<strong>de</strong><br />

wer<strong>de</strong>n, bis es schließlich 1987/88<br />

vom Tagebau Klettwitz-Nord<br />

überbaggert wur<strong>de</strong>. In Lichterfeld<br />

wur<strong>de</strong>n die Tagesanlagen für <strong>de</strong>n<br />

Tagebau, <strong>de</strong>r noch bis 1992 aktiv<br />

war, errichtet.<br />

Zeit <strong>de</strong>s Bergbaus, 1940-1980<br />

Grünhaus, das in <strong>de</strong>n 1970er Jahren<br />

50 Einwohner zählte, wur<strong>de</strong><br />

1975 abgebrochen. Der Tagebau<br />

Kleinleipisch schwenkte mit seiner<br />

Abraumför<strong>de</strong>rbrücke über die<br />

Gemein<strong>de</strong>fläche hinweg und hinterließ<br />

ein tiefes Loch. Große Teile<br />

<strong>de</strong>s hiesigen Naturschutzgebietes,<br />

das bereits 1939 unter Schutz<br />

gestellt wur<strong>de</strong>, gingen verloren.<br />

Zeit <strong>de</strong>s Bergbaus, 1930-1991<br />

Im Verlauf <strong>de</strong>r Zeit wird Kostebrau<br />

nach und nach vom Bergbau eingeschlossen.<br />

Inmitten <strong>de</strong>s Tagebaus<br />

Klettwitz bleibt <strong>de</strong>r Ort als Restsockel<br />

stehen. Nördlich von<br />

Kostebrau liegen die Tagesanlagen<br />

Römerkeller.<br />

nach <strong>de</strong>m Bergbau, ca. 2010<br />

Die im Tagebau tätige Abraumför<strong>de</strong>rbrücke<br />

F60 steht heute als<br />

Besucherbergwerk am Ufer <strong>de</strong>s<br />

Berghei<strong>de</strong>r Sees, <strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m<br />

Restloch <strong>de</strong>s Tagebaus entsteht.<br />

Dort, wo früher <strong>de</strong>r Ort Berghei<strong>de</strong><br />

war, könnte künftig ein Bojenfeld<br />

<strong>de</strong>n alten Ort markieren.<br />

nach <strong>de</strong>m Bergbau, ca. 2010<br />

Die Sanierung <strong>de</strong>r Landschaft<br />

nach Beendigung <strong>de</strong>s Tagebaus<br />

Kleinleipisch im Jahr 1980 stellte<br />

großflächig die Natur wie<strong>de</strong>r her.<br />

Heute wird das Naturschutzgebiet<br />

– auch als „Naturparadies<br />

Grünhaus“ bezeichnet – von vielen<br />

kleinen Seen aufgelockert.<br />

nach <strong>de</strong>m Bergbau, ca. 2010<br />

Nach <strong>de</strong>m Bergbau liegt Kostebrau<br />

wie<strong>de</strong>r inmitten von Wald-,<br />

Sukzessions- und Grünflächen.<br />

Von einem Aussichtspunkt lässt<br />

sich die weite Bergbaufolgelandschaft<br />

überblicken.<br />

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