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Werkzeug-Denkzeug: Zur Transmedialiät kreativer Prozesse. Bielefeld

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– 12 –<br />

Verstärkungsfaktor und dessen Variabilität,<br />

• die Übereinstimmung bzw. Nicht-Übereinstimmung zwischen Effektor- und<br />

<strong>Werkzeug</strong>bewegung (Stichwort: Inverse <strong>Werkzeug</strong>transformation),<br />

• das Ausführen des <strong>Werkzeug</strong>gebrauchs unter direkter bzw. indirekter Sicht,<br />

• die perspektivischen Verzerrungen, die insbesondere bei der Steuerung der<br />

distalen Handlungseffekte über Monitore zu beobachten sind und<br />

• die Unterschiede im <strong>Werkzeug</strong>gebrauch, die sich durch das Handeln im peri- und<br />

extrapersonalem Raum aufgrund der Beteiligung unterschiedlicher<br />

neurophysiologischer Verarbeitungspfade ergeben.<br />

Bei hoher Merkmalsüberlappung zwischen Hand- und <strong>Werkzeug</strong>bewegung, beispielsweise<br />

bei kleinem bis mittlerem Verstärkungsfaktor, gelingt die erforderliche Adaptation an das<br />

<strong>Werkzeug</strong> schnell und mit großer Leichtigkeit. Wir haben dies darauf zurückgeführt, dass die<br />

proximalen zugunsten der distalen Handlungseffekte in den Hintergrund der (bewussten)<br />

Verarbeitung treten. Was wir (bewusst) kontrollieren, sind die distalen Handlungseffekte,<br />

während die proximalen Handlungseffekte automatisiert (und damit nahezu unbewusst)<br />

ablaufen können. 3 An der Koordination beider Regelkreise könnten demnach zwei<br />

unterschiedliche Verarbeitungsebenen beteiligt sein. Vielleicht ermöglicht und fördert erst<br />

dies den spielerischen und damit kreativen Umgang mit den <strong>Werkzeug</strong>en, denen eine hohe<br />

Merkmalsüberlappung zwischen Hand- und <strong>Werkzeug</strong>bewegung zugrunde liegt.<br />

Bei ungünstigen Transformationen zwischen Hand- und <strong>Werkzeug</strong>bewegung und damit<br />

geringen oder sogar widersprechenden Merkmalsüberlappungen ist eine eingehendere<br />

3<br />

Interferenzeffekte sind aber auch zwischen automatisierten und bewusst intendierten<br />

Verarbeitungsprozessen möglich. Eine Erklärung des oben genannten Kompatibilitätseffekts<br />

bezieht sich beispielsweise darauf, dass der linke Präsentationsort eines Reizes eine<br />

automatisierte Verhaltenstendenz auslöst, die mit einem intendierten rechten Tastendruck in<br />

Konflikt gerät.

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