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Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2013 – Deutschland ...

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Best-in-Class<br />

Das Volumen nach dem Ansatz Best-in-Class angelegter<br />

Investments hat 2012 abgenommen. Das Minus beläuft<br />

sich auf zehn Prozent. Es kann davon ausgegangen werden,<br />

dass mindestens ein Teil dieses Rückgangs auf veränderte<br />

Investmentprozesse zurückzuführen ist und dies zum höheren<br />

Volumen der Anlagen mit Integrationsansatz beigetragen<br />

hat.<br />

<strong>Nachhaltige</strong> Themenfonds<br />

Themenfonds haben 2012 mit einem Plus von sieben Prozent<br />

leicht zugelegt. Häufige Themen sind Cleantech,<br />

Ressourceneffizienz und Wasser. Auch gibt es viele Multi-<br />

Themenfonds.<br />

Normbasiertes Screening<br />

Das Volumen des normbasierten Screenings ist 2012 im<br />

Vergleich zum Vorjahr sehr stark gewachsen, bleibt aber<br />

mit einem Volumen von 8,9 Milliarden CHF bislang noch<br />

relativ unbedeutend. Der Zuwachs könnte zum Teil auf die<br />

veränderte Erhebungsmethodik mit dem erstmals in der<br />

Schweiz eingesetzten Eurosif-Fragebogen zurückzuführen<br />

sein. 35 Beim normbasierten Screening geht es um die Konformität<br />

mit internationalen Normen, wie sie beispielsweise<br />

die OECD oder die UN entwickeln. Im Falle der Schweiz<br />

beziehen sich die normbasierten Screenings meistens auf<br />

die Konventionen der International Labour Association<br />

(ILO) 4,0 Milliarden CHF und den Global Compact 4,8 Milliarden<br />

CHF.<br />

Grundsätzlich kann der Übergang zwischen Ausschlusskriterien<br />

und normbasierten Screenings fließend sein. Normalerweise<br />

beziehen sich Normen auf ein Set mehrerer<br />

Ausschlusskriterien, wie das Beispiel der ILO-Konventionen<br />

zeigt. Diese beziehen sich auf die Bereiche Kinderarbeit,<br />

Diskriminierung, Regelungen zur Entlohnung und zu Arbeitszeiten,<br />

Sicherheit am Arbeitsplatz und auf weitere<br />

Arbeitsrechte. Mit einem Screening auf Konformität mit<br />

den ILO-Konventionen sind damit alle genannten Kriterien<br />

berücksichtigt, während z. B. Kinderarbeit auch für sich als<br />

einzelnes Ausschlusskriterium angewendet wird oder werden<br />

kann.<br />

Qualitative Fragen zu<br />

nachhaltigen Anlagestrategien<br />

Im Fragebogen sind zu den Anlagestrategien Integration,<br />

Engagement und Stimmrechtsausübung sowie Impact<br />

Investment noch eine Reihe von qualitativen Daten abgefragt<br />

worden. Die Ergebnisse werden im Folgenden ausgeführt.<br />

Integration<br />

Von den 21 befragten Finanzakteuren nutzen 16 die nachhaltige<br />

Anlagestrategie Integration. Hiervon beziehen sich<br />

14 auf ein formales Dokument zur ESG-Integration, von denen<br />

fünf öffentlich zugänglich sind.<br />

Die beliebtesten Assetklassen beim Integrationsansatz sind<br />

Aktien und Anleihen. Bei der ESG-Integration werden meist<br />

alle Firmen im Portfolio einbezogen (in 14 Fällen), weniger<br />

häufig spezifische Risikobereiche oder ausgewählte Unternehmen<br />

(in jeweils drei Fällen zusätzlich oder alternativ zur<br />

Berücksichtigung aller Unternehmen im Portfolio).<br />

Engagement und Stimmrechtsausübung<br />

Von den 21 Studienteilnehmern verfolgen 14 einen Engagement-Ansatz.<br />

In allen 14 Fällen umfasst dies die Stimmrechtsausübung<br />

bei Hauptverhandlungen. Direktes, nicht<br />

öffentliches Engagement mit den Emittenten verfolgen 13<br />

Institutionen, neun betreiben gemeinschaftliches Engagement,<br />

acht sind Mitunterzeichner von Aktionärsanträgen<br />

und fünf verfolgen Engagement-Aktivitäten mit politischen<br />

Entscheidungsträgern oder Branchen-Verbänden.<br />

Insgesamt vier bringen selbst Aktionärsanträge ein und<br />

zwei führen einen öffentlichen Engagement-Dialog mit<br />

den Emittenten.<br />

Neun der 14 im Engagement aktiven schweizerischen Institutionen<br />

haben eine schriftlich formulierte Engagement-Politik,<br />

von denen fünf inklusive der resultierenden Ergebnisse<br />

für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Bei der Stimmrechtsausübung<br />

haben elf ihren Ansatz schriftlich fixiert. Hiervon<br />

stehen sechs der Öffentlichkeit zur Verfügung.<br />

Engagement und Stimmrechtsausübung bezieht sich bei<br />

allen Studienteilnehmern, die in diesem Bereich aktiv sind,<br />

auf die Themen Umwelt, Soziales und Governance.<br />

35<br />

Gegebenenfalls wurden bestehende Produkte erstmals dieser Kategorie zugeordnet.<br />

36 <strong>Marktbericht</strong> <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Geldanlagen</strong> <strong>2013</strong>

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