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Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2013 – Deutschland ...

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Bild: manun / photocase.com<br />

Ausschlusskriterien sind einerseits auf Produktebene, das<br />

heißt für einzelne Investmentfonds, Mandate oder strukturierte<br />

Produkte erfasst worden, und andererseits im Rahmen<br />

von Asset Overlays. Letzeres bedeutet die Anwendung<br />

von bestimmten Ausschlusskriterien auf das gesamte Vermögen<br />

oder Teile des Vermögens eines Assetmanagers.<br />

Bei den Asset Overlays kommen im Gegensatz zu den<br />

Ausschlusskriterien auf Produktebene meist lediglich ein<br />

oder zwei Ausschlusskriterien zur Anwendung. Aus diesem<br />

Grunde werden die Asset Overlays nicht als <strong>Nachhaltige</strong><br />

<strong>Geldanlagen</strong> bzw. <strong>–</strong> in Anlehnung an eine frühere Eurosif-<br />

Definition <strong>–</strong> als <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Geldanlagen</strong> im engeren Sinne<br />

bezeichnet, sondern als verantwortliche Investments oder<br />

auch <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Geldanlagen</strong> im weiteren Sinne. 2<br />

<strong>Nachhaltige</strong> Geldanlage ist die allgemeine Bezeichnung für<br />

nachhaltiges, verantwortliches, ethisches, soziales, ökologisches<br />

Investment und alle anderen Anlageprozesse, die in<br />

ihre Finanzanalyse den Einfluss von ESG (Umwelt, Soziales<br />

und Governance)-Kriterien einbeziehen. Es beinhaltet auch<br />

eine explizite schriftlich formulierte Anlagepolitik zur Nutzung<br />

von ESG-Kriterien.<br />

Investmentfonds, Mandate und strukturierte Produkte,<br />

bei denen eine oder mehrere der oben genannten acht<br />

nachhaltigen Anlagestrategien Anwendung finden, zählen<br />

in diesem Bericht als <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Geldanlagen</strong> oder als<br />

<strong>Nachhaltige</strong> <strong>Geldanlagen</strong> im engeren Sinne. Dies scheint<br />

vor allem deshalb gerechtfertigt, da in fast allen Fällen auf<br />

Produktebene mehrere nachhaltige Anlagestrategien miteinander<br />

kombiniert werden. In <strong>Deutschland</strong>, Österreich<br />

und der Schweiz war in der Vergangenheit, als Eurosif noch<br />

zwischen <strong>Nachhaltige</strong>n <strong>Geldanlagen</strong> im engeren Sinne und<br />

im weiteren Sinne unterschieden hatte, der Anteil der erst<br />

genannten Kategorie stets ausgesprochen dominierend.<br />

Nichtsdestotrotz muss an dieser Stelle festgestellt werden,<br />

dass es auf europäischer Ebene und damit auch für die drei<br />

im <strong>Marktbericht</strong> behandelten Länder keine explizite Abgrenzung<br />

mehr für das gibt, was als <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Geldanlagen</strong><br />

bezeichnet werden kann und was nicht. Aufgrund einer<br />

hohen Dynamik am Markt, einer regen Debatte um das<br />

Thema Mindestkriterien und damit verbunden auch um ein<br />

Qualitätssiegel für nachhaltige Anlageprodukte erscheint<br />

die Neujustierung einer Definition <strong>Nachhaltige</strong>r <strong>Geldanlagen</strong><br />

zum jetzigen Zeitpunkt jedoch verfrüht. Für die nächsten<br />

<strong>Marktbericht</strong>e sind hier Präzisierungen zu erwarten.<br />

2<br />

Vgl. zu <strong>Nachhaltige</strong>n <strong>Geldanlagen</strong> im engeren und im weiteren Sinne (Englisch: Core and Broad SRI): Eurosif European SRI Study 2010, Seite 8f.:<br />

http://eurosif.org/images/stories/pdf/Research/Eurosif_2010_SRI_Study.pdf (Zugriff 22.04.<strong>2013</strong>).<br />

8 <strong>Marktbericht</strong> <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Geldanlagen</strong> <strong>2013</strong>

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