VORWORT 4 <strong>Marktbericht</strong> <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Geldanlagen</strong> <strong>2013</strong>
VORWORT Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser, für alle, die sich mit Nachhaltigkeit befassen, ist <strong>2013</strong> ein ganz besonderes Jahr. Es ist das Jahr, in dem das Konzept Nachhaltigkeit sein 300-jähriges Jubiläum feiert. 1713 hat der Berghauptmann Carl von Carlowitz in seinem Werk „Sylvicultura oeconomica oder haußwirthliche Nachricht und Naturmäßige Anweisung zur wilden Baum-Zucht“ den Gedanken formuliert, zugunsten eines respektvollen Umgangs mit Natur und Rohstoffen auf einen Raubbau am Wald zu verzichten. Dies war die Geburtsstunde der Nachhaltigkeit. Seitdem ist das Konzept für viele andere Bereiche adaptiert worden <strong>–</strong> unter anderem für die Finanzwirtschaft. Hier ist der Nachhaltigkeitsgedanke sehr lebendig und sorgt für eine starke Dynamik. Dies spiegeln die aktuellen Daten des <strong>Marktbericht</strong>s <strong>2013</strong> sehr deutlich wider. In <strong>Deutschland</strong>, Österreich und der Schweiz gab es jeweils große Wachstumsschübe bei den Volumina <strong>Nachhaltige</strong>r <strong>Geldanlagen</strong>. Die drei Märkte sind zusammen mittlerweile 120,3 Milliarden Euro stark. Parallel zum quantitativen Wachstum läuft ein stetiger evolutionärer Prozess, der die Qualität <strong>Nachhaltige</strong>r <strong>Geldanlagen</strong> und deren Wirkungen zum Gegenstand hat. Kreditinstitute und Kapitalanlagegesellschaften optimieren ihre Anlagestrategien, die Politik setzt sich mit dem Thema auseinander, das FNG treibt die Entwicklung mit Transparenz- und Qualitätsinitiativen voran, Verbraucherverbände und viele weitere Akteure schalten sich in die Debatte ein. Hierbei geht es immer um Zweierlei: Das Bestehende zu verbessern und neue Erkenntnisse, die sich aus veränderten Rahmenbedingungen oder Bedürfnissen ergeben, zu integrieren. Das Nachhaltigkeitskonzept des Universalgelehrten Carlowitz hat sich hierfür als belastbares Prinzip und ungemein zukunftstaugliche Richtschnur erwiesen: Es hilft, das große Ganze <strong>–</strong> die Sicherung und Verbesserung der Lebensmöglichkeiten heutiger und künftiger Generationen <strong>–</strong> im Blick zu behalten und erlaubt gleichzeitig, ausgehend von den bestehenden Gegebenheiten hierfür praxistaugliche Handlungsansätze zu finden und umzusetzen. An und mit diesen Handlungsansätzen arbeiten eine Vielzahl von Akteuren, darunter auch die FNG-Mitglieder. Konkrete Beispiele, wie dies aussehen kann, veranschaulichen die Sponsoren des vorliegenden <strong>Marktbericht</strong>s in ihren Beiträgen für diese Publikation. Sie zeigen auf, was eine Bank zum nachhaltigsten Unternehmen 2012 macht, wie die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in die Finanzanalyse in der Praxis funktioniert, was Waldinvestments zur Aufforstung brachliegender Weideflächen beitragen, welche Finanzprodukte das Thema Wassereffizienz adressieren, warum Nachhaltigkeit eine wichtige Komponente im Risiko-Management ist und wie Engagement Zukunftsfähigkeit sichern hilft. Ohne die Sponsoren und Unterstützer des <strong>Marktbericht</strong>s wäre diese Publikation nicht möglich gewesen. Mein herzlicher Dank gilt deshalb der GLS Bank, der Bank Vontobel, ForestFinance, der Swisscanto Asset Management AG, Union Investment, Absolut Research, Ethos und der Inrate AG. Ihnen allen, den Leserinnen und Lesern des <strong>Marktbericht</strong>s <strong>2013</strong>, wünsche ich eine erkenntnisreiche Lektüre, die vielleicht auch den einen oder anderen Denkanstoß oder Handlungsimpuls in Richtung Nachhaltigkeit geben kann. Volker Weber, Vorstandsvorsitzender Forum <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Geldanlagen</strong> e.V. <strong>Marktbericht</strong> nachhaltige geldanlagen <strong>2013</strong> 5