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6000 Besucher - Westfalenfleiß GmbH

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Ein Magazin für Beschäftigte, Mitarbeiter<br />

Heft 3/2013<br />

und Freunde<br />

<strong>6000</strong> <strong>Besucher</strong><br />

Westfalenfleiß feierte Erntedankfest<br />

auf Gut Kinderhaus


Aus dem Inhalt<br />

Von der Mitwirkung<br />

zur Mitbestimmung?<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser!<br />

In der vorliegenden ECHO-Ausgabe<br />

finden Sie wieder viele Beispiele dafür,<br />

wie bei Westfalenfleiß „Inklusion“<br />

gelebt wird - beim Erntedankfest auf<br />

Gut Kinderhaus mit <strong>6000</strong> <strong>Besucher</strong>n,<br />

mit sportlichen Erfolgen beim Fußball<br />

und Münster-Marathon, bis hin<br />

zu den zahlreichen Jubiläen, die der<br />

Wohnverbund mit Nachbarn, Prominenten<br />

und Angehörigen in den<br />

Wohnhäusern in Münster und Telgte<br />

sowie im Ambulant Unterstützten<br />

Wohnen gefeiert hat.<br />

Ein weiteres besonderes Ereignis<br />

war die erste Konferenz der NRW-<br />

Landesarbeitsgemeinschaft der<br />

Werkstatträte, die am 24. September<br />

mit 250 Teilnehmern im Landeshaus<br />

des Landschaftsverbandes Westfalen-<br />

Lippe in Münster stattfand. Mit dabei<br />

war auch Frank Szypior, Vorsitzender<br />

des Werkstattrates der Westfalenfleiß<br />

<strong>GmbH</strong>. Frank Szypior hat einen der<br />

zwei AWO-Sitze inne. Als Delegierter<br />

der AWO wirkte er maßgeblich mit<br />

bei der Konferenz und diskutierte mit<br />

darüber, wie die gesetzlichen Vorgaben<br />

der Werkstätten-Mitwirkungsverordnung<br />

weiterentwickelt werden<br />

können - von der Mitwirkung zur<br />

Mitbestimmung.<br />

Bislang haben Werkstatträte nur ein<br />

Recht auf Anhörung bei Entscheidungen<br />

in den Werkstätten. Von den<br />

Versammelten wurde deshalb der<br />

„Münsteraner Appell“ verabschiedet,<br />

der die Landesregierung NRW auffordert,<br />

sich für mehr Mitbestimmung<br />

stark zu machen.<br />

Werkstatträte vertreten die Interessen<br />

aller in den Werkstätten beschäftigten<br />

Menschen mit Behinderung<br />

und werden alle vier Jahre neu<br />

gewählt. Sie nehmen seit 12 Jahren<br />

in Werkstätten wichtige Mitwirkungsrechte<br />

wahr, beispielsweise<br />

bei der Gestaltung von Arbeitszeiten<br />

und Löhnen in den Betrieben. Mit<br />

der Landesarbeitsgemeinschaft,<br />

die im März 2010 gegründet wurde,<br />

haben sich nun die Werkstatträte<br />

in Nordrhein-Westfalen über ihre<br />

lokale Interessensvertretung hinaus<br />

mehr Gehör verschafft. Das zeigt<br />

nicht zuletzt diese erste Konferenz in<br />

Münster - vielleicht sogar ein erster<br />

Meilenstein von der Mitwirkung zur<br />

Mitbestimmung.<br />

Im November wird unser Werkstattrat<br />

bei Westfalenfleiß neu gewählt.<br />

Der Wahlkampf hat bereits begonnen<br />

und das Thema „Mitbestimmung“<br />

steht auf der Tagesordnung. Wir werden<br />

sehen. Es bleibt spannend.<br />

In diesem Sinne, Ihr<br />

Uwe Hildebrandt<br />

Impressum<br />

Westfalenfleiß-ECHO<br />

erscheint vierteljährlich<br />

für Mitglieder, Gesellschafter,<br />

Beschäftigte,<br />

Mitarbeiter und Förderer<br />

der Westfalenfleiß <strong>GmbH</strong><br />

Münster.<br />

Herausgeber:<br />

Westfalenfleiß <strong>GmbH</strong><br />

Arbeiten und Wohnen<br />

Kesslerweg 38-42<br />

48155 Münster<br />

Telefon: (0251) 61800-0<br />

Fax: (0251) 61800-55<br />

info@westfalenfleiss.de<br />

Unsere Kontaktdaten finden Sie<br />

auf unseren Internetseiten:<br />

www.westfalenfleiss.de<br />

www.mds-muenster.de<br />

Sparkasse Münsterland Ost<br />

Kto. 300517<br />

BLZ 40050150<br />

Bank für Sozialwirtschaft<br />

<strong>GmbH</strong> Köln<br />

Kto. 6019400<br />

BLZ 3702500<br />

Verantwortlich<br />

für den Inhalt:<br />

Geschäftsführung<br />

Westfalenfleiß <strong>GmbH</strong><br />

Redaktion:<br />

Birgit Honsel-Ackermann<br />

Margret Topp<br />

Titelfoto:<br />

Westfalenfleiß <strong>GmbH</strong><br />

Fotos:<br />

Westfalenfleiß <strong>GmbH</strong><br />

Titelgestaltung:<br />

Peter Schladoth, Frankfurt<br />

Anzeigen:<br />

Westfalenfleiß <strong>GmbH</strong><br />

Die veröffentlichten Beiträge<br />

geben nicht unbedingt die<br />

Auffassung des Herausgebers<br />

wieder.<br />

Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Fotos wird<br />

keine Haftung übernommen.<br />

Anzeigenschluss ist<br />

jeweils vier Wochen<br />

vor Quartals ende;<br />

zur Zeit ist Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 3 gültig.<br />

Auflage: 5.000<br />

Einzelpreis: 0,45 Euro<br />

Druck:<br />

Griebsch & Rochol Druck<br />

<strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

Gabelsbergerstraße 1<br />

59069 Hamm<br />

<strong>6000</strong> <strong>Besucher</strong> auf Gut Kinderhaus<br />

beim Erntedankfest.<br />

Seite 4-5<br />

Treffen in Telgte im<br />

Charleston-Look: 450 <strong>Besucher</strong>n<br />

feiern das 20-jährige<br />

der Wohnstätte. Seite 16-19<br />

Erfolgreicher Zeit-Stifte-Tag:<br />

Auszubildende stiften Zeit<br />

für Westfalenfleiß. Seite 14-15<br />

Werkstatträte fordern Mitbestimmung.<br />

Seite 28-29<br />

<strong>6000</strong> <strong>Besucher</strong> auf Gut Kinderhaus<br />

Menschen mit und ohne Behinderung<br />

feierten gemeinsam Erntedankfest Seite 4<br />

„Leinen los und ab geht die Fahrt!“<br />

WG am Zwi-Schulmann-Weg<br />

feierte 10-jähriges Bestehen Seite 6<br />

Interviews zum Fest<br />

10 Jahre WG am Oedingteich Seite 8<br />

10 Jahre AUW<br />

„Ambulant Unterstütztes<br />

Wohnen“ feierte Jubiläum Seite 10<br />

Neues Outfit<br />

Domplatz wieder geöffnet Seite 12<br />

Freiwilligenmanagement<br />

Infos auf der Pfarrkirmes St. Josef Seite 13<br />

Radtour an der Ems Seite 13<br />

Erfolgreicher Zeit-Stifte-Tag<br />

der Freiwilligenagentur<br />

Auszubildende stiften einen<br />

Tag Zeit für Westfalenfleiß Seite 14<br />

Treffen in Telgte im Charleston-Look<br />

450 <strong>Besucher</strong>n feierten 20-jähriges<br />

Bestehen der Wohnstätte Telgte Seite 16<br />

Gemeinsam laufen bis ins Ziel<br />

Toller Münster-Marathon 2013 Seite 20<br />

Knapp vorbeigeschossen<br />

9. Platz für Westfalenfleiß bei<br />

der Deutschen Meisterschaft Seite 22<br />

„Stars“ immer beliebter<br />

Kalender 2014 jetzt in der<br />

Thalia-Filiale erhältlich Seite 23<br />

AWO feierte<br />

AWO Familienfest in Soest Seite 24<br />

Betriebsausflug<br />

Zu Besuch bei FRIWO Seite 25<br />

Woche der Wiederbelebung<br />

So rettet man ein Leben Seite 26<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Werkstattrat der<br />

Westfalenfleiß informierte Seite 27<br />

Werkstatträte fordern Mitbestimmung<br />

NRW-Konferenz in Münster Seite 28<br />

Fingerfood und Canapées<br />

MDS tischt auf beim<br />

60-jährigen LWL-Jubiläum Seite 30<br />

3


Erntedankfest auf Gut Kinderhaus<br />

<strong>6000</strong><br />

<strong>Besucher</strong><br />

Menschen mit und<br />

ohne Behinderung<br />

feiern gemeinsam<br />

Erntedankfest<br />

Mit einem ökumenischen<br />

Gottesdienst in<br />

der bis zum letzten Platz<br />

besetzten Hofscheune<br />

wurde auch dieses Jahr<br />

unter dem Motto „Außer<br />

Norm und doch enorm“<br />

der traditionelle Auftakt<br />

beim Erntedankfest auf<br />

Gut Kinderhaus gefeiert.<br />

In gemeinsamer Vorbereitung<br />

mit Mitarbeitern<br />

der Wohnstätte Gut<br />

Kinderhaus unter der<br />

Federführung von Teamleiterin<br />

Martina Fehnker<br />

und mit musikalischer<br />

Begleitung durch den<br />

Westfalenfleiß Gospelchor<br />

und der Bläsergruppe<br />

der Markusgemeinde,<br />

den „Versöhnungsbläsern“,<br />

gelang es Pfarrer<br />

Winfried Reglitz und<br />

Pastoralreferent Martin<br />

Grünert, die zahlreichen<br />

Gottesdienstbesucher in<br />

ihren Bann zu ziehen.<br />

Anschließend auf dem<br />

Hof ließen zahlreiche Attraktionen<br />

für Kinder und<br />

Familien vom Zauberer,<br />

über Planwagenfahrten,<br />

Ponyreiten, Kinderschminken,<br />

Hüpfburg bis<br />

hin zum Getreidesortenraten<br />

die vielen Kinderherzen<br />

höher schlagen. Besonders<br />

das Schätzspiel „Wie viel<br />

wiegen die Kälber Karla und<br />

Elfriede?“ fand viel Anklang.<br />

Tatsächlich hat eine Familie<br />

exakt das Gewicht der beiden<br />

Kälber von zusammen 128,5<br />

Kilo erraten und erhielt als<br />

Gewinn einen großen Präsentkorb<br />

aus dem Hofladen.<br />

Den 6.000 <strong>Besucher</strong>n wurde<br />

nach dem Auftakt mit dem<br />

ökumenischen Gottesdienst<br />

bei sonnigem Herbstwetter<br />

noch mehr geboten: Livemusik<br />

mit der Jazzband „Swing<br />

and more“, Marktstände<br />

mit frischem Obst und Gemüse,<br />

Eigenprodukte der<br />

Westfalenfleiß Werkstatt,<br />

Pflanzen aus dem Hofladen,<br />

Informationsstände und<br />

vieles mehr. Auch das leibliche<br />

Wohl kam nicht zu kurz.<br />

Die Tochtergesellschaft MDS<br />

der Westfalenfleiß verwöhnte<br />

die Gäste mit kulinarischen<br />

Köstlichkeiten. Kaffee und<br />

Kuchen, Waffeln, Bratwurst,<br />

Steaks, Reibekuchen, Erbsensuppe<br />

oder Grillhaxen - für<br />

jeden Geschmack war etwas<br />

dabei. „Das Besondere an diesem<br />

Fest ist, dass Menschen<br />

mit und ohne Behinderung<br />

hier ein gemeinsames Fest feiern<br />

und dass alles barrierefrei<br />

ist“ erklärt Uwe Hildebrandt,<br />

Sprecher der Westfalenfleiß-<br />

Geschäftsführung, den großen<br />

Erfolg der Veranstaltung<br />

auf Gut Kinderhaus. Ein kostenloser<br />

Shuttlebus vom Gut<br />

Kinderhaus zum verkaufsoffenen<br />

Sonntag im Zentrum<br />

des Stadtteils Kinderhaus<br />

rundete die Attraktivität dieses<br />

Festes ab. So konnten die<br />

<strong>Besucher</strong> zwei ereignisreiche<br />

Veranstaltungen miteinander<br />

verbinden und einen kurzweiligen<br />

Tag verbringen. BHoA<br />

Fotos: BHoA<br />

4<br />

5


Jubiläum am Zwi-Schulmann-Weg<br />

„Leinen los und ab geht die Fahrt!“<br />

Wohngemeinschaft am Zwi-Schulmann-Weg feierte<br />

10-jähriges Bestehen auf dem „Traumschiff“<br />

Den Garten maritim geschmückt<br />

und alle im Seemannslook<br />

– so feierten die<br />

Bewohner und Mitarbeiter<br />

der Wohngemeinschaft für<br />

Menschen mit Behinderung<br />

der Westfalenfleiß unter<br />

dem Motto „Traumschiff“<br />

mit zahlreichen Gästen ihr<br />

10-jähriges Jubiläum.<br />

Im Juni 2003 zogen zwölf<br />

Menschen mit Behinderung<br />

aus ihrem Elternhaus<br />

oder aus einer großen<br />

Wohnstätte, in der sie<br />

teilweise noch in Doppelzimmern<br />

wohnten, in das<br />

damals neu erbaute Haus<br />

der Westfalenfleiß <strong>GmbH</strong> am<br />

Zwi-Schulmann-Weg in ihre<br />

eigenen Einzelzimmer. In<br />

kleinen Wohngruppen zu je<br />

vier Bewohnern mit gemeinschaftlichem<br />

Wohnzimmer,<br />

Küche, Balkon und Garten<br />

fanden die Menschen mit<br />

Handicap ein neues, familiäres<br />

Zuhause.<br />

„Früher habe ich mich mit<br />

meiner Zimmernachbarin<br />

auch mal an die Köpfe<br />

gekriegt. Das war ab meinem<br />

Umzug vorbei“, erinnert<br />

sich Bewohnerin Michaela<br />

Grewe. „Auch, dass wir einen<br />

eigenen Haus- und Briefkastenschlüssel<br />

bekamen,<br />

war für uns neu und wir<br />

fanden das toll“, resümiert<br />

sie weiter.<br />

Fotos: BHoA<br />

Heute ist das Schnee von gestern.<br />

Nach nunmehr zehn<br />

Jahren ist es für die Bewohner<br />

Alltag, hier zu leben und<br />

eigenverantwortlich ihren<br />

Haushalt zu führen.<br />

„Der Umzug damals war ein<br />

weiterer Schritt in die Selbstständigkeit,<br />

den die Bewohner<br />

meisterhaft bewältigt<br />

haben“, freut sich Geschäftsführerin<br />

Gerda Fockenbrock.<br />

Wohnbereichsleiterin Marija<br />

Olbrich ergänzt: „Die Bewohner<br />

fühlen sich hier pudelwohl<br />

und sind sehr gut in<br />

die Nachbarschaft integriert<br />

- sie kümmern sich auch<br />

um ihr räumliches Umfeld.<br />

Sie haben zum Beispiel in<br />

diesem Jahr im Rahmen der<br />

„Aktion Sauberes Münster“<br />

in der näheren Umgebung<br />

den achtlos weggeworfenen<br />

Müll eingesammelt und<br />

übernehmen so soziale Verantwortung.“<br />

Mit Bewohnern, Angehörigen,<br />

Geschäftsführung<br />

und dem Vorsitzendes des<br />

Aufsichtsrates, Dr. Michael<br />

Kaven, sowie Westfalenfleiß-<br />

Mitarbeitern, Nachbarn und<br />

Freunden wurde anlässlich<br />

des 10-jährigen Bestehens<br />

der Wohngemeinschaft ein<br />

inklusives Gartenfest mit<br />

Kaffee und Kuchen, Gegrilltem<br />

und Kaltgetränken sowie<br />

Rückblick auf die letzten Jahre<br />

gefeiert. Für die musikalische<br />

Unterhaltung sorgte der Saxophonist<br />

Georg Sobotta.<br />

Ein weiteres Highlight präsentierten<br />

die Bewohner und<br />

die Kinder des benachbarten<br />

Familienzentrums „Janusz-<br />

Korczak-Haus“ mit eigens<br />

für das Fest einstudierten<br />

Liedern.BHoA<br />

6<br />

7


10 Jahre Wohngemeinschaft am Oedingteich<br />

Doppelzimmern wohnten.<br />

Im neu erbauten Haus am<br />

Oedingteich konnte jeder in<br />

ein Einzelzimmer ziehen.<br />

Darüber hinaus bietet das<br />

Haus in zwei Wohngruppen<br />

zu je sechs Bewohnern ein<br />

schönes gemeinschaftliches<br />

Wohnzimmer; Küche, Balkon<br />

und Garten.<br />

„Damals konnten wir mit<br />

dem Bau des neuen Hauses<br />

gleich zwölf Doppelzimmer<br />

in unserem Wohnverbund<br />

abbauen“ resümiert Gerda<br />

Fockenbrock, Geschäftsführerin<br />

der Westfalenfleiß <strong>GmbH</strong>,<br />

„das gewährleistete mehr<br />

Privatsphäre sowie einen weiteren<br />

Schritt in die Selbstständigkeit<br />

für die Bewohner.“<br />

Inzwischen fühlen sich<br />

die Bewohner rundum<br />

wohl. Die Elternvertreterin,<br />

Marie-Luise Lohmann,<br />

bringt es auf den Punkt:<br />

„Unsere Kinder führen<br />

hier ein selbstbestimmtes<br />

und zufriedenes Leben.<br />

Meine Tochter Kerstin sagt<br />

immer, sie habe jetzt zwei<br />

Zuhauses.“BHoA<br />

Interviews<br />

zum Fest<br />

10 Jahre Wohngemeinschaft am Oedingteich<br />

„Ich finde es toll, in der<br />

WG zu wohnen mit netten<br />

Leuten - und dass es hier<br />

auch BVB-Fans gibt“, freut<br />

sich Carsten Bolwin, als er<br />

beim Fest anlässlich des<br />

10-jährigen Jubiläums der<br />

Westfalenfleiß Wohngruppe<br />

„Am Oedingteich“ von<br />

Mitbewohner Marcel Krause<br />

interviewt wird.<br />

Und überhaupt waren alle<br />

bester Stimmung, als die<br />

Bewohner und deren Angehörige,<br />

die Geschäftsführung<br />

und Mitarbeiter der<br />

Westfalenfleiß <strong>GmbH</strong> sowie<br />

Nachbarn und Freunde zum<br />

Jubiläum ein buntes Gartenfest<br />

mit Kaffee und Kuchen,<br />

Gegrilltem und Kaltgetränken<br />

feierten.<br />

Bei herrlichem Sonnenschein<br />

und sommerlichen<br />

Temperaturen waren alle Gäste<br />

gut gelaunt und genossen<br />

die angenehme Atmosphäre.<br />

Für die musikalische Unterhaltung<br />

sorgte der Saxophonist<br />

Georg Sobotta.<br />

10 Jahre ist es nun her, seit<br />

im Juli 2003 zwölf Menschen<br />

mit Behinderung in Hiltrup<br />

in dem damaligen Neubaugebiet<br />

„Am Oedingteich“<br />

ein neues Zuhause fanden.<br />

Sie hatten bis dahin in einer<br />

größeren Wohnstätte gelebt,<br />

in der die meisten noch in<br />

Fotos: BHoA<br />

8<br />

9


10 Jahre AUW<br />

10 Jahre AUW<br />

10 Jahre AUW<br />

„Ambulant Unterstütztes Wohnen“ feierte Jubiläum<br />

Foto: BHoA<br />

ihnen lebten vorher in einer<br />

Wohnstätte oder sind aus ihrem<br />

Elternhaus direkt in ihre<br />

eigene Wohnung gezogen.<br />

„Das ist für viele ein riesengroßer<br />

Schritt“, weiß Gerda<br />

Fockenbrock, Geschäftsführerin<br />

der Westfalenfleiß<br />

<strong>GmbH</strong>, „es gehört großer<br />

Mut dazu, all die Anforderungen,<br />

die mit der Bewältigung<br />

des selbstständigen<br />

Leben zusammenhängen zu<br />

bewältigen.“<br />

Die Nutzer haben diesen<br />

Schritt nicht bereut, können<br />

sie doch so ihr Leben<br />

nach ihren eigenen Vorstellungen<br />

gestalten. Das macht<br />

zufrieden und stolz. „Die<br />

Nutzer haben die Fähigkeit<br />

und die Bereitschaft, das<br />

Wagnis des selbstständigen<br />

Wohnens einzugehen und<br />

wir unterstützen sie darin.<br />

Wir müssen den Menschen<br />

auch zutrauen, ihre Kompetenzen,<br />

ihr Wissen und ihre<br />

Erfahrungen anzuwenden<br />

und manche Dinge neu zu<br />

lernen“ erläutert Wohnbereichsleiterin<br />

Marija Olbrich<br />

die Grundsätze des Fachdienstes.<br />

Netzwerke und<br />

Sozialraumorientierung<br />

„Unser Ziel ist es, durch eine<br />

gelungene Einbindung jedes<br />

Einzelnen in ein tragfähiges<br />

und auf Dauer gesichertes<br />

Netzwerk von Beziehungen<br />

zu anderen Menschen mit<br />

und ohne Behinderung den<br />

professionellen Unterstüt-<br />

zungsbedarf zu verringern.<br />

Deshalb ist die Sozialraumorientierung<br />

eine zentrale<br />

Aufgabe unseres Fachdienstes.<br />

Die meisten Nutzer sind<br />

sehr gut in ihre Nachbarschaft<br />

integriert“, so Olbrich<br />

weiter.<br />

Die strahlenden Gesichter<br />

bei der Jubiläumsfeier<br />

zeigen, dass das Konzept<br />

aufgegangen ist. Mit Kaffee<br />

und Kuchen, Grillwürstchen<br />

und musikalisch begleitet<br />

von Stefan Sundrup und<br />

seiner Band feierten die<br />

Nutzer des Ambulant Unterstützten<br />

Wohnens, die<br />

Geschäftsführung und die<br />

Assistenten des Fachdienstes<br />

der Westfalenfleiß <strong>GmbH</strong> bei<br />

bestem Sommerwetter ein<br />

tolles Gartenfest. BHoA<br />

„Ich bin stolz, dass ich es so<br />

weit geschafft habe“ strahlt<br />

Monika Krieger, die als erste<br />

Nutzerin des Fachdienstes<br />

„Ambulant Unterstütztes<br />

Wohnen“ der Westfalenfleiß<br />

<strong>GmbH</strong> Arbeiten und Wohnen<br />

bei der Feier anlässlich des<br />

10-jährigen Bestehens des<br />

Fachdienstes eine Rede hielt.<br />

Vorher hatte Monika Krieger<br />

in einer Wohnstätte gelebt<br />

und war vor einem Jahrzehnt<br />

mutig und entschlossen in<br />

ihre selbst angemietete Wohnung<br />

gezogen, in der sie nur<br />

noch stundenweise von Mitarbeitern<br />

des „Ambulant Unterstützten<br />

Wohnen“ beglei-<br />

tet wurde. „Schon seit neun<br />

Jahren habe ich denselben<br />

Assistenten und bin sehr zufrieden<br />

mit ihm“, freut sich<br />

Krieger über die Kontinuität<br />

in ihrer Begleitung durch die<br />

Westfalenfleiß <strong>GmbH</strong>.<br />

Seit Juni 2003 bietet der<br />

Wohnverbund Menschen<br />

mit Behinderung im Rahmen<br />

des Ambulant Unterstützten<br />

Wohnens in<br />

Münster und Telgte eine<br />

begleitende ambulante<br />

Assis tenz, um ihnen eine<br />

weitgehend normale, möglichst<br />

selbstständige und<br />

inklusive Lebensführung zu<br />

ermöglichen.<br />

Im Mittelpunkt der Tätigkeit<br />

der Westfalenfleiß <strong>GmbH</strong><br />

stehen die Bedarfe der<br />

Menschen mit Behinderung.<br />

Jeder wird so unterstützt, wie<br />

er es braucht.<br />

Inzwischen werden 56<br />

Menschen mit Behinderung<br />

durch den Fachdienst<br />

begleitet. Putzen, Kochen,<br />

Waschen, Umgang mit Geld,<br />

Erledigung von Behördenangelegenheiten,<br />

Freizeitgestaltung<br />

- all diese Aufgaben<br />

bewältigen die Nutzer des<br />

Fachdienstes mit Unterstützung<br />

durch die Assistenten<br />

so selbstständig wie<br />

möglich. Die meisten von<br />

10<br />

11


Freiwilligenmanagement<br />

Neues Outfit<br />

Westfalenfleiß-Parkplatz am Dom wieder geöffnet<br />

Acht Monate musste der von<br />

der Westfalenfleiß <strong>GmbH</strong><br />

bewirtschaftete Parkplatz<br />

am Dom wegen der Bauarbeiten<br />

am Landesmuseum<br />

für Kunst und Kultur<br />

geschlossen werden. Nun<br />

endlich gab die Stadt Münster<br />

grünes Licht - der Betrieb<br />

konnte am 16. August<br />

2013 wieder aufgenommen<br />

werden.<br />

„Wir freuen uns sehr, dass<br />

wir nun den Großteil der Fläche<br />

wieder nutzen können<br />

und die Personen, die dort<br />

im Parkplatzdienst tätig sind,<br />

an ihre Arbeitsplätze zurückführen<br />

können“, erklärt<br />

Michael Kempf, Geschäftsbereichsleiter<br />

Produktion<br />

der Westfalenfleiß <strong>GmbH</strong>.<br />

„Schließlich hängen an<br />

12<br />

dem Parkplatz fünf Mitarbeiterstellen<br />

für Menschen<br />

mit und ohne Beeinträchtigungen,<br />

für die wir in der<br />

Zwischenzeit eine andere<br />

Einsatzmöglichkeit finden<br />

konnten. Wir sind sehr froh,<br />

dass wir keine Kündigungen<br />

aussprechen mussten“, so<br />

Michael Kempf weiter.<br />

Seit 1925 betreibt die<br />

Westfalenfleiß <strong>GmbH</strong> schon<br />

das Geschäft mit den Parkplätzen.<br />

Damals richtete<br />

Westfalenfleiß vor allen<br />

wichtigen öffentlichen Gebäuden<br />

in Münster sowie an<br />

besonders verkehrsreichen<br />

Punkten Radwachen ein. Der<br />

erste bewachte Parkplatz für<br />

Autos wurde ein Jahr später<br />

am Servatiiplatz eröffnet<br />

und weitere kamen hinzu.<br />

Am Domplatz stehen heute<br />

94 Plätze zur Verfügung und<br />

der Run auf die begehrten<br />

Parkplätze ist groß. So weit ist<br />

alles beim Alten geblieben.<br />

Neu ist jedoch das Design<br />

des Parkhäuschens. Die alt<br />

bekannte blaue Farbe ist<br />

einem modernen anthrazit<br />

gewichen und auch sonst<br />

erstrahlt das Häuschen in<br />

neuem Outfit, das gemäß<br />

der Altstadtsatzung mit der<br />

Stadt Münster abgestimmt<br />

wurde. „Besonders stolz sind<br />

wir auch auf unsere neue<br />

Schrankenanlage, die technisch<br />

auf dem aktuellsten<br />

Stand ist und so einen besseren<br />

Ablauf des Ein- und<br />

Ausfahrens ermöglicht“, freut<br />

sich der Bereichsleiter für die<br />

Parkplätze der Westfalenfleiß,<br />

Peter Börger.<br />

BHoA<br />

Mit Infos über das von der Aktion Mensch geförderte Projekt „Freiwilligenmanagement“ präsentierte<br />

sich Westfalenfleiß am 22. September auf der Pfarrkirmes von St. Josef in Kinderhaus.<br />

Infos auf der Pfarrkirmes<br />

Westfalenfleiß Freiwilligenmanagement präsentierte sich<br />

Wie schon seit über dreißig<br />

Jahren lud die katholische<br />

Gemeinde St. Josef-Kinderhaus<br />

auch in diesem Jahr<br />

wieder am 22. September zur<br />

gemeinsamen Pfarrjugendkirmes<br />

ein - ganz unter dem<br />

Motto „Manege frei für Groß<br />

und Klein“.<br />

Neben Flohmarkt, Kasperletheater<br />

und Kaffee und<br />

Kuchen unter freiem Himmel<br />

präsentierte sich auch<br />

Westfalenfleiß bei strahlendem<br />

Sonnenschein mit<br />

Infos über das von der Aktion<br />

Mensch geförderte Projekt<br />

„Freiwilligenmanagement“ auf<br />

der Pfarrkirmes in Kinderhaus.<br />

„Westfalenfleiß?“, so die Reaktion<br />

vieler <strong>Besucher</strong> am Stand<br />

für das Ehrenamt, „das kennen<br />

wir doch, denn nächstes<br />

Wochenende sehen wir uns<br />

wieder - beim alljährlichen<br />

Erntedank auf Gut Kinderhaus<br />

- im Stadtteil eben!“ mt<br />

Radtour an der Ems entlang: Einen schönen Tag mit Radfahren und<br />

Picknick im Grünen verbrachten Franz-Josef Dieckmann und Siegfried<br />

Thomaszick (v.l.) im Juli mit Bewohnern der Wohnstätte Telgte.<br />

Carolin Heuser und Heinz Klenner (v.r.) freuten sich über dieses ehrenamtliche<br />

Engagement und genossen den Ausflug in vollen Zügen.<br />

13


Zeit-Stifte-Tag bei Westfalenfleiß in Gremmendorf: Am Zwi-Schulmann-Weg entstand in gemeinsamer Arbeit mit<br />

Azubis der Sparkasse Münsterland Ost, Bewohnern und Mitarbeitern der Wohngemeinschaft sowie mit tatkräftiger<br />

Hilfe von Franz Olbrich eine Kräuterspirale. Im Bild (v.l.): Monika Zabel, Jens-Uwe Niemeyer, Fabian Jägers, Jana<br />

Laarmann, Katharina Dziuk, Danica Brocks, Leonie Bornemann, Bernd Ewers und Michaela Grewe. Fotos: mt<br />

Erfolgreicher Zeit-Stifte-Tag<br />

Auszubildende stifteten einen Tag Zeit für Westfalenfleiß<br />

Eine Kräuterspirale für die<br />

Wohngemeinschaft am<br />

Zwi-Schulmann-Weg und<br />

zwei mobile Kräuterhochbeete<br />

mit Rollen für die<br />

Wohnstätte Gut Kinderhaus<br />

- das waren zwei von<br />

insgesamt zehn Projekten,<br />

die beim ersten Zeit-<br />

StifteTag der Freiwilligenagentur<br />

Münster am 12.<br />

September 2013 umgesetzt<br />

wurden.<br />

Über 60 Auszubildende der<br />

Sparkasse Münsterland Ost,<br />

der Stadtwerke und der Abfallwirtschaftsbetriebe<br />

Münster<br />

haben sich einen Tag<br />

lang von 9 Uhr bis 16 Uhr für<br />

eine gute Sache engagiert.<br />

Dafür wurden sie von ihren<br />

Arbeitgebern frei gestellt.<br />

Am Zwi-Schulmann-Weg<br />

entstand in gemeinsamer Arbeit<br />

mit Azubis der Sparkasse<br />

Auszubildende der Abfallwirtschaftsbetriebe zimmerten am Zeit-Stifte-Tag mit Bewohnern und Mitarbeitern der<br />

Wohnstätte Gut Kinderhaus zwei Kräuterhochbeete. Im Bild (v.r.): Carolin Westhues, Nikos Kaskavalis, Riza Bonesta,<br />

Mats Garbers, Sabine Bösch, Josef Janssen, Reinhard Stridde, Elmar Otten, Dennis Wilkens, Irmi Unterhalt,<br />

Marlies Stein, Marcel Hinkerobe, Wohnbereichsleiterin Petra Schlingmann und Robin Junglas. Fotos: mt<br />

der Freiwilligenagentur<br />

und bauten eine Kräuterspirale und Kräuterhochbeete<br />

Münsterland Ost, Bewohnern<br />

und Mitarbeitern eine Kräuterspirale.<br />

Wohnbereichsleiterin<br />

Marija Olbrich ist hocherfreut.<br />

„Wir kochen hier in<br />

der Wohngemeinschaft selbst<br />

und legen viel Wert auf eine<br />

gesunde Ernährung. Da ist ein<br />

Kräuterbeet sehr praktisch,<br />

so haben wir immer frische<br />

Zutaten“, erklärt sie. „Die<br />

Sparkasse Münsterland Ost<br />

hat sich auch an den Kosten<br />

für den Bau der Kräuterspirale<br />

betei ligt, darüber freuen wir<br />

uns natürlich auch“, so Marija<br />

Olbrich weiter.<br />

Auszubildende der Abfallwirtschaftsbetriebe<br />

zimmerten<br />

gemeinsam mit<br />

Bewohnern und Mitarbeitern<br />

auf Gut Kinderhaus<br />

zwei Kräuterhochbeete, die<br />

aufgrund der Rollen mobil<br />

sind. Das ist die „pfiffige“<br />

Idee dahinter: Die Pflanzen<br />

können entsprechend ihrer<br />

Bedürfnisse in den Schatten<br />

oder in die Sonne oder zum<br />

Überwintern in die Scheune<br />

gestellt werden. „Und unsere<br />

Rentner brauchen sich beim<br />

Pflücken der Pflanzen nicht<br />

mehr zu bücken“, freut sich<br />

Petra Schlingmann, Wohnbereichsleiterin<br />

auf Gut Kinderhaus.<br />

Nach getaner Arbeit ließen<br />

alle mit Speisen und Getränken<br />

den Tag gemütlich<br />

ausklingen. Es wurde viel<br />

gearbeitet und gelacht. Alle<br />

sind sich einig: „Das war eine<br />

gelungene Aktion.“ BHoA<br />

14<br />

Mehr Impressionen unter: www.freiwilligenagentur-muenster.de<br />

www.facebook.com/freiwilligenagenturmuenster<br />

15


20 Jahre Wohnstätte Telgte<br />

„Die goldenen Zwanziger“<br />

Treffen in Telgte im Charleston-Look<br />

Jubiläumsfeier mit 450 <strong>Besucher</strong>n zum<br />

20-jährigen Bestehen der Wohnstätte Telgte<br />

„Parole Goldschatz“ - dieses<br />

Motto riefen Mitarbeiter<br />

und Bewohner der<br />

Wohnstätte Telgte, verkleidet<br />

als Emil und die Detektive,<br />

in ihrem anlässlich<br />

des 20-jährigen Jubiläums<br />

ihres Wohnhauses selbst<br />

geschriebenen und inszenierten<br />

Theaterstücks „Das<br />

Treffen in Telgte“ aus.<br />

Die jungen Spurensucher<br />

retteten in Konkurrenz zu<br />

den berühmtesten Detektiven<br />

der Welt, Sherlock<br />

Holmes, Hercule Poirot, Miss<br />

Marple und Lord Peter Wimsey<br />

den in Pastors Scheune<br />

gefundenen Kelch des<br />

Fürstbischofs von Galen vor<br />

dem Zugriff des gefürchteten<br />

Ganoven Al Capone.<br />

Das Theaterstück war nur<br />

eines von vielen Programmpunkten,<br />

an denen sich die<br />

Gäste der Jubiläumsfeier erfreuen<br />

konnten. Die Musikklasse<br />

der Realschule Telgte,<br />

die Sambagruppe Canposada,<br />

der Spielmannszug „Rote<br />

Husaren“ und die Tanzgruppe<br />

„Funky Movements“<br />

heizten die Stimmung bei<br />

den rund 450 <strong>Besucher</strong>n des<br />

Gartenfestes so richtig ein.<br />

Für Kinder gab es Kreativund<br />

Spielangebote. Eine<br />

Fahrt in der Stretch-Limousine<br />

rundete das attraktive<br />

Programm der Feier ab. Die<br />

Dekoration und die Kostüme<br />

der anwesenden Personen<br />

spiegelten das Motto des<br />

Festes „Die goldenen Zwanziger“<br />

wider - alles war im<br />

Charleston-Look gestylt.<br />

Schließlich sorgten ein<br />

reichhaltiges Kuchenbuffet<br />

und eine Grillstation mit<br />

Würstchen und Kartoffelsalat<br />

für das leibliche Wohl<br />

der von den Bewohnern<br />

geladenen Angehörigen,<br />

Mitglieder des Aufsichtsrates<br />

und der Geschäftsführung<br />

sowie Mitarbeiter<br />

der Westfalenfleiß <strong>GmbH</strong>,<br />

Nachbarn und Freunde.<br />

Auch der Telgter Bürgermeister,<br />

Wolfgang Pieper, war<br />

gekommen, um die Glückwünsche<br />

der Stadt zu überbringen.<br />

„Sie sind mitten<br />

drin in unserer Stadt und<br />

wir sind stolz, dass wir in<br />

Telgte ein so gut integriertes<br />

Wohnhaus für Menschen<br />

mit Behinderung haben“,<br />

resümiert Pieper. „Bei Ihren<br />

Besuchen im Rathaus haben<br />

wir gemeinsam überlegt, wie<br />

die Inklusion in unserem<br />

Sozialraum noch weiter<br />

verbessert werden kann“, so<br />

Pieper weiter.<br />

Nach einer Bau phase<br />

von zwei Jahren mit<br />

Finan zie rung durch<br />

Bundes mittel, Mittel des<br />

Landschaftsverbandes<br />

sowie Unterstützung durch<br />

die Aktion Mensch und mit<br />

Eigenmitteln wurde am 26.<br />

Juni 1993 die Wohnstätte für<br />

Menschen mit Behinderung<br />

der Westfalenfleiß <strong>GmbH</strong> in<br />

Telgte offiziell eröffnet. In<br />

der Wohnstätte fanden<br />

27 Bewohner - zum Teil<br />

damals noch in Doppelzimmern<br />

- ein neues Zuhause.<br />

Heute leben dort - nach<br />

einem Umbau im Jahr 2002<br />

- 26 Bewohner von 22 bis 83<br />

Jahren in 18 Einzelzimmern<br />

in drei Wohngruppen, zwei<br />

Einzelappartements und<br />

drei Appartements für zwei<br />

Personen. Zusätzlich wird<br />

ein Zimmer für das Kurzzeitwohnen<br />

bereitgehalten.<br />

Jede Wohngruppe verfügt<br />

über ein gemütliches Wohn-<br />

Esszimmer und eine gut<br />

ausgestattete Küche. In<br />

Zusammenarbeit mit der Katholischen<br />

Fachhochschule<br />

ist 2002 auch ein „Raum der<br />

16<br />

17


20 Jahre Wohnstätte Telgte<br />

Fotos: BHoA<br />

Ruhe“ mit Wasserbett und<br />

Licht- sowie Musikanlage<br />

eingerichtet worden.<br />

„Besonders stolz sind wir<br />

auch auf unser Programm<br />

„Sozialführerschein“, bei<br />

dem Schüler der Klassen 9<br />

und 10 aus den weiterführenden<br />

Schulen in Telgte<br />

ein niederschwelliges<br />

Praktikum in unserem Haus<br />

absolvieren, damit sie ihre<br />

Berührungsängste verlieren.<br />

Viele Schüler halten auch<br />

nach Abschluss ihres Praktikums<br />

weiterhin Kontakt<br />

zu den Bewohnern. Einige<br />

haben auch bei der Vorbereitung<br />

unseres Festes mitgeholfen“,<br />

berichtet Gerda<br />

Fockenbrock, Geschäftsführerin<br />

von Westfalenfleiß.<br />

„Schüler des Maria-Sibylla-<br />

Merian-Gymnasiums haben<br />

mit uns gemeinsam das<br />

Projekt „Ein Mensch wie<br />

Du - Mein Recht auf Teilhabe“<br />

durchgeführt und<br />

präsentieren jetzt hier im<br />

Haus die Ergebnisse“, so<br />

Gerda Fockenbrock weiter.<br />

„Die Bewohner und Mitarbeiter<br />

fühlen sich sehr<br />

wohl und gut gestützt dank<br />

der Fachkompetenz der<br />

Wohnbereichsleiterin Marija<br />

Olbrich, die seit Beginn mit<br />

professionellem Verstand<br />

und viel Herz das Haus<br />

führt“, freut sich Dr. Michael<br />

Kaven, Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

der Westfalenfleiß<br />

<strong>GmbH</strong>, in seiner Festansprache.<br />

„Unser Dank geht auch<br />

an die Bürger von Telgte,<br />

die in offener und großzügiger<br />

Weise die Menschen<br />

mit Behinderung in ihrer<br />

Stadt willkommen geheißen<br />

haben“, spricht Kaven seine<br />

Anerkennung aus.<br />

Die Bewohner sind sehr<br />

aktiv und unternehmungslustig.<br />

In ihrer Freizeit nehmen<br />

sie, zum Teil begleitet<br />

durch die Mitarbeiter, viele<br />

Angebote wahr: vom Reiten,<br />

über Discobesuche, Kegeln,<br />

Gospelchor, Schwimmen,<br />

Kegeln, Theater, Kino bis<br />

hin zur Computernutzung.<br />

Sie sind sehr gut integriert<br />

in das Gemeindeleben<br />

in Telgte und haben viel<br />

Kontakt zu Telgter Bürgern.<br />

„Hier fühle ich mich wohl,<br />

die Wohnstätte ist meine<br />

Heimat geworden“, fasst<br />

Dagmar Koch, Bewohnerin<br />

seit 20 Jahren ihre Zeit im<br />

Haus der Westfalenfleiß<br />

zusammen.<br />

Ernst Raneberg, Vorsitzender<br />

des Fördervereins der<br />

Wohnstätte Telgte ergänzt:<br />

„Wir Eltern sind super<br />

zufrieden. Wir schätzen<br />

uns glücklich, dass unsere<br />

Söhne und Töchter hier ein<br />

neues Zuhause gefunden<br />

haben.“BHoA<br />

18<br />

19


Münster-Marathon 2013<br />

Gemeinsam laufen bis ins Ziel<br />

Westfalenfleiß-Beschäftigte machten mit beim Münster-Marathon 2013<br />

Das war ein sportlich aufregender<br />

Tag für 15 Beschäftigte<br />

von Westfalenfleiß:<br />

Der 8. September beim<br />

Münster-Marathon 2013.<br />

Punkt 12 Uhr startete die<br />

Westfalenfleiß-Gruppe zum<br />

Marathon-Ziellauf.<br />

In Begleitung von Mitarbeitern,<br />

Eltern und Mitgliedern<br />

des Sportvereins Blau-Weiß-<br />

Aasee lief die Westfalenfleiß-<br />

Gruppe den letzten Kilometer<br />

von der 42,195 km langen<br />

Strecke bis ins Ziel auf dem<br />

Prinzipalmarkt. Aufgeregt<br />

und mit viel Spaß und Freude<br />

wurden alle unter tosendem<br />

Applaus der begeisterten Zuschauer<br />

ins Ziel geleitet.<br />

Als Initiatoren dieses tollen<br />

Ereignisses engagierte sich<br />

der Sportverein Blau-Weiß-<br />

Aasee aus Münster gemeinsam<br />

mit der Sportlehrerin und<br />

Westfalenfleiß-Mitarbeiterin<br />

Konni Hüsing, die mehrere<br />

Monate vor dem sportlichen<br />

Event hart mit der Westfalenfleiß-Gruppe<br />

für den Ziellauf<br />

und auch für den Staffelmarathon<br />

im Stadion des Blau-<br />

Weiß-Aasee trainiert hatten.<br />

Und für die drei Staffelmannschaften<br />

von Westfalenfleiß,<br />

die mit ihren Begleitern vom<br />

Verein Blau-Weiß-Aasee<br />

schon bereits um 9 Uhr beim<br />

Münster-Marathon gestartet<br />

waren, zahlte sich das kontinuierliche<br />

Training ebenfalls<br />

aus. Denn ihnen gelang es,<br />

trotz anfänglich starken Regens,<br />

Gegenwind und kühler<br />

Temperaturen, die Laufzeit<br />

vom letzten Jahr um etliche<br />

Minuten zu unterbieten.<br />

Grund genug für alle Westfalenfleiß-Sportler,<br />

sich über<br />

die erfolgreiche Teilnahme an<br />

dem städtischen Großereignis<br />

zu freuen.<br />

„Das war eine rundum gelungene<br />

Sache“, stellte Konni<br />

Hüsing zum Abschluss des<br />

Tages zufrieden fest, „das<br />

wöchentliche Training hat<br />

sich voll gelohnt - bis zum<br />

nächsten Jahr beim Münster-<br />

Marathon 2014.“ kh<br />

Interessierte, die gerne<br />

mitlaufen wollen, sind sehr<br />

herzlich willkommen. Die<br />

Trainingszeit ist dienstags,<br />

18 -19 Uhr, Treffpunkt Blau-<br />

Weiß-Aasee, Bonhoefferstr.,<br />

Münster. Bitte Sportkleidung<br />

und Duschsachen mitbringen!<br />

20<br />

21


Westfalenfleiß-Kalender 2014 „Stars“<br />

„Stars“ immer beliebter<br />

Kalender 2014 jetzt in der Thalia-Filiale erhältlich<br />

Knapp vorbeigeschossen<br />

Foto: BHoA<br />

Der Westfalenfleiß-Kalender<br />

2014 „Stars“ ist jetzt auch<br />

in der Münsteraner Buchhandlung<br />

Thalia im Kalendersortiment.<br />

Der Westfalenfleiß-Kalender<br />

2014 „Stars“ hat den<br />

Sprung in die Thalia-Filiale<br />

in der Ludgeristraße Münster<br />

geschafft und ist dort<br />

unter viel „Prominenz“ zu<br />

finden. Auch bei Poertgen-<br />

Herder ist er zu haben.<br />

Durch Logistik- Personalund<br />

Bearbeitungskosten<br />

kommt es zwar hier zu<br />

einem Preisaufschlag, dafür<br />

können aber Inter essenten<br />

den Kalender auch mitten<br />

in der Stadt erwerben. bh<br />

Auch bei der Westfalenfleiß <strong>GmbH</strong><br />

ist der Kalender erhältlich.<br />

Kontakt und Bestellungen:<br />

Martina Leifhelm<br />

Tel. 0251 61800-49<br />

martina.leifhelm@westfalenfleiss.de<br />

9. Platz für die Westfalenfleiß-Kicker bei der Deutschen Meisterschaft<br />

In bester Stimmung starteten<br />

die Westfalenfleiß<br />

Fußballer am 12. September<br />

nach Kamen zur Deutschen<br />

Meisterschaft im Fußball<br />

der Werkstätten für Menschen<br />

mit Behinderung.<br />

Verabschiedet wurden sie<br />

mit guten Wünschen von<br />

Uwe Hildebrandt, Sprecher<br />

der Geschäftsführung,<br />

und Gerda Fockenbrock,<br />

Geschäftsführerin der<br />

Westfalenfleiß. „Trotz des<br />

etwas veränderten Kaders im<br />

Vergleich zu den NRW-Meisterschaften<br />

und einiger verletzungsbedingter<br />

Ausfälle<br />

bin ich von einem positiven<br />

Abschneiden während des<br />

Turniers überzeugt“, macht<br />

Hildebrandt den Kickern<br />

Mut. Und Fockenbrock<br />

ergänzt: „Egal wie die Mannschaft<br />

abschneidet, wir sind<br />

stolz, dass sie es so weit<br />

geschafft hat.“<br />

In Kamen angekommen<br />

wurden zunächst die Mannschaften<br />

ausgelost. Kein<br />

geringerer als Otto Rehagel<br />

übernahm den Part der<br />

Glücksfee. Die Westfalenfleiß-Fußballer<br />

erwischten<br />

dabei eine relativ starke<br />

Anfangsgruppe, schlugen<br />

sich aber dennoch in den<br />

ersten Spielen trotz Ausfall<br />

des Torwartes mit zwei<br />

Siegen so gut, dass der<br />

Einzug in die Finalrunde in<br />

greifbare Nähe erschien. „Es<br />

war wirklich sehr spannend<br />

und unsere Hoffnung auf<br />

ein Weiterkommen groß“,<br />

gibt Michael Dreiucker, Geschäftsbereichsleiter<br />

Begleitende<br />

Dienste und Qualifizierung<br />

die Stimmung in der<br />

Mannschaft wieder. „Aber<br />

leider hat es dann doch<br />

nicht gereicht“, so Dreiucker<br />

weiter. Schließlich konnten<br />

die Kicker nur noch um die<br />

Plätze 9-16 spielen und am<br />

Ende den 9.Platz belegen.<br />

„Wir können absolut stolz<br />

auf das Erreichte sein, zumal<br />

wir wirklich viele Ausfälle zu<br />

verzeichnen hatten“, resümiert<br />

Trainer Kay Herweg.<br />

Ganz besonders stolz waren<br />

die Fußballer darauf, dass<br />

sie neben ihrem sportlichen<br />

Erfolg die weitere Auszeichnung<br />

mit dem „Fair Play<br />

Pokal“ für den respektvollen<br />

Umgang der Mannschaft<br />

mit den Spielern, den Trainern,<br />

den Gegnern und den<br />

Organisatoren erhielten.<br />

Für die Mannschaft ist klar:<br />

„Im nächsten Jahr sind wir<br />

wieder dabei.“ BHoA<br />

Erfolgreich verlief die Ausstellung des Westfalenfleiß-Kalenders 2014 „Stars“, die in der Sparkassenzentrale<br />

der Sparkasse Münsterland Ost, bei der Arbeiterwohlfahrt Bezirk Westliches<br />

Westfalen in Dortmund, im Landeshaus des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe in Münster<br />

und bis zum 29. September im Foyer der IHK Nord Westfalen am Sentmaringer Weg in Münster<br />

gezeigt wurde (Fotos). Die Models auf den Kalenderfotos sind in ihre Wunschrollen als Stars<br />

geschlüpft. Sie arbeiten in der Westfalenfleiß-Werkstatt oder an einem externen Arbeitsplatz.<br />

Sie wohnen bei ihren Eltern, in ihren eigenen Wohnungen oder in betreuten Wohnformen der<br />

Westfalenfleiß. Die Fotografin Dania Frönd hat mit viel Herz und Gefühl für Menschen mit Behinderung<br />

die Models ins rechte Licht gesetzt. Vom 1. bis 20. Oktober ist die Ausstellung „Stars“<br />

noch in der Landesbausparkasse in der Himmelreichallee in Münster zu sehen.<br />

Fotos: Barbara Horwath / Dania Frönd<br />

22<br />

23


AWO Familienfest in Soest<br />

Telgter Betriebsausflug zur FRIWO AG in Ostbevern<br />

Mit einem Informations- und Verkaufsstand sowie Spielangeboten<br />

für Kinder präsentierte sich Westfalenfleiß beim diesjährigen<br />

AWO Familienfest am 13. und 14. September in Soest.<br />

Für das leibliche Wohl der Festbesucher sorgte die MDS mit<br />

leckeren Speisen und Getränken. Fotos: mt<br />

AWO feierte<br />

AWO Familienfest am 13. und 14. September in Soest<br />

Bereits seit mehr als 20<br />

Jahren gibt es bei der AWO<br />

Bezirk Westliches Westfalen<br />

die gute Tradition, alle drei<br />

bis vier Jahre die AWO aus<br />

der gesamten Region an<br />

einem Wochenende in einer<br />

Stadt zusammenzuführen.<br />

Viele Informations- und<br />

Mitmachstände, ein buntes<br />

Rahmenprogramm, eine<br />

eigene Kinderbühne und<br />

kulinarische Köstlichkeiten<br />

lockten zahlreich <strong>Besucher</strong><br />

in die Innenstadt von Soest.<br />

„Leider hat das Wetter<br />

nicht so mitgespielt, deshalb<br />

gab es weniger Gäste<br />

als sonst bei diesem Fest“,<br />

24<br />

bedauert Uwe Hildebrandt,<br />

Sprecher der Geschäftsführung<br />

der Westfalenfleiß und<br />

Geschäftsführer des AWO-<br />

Unterbezirks Münsterland-<br />

Recklinghausen. „Aber die<br />

Menschen, die dem Regen<br />

getrotzt haben, sind voll auf<br />

ihre Kosten gekommen“, so<br />

Hildebrandt weiter.<br />

Besonders die Kinder hatten<br />

große Freude an den Aktionen<br />

auf der Kinderbühne<br />

mit Clowns, Jongleuren<br />

und einem Puppentheater.<br />

Begeistert waren sie auch<br />

von den vielen Aktionen, die<br />

an den Ständen angeboten<br />

wurden. Beim Westfalenfleißstand<br />

fanden Bollerwagen<br />

und „Münstertrainer“, hergestellt<br />

in der hauseigenen<br />

Schreinerei, großen Zulauf.<br />

Aber auch für die Erwachsenen<br />

gab es viel zu erleben.<br />

Auf der Hauptbühne wurden<br />

Talkrunden zu vielen sozialen<br />

Themen durchgeführt. Auch<br />

der Minister für Arbeit, Integration<br />

und Soziales NRW,<br />

Guntram Schneider und die<br />

Ministerin für Familie, Kinder,<br />

Jugend, Kultur und Sport<br />

NRW, Ute Schäfer stellten<br />

sich den Fragen der Moderatoren,<br />

ebenso wie der Bürgermeister<br />

der Stadt Soest und<br />

weitere Prominenz aus der<br />

Politik und den AWO Ortsund<br />

Kreisverbänden. Für die<br />

musikalische Unterhaltung<br />

sorgten viele Musikbands<br />

und machten das Wochenende<br />

zu einem gelungenen Fest<br />

für die ganze Familie. Für das<br />

leibliche Wohl der Festbesucher<br />

sorgte die Münsteraner<br />

MDS mit leckeren Speisen<br />

und Getränken. BHoA<br />

Im Bild li.: FRIWO-Mitarbeiter Andrea Laqua und Alexander Annegarn. Bild re.: Felix Zimmermann von der<br />

Geschäftsführung der FRIWO AG informiert am 18. September die <strong>Besucher</strong>gruppe der Telgter Werkstatt.<br />

Zu Besuch<br />

bei FRIWO<br />

Gelungener Betriebsausflug<br />

der Elektromontage der<br />

Telgter Werkstatt<br />

„Statt Moviepark oder Phantasialand<br />

wollten wir unseren<br />

Betriebsausflug mal ganz<br />

anders gestalten“, erzählen<br />

die Gruppenleiter Robert<br />

Haverkamp und Karin Neuman<br />

von der Elektromontage<br />

der Werkstatt in Telgte. Einvernehmlich<br />

mit den 23 Beschäftigten<br />

fiel die Wahl darauf, die<br />

Firma FRIWO zu besuchen.<br />

Die FRIWO AG, mit Sitz in<br />

Ostbevern, ist internationaler<br />

Hersteller und Anbieter hochwertiger<br />

Netz- und Ladegeräte<br />

und schon seit mehr als 30<br />

Jahren ein wichtiger Auftraggeber<br />

für Westfalenfleiß. Bei der<br />

Besichtigung vor Ort gab es<br />

für die Gruppe ein vertrautes<br />

Wiedersehen mit gewohnten<br />

Abläufen aus ihrem Arbeitsalltag.<br />

„Spannend und interessant“,<br />

lautete das einhellige<br />

Fazit, „das hat sich gelohnt!“mt<br />

25


Woche der Wiederbelebung<br />

Jahreshauptversammlung der Werkstatträte<br />

Wie man richtig eine Herzmassage macht, um Leben zu retten,<br />

das lernten mehr als 80 Beschäftigte der Westfalenfleiß, die am<br />

18. September im Rahmen der „Woche der Wiederbelebung“<br />

theoretisch und praktisch an drei verschiedenen Standorten der<br />

Betriebsstätten der Westfalenfleiß geschult wurden. Foto: mt<br />

26<br />

So rettet<br />

man ein<br />

Leben<br />

Für vier Teilnehmergruppen<br />

mit je 20 Beschäftigten an<br />

drei verschiedenen Standorten<br />

der Betriebsstätten der<br />

Westfalenfleiß fanden am<br />

18. September Schulungen<br />

zur Wiederbelebung statt.<br />

„Bei einem Herzstillstand ist<br />

schnelle Hilfe gefragt und<br />

umso wichtiger ist es, die<br />

Schritte zu beherrschen“,<br />

brachte es die Krankenschwester<br />

und Medizinstudentin<br />

Sarah Schmidt (29)<br />

auf den Punkt, als sie die<br />

Gruppe der 20 Beschäftigten<br />

der Westfalenfleiß am Kaiserbusch<br />

mit einem theoretischen<br />

Vortrag in das Thema<br />

„Wiederbelebung“ einführte.<br />

Nach der theoretischen<br />

Einführung nutzte die interessierte<br />

Gruppe dann auch<br />

das praktische Angebot im<br />

Rahmen der „Woche der Wiederbelebung“<br />

und erprobte<br />

an „Dummy-Puppen“, wie<br />

man richtig eine Herzmassage<br />

macht. „Jetzt sind wir gut<br />

gerüstet“, waren sie sich nach<br />

der Schulung einig, „nun<br />

wissen wir, wie es geht.“ mt<br />

Fotos: BHoA<br />

Werkstattrat wird neu gewählt<br />

Jahreshauptversammlung des Werkstattrates plädiert für aktive Wahlbeteiligung<br />

Die derzeitig amtierenden<br />

Werkstatträte von<br />

Westfalenfleiß stellten auf<br />

ihrer Jahreshauptversammlung<br />

am 25. September den<br />

Westfalenfleiß-Beschäftigten<br />

ihren Rechenschaftsbericht<br />

vor.<br />

Darüber hinaus informierten<br />

sie über die bevorstehende<br />

Wahl des neuen Werkstattrates,<br />

die turnusgemäß nach<br />

vier Jahren jetzt im November<br />

2013 stattfindet. Für den<br />

Werkstattratvorsitzenden<br />

Frank Szypior steht sie ganz<br />

im Zeichen der Forderung<br />

nach mehr Mitbestimmung<br />

für Werkstatträte. „Der Werkstattrat<br />

ist für uns Beschäftigte<br />

das, was der Betriebsrat<br />

für die Mitarbeiter ist“,<br />

betonte Frank Szypior, „aber<br />

der Unterschied ist, dass wir<br />

im Werkstattrat nur eine Mitwirkung<br />

haben - und keine<br />

Mitbestimmung.“ „Dafür“,<br />

so Frank Szypior weiter,<br />

„werden wir uns - wenn wir<br />

wiedergewählt werden - in<br />

Zukunft einsetzen.“ Einstimmig<br />

appellierten die noch<br />

amtierenden Werkstatträte an<br />

die Beschäftigten, sich aktiv<br />

an der Wahl zu beteiligen. mt<br />

27


Konferenz der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte<br />

Westfalenfleiß-Werkstattratvorsitzender Frank Szypior (2.v.l.): „Seit der Ratifizierung der UN-<br />

Behindertenrechtskonvention und der öffentlichen Debatte um Inklusion muss besonders die<br />

Mitbestimmung von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsplatz verbessert werden.“<br />

Werkstatträte fordern Mitbestimmung<br />

Erste landesweite Konferenz in Münster<br />

Auf der ersten Konferenz<br />

der Landesarbeitsgemeinschaft<br />

der Werkstatträte in<br />

Münster am 24. September<br />

haben sich die 250 Teilnehmer<br />

für mehr Mitbestimmung<br />

der Beschäftigten mit<br />

Behinderung stark gemacht.<br />

28<br />

„Wir möchten nicht nur<br />

ein Anhörungsrecht, wir<br />

möchten echte Mitbestimmung“,<br />

sagte der Sprecher<br />

der Landesarbeitsgemeinschaft,<br />

Johannes Herbetz im<br />

Rahmen der Veranstaltung,<br />

an der auch Dr. Wilhelm<br />

Schäffer, Staatssekretär im<br />

NRW-Ministerium für Arbeit,<br />

Integration und Soziales,<br />

teilnahm. Um das zu ermöglichen,<br />

sei die Politik<br />

gefordert, die gesetzlichen<br />

Vorgaben in der Werkstätten-<br />

Mitwirkungsverordnung<br />

weiterzuentwickeln.<br />

Die Versammlung, die<br />

im Landeshaus des<br />

Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe<br />

tagte, verabschiedete<br />

einen „Münsteraner<br />

Appell“ und forderte das<br />

Land NRW auf, sich dafür im<br />

Bundesrat einzusetzen.<br />

„Seit der Ratifizierung der<br />

UN-Behindertenrechtskonvention<br />

und der öffentlichen<br />

Debatte um Inklusion muss<br />

besonders die Mitbestimmung<br />

von Menschen mit<br />

Behinderungen am Arbeitsplatz<br />

verbessert werden“,<br />

davon ist auch der<br />

Westfalenfleiß-Werkstattratvorsitzende<br />

Frank Szypior<br />

überzeugt. „Mit dieser<br />

Forderung“, so ergänzt Johannes<br />

Herbetz, „können die<br />

Werkstatträte als landesweit<br />

vernetzte Behindertenorganisationen<br />

eine Vorreiterrolle<br />

übernehmen.“<br />

Die Freie Wohlfahrtspflege<br />

NRW (AWO, Caritas, Der<br />

Paritätische, Diakonie, DRK<br />

und Jüdische Gemeinden)<br />

beabsichtigt, die Unterstützungsstrukturen<br />

für die<br />

Im Bild: Die Teilnehmer<br />

der ersten Werkstatträtekonferenz<br />

in NRW. In der<br />

hinteren Reihe, v.r.: Matthias<br />

Münning, LWL-Sozialdezernent,<br />

Dr. Wilhelm Schäffer,<br />

Staatssekretär im Ministerium<br />

für Arbeit, Integration<br />

und Soziales NRW, Norbert<br />

Killewald, Behindertenbeauftragter<br />

NRW sowie Johannes<br />

Herbetz, Sprecher der LAG<br />

Werkstatträte NRW. Vorne<br />

links im Bild: Jürgen Linnemann,<br />

ebenfalls Sprecher der<br />

LAG Werkstatträte NRW.<br />

Fotos: Rudi Gonzalves<br />

Werkstatträte auf Landesebene<br />

weiter auszubauen. In<br />

einigen Wohlfahrtsverbänden<br />

sind bereits verbandseigene<br />

Richtlinien zur Mitwirkung<br />

entwickelt worden,<br />

die den Beschäftigten mehr<br />

Mitsprache in der Ausgestaltung<br />

der Werkstatt arbeit<br />

ermöglichen.<br />

In der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte sind<br />

17 Werkstatträte aus unterschiedlichen Verbänden organisiert.<br />

Sie vertritt über 63.500 Beschäftigte in 104 Werkstätten für<br />

Menschen mit Behinderung in Nordrhein-Westfalen.<br />

Der „Münsteraner Appell“ ist auf der Internetseite der NRW<br />

Landesarbeitsgemeinschaft für Werkstatträte einsehbar.<br />

www.nrw-werkstattrat.de<br />

29


Fotos: BHoA<br />

Fingerfood und Canapées<br />

MDS tischt auf beim 60-jährigen Jubiläum der<br />

Landschaftsverbände in der Halle Münsterland<br />

Mit kunstvoll arrangiertem<br />

Fingerfood, köstlichen<br />

Suppen und Tabletts voller<br />

Canapées verwöhnte der<br />

Cateringservice der MDS<br />

die Gäste beim 60-jährihgen<br />

Jubiläum der Landschaftsverbände<br />

in der Halle Münsterland.<br />

Die festlich dekorierten<br />

Tische und die sorgfältig zubereiteten<br />

Speisen schmeichelten<br />

dem Auge und dem<br />

Gaumen der Geladenen.<br />

„Wir haben viel positive<br />

Resonanz bekommen“, freut<br />

sich Christoph Rietmann,<br />

Fachbereichsleiter Catering,<br />

Events & externe Dienstleistungen<br />

der MDS. „Auch<br />

Münsters Oberbürgermeister<br />

Markus Lewe hat es bei<br />

uns sehr gut geschmeckt“, so<br />

Rietmann weiter.<br />

Niemand geringeres als<br />

Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin<br />

des Landes<br />

Nord-Rhein-Westfalen, hielt<br />

die Festrede zum 60-jährigen<br />

Bestehen der Landschaftsverbände<br />

Rheinland (LVR)<br />

und Westfalen-Lippe (LWL).<br />

Die beiden Kommunalverbände<br />

betreiben 76 Förderschulen,<br />

31 Krankenhäuser,<br />

Psychiatrien, den Maßregelvollzug<br />

und 28 Museen. Im<br />

sozialen Bereich sind LWL<br />

und LVR auch Träger der<br />

Behinderten- und Jugendhilfe.<br />

Getragen und finanziert<br />

werden die Verbände von<br />

den Städten und Kreisen im<br />

Rheinland und Westfalen-<br />

Lippe. Für LVR und LWL<br />

arbeiten zusammen über<br />

30.000 Menschen.<br />

Leider musste Hannelore<br />

Kraft direkt nach ihrer<br />

Rede zu einem nächsten<br />

Termin. Die Mitarbeiter der<br />

MDS hätten sie sonst gerne<br />

an ihrem Stand mit kulinarischen<br />

Köstlichkeiten<br />

verwöhnt …<br />

BHoA<br />

30

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