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scania bewegt 2013-02

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Dienstleistungen |Fahrzeuge | TRENDS 2.<strong>2013</strong> WWW.SCANIA.DE<br />

#2<br />

BEWEGT<br />

Off-Road<br />

Starke Scania<br />

fürs Gelände<br />

Seite 10<br />

Bau-Lkw<br />

R 730 bei Wallek im Einsatz<br />

für Schwertransporte<br />

Seite 12<br />

Technik<br />

Arkona investiert in<br />

Ecolution by Scania<br />

Seite 28<br />

Neue Lkw-Modelle<br />

sparen fünf bis acht<br />

Prozent Kraftstoff<br />

Willkommen<br />

Streamline<br />

Bus-Offensive<br />

Interview mit<br />

Bus-Chef Frank<br />

Koschatzky<br />

Seite 32<br />

transport logistic <strong>2013</strong><br />

Wirtschaftliche<br />

Kundenlösungen<br />

Seite 22


ZF sollte drin sein.<br />

Denn EcoLife entlastet<br />

Fahrer und Budget.<br />

www.zf.com/bus<br />

EcoLife: mehr Leistung, weniger Kosten. Das moderne, überlegene 6-Gang-Auto mat getriebe über zeugt nicht<br />

nur durch höhere Leistung in allen Verkehrssituationen, sondern reduziert auch die Betriebskosten von Bussen<br />

nachhaltig. Weil die Software TopoDyn Life den Kraft stoff verbrauch senkt. Weil der Primärretarder verschleißfreies<br />

Bremsen ermöglicht. Und EcoLife schont die Umwelt. Weil es den Abgasausstoß und die Feinstaubbelastung<br />

vermindert. Weil Busse mit EcoLife leiser unterwegs sind. Sechs Gänge sind besser als drei!<br />

EcoLife. Wirtschaftlicher, ökologischer, komfortabler.<br />

Antriebs- und Fahrwerktechnik


Editorial<br />

inhalt<br />

Scania <strong>bewegt</strong> 2.<strong>2013</strong><br />

15 Baufahrzeuge<br />

Wiesbauer setzt auf Scania V8 beim Transport<br />

von Windkraftanlagen.<br />

20 Kundenlösungen<br />

Der Fuhrpark von Chemie-Transporteur Hempt besteht<br />

fast komplett aus Fahrzeugen von Scania.<br />

31 Service für Ostwestfalen-Lippe<br />

Der neue Stützpunkt Scania Bielefeld in Bad Salzuflen<br />

ist der modernste in ganz Deutschland.<br />

„Wir setzen den Maßstab<br />

bei Kraftstoffverbrauch und<br />

Branchenlösungen.“<br />

Sönke Weichenthal, Direktor Verkauf Lkw,<br />

Scania Deutschland Österreich<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

mit dem Scania Streamline ist es unseren Entwicklern gelungen,<br />

den Kraftstoffverbrauch unserer Lkw noch weiter zu reduzieren:<br />

Mit fünf bis acht Prozent Kraftstoffersparnis gegenüber den Vorgängermodellen<br />

dürfen Sie beim neuen Scania Streamline rechnen.<br />

Gelungen ist dies mit einem Paket aus aerodynamischem Design<br />

und verbessertem Antriebsstrang. Über weitere Highlights des<br />

stylischen Streamline, wie etwa dem umweltfreundlichen Euro-<br />

6-Motor oder dem optimierten Schaltsystem Scania Opticruise,<br />

berichten wir in unserer Titelgeschichte ab Seite 6.<br />

Außerdem<br />

Nachrichten: Das Neueste aus der Scania Welt. Seite 4<br />

Baufahrzeuge: Wiesecker verleiht Spezialwerkzeuge. Seite 14<br />

Baufahrzeuge: Scania ist die Basis für Krane von Schlamann. Seite 16<br />

Baufahrzeuge: Godek ist Spezialist für Materialtransporte. Seite 18<br />

Transport: Wehrmann transportiert mit Ecolution by Scania. Seite 24<br />

Transport: Berghegger setzt auf Nachhaltigkeit. Seite 26<br />

Service: Scania GAP-Deckung. Seite 30<br />

Service: Gewinnspiel. Seite 34<br />

15<br />

Den MaSSstab setzen wir auch bei unseren Baufahrzeugen. Auf<br />

der weltgrößten Branchenmesse Bauma im April konnte Scania effiziente<br />

und robuste Produkte rund um die Baustelle präsentieren. Wir<br />

stellen Ihnen in dieser Ausgabe verschiedene „Best Practice“-Lösungen<br />

unserer Kunden vor. Lesen Sie, warum Scania Ihr professioneller<br />

Partner in Sachen Spezialanforderungen ist.<br />

Wenn Sie unser Magazin in den Händen halten, sind es nur noch<br />

wenige Tage bis zur Messe transport logistic. Auch dort wird Scania<br />

vertreten sein und unter anderem Ecolution by Scania vorstellen,<br />

ein Konzept für mehr Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit,<br />

individuell auf Ihre Anforderungen zugeschnitten. Aber auch Finanzierung,<br />

Versicherung und Scania Fleet Management werden unsere<br />

Themen sein. Besuchen Sie uns in München. Ich freue mich auf das<br />

Gespräch mit Ihnen und wünsche Ihnen eine interessante Lektüre<br />

mit dieser Ausgabe von Scania <strong>bewegt</strong>.<br />

31<br />

20<br />

<br />

Impressum<br />

SCANIA <strong>bewegt</strong> · 16. Jahrgang · 2. ausgabe · ISSN 1867-3104<br />

Herausgeber<br />

Scania Deutschland GmbH<br />

Verantwortlich für<br />

den Herausgeber<br />

Mikael Lundqvist<br />

Anschrift<br />

Redaktion SCANIA BEWEGT<br />

c/o Scania Deutschland GmbH<br />

Sieglinde Michaelis<br />

August-Horch-Str. 10<br />

D-56070 Koblenz<br />

Telefon: <strong>02</strong> 61/8 97-2 08<br />

Telefax: <strong>02</strong> 61/8 97-4 05<br />

<strong>scania</strong>.<strong>bewegt</strong>@<strong>scania</strong>.de<br />

Deutsche Internetadresse<br />

www.<strong>scania</strong>.de<br />

Realisation/Projektleitung<br />

Paul Göttl<br />

paul.goettl@etmservices.de<br />

ETMservices – Ein Geschäftsbereich<br />

des ETM Verlags<br />

Herzlichst, Ihr Sönke Weichenthal<br />

Autoren dieser Ausgabe<br />

Markus Bauer, Walther Bruckschen,<br />

Matthias Gaul, Joachim<br />

Geiger, Paul Göttl, Martin Heying,<br />

Per-Ola Knutas, Carsten Lange,<br />

Alex Mannschatz, Per-Erik<br />

Nordström, Karin Weidenbacher,<br />

Scania, Herbert Schadewald<br />

Fotos<br />

Stefan Almers, Walther Bruckschen,<br />

Matthias Gaul, Joachim<br />

Geiger, Martin Heying, Martin<br />

Knirsch Kraftfahrzeuge, Carsten<br />

Lange, Gustav Lindh, Gugu<br />

Mannschatz, Herbert Schadewald,<br />

Karin Weidenbacher,<br />

Wiesbauer, Göran Wink, Scania<br />

Grafik und Produktion<br />

Simone Strobel,<br />

Stephanie Tarateta<br />

Anzeigen<br />

Oliver Trost<br />

Telefon: 07 11/7 84 98-79<br />

oliver.trost@etmservices.de<br />

Bettina Pfeffer<br />

Telefon 07 11/7 84 98-63<br />

bettina.pfeffer@etmservices.de<br />

Verlag<br />

EuroTransportMedia Verlag<br />

Handwerkstraße 15<br />

70565 Stuttgart<br />

Telefon: 07 11/7 84 98-80<br />

Telefax: 07 11/7 84 98-0<br />

www.etm-verlag.de<br />

Druck: Dierichs Druck + Media<br />

GmbH & Co. KG, 34121 Kassel<br />

Auflage: 27.200 Exemplare<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronische Verarbeitung nur mit<br />

ausdrücklicher Genehmigung von Scania Deutschland. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

und Bilder übernimmt die Redaktion keine Haftung.<br />

2.<strong>2013</strong> • SCANIA BEWEGT 3


Nachrichten<br />

Scania fährt für Volkswagen Motorsport bei der Rallye-WM<br />

Seit 2009 sind Scania Deutschland und Volkswagen Motorsport<br />

zwischen den Rennstrecken ein Team. Während die<br />

VW-Boliden um wertvolle Punkte kämpfen, sorgen Lkw von<br />

Scania dafür, dass Rennwagen und Equipment sicher von<br />

Austragungsort zu Austragungsort kommen. Nach Polo Cup<br />

und Scirocco R-Cup unterstützt Scania seit <strong>2013</strong> auch das<br />

neue Rallye-Team von Volkswagen. Die VW Polo R WRC mit<br />

1,6-Liter-Turbomotor auf Basis des VW Polo V starten in der<br />

Königsklasse des Rallyesports, der World Rallye Championship<br />

(WRC). Die Saison dauert <strong>2013</strong> von Januar bis November.<br />

Scania setzt in der Rallye-WM vier R 730-Sattelzugmaschinen<br />

ein – alle mit dem größten Fahrerhaus. Peter Utoft,<br />

Leiter Team Management bei Volkswagen Motorsport, ist zufrieden<br />

mit seinen neuen Zugpferden. „Ob unterwegs auf der<br />

Straße oder auf dem Veranstaltungsgelände – unsere Karawane<br />

weckt viel Aufmerksamkeit. Für den Transport brauchen<br />

wir ein Premium-Produkt. Wir haben seit Jahren eine<br />

enge, freundschaftliche Partnerschaft mit Scania, da war<br />

Scania als Wahl für die World Rallye Championship eine logische<br />

Konsequenz.“ Und bis jetzt läuft die Saison für das Rallye-Team<br />

sehr zufriedenstellend. Nach dem ersten Saisonviertel<br />

hat man bereits drei Siege eingefahren.<br />

Zusammen 2.920 PS versammelt die neue Lkw-Flotte des WRC-Teams von Volkswagen<br />

Motorsport. Vier Scania R 730 begleiten den Rallye-Tross durch Europa.<br />

Scania den ersten<br />

Lkw. Die Firma Vabis<br />

stellte den ersten Lastkraftwagen<br />

schon 19<strong>02</strong><br />

vor. Mit der Fusion 1911<br />

hieß das Unternehmen<br />

Scania-Vabis. Seit 1968<br />

firmiert der Hersteller<br />

1905baute<br />

mit dem Greif im Logo<br />

ausschließlich unter<br />

dem Namen Scania.<br />

2.000.000 Kilometer Laufleistung<br />

Der Scania Kunde Kaemmler hat einen echten Dauerläufer in der Flotte. Der R 124 mit 470 PS ist<br />

seit seiner Zulassung Ende 2001 über 2.000.000 Kilometer gelaufen. Dank guter Pflege hat der<br />

Hamburger Scania Veteran in knapp über elf Jahren rund 180.000 Kilometer pro Jahr unter die<br />

Räder genommen.<br />

Rainer Spahl neuer Regionaldirektor<br />

Scania Hamburg<br />

Zum 1. März <strong>2013</strong> hat Rainer K. Spahl als neuer Regionaldirektor<br />

die Verantwortung für Scania Hamburg<br />

übernommen. Er folgt auf Werner Meschkat, der Ende<br />

November 2012 das Unternehmen verlassen hat. Spahl<br />

führt damit die Scania Niederlassungen in Hamburg,<br />

Neumünster, Bremen sowie Lübeck und betreut zwölf<br />

freie Scania Werkstätten. Der gebürtige Koblenzer war<br />

zuvor fast 25 Jahre für Daimler tätig, davon die meiste<br />

Zeit im Lkw-Bereich. Zuletzt leitete er das Verkaufsmanagement<br />

Lkw in Deutschland.<br />

4 SCANIA BEWEGT • 2.<strong>2013</strong> www.<strong>scania</strong>.de


Texte: Markus Bauer, Fotos: Scania<br />

Betonpumpe im<br />

Guinnessbuch<br />

Eine neue Betonpumpe des chinesischen Herstellers<br />

Zoomlion hat Scania einen Eintrag im Guinnessbuch<br />

der Rekorde eingebracht. Voll ausgefahren ragt der<br />

Ausleger der Pumpe 101 Meter in den Himmel. Um<br />

das Gewicht niedrig zu halten, sind die letzten vier<br />

Elemente des Auslegers aus kohlefaserverstärktem<br />

Kunststoff gefertigt. Die Basis für die Pumpe ist ein<br />

siebenachsiges Chassis von Scania, angetrieben von<br />

einem V8-Motor. Nebenbei ist das auch für Scania<br />

selbst ein Rekord – ein längeres Chassis hat es in der<br />

Geschichte von Scania noch nie gegeben.<br />

4.–7. JUNI <strong>2013</strong><br />

N E U E M E S S E M Ü N C H E N<br />

Nordwest<br />

FORUM<br />

FORUM<br />

Texte und Fotos: Scania<br />

Hier finden Sie uns!<br />

Halle A6,<br />

Stand 313/414<br />

F7<br />

F8<br />

FORUM<br />

Scania Sonderlöschfahrzeug<br />

Der Scania Partner Gerd Breuer GmbH hat ein ganz<br />

besonderes Feuerwehrfahrzeug verkauft. Das<br />

Sonderlöschfahrzeug mit Teleskop-Hubrettungssatz von<br />

Bronto Skylift sitzt auf einem Scania P 420-Fahrgestell<br />

in 8x4-Konfiguration. Über eine Rohrleitung pumpt<br />

das Fahrzeug Löschwasser direkt bis ganz nach oben<br />

zur Arbeitsbühne. Statt einer Drehleiter arbeitet das<br />

Sonderlöschfahrzeug mit einem Teleskopausleger. Der<br />

Sechszylinder erfüllt die Grenzwerte der Euro-5-Norm.<br />

Messen und Veranstaltungen<br />

RDA-Workshop<br />

in Köln vom 23.–25. Juli <strong>2013</strong><br />

Die führende Messe der Bus- und Gruppentouristik.<br />

Truck-Grand-Prix<br />

am Nürburgring vom 12.–14. Juli <strong>2013</strong><br />

CeMAT@transport logistic<br />

Bereich Intralogistik<br />

NUFAM<br />

in Karlsruhe vom 26. – 29. September <strong>2013</strong>: Die süddeutschen<br />

Scania Händler Martin Knirsch Kraftfahrzeuge<br />

GmbH aus Karlsruhe, die Bertsch Kfz-Reparaturund<br />

Handels GmbH & Co. KG aus Eningen, Motoren Baader<br />

Vertriebs- und Instandsetzungs GmbH sowie die Scania<br />

Niederlassung Stuttgart/Möglingen präsentieren sich auf<br />

einem Gemeinschaftsstand. Zu sehen sind u. a. auch Fahrzeuge<br />

aus dem Kommunalsegment.<br />

Scania auf der<br />

transport Telematik logistic <strong>2013</strong><br />

eBusiness<br />

Air Cargo Europe<br />

Systeme des Güterverke<br />

Logistik<br />

Die Messe<br />

Telekommunikation<br />

transport logistic ist die größte und bedeutendste Transport- und Logistikmesse<br />

weltweit. In Halle A6, Stand 313/414, stellt Scania auf 300 Quadratmeter Standfläche<br />

den nagelneuen Scania Streamline aus. Hauptthema des Standes ist, wie moderne<br />

Fahrzeuge von Scania noch mehr Kraftstoff einsparen können. Neben dem neuen Scania<br />

Streamline ist auch Ecolution by Scania ein wichtiges Thema auf dem Messestand und<br />

die Scania Fahrer Akademie zeigt, wie wichtig das richtige Training ist, um wertvolle Liter<br />

einzusparen. Scania Rent, Scania Finance und Scania Versicherung zeigen weitere maßgeschneiderte<br />

Kundenlösungen.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Dienstag bis Donnerstag: 9 Uhr bis 18 Uhr<br />

Freitag: 9 Uhr bis 16 Uhr<br />

Die Eintrittspreise liegen im Online-Verkauf zwischen 22 Euro für ein Tagesticket und 36<br />

Euro für ein Dauerticket. Vor Ort sind die Preise deutlich höher (28 und 42 Euro). Ermäßigte<br />

Tickets sind nur vor Ort erhältlich und kosten 15 Euro für die Tageskarte und 20 Euro für die<br />

Dauerkarte. Berechtigt sind Schüler, Studenten, Auszubildende, Erwerbslose und Umschüler,<br />

Rentner, Schwerbeschädigte (ab 50 Prozent) und Teilnehmer an Freiwilligendiensten.<br />

Telefonhotline: (+49) (0) 89 949 113-68<br />

Telefax: (+49) (0) 89 949 113-69<br />

Internet: www.transportlogistic.de; E-Mail: info@transportlogistic.de<br />

Röhlich versammelt alle Generationen<br />

Röhlich Transporte ist seit<br />

Jahrzehnten ein treuer<br />

Kunde von Scania. Im Fuhrpark<br />

des Unternehmens<br />

versammeln sich wahre<br />

Schätze aus der Geschichte<br />

von Scania, vom Hauber<br />

aus Scania Vabis-Zeiten,<br />

über den legendären 111<br />

Frontlenker und 124 Hauber<br />

bis zum nagelneuen Euro-<br />

6-Lkw der R-Serie.<br />

Dienstleistungen<br />

www.<strong>scania</strong>.de 2.<strong>2013</strong> • SCANIA BEWEGT 5


Schicker<br />

Sparen<br />

Neue optionale<br />

Zusatzscheinwerfer<br />

in der Sonnenblende<br />

verbessern<br />

die Fahrbahnausleuchtung.<br />

Sanfte Kabinenkonturen mit<br />

kleinen, sorgfältig gestalteten<br />

Windabweisern leiten den<br />

Luftstrom um und bewahren<br />

die Türgriffe vor Schmutz.<br />

5-8%<br />

Geringer Kraftstoffverbrauch hat jetzt<br />

einen Namen: Scania Streamline. Die<br />

Fernverkehrs-Lkw der Baureihen G und R sind<br />

aerodynamisch und stylisch. Sie bauen auf dem<br />

Erfolg ihres Vorfahren aus dem Jahr 1991 auf.<br />

Text: Per-Erik Nordström, Per-Ola Knutas, Markus Bauer<br />

Fotos: Stefan Almers, Göran Wink, Gustav Lindh, Scania<br />

Schon 1991 hat der Scania Streamline Design-Trends<br />

gesetzt und unter Lkw-Fans in ganz Europa schnell<br />

Kultstatus erlangt. Auch damals legten die Entwickler<br />

ihren Fokus auf effiziente Aerodynamik, die den<br />

Kraftstoffverbrauch im Vergleich zum Vorgänger um<br />

vier bis fünf Prozent verringert hat. Heute, 22 Jahre später, hat<br />

die Scania Forschungs- und Entwicklungsabteilung mit dem<br />

Aerodynamik-Kniff wieder ins Schwarze getroffen: Aerodynamisches<br />

Design und ein effizienter Antriebsstrang standen bei<br />

der Entwicklung konsequent im Mittelpunkt. Der neue Scania<br />

Streamline verringert den Kraftstoffverbrauch um fünf bis acht<br />

Prozent im Vergleich zu seinen<br />

Vorgängermodellen – ein beeindruckender<br />

Erfolg. Gleichzeitig hält<br />

er unter Einsatz der Euro-6-Technologie<br />

die neuesten Umweltanforderungen<br />

ein. „Scania hat viel<br />

Know-how investiert, die Reihe der<br />

Euro-6-Lkw zu perfektionieren.<br />

Wir sind sehr zufrieden mit den<br />

Ergebnissen“, sagt Henrik<br />

Neues Design an der<br />

Front mit geänderten<br />

Henriksson, Vizepräsident und<br />

Xenon-Scheinwerfern,<br />

verantwortlich für Verkauf und<br />

LED-Blinkern und<br />

Marketing bei Scania.<br />

Tagfahrlicht.<br />

6 SCANIA BEWEGT • 2.<strong>2013</strong> www.<strong>scania</strong>.de


Komplettes Windabweiserpaket<br />

ab Werk.<br />

Verbesserungen in<br />

der Kabine<br />

Die neue aerodynamische Sonnenblende<br />

mit integrierten LED-<br />

Leuchten verbessert den Luftstrom<br />

nach oben und entlang der<br />

Seitenscheiben.<br />

Neues Programm an<br />

Scania Premium-Sitzen mit<br />

neuer Polsterung. Scania<br />

hat das Farbschema im<br />

Innenraum überarbeitet.<br />

Es bietet nun mehr<br />

Auswahlmöglichkeiten und<br />

einen frischen Look. Dunkles<br />

und helles sandfarbenes<br />

Velours sowie Leder sind als<br />

Polsterung verfügbar.<br />

Das Scania Ausziehbett<br />

mit extradicker Taschenfederkernmatratze<br />

bietet<br />

ausgezeichneten Komfort<br />

und ist serienmäßig in allen<br />

Fahrerhäusern der R-Baureihe<br />

an Bord.<br />

Die Wand- und Dachpaneele<br />

sind aus einem neuen Material<br />

gefertigt und im Schlafbereich<br />

dunkler, um eine wohnliche<br />

Stimmung zu erzeugen.<br />

Das neue Audiosystem verfügt<br />

optional über Navigation,<br />

CD, Bluetooth-Freisprechanlage,<br />

AUX, USB<br />

und SD-Card-Slot, um die<br />

Navi-Daten upzudaten. Der<br />

Bildschirm ist auch Display<br />

für bis zu sechs Kameras.<br />

Die LED-Rücklichter im<br />

neuen Styling. Durch weniger<br />

Stromverbrauch spart man bis<br />

zu 30 Liter Diesel pro Jahr.<br />

Alles spielt zusammen<br />

Mit der Ausstattung des Scania<br />

Streamline kann ein Euro-6-<br />

Lkw im Fernverkehr bis zu acht<br />

Prozent Kraftstoff einsparen.<br />

Lars Stenqvist, Vizepräsident<br />

Fahrzeugdefinition bei<br />

Scania, fasst die möglichen<br />

Einsparungen zusammen: „Die<br />

neuen 13-Liter-Euro-6-Motoren<br />

der zweiten Generation (siehe<br />

nächste Seite) sind zwei bis drei<br />

Prozent sparsamer als die erste<br />

Generation. Scania Opticruise und<br />

Scania Active Prediction tragen<br />

ebenfalls jeweils zu zwei bis drei<br />

Prozent bei. Zusätzlich haben<br />

wir die Aerodynamik verbessert<br />

und den Reibungsverlust in<br />

unseren Getrieben vermindert.<br />

Auch wenn Sie die Zahlen<br />

nicht einfach zusammenzählen<br />

können, schätzen wir, dass<br />

das Einsparungspotenzial<br />

für einen europäischen<br />

Fernverkehrskunden mit einem<br />

Euro-6-Fahrzeug acht Prozent<br />

erreichen kann. Für Kunden in<br />

Märkten ohne topografische<br />

Kartendaten geht das Potenzial<br />

gegen fünf Prozent.“<br />

www.<strong>scania</strong>.de 2.<strong>2013</strong> • SCANIA BEWEGT 7


Effizienz<br />

in Sicht<br />

Fünf neue<br />

Euro-6-<br />

Motoren<br />

Scania führt neue 13-Liter- und 16-Liter-Motoren mit<br />

Euro 6 ein. Verbesserungen im Detail steigern die Effizienz<br />

noch weiter. Scania bietet nun eine Auswahl aus<br />

neun Euro-6-Leistungsstufen an, von 250 bis 580 PS.<br />

Um die Euro-6-Werte einzuhalten, braucht der<br />

Motor eine feine Balance zwischen der Verbrennung<br />

und den Prozessen in der Abgasnachbehandlung.<br />

Scania greift auf seine Erfahrungen bei EGR und SCR<br />

zurück, um für jede Leistungsstufe die richtige technische<br />

Lösung zu finden.<br />

Tests haben gezeigt, dass die neuen 450 und 490 PS<br />

starken Motoren bis zu zwei Prozent ökonomischer<br />

sind als die erste Generation der Scania Euro-6-Motoren<br />

(440 und 480 PS). Der neue 410 PS starke Motor<br />

ist sogar um drei Prozent sparsamer als sein Vorgänger.<br />

Der Kraftstoffverbrauch eines Euro-6-V8 unter Volllast<br />

ist vergleichbar mit dem eines Euro-5-Aggregats.<br />

Scania erweitert sein Angebot an<br />

Euro-6-Motoren deutlich.<br />

Der 490 PS starke Sechszylinder ist<br />

einer von fünf neuen Motoren.<br />

Die neuen Euro-6-Motoren:<br />

13-Liter-Sechszylindermotoren<br />

370 PS, wird später vorgestellt<br />

410 PS, 2.150 Nm von 1.000 bis 1.300 U/min, SCR<br />

450 PS, 2.350 Nm von 1.000 bis 1.300 U/min, EGR+SCR<br />

490 PS, 2.550 Nm von 1.000 bis 1.300 U/min, EGR+SCR<br />

16-Liter-V8-Motoren mit hohem Drehmoment<br />

520 PS, 2.700 Nm von 1.000 bis 1.300 U/min, EGR+SCR<br />

580 PS, 2.950 Nm von 1.000 bis 1.350 U/min, EGR+SCR<br />

730 PS, wird später vorgestellt<br />

8 SCANIA BEWEGT • 2.<strong>2013</strong> www.<strong>scania</strong>.de


Neue Funktionen:<br />

Scania Opticruise<br />

Zahlreiche neue Schaltprogramme wurden in Scania Opticruise<br />

integriert. Das System kontrolliert den Antriebsstrang<br />

vorausschauend und spart dabei vier bis fünf Prozent Kraftstoff.<br />

Die neuen Funktionen<br />

sind in die vorhandenen<br />

Steuerungen integriert,<br />

zum Beispiel in die<br />

Lenkradtasten der<br />

vorausschauenden<br />

Geschwindigkeitsregelung<br />

Scania Active<br />

Prediction und in den<br />

Lenkstockhebel für<br />

Scania Opticruise.<br />

Um zwischen den<br />

Schaltprogrammen<br />

zu wechseln,<br />

betätigt der Fahrer<br />

einen Drehschalter.<br />

Die einzelnen<br />

Schaltprogramme<br />

werden im zentralen<br />

Display angezeigt.<br />

Spezialisierte Schaltprogramme steigern die Effizienz in<br />

verschiedenen Anwendungsfällen.<br />

Die kraftstoffsparende vorausschauende<br />

Geschwindigkeitsregelung Scania Active Prediction ist voll in<br />

die Funktionalität integriert.<br />

Eine Basisversion von Scania Opticruise maximiert die<br />

Kraftstoffeinsparung.<br />

Der neue Economy-Modus ist für minimalen Kraftstoffverbrauch<br />

im Fernverkehr ausgelegt. Scania Opticruise, Scania Active<br />

Prediction und der neue Economy-Modus bieten zusammen ein<br />

Einsparpotenzial von vier bis fünf Prozent.<br />

Mit den neuen Schaltprogrammen haben Transportfirmen die<br />

Möglichkeit, die Performance des Fahrzeugs jedem einzelnen<br />

Aufgabengebiet anzupassen. Die nächste Scania Werkstatt kann<br />

alle Einstellungen ändern oder feinabstimmen.<br />

Scania stellt Opticruise eine Opticruise-Basisversion zur Seite.<br />

Das vereinfachte System schränkt die Möglichkeiten des Fahrers<br />

ein, Einfluss auf den Gangwechsel zu nehmen. Dieser einfache<br />

Weg zu geringeren Verbräuchen ist vor allem für<br />

Eigentümer großer Flotten interessant,<br />

deren Fahrer häufig zwischen den<br />

Fahrzeugmarken wechseln.<br />

3<br />

Fragen an Björn Fahlström, Leiter<br />

Fernverkehr bei Scania<br />

Warum ist der neue Lkw nach dem 1991<br />

vorgestellten Scania Streamline benannt?<br />

„Das Originalmodell hat viel Aufmerksamkeit bekommen<br />

und unter Lkw-Fans in ganz Europa Kultstatus<br />

erlangt. Sie finden immer noch gut erhaltene 20 Jahre<br />

alte Scania R113 und R143 Streamline auf den Straßen.<br />

Wir wollten vor allem auf die Effizienz des Scania<br />

Streamline von 1991 Bezug nehmen.Verglichen mit<br />

den beiden Vorgängermodellen hat er den Luftwiderstandsfaktor<br />

um 12 bis 15 Prozent und den Kraftstoffverbrauch<br />

um vier bis fünf Prozent verringert. Mit dem<br />

neuen Streamline haben wir das einmal mehr geschafft.<br />

Kunden, die mit dem Streamline der 3er-Serie vertraut<br />

sind, werden diese Verbindung zwischen Streamline und<br />

Sparsamkeit verstehen.“<br />

Was schätzen Transportunternehmer am meisten,<br />

wenn sie in neue Fahrzeuge investieren?<br />

„Kraftstoffeffizienz und Betriebszeit werden immer<br />

wichtiger für unsere Kunden und die gesamte Transportbranche.<br />

Gleichzeitig konzentrieren sich die Kunden auf<br />

Umweltaspekte – genauso wie deren Kunden. Für uns<br />

als Fahrzeughersteller bedeutet das, dass wir ganz vorne<br />

mitspielen müssen, wenn es um nachhaltige Produkte<br />

und Dienstleistungen geht.“<br />

Was macht Sie am meisten stolz auf den Scania<br />

Streamline und die Produkte und Dienstleistungen,<br />

die mit ihm verbunden sind?<br />

„Dass wir unseren Kunden einen um fünf bis acht Prozent<br />

verringerten Kraftstoffverbrauch anbieten können<br />

– ein großer Vorteil, besonders wenn man die harten<br />

Bedingungen betrachtet, die Euro 6 mit sich bringt.“<br />

Der Scania Streamline von 1991 hat einen Trend gesetzt<br />

hin zu aerodynamisch optimierten Fernverkehrs-Lkw.<br />

Der neue Scania Streamline baut auf diesem Erbe auf.<br />

www.<strong>scania</strong>.de 2.<strong>2013</strong> • SCANIA BEWEGT 9


aubranche/Fahrzeuglösungen<br />

Frontstyling: Fernscheinwerfer über dem<br />

Stoßfänger und am Dach, neu angeordnete<br />

Scheinwerfer hinter Gittern und eine<br />

fest installierte Scheinwerfer-<br />

Reinigungsanlage sorgen für beste Sicht.<br />

Fahrgestell: Das neue gewichtsoptimierte<br />

Doppelachsaggregat mit Außenplaneten<br />

und Scheibenbremsen trägt Lasten bis<br />

32 Tonnen bei verbesserter Traktion.<br />

Rückblick<br />

Auf der Bauma <strong>2013</strong> in München hat Scania unter<br />

dem Motto „Fit for hard work“ Lkw und Motoren für<br />

Bau- und Anlagentransporte sowie für den Bergbau<br />

präsentiert. Zahlreiche Exponate erfüllen die<br />

strengen Grenzwerte von Euro 6 (Lkw), Stage IV<br />

und Tier 4 final (Industriemotoren). Die neue<br />

Schwerlast-Sattelzugmaschine Scania R 730 8x4<br />

für bis zu 250 Tonnen Gewicht sorgte für Aufsehen,<br />

zumal sie mit dem Seriengetriebe auskommt.<br />

Zudem hat Scania auf dem Stand Spezialisten wie<br />

ein Kipperfahrzeug, Hakengerät oder auch eine<br />

Allrad-Sattelzugmaschine ausgestellt. Diese drei<br />

Fahrzeuge basieren alle auf Fahrgestellen der<br />

G-Baureihe. Ein Betonmischer der Baureihe P<br />

macht das Quintett in der Halle komplett. Dazu<br />

kommen einige neue Motoren, die allesamt die ab<br />

2014 gültigen Grenzwerte erfüllen. Im Freigelände<br />

hat Scania den Fokus auf den Bergbau gelegt.<br />

Dazu zählt u. a. der Scania Field Workshop, eine<br />

mobile Werkstatt, die auf Großbaustellen zum Einsatz<br />

kommen können. Containermo dule<br />

und Scania Genset<br />

Generatoren sollen<br />

auch abseits der<br />

Werkstatthallen<br />

besten Service<br />

garantieren.<br />

Stabiler Stoßfänger: In dem einteiligen<br />

Stoßfänger mit robustem Schwallschutz<br />

ist eine Abschleppöse für 35 Tonnen<br />

integriert. Im Notfall kann so sogar das<br />

voll beladene Fahrzeug geborgen und<br />

abgeschleppt werden.<br />

10 SCANIA BEWEGT • 2.<strong>2013</strong> www.<strong>scania</strong>.de


Antrieb: Scania Opticruise arbeitet nun<br />

mit einem eigenen Off-Road-Modus.<br />

Fünf- und Sechszylinder-Reihenmotoren<br />

mit EGR- oder SCR-Technologie sorgen<br />

für Vortrieb.<br />

Stark im<br />

Gelände<br />

Scania hat den Baufahrzeugen neue Features verpasst und<br />

sie noch fitter gemacht für den Betrieb abseits der Straße.<br />

Text: Markus Bauer, Foto: Scania<br />

Scania rüstet auf im Bausektor. Die neuen<br />

Modelle der Off-Road-Fahrzeuge sind speziell<br />

an den harten Einsatz auf der Baustelle<br />

angepasst. Wer die Extra-Liste der Off-<br />

Road-Lkw liest, weiß sofort: Dieses Raubein bringt<br />

so leicht kein Stein oder Wasserloch aus der Ruhe.<br />

Doch auch optisch macht die neue Geländelinie<br />

einiges her. Der Betrachter sieht sofort, dass er es<br />

mit einem echten Bauexperten zu tun hat.<br />

Stabile Verstärkungen aus festem Stahl sollen<br />

empfindlichere Bauteile schützen. Das beginnt<br />

schon beim verstärkten, in sportlichem Schwarz<br />

gehaltenen Frontgrill und dem einteiligen verstärkten<br />

Stoßfänger. Ein breiter und robuster Schwallschutz<br />

schützt Kühler und Ölwanne. Auch die neu<br />

angeordneten Scheinwerfer sind hinter Gittern.<br />

Damit nicht zu viel Staub oder gar Wasser in den<br />

Motor gelangt, hat Scania die Luftansaugung ein<br />

ganzes Stück höher angebracht.<br />

Bestes Fahrverhalten im Gelände versprechen<br />

neben dem in der Höhe angepassten Fahrgestell<br />

auch der verbesserte Böschungswinkel von nun 25<br />

Grad. Von den neuen verstärkten Antriebsachsen mit<br />

Außenplaneten und progressiver Federung profitiert<br />

auch die Traktion maßgeblich. Rutschfeste Trittstufen<br />

am Kühlergrill und auf dem Kotflügel nebst passenden<br />

Handgriffen sollen dem Fahrer sicheren Halt geben,<br />

während er die Scheibe reinigt oder die Ladung<br />

inspiziert. Die unterste Trittstufe auf dem Weg ins<br />

Fahrerhaus steckt dabei besonders viel weg. Sie ist an<br />

stabilen Gummibändern aufgehängt und weicht einfach<br />

aus, wenn sie ein Hindernis berührt. Dem Fahrer<br />

hat Scania zusätzlich noch einen neuen Retarder für<br />

niedrige Geschwindigkeiten und einen neuen Off-<br />

Road-Modus für Scania Opticruise spendiert.<br />

Informieren Sie sich auf den folgenden Seiten<br />

über spezielle Fahrzeuglösungen, die Scania für<br />

den Bausektor anbietet.<br />

www.<strong>scania</strong>.de 2.<strong>2013</strong> • SCANIA BEWEGT 11


aubranche/Fahrzeuglösungen Text und Fotos: Walther Bruckschen<br />

Wo rohe<br />

Kräfte<br />

sinnvoll<br />

walten<br />

Eigentlich hatte Horst Wallek mit der Marke Scania wenig<br />

am Hut. Bis er den Scania R 730 mit kurzem Radstand<br />

kennenlernte. Sein Fazit: „Für diesen speziellen Einsatz<br />

ist der Scania genau das, was wir brauchen!“<br />

12 SCANIA BEWEGT • 2.<strong>2013</strong> www.<strong>scania</strong>.de


Horst Wallek kennt das Geschäft der<br />

Spezial- und Schwertransporte aus dem Effeff.<br />

Schon als Kind hat er sich gerne in der Werkstatt<br />

aufgehalten. Seit seiner Ausbildung zum<br />

Speditionskaufmann hat er alle Funktionen im Betrieb<br />

durchlaufen: von der Disposition über den Qualitätsmanager<br />

bis zum Geschäftsführer. Seit nunmehr 20 Jahren<br />

ist er Geschäftsführer des Unternehmens, das bereits über<br />

100 Jahre alt ist und mit 17 Fahrzeugen und 32 Mitarbeitern<br />

hochkomplexe Transportaufgaben erfüllt.<br />

Wie kommt es, dass er, der eigentlich auf andere Lkw-<br />

Marken abonniert war, bei Scania gelandet ist? „In unserem<br />

Bereich“, erklärt er, „zählt das Image einer Fahrzeugmarke<br />

wenig. Unsere Kundschaft ist nicht bereit, für das Image<br />

einer Marke oder eines Unternehmens zu bezahlen. Vielmehr<br />

kommt es bei vielen Einsätzen darauf an, eine möglichst<br />

hohe durchschnittliche Schreitgeschwindigkeit zu<br />

erreichen. Hier wirkt sich die hohe Leistung des Scania<br />

R 730 entscheidend aus: „Wir kommen mit diesem Fahrzeug<br />

fünf bis zehn Stundenkilometer schneller voran.<br />

Gerade wenn’s rauf und runter geht, ist der Scania klar im<br />

Vorteil.“ Ein Vorteil, der ausschlaggebend sein kann: Ob der<br />

Transport nach einer Nachtfahrt um 5.30 Uhr oder bereits<br />

um 5.00 Uhr in Bremerhaven ankommt, kann darüber entscheiden,<br />

ob die Einfahrt zur Entladestelle noch erlaubt<br />

wird oder ob eine zusätzliche Nachtschicht nötig wird.<br />

Wobei ihm die Unabhängigkeit des Unternehmens sehr<br />

am Herzen liegt. Wallek möchte selbst entscheiden, welche<br />

Aufträge er annimmt und welche nicht: „Ich möchte<br />

weiterhin ruhig schlafen können!“ Dass er damit auf dem<br />

richtigen Weg ist, sieht man nicht zuletzt daran, dass das<br />

Unternehmen – anders als in vielen anderen Transportbetrieben<br />

– keinen Fahrermangel hat. Dabei ist der Weg<br />

ins Fahrerhaus eines Schwertransporters nicht einfach:<br />

„Bei uns lernt der Fahrer das Metier von der Pike auf. Erst<br />

in der Werkstatt, dann im Begleitfahrzeug, als Beifahrer<br />

und als Fahrer eines Zwölftonners, bis er dann auch die<br />

großen Fahrzeuge – zuerst als Beifahrer, später selbst –<br />

fahren darf.“ Auch diese Vorgehensweise entspringt keiner<br />

King-of-the-Road-Romantik, sondern kluger Berechnung:<br />

„Personal und Fahrzeuge haben schwierigste Aufgaben zu<br />

bewältigen – da muss ich mich immer hundertprozentig<br />

drauf verlassen können.“<br />

“Fünf Stundenkilometer<br />

mehr im Durchschnitt<br />

entscheiden, nicht das Image.“<br />

Horst Wallek, Geschäftsführer Wallek Spezialtransporte GmbH<br />

Wenn Wallek über seinen ersten Scania spricht,<br />

gerät er fast ins Schwärmen: „Er hat zwar eine Automatik,<br />

aber immer noch ein Kupplungspedal. Damit ist feinfühliges<br />

Rangieren sichergestellt. Für den Fahrer ist es aber<br />

angenehm, dass er viel im Automatik-Modus bewerkstelligen<br />

kann.“ Wenn 100 bis 130 Tonnen Gesamtgewicht zu<br />

transportieren sind, ist Zugkraftunterbrechung das größte<br />

Problem. Das gilt natürlich vor allem für die Strecken, die<br />

keiner Geschwindigkeitsbegrenzung unterliegen. Gegen<br />

ein anderes Problem kann selbst ein Scania nichts ausrichten:<br />

„Es gibt eine Reihe von Stellen, wo Behördenauflagen<br />

greifen. Ob Sie da mit 500 oder 800 PS durchfahren,<br />

macht dann keinen Unterschied.“<br />

Man merkt förmlich, dass er aufblüht, wenn er übers<br />

operative Tagesgeschäft spricht. Dazu kommt er nämlich<br />

kaum noch, seit er BigMove mitgegründet hat. BigMove,<br />

das ist „ein europaweites Netzwerk für Spezialtransportaufgaben<br />

aller Quantitäten und Qualitäten“ – wie es in<br />

der Selbstbeschreibung des Netzwerks heißt. Elf etablierte<br />

Schwer- und Spezialtransport-Firmen mit Niederlassungen<br />

in Deutschland und Österreich haben sich hier zusammengefunden.<br />

Und „aus dieser engen Zusammenarbeit und<br />

dem Know-how-Transfer innerhalb dieser Gruppe entsteht<br />

für den Kunden ein enormer Mehrwert“, ist Wallek<br />

überzeugt. Und er weiß auch, dass man mit „Inzuchts-<br />

Know-how“ – also mit Wissen, das nur innerhalb des eigenen<br />

Unternehmens besteht – nicht weit kommt. „Meiner<br />

Meinung nach ist es für ein Unternehmen im Schwerlastverkehr<br />

nicht erstrebenswert, möglichst groß zu werden,<br />

sondern dass man gut organisiert ist. Es gibt Größen, die<br />

gut zu steuern sind – alles darüber hinaus führt nur zu<br />

schwieriger Komplexität im operativen Bereich.“<br />

www.<strong>scania</strong>.de 2.<strong>2013</strong> • SCANIA BEWEGT 13


aubranche/Fahrzeuglösungen<br />

Der HIAB 4/22 Pro kann vom<br />

Scania R 380 heruntergenommen<br />

werden.<br />

Technische Darstell barkeit, kaum<br />

anfällig und schnelle Hilfe, für mich gibt’s zum<br />

Scania Vierachser keine echte Alternative.”<br />

Udo Heinrich, Inhaber der Wiesecker Werkzeugvermietung e.K.<br />

Gut kombiniert<br />

Für den Inhaber des Wiesecker Werkzeugverleihs<br />

begann alles mit „heißen Öfen“. Den heißesten<br />

aller Öfen hat er seit Neuestem als Speziallösung im<br />

Fuhrpark: einen Scania R 380 Highline.<br />

Text und Fotos: Martin Heying<br />

Mitte der 80er-Jahre begann der gelernte Kachelofenbauer<br />

Udo Heinrich zunächst mit ganz anderen „Öfen“ zu<br />

handeln: mit amerikanischen Motorrädern. Daher kannte<br />

er das Prinzip „Rent-A-Tool“, also benötigtes Spezialwerkzeug<br />

zu mieten, lange bevor diese Geschäftsidee auch in Deutschland<br />

die Runde machte. Als er sich auch noch einen Bagger zulegte und<br />

sich die Anfragen mehrten, sowohl das schwere als auch das leichte<br />

Gerät zu mieten, wandelte er kurzerhand sein Geschäft in einen<br />

Werkzeugverleih um.<br />

Eine goldrichtige Entscheidung, wie man heute sehen kann:<br />

Das Areal in Alten Buseck bei Gießen platzt aus allen Nähten. Denn<br />

inzwischen nennt Heinrich 400 Arbeitsbühnen, 100 Stapler, 100 Büround<br />

Wohncontainer, 100 Bagger und Radlader sein Eigen. Acht schwere<br />

Transportfahrzeuge sorgen dafür, dass diese auch zum Kunden kommen.<br />

„Es ist einfach sinnvoller, dass wir die Logistik selbst in die Hand<br />

nehmen“, sagt Heinrich, der aus diesem Grund einen ganz besonderen<br />

Neuzugang in seine Flotte aufgenommen hat. Einen Scania R 380 mit<br />

High line-Fahrerhaus und dem Kran HIAB 4/22 Pro. Die Besonderheit<br />

dieser Kombination liegt im Detail, denn der Kran ist komplett absetzbar.<br />

„So habe ich ein perfektes Fahrzeug, um unsere 20-Fuß-Container<br />

ohne externen Kran umzusetzen“, erklärt Heinrich, „ich kann ihn aber<br />

auch ohne Kran und in voller Länge für andere Geräte einsetzen.“<br />

Die Entscheidung für Scania als Transporter für seine Arbeitsbühnen<br />

fällte Heinrich schon vor zehn Jahren, aus plausiblen Gründen:<br />

„Ich brauche eine zweite gelenkte Vorderachse, alle Achsen vollluftgefedert<br />

und liftbar“, führt Heinrich aus, „dazu ein niedriges Fahrgestell,<br />

damit der Anstieg für die Bühnen immer so gering wie möglich ist. Das<br />

kann außer Scania kaum einer darstellen.“ Da in unmittelbarer Nähe ein<br />

Scania Servicestützpunkt liegt, war auch die Entscheidung für den<br />

Scania R 380 mit abnehmbarem Kran schnell gefällt.<br />

14 SCANIA BEWEGT • 2.<strong>2013</strong> www.<strong>scania</strong>.de


Text: Karin Weidenbacher, Fotos: Weidenbacher, Wiesbauer<br />

TV-verdächtige Schwertransporte, stolz ragende<br />

Autokräne und boomende Industriemontagen:<br />

Das ist die Stärke von Kranspezialist Wiesbauer, dafür<br />

ist er europaweit bekannt. Neu sind ein Vierachs-<br />

Kran fahrzeug und zwei Vierachs-Schwerlastzugmaschinen<br />

von Scania. Mit ihnen und jeder Menge<br />

Know-how erschließt sich Wiesbauer zukunftsfähige<br />

Geschäfts felder im Windkraftsektor.<br />

Schwere Bauteile für Pressen- und Containeranlagen,<br />

Brückenteile und Stahlkonstruktionen bringen Wiesbauer-Schwertrans<br />

porter nicht nur sicher ans Ziel, sondern mit modernsten<br />

Mobilkränen auch in die richtige Einbauposition. Die liegt auf zahlreichen<br />

Großbaustellen dieser Welt meist in schwindelnder Höhe. Von<br />

Wiesbauer, dem schwäbischen Kran-Experten, erfordert dies nicht nur den<br />

modernsten Stand der Technik, sondern auch „ein umfassendes Knowhow,<br />

viel Erfahrung und eine leistungsstarke Mannschaft“, sagt Geschäftsführer<br />

Jochen Wiesbauer. „Die Fähigkeit zur Kooperation mit international<br />

besetzten Baustellen-Teams ist für uns im Tagesgeschäft unverzichtbar.“<br />

35 ziehende Einheiten, 40 Sattelauflieger, 50 mobile Kraneinheiten:<br />

Die neuen Stars im Wiesbauer-Fuhrpark sind zwei Scania R 620 LA 8x4/<br />

4 HHZ zum Transport schwerer Bauteile für Windkraftanlagen.<br />

Wiesbauer liefert die Kombination ineinandergreifender Speziallösungen<br />

nach ganz Europa. Anlieferung, Aufbau und Montage stammen aus<br />

einer Hand. Eingesetzt werden Mobilkrane im Traglastbereich zwischen<br />

30 und 700 Tonnen. Raupenkrane heben sogar bis zu 750 Tonnen Traglast<br />

in die Luft. Dazu kommen diverse Spezialkranfahrzeuge und Tandemkräne.<br />

Das neueste Mitglied im Fuhrpark ist ein Kranfahrzeug auf Basis<br />

eines Scania R 480 mit 480 PS Leistung, das mit einem 100-m/t-Kranaufbau<br />

ausgestattet ist. Auf der Straße bewegen schwere Transportfahrzeuge<br />

mehr als 150 Tonnen Nutzlast und setzen beeindruckende Zeichen in puncto<br />

Schwerlastlogistik.<br />

Windkraft auf vier Achsen<br />

Der Bau von Windkraftanlagen ist durch die Innovationskraft und<br />

die extrem schnellen Entwicklungen seit 15 Jahren ein anspruchsvolles<br />

Segment, in dem das alteingesessene Familienunternehmen heute zu den<br />

führenden Anbietern zählt. „Die Baustellen, auf denen aus schwergewichtigen<br />

Stahlrohr- und Stahlbetonteilen die Fundamente und Türme für riesige<br />

Windkrafträder erstellt werden, erfordern starke Fahrzeuge“, so Jochen<br />

Wiesbauer. Für die hohen Anforderungen der extrem schweren, aber auch<br />

empfindlichen Spezialtransporte sieht er in zwei neuen V8-Vierachs-<br />

Sattelzugmaschinen Scania R 620 LA 8x4/4 HHZ mit Highline-Fahrerhaus<br />

die optimale Lösung.<br />

Fest und erfolgreich in Familienhand: Seit 1998 leitet Geschäftsführer<br />

Thomas Wiesbauer (li.) die Wiesbauer GmbH & Co.KG in dritter<br />

Generation zusammen mit Sabine und Jochen Wiesbauer.<br />

Überzeugt haben den Wiesbauer-Geschäftsführer die 620 PS<br />

Motorleistung und 160 Tonnen Gesamtzuggewicht. Besonders wichtig<br />

waren für ihn jedoch nicht zuletzt die durch Scania Opticruise aufs Maximum<br />

gesteigerte Traktionsstärke und die kompakten Dimensionen: „Nur<br />

mit hoher Leistung, kurzem Radstand und extremer Wendigkeit können wir<br />

die sichere Lieferung sensibler Frachtstücke und weniger robuster Teile wie<br />

Gondeln, Rotoren, Getriebe und Generatoren über weite Strecken zu den<br />

oft sehr entlegenen Baustellen termingerecht garantieren.“<br />

www.<strong>scania</strong>.de 2.<strong>2013</strong> • SCANIA BEWEGT 15


aubranche/Fahrzeuglösungen<br />

Der erste Autokran im 1955 gegründeten Kalksandsteinwerk<br />

Schlamann war 1967 ein mobiler<br />

20-Tonnen-Kran aus Bundeswehrbeständen.<br />

Seit dieser Zeit bietet das Familienunternehmen<br />

seinen Kunden einen soliden Rundum-Service:<br />

Kranen und Transportieren der Produkte Kalksandstein<br />

und Porenbeton inklusive. Schnell war schon damals klar:<br />

Ein eigener Fuhrpark musste sein. So entwickelte sich<br />

das zunächst nebenbei geführte Mietgeschäft alsbald zu<br />

einem florierenden Unternehmen. Bereits nach sechs Jahren<br />

war die Flotte auf zehn Autokrane gewachsen.<br />

Inzwischen führen Torsten Schlamann und Andrea<br />

Schlamann-Kaminski die eigenständige Schlamann Autokrane<br />

GmbH mit einer Flotte von 16 Mobilkranen bis zu<br />

200 Tonnen. „Dort, wo schwere Komponenten präzise<br />

und sicher <strong>bewegt</strong> werden sollen, verlassen sich namhafte<br />

Unternehmen auf unsere Erfahrung und Leistungsfähigkeit.<br />

Deshalb werden intelligente Lösungen, Sicherheit<br />

und Verlässlichkeit auch weiterhin stets im Mittelpunkt<br />

unseres Handelns stehen“, sagt Torsten Schlamann.<br />

Zum Thema intelligente Lösungen gehört für Torsten<br />

Schlamann die Kombination Scania/Liebherr. Diese<br />

„Leichtgewichte“ im Fuhrpark, zwei Dreiachser als 35-<br />

und 45-Tonnen-Krane und ein Vierachser als 60-Tonnen-<br />

Kran, sind genau die zuverlässigen Komponenten, die der<br />

Unternehmer so schätzt. „Wir setzen den P 380 und den<br />

P 480 ein. Diese Fahrzeuge kommen vor allem im Hausbau,<br />

Stahlbau und bei der Erdöl- und Erdgasindustrie<br />

zum Einsatz“, erklärt Torsten Schlamann, „Scania war<br />

schon früh bei der Entwicklung der Krane mit dabei und<br />

gibt ein perfektes Bild ab“, lobt er den Schweden. Und das<br />

meint er durchaus wörtlich, denn neben Zuverlässigkeit,<br />

Komfort, technischer Finesse und bestem Service schätzt<br />

Torsten Schlamann auch das Aussehen der Scania mit den<br />

Liebherr-Kranen.<br />

Schwer,<br />

präzise, sicher<br />

Die Schlamann KG aus Marklohe im Kreis<br />

Nienburg/Weser bei Hannover ist bekannt für<br />

große Höhen, schweres Gerät und exakte Aktionen.<br />

Für eine wortwörtlich solide Grundlage sorgt<br />

unter anderem Scania.<br />

Text und Fotos: Martin Heying<br />

“Bei Fahrgestellen von Scania steckt eine<br />

ausgereifte Technik dahinter.”<br />

Torsten Schlamann, Geschäftsführer der Schlamann Autokrane GmbH<br />

60 satte Tonnen <strong>bewegt</strong> der Scania Vierachser zum Einsatzort.<br />

16 SCANIA BEWEGT • 2.<strong>2013</strong> www.<strong>scania</strong>.de


KAMERA-MONITORSYSTEME<br />

Sehen Sie alles.<br />

Überlassen Sie<br />

nichts dem Zufall.<br />

Der grau markierte Bereich zeigt den gesamten Sichtbereich<br />

der Scania-Frontsichtkamera.<br />

Die neue gesetzliche Bestimmung<br />

(EC e4*2003/97*2005/27) besagt, dass der Fahrer den<br />

dunkelorange schattierten Bereich komplett einsehen<br />

können muss.<br />

Diese Produkte werden ausschließlich in den Niederlanden für SCANIA hergestellt. | Kontakt: info@orlaco.com<br />

Produktspezialist: Thomas Bösinger | t.boesinger@orlaco.com


aubranche/Fahrzeuglösungen<br />

Text: Matthias Gaul, Fotos: Martin Knirsch Kraftfahrzeuge<br />

ZWEI STARKE PARTNER<br />

Vier leistungsstarke Allradzugmaschinen mit 480 PS ergänzen seit Kurzem den Fuhrpark der Godec Transporte GmbH.<br />

Bewährter Scania Partner ist die Martin Knirsch Kraftfahrzeuge GmbH in Karlsruhe.<br />

Dass die Firmen Godec aus Helmsheim bei Bruchsal und<br />

Martin Knirsch Kraftfahrzeuge aus Karlsruhe eine so enge<br />

Zusammenarbeit verbindet, hat mehrere Gründe. Zum einen<br />

kennen sich die Senioren beider Betriebe, Bogomir Godec und<br />

Martin Knirsch, seit den Gründertagen ihrer Unternehmen.<br />

Zum anderen setzt Godec als Spezialist für Baumaterial transporte<br />

auf die Fahrzeuge von Scania. Und die liefert wiederum<br />

Martin Knirsch Kraftfahrzeuge.<br />

H<br />

eute Steine und Asphalt, morgen Bauschutt<br />

und Erde, übermorgen Recycling-Material: Im<br />

Baustellenverkehr ist größtmögliche Flexibilität<br />

der Fahrzeuge Trumpf. Dies gilt erst recht in<br />

Anbetracht der unterschiedlichsten Fahrbahnbeschaffenheiten,<br />

die es zu bewältigen gilt: An einem Tag kann der<br />

Untergrund weich und rutschig sein und der Lkw sinkt bis<br />

zur Nabe in Matsch oder Sand ein – eine Woche später ist<br />

der Untergrund vielleicht hart, zerfurcht und unnachgiebig.<br />

Kurzum: Die harten Einsatzbedingungen erfordern<br />

eine strapazierfähige Ausrüstung.<br />

Peter und Robert Godec, die beiden Geschäftsführer<br />

der Godec Transporte GmbH mit Sitz in Helmsheim bei<br />

Bruchsal, wissen hiervon ein Lied zu singen. Denn im täglichen<br />

Business haben sie es genau mit solch harten Einsatzbedingungen<br />

zu tun. „Bei Bauprojekten egal welcher<br />

Art kommt es auf jeden Cent an“, sagen die zwei Brüder<br />

übereinstimmend. „Da können wir uns Ausfälle unserer<br />

Fahrzeuge nicht leisten.“ Ob Straßenbau, Neubaugebiet,<br />

Brücken, Tunnel und vieles mehr: Um als Transportspezialist<br />

in diesem Bereich erfolgreich mitzuspielen, sind<br />

Zuverlässigkeit und Kontinuität ganz entscheidende Kriterien.<br />

Und genau aus diesem Grund nimmt Scania im<br />

Fuhrpark von Godec auch eine so dominierende Rolle<br />

ein. „Die Entscheidung hierfür fiel ganz bewusst und hat<br />

insbesondere mit den individuellen Fahrzeugspezifikationen,<br />

der Robustheit, den Getrieben mit ihrer exzellenten<br />

Übersetzung, dem Fahrkomfort und dem hohen Maß an<br />

Verkehrssicherheit zu tun“, betont Robert Godec. Nicht<br />

zu vergessen, der minimale AdBlue-Verbrauch, der im<br />

Einzelfall gerade mal 1,5 Liter auf 100 Kilometer betrage.<br />

Die Anfänge der Firma Godec reichen übrigens bis<br />

ins Jahr 1977 zurück – damals legte Seniorchef Bogomir<br />

Godec als selbstfahrender Unternehmer im Betongeschäft<br />

den Grundstein zum heutigen Erfolg. Zehn Jahre lang<br />

bewältigte der gebürtige Slowene zusammen mit seiner<br />

Frau Stefanie das Auftragsvolumen mit zwei Mischern.<br />

Die immer stärker werdende Beteiligung an Großbaustellen<br />

erforderte mit der Zeit eine Vergrößerung des Fuhrparks.<br />

1999 erfolgte der Kauf der ersten Scania Sattelzugmaschine,<br />

einer R124 4x4 mit 420 PS, später kamen weitere<br />

18 SCANIA BEWEGT • 2.<strong>2013</strong> www.<strong>scania</strong>.de


Bei der Übergabe der Fahrzeuge in Karlsruhe (v. li.): Andreas Knirsch, Torsten Müller,<br />

Peter Godec, Bogomir Godec, Wolfgang Müller und Heiko Knirsch.<br />

“Robustheit und Zuverlässigkeit<br />

der Fahrzeuge sind für uns im<br />

Baustellenverkehr unverzichtbare<br />

Erfolgskriterien. Deswegen<br />

setzen wir schon seit Jahren auf<br />

die Lkw von Scania.”<br />

Robert Godec, Geschäftsführer der Godec Transporte GmbH<br />

allradangetriebene Sattelzugmaschinen mit 470 PS hinzu.<br />

Zugleich setzte Godec nach eigenen Angaben als eines der<br />

ersten Unternehmen der Branche auf 4x4-Sattelzugmaschinen<br />

von Scania mit Dreiachs-Auflieger und konnte auf<br />

diese Weise von der schweren Geländefahrt bis hin zum<br />

Streckentransport alle Einsatzarten abdecken.<br />

Heute besteht der 20 Fahrzeuge zählende Fuhrpark<br />

aus 15 Lkw von Scania, darunter 8x4-Kipper sowie 8x4-<br />

Betonmischer, ganz neu sind vier 480 PS starke Allradzugmaschinen<br />

der G-Baureihe. Seit 2010 führen Bogomir<br />

Godecs Söhne Peter und Robert den Betrieb, zu dessen<br />

Referenzprojekten gehören unter anderem der Engelbergtunnel<br />

auf der Autobahn A 81 sowie die Erweiterung<br />

der Bundesbahn-Schnellfahrstrecke Mannheim-Stuttgart,<br />

zahlreiche Transportaufträge im Zusammenhang mit<br />

dem Ausbau der Autobahn A 5 oder die Frauenwaldbrücke<br />

im Kraichtal. Ebenso war Godec involviert, als auf dem<br />

Hockenheimring ein neuer Spezialasphalt aufgebracht<br />

oder das Stadion des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart<br />

umgebaut wurde und hierfür die entsprechenden Transportarbeiten<br />

erforderlich waren.<br />

Klar ist: Wenn die Fahrzeuge täglich unter härtesten<br />

Bedingungen im Einsatz sind, bleibt es nicht aus, dass<br />

neben den regelmäßigen Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten<br />

auch Reparaturen erforderlich sind. In diesem<br />

Punkt wie auch in Sachen Fahrzeuglieferung setzt Godec<br />

seit Jahren auf einen lokalen Händler vor Ort: die Martin<br />

Knirsch Kraftfahrzeuge GmbH aus Karlsruhe. 1970 von<br />

Martin Knirsch gegründet, präsentiert sich der heute von<br />

seinen Söhnen Andreas und Heiko Knirsch zusammen<br />

mit Thomas Gesing und Adolf Schmidt geführte Scania<br />

Partner auf 15.000 Quadratmetern als hochmoderner<br />

Betrieb inklusive eines großen Kundendienstzentrums mit<br />

großzügigen Verkaufs- und Ausstellungsflächen, Werkstatt<br />

mit acht Arbeitsbahnen, Teilereparatur- und Karosseriebereich,<br />

Pflegedienst und Waschplatz. Hinzu kommt<br />

ein riesiges Teilelager, das einen Liefergrad von nahezu<br />

100 Prozent aufweist.<br />

Neben dem im Jahr 20<strong>02</strong> bezogenen Neubau in der<br />

Ohmstraße 6 in Karlsruhe wurde bereits 1980 in Baiersbronn<br />

eine Niederlassung eröffnet, sechs Jahre später kam<br />

Bühl hinzu. Ergänzend hierzu betreibt das Unternehmen<br />

noch zwei Servicebetriebe in Offenburg und Freiburg.<br />

An allen Standorten gilt die Devise, die Standzeiten in<br />

der Werkstatt für die Kunden so gering wie möglich zu<br />

halten und deswegen auch mal nach Feierabend oder<br />

am Wochenende Hand anzulegen. Schließlich verdienen<br />

Spediteure und Transportunternehmer nur dann Geld,<br />

wenn ihre Lkw auf der Straße im Einsatz sind. Und genau<br />

dieses Denken, gepaart mit bester Servicequalität, ist für<br />

Firmen wie Godec für ihre tägliche Arbeit unerlässlich.<br />

www.<strong>scania</strong>.de 2.<strong>2013</strong> • SCANIA BEWEGT 19


transport logistic <strong>2013</strong><br />

Text: Alex Mannschatz, Fotos: Gugu Mannschatz<br />

Der CO 2 -<br />

Ausstoß der Lkw<br />

wird als Wettbewerbsfaktor<br />

immer wichtiger.”<br />

Enrico Finelli, Geschäftsführer<br />

von Hempt Tankcontainertransporte<br />

und Service<br />

Hier stimmt die<br />

CHEMIE<br />

Wer mit Chemikalien zu tun hat, muss absolut zuverlässig<br />

arbeiten. Der Wormser Logistikdienstleister<br />

Hempt stellt sich dieser Aufgabe mit einem besonderen<br />

Fuhrpark.<br />

W<br />

orms hat eine großartige<br />

Geschichte. Die Stadt war Sitz der<br />

Burgunderkönige und Schauplatz<br />

eines der spannendsten Heldenepen<br />

der Welt: dem Nibelungenlied. Spannendes<br />

gibt es auch heute zu entdecken, wenngleich<br />

auf andere Art. Um Gefahren, Feuer und<br />

Gift geht es noch immer. Im Industriegebiet<br />

Nord steht eines der größten Tankcontainerlager<br />

Deutschlands. Betrieben wird es vom<br />

Logistikdienstleister Hempt. 65.000 Qua-<br />

dratmeter Lagerfläche für 2.000 Tankcontainer<br />

stehen zur Verfügung, davon 15.000 Quadratmeter<br />

für Gefahrstoffe in 500 Tankcontainern.<br />

Doch Hempt lagert nicht nur, sondern <strong>bewegt</strong><br />

auch so einiges.<br />

65 Zugmaschinen umfasst der Fuhrpark.<br />

„90 Prozent davon sind von Scania“, erzählt<br />

Geschäftsführer Enrico Finelli. Eingesetzt<br />

werden Scania R 420 und R 440. Drei Jahre<br />

läuft eine Zugmaschine, zwischen 80.000 und<br />

150.000 Kilometer stehen anschließend auf<br />

dem Tacho. Die Ausstattung ist durchgehend<br />

gleich. „Alternativlos für uns ist das Full Safety<br />

Package. Standheizung und -klimaanlage ebenfalls“,<br />

so Finelli. Betreuender Betrieb vor Ort<br />

ist der Scania Partner Motoren Baader. „Unser<br />

Kunde legt großen Wert auf den effizienten<br />

Einsatz seines Fuhrparks. Stillstand geht gar<br />

nicht. Deshalb hat Hempt sich durchweg für<br />

Full-Service-Verträge entschieden“, erläutert<br />

Scania Verkäufer Klaus Röther. Scania bietet<br />

für Hempt unter anderem Hol- und Bringdienste<br />

an, wenn Inspektionen oder Reparaturaufträge<br />

anstehen. Nicht aus der Hand<br />

gibt man bei Hempt die Chassis. Mehr als 420<br />

verschiedene Varianten hält das Unternehmen<br />

vor. Eine eigene Werkstatt sorgt für die<br />

größtmögliche Einsatzbereitschaft auch dieses<br />

Equipments.<br />

20 SCANIA BEWEGT • 2.<strong>2013</strong> www.<strong>scania</strong>.de


Die Flotte von Hempt ist innerdeutsch<br />

und international im Einsatz.<br />

Die 4x2-Zugmaschinen ziehen<br />

stets Dreiachs-Auflieger.<br />

Mehr als 420 Chassis in verschiedenen Varianten<br />

zählen zum Fuhrpark. Gewartet und repariert<br />

werden sie in der eigenen Werkstatt.<br />

Das Unternehmen<br />

Enrico Finelli (re.) setzt auf Full-Service-Verträge. Scania Verkäufer<br />

Klaus Röther weiß, dass Zuverlässigkeit absolute Priorität hat.<br />

Das 1991 gegründete Unternehmen<br />

Hempt Tankcontainertransporte und<br />

Service bietet Lagerkapazitäten für<br />

2.000 Tankcontainer und verfügt über<br />

einen Fuhrpark von 65 Zugmaschinen<br />

sowie mehr als 420 Chassis. Das gesamte<br />

Equipment hat eine ADR-Zulassung.<br />

Eigene Werkstätten und Reinigungsanlagen<br />

komplettieren das Angebot. Zur<br />

Handhabe der Tankinhalte greift Hempt<br />

auf eine firmeneigene Datenbank zurück,<br />

die mehr als 70.000 Substanzen mit allen<br />

Eigenschaften und anzuwendenden<br />

Vorschriften aufführt.<br />

Die Ökobilanz kann sich sehen lassen: Alle<br />

Lkw entsprechen der Euro-5-Norm. Doch<br />

Hempt hat bereits zwei Scania mit Euro 6 im<br />

Einsatz, beide vom Typ R 440. Sie waren die<br />

ersten Euro-6-Lkw, die überhaupt im Großraum<br />

Rheinland-Pfalz und Saarland auf den<br />

Straßen unterwegs waren. „Wir haben sie<br />

bestellt, weil sie zu unserer Firmenphilosophie<br />

passen. Zudem glauben wir, dass künftig viele<br />

Kunden diesen Standard erwarten werden. Ob<br />

in Ausschreibungen oder in Anforderungen an<br />

Car-Policies, der CO 2 -Ausstoß wird als Wettbewerbskriterium<br />

immer wichtiger“, so Finelli.<br />

Die Flotte ist national und international im<br />

Einsatz. Benelux, Frankreich und die Schweiz<br />

sind neben Deutschland die Haupteinsatzländer.<br />

Hempt ist ein Full-Service-Anbieter,<br />

der nicht nur den Transport und die Lagerung<br />

der Container besorgt, sondern auch eine Reinigungsanlage<br />

betreibt, in der sich bis zu acht<br />

Tankcontainer gleichzeitig säubern lassen. Die<br />

Herausforderungen, denen sich alle 150 Mitarbeiter<br />

stellen müssen, sind auch gesetzlicher<br />

Natur. „Uns betreffen neben allen Vorschriften<br />

zur Gefahrgutbehandlung sämtliche Störfalloder<br />

Gewässerschutzverordnungen“, erklärt<br />

der Geschäftsführer. Die lückenlose Kameraüberwachung<br />

des Geländes sowie eine GPSgestützte<br />

Verfolgung des gesamten Fuhrparks<br />

sind daher Pflicht.<br />

Die Kunden von Hempt sind so unterschiedlich<br />

wie ihre Leistungsanforderungen. Viele<br />

Chemieproduzenten ordern Just-in-time-Anlieferungen<br />

für ihre Fertigung. Andere nutzen<br />

logistische Mehrwertdienste. Beispiel: Einige<br />

der heißen Flüssigchemikalien, die in Fernost<br />

hergestellt werden, kühlen auf der Seereise ab.<br />

Hempt bereitet sie nach Ankunft in Deutschland<br />

durch aufwendige Schmelzverfahren<br />

wieder auf, ehe sie zum Kunden gelangen.<br />

Doch nicht nur große Konzerne profitieren<br />

von den Dienstleistungen. Wer als Flugreisender<br />

im vergangenen Winter trotz übler Witterung<br />

doch noch vom Frankfurter Flughafen<br />

abheben konnte, verdankt das vielleicht dem<br />

Wormser Unternehmen. Eine 24-Stunden-Bereitschaft<br />

sichert die Belieferung des Airports<br />

mit Enteisungsmitteln für Startbahn und Flugzeuge.<br />

Das Mittel wird in Tankcontainern in<br />

Worms gelagert, bei Abruf sind diese binnen<br />

zwei Stunden vor Ort. „Bestellen die Frankfurter<br />

Anfang der Woche zusätzliche Mengen<br />

vor, weiß ich schon, wie das Wetter am<br />

Wochenende wird“, sagt Finelli lächelnd: „Die<br />

haben da am Flughafen offenbar sehr gute<br />

Drähte nach oben.“<br />

www.<strong>scania</strong>.de 2.<strong>2013</strong> • SCANIA BEWEGT 21


transport logistic <strong>2013</strong><br />

Text und Fotos: Carsten Lange<br />

Ansorge bietet individuelle<br />

Transport- und Logistikdienstleistungen.<br />

Das Unternehmen nimmt am<br />

„Feldversuch Lang-Lkw“ teil.<br />

neue Wege in der<br />

Logistik<br />

Mit sechs Standorten und 520 Mitarbeitern ist die Spedition Ansorge GmbH & Co. KG ein Schwergewicht<br />

unter den mittelständischen deutschen Transport- und Logistikunternehmen. Rund 180 ziehende Einheiten,<br />

250 Tautliner-Sattelauflieger und 800 Wechselbrücken stehen dem Unternehmen für seine Transportaufträge<br />

zur Verfügung. Wolfgang Thoma, geschäftsführender Gesellschafter, ist überzeugt davon, dass Deutschland<br />

neue Antworten auf den wachsenden Lkw-Verkehr finden muss.<br />

22 SCANIA BEWEGT • 2.<strong>2013</strong> www.<strong>scania</strong>.de


Ökonomie<br />

und Ökologie<br />

sind durchaus<br />

miteinander<br />

vereinbar.”<br />

Wolfgang Thoma,<br />

geschäftsführender Gesellschafter<br />

G<br />

roSSzügig, freundlich und lichtdurchflutet<br />

wirkt die Unternehmenszentrale<br />

von Ansorge in Biessenhofen<br />

im Allgäu. Der Eindruck von<br />

Transparenz entsteht zunächst durch die vielen<br />

großen Glasscheiben, die in dem Gebäude verbaut<br />

sind, dann aber auch durch die Art und<br />

Weise, wie die Mitarbeiter kommunizieren. Offen<br />

im Gespräch zeigt sich auch Unternehmenschef<br />

Wolfgang Thoma. Er hatte zunächst eine juristische<br />

Vollausbildung abgeschlossen, ehe er vor<br />

28 Jahren in das Unternehmen Ansorge eintrat.<br />

Damals war Ansorge noch eine reine Spedition.<br />

Verständnis für das Transportgeschäft brachte<br />

Thoma von Haus aus mit, sein Vater betrieb ein<br />

Fuhrunternehmen. Als Thoma später bei Ansorge<br />

als Gesellschafter einstieg und die Geschäftsführung<br />

übernahm, wandelte sich das Unternehmen<br />

unter seiner Führung immer mehr zum Logistikunternehmen,<br />

das individuelle und kundenspezifische<br />

Logistikdienstleistungen anbietet und<br />

bedarfsgerecht umsetzt.<br />

Das sogenannte Warehousing ist für Ansorge<br />

ein wichtiger Geschäftszweig. Zu den Großkunden<br />

gehören Konzerne aus der Lebensmittel- und<br />

Sanitärwirtschaft. Für Nestlé betreibt Ansorge in<br />

Singen ein vollautomatisches Hochregallager.<br />

In Biessenhofen hat das Unternehmen für den<br />

Sanitärhersteller Ideal Standard das europäische<br />

Zentrallager übernommen. Neben der Lagerung<br />

und Distribution bietet Ansorge weitere Leistungen<br />

an wie Montage, Displaybau, Etikettierung,<br />

Um- und Neuverpackung und Konfektionierung.<br />

Dank seines umfangreichen eigenen Fuhrparks<br />

ist Ansorge zudem auch beim Transport auf alle<br />

Anforderungen eingestellt. Das Unternehmen<br />

transportiert Paletten ebenso wie Langstahl, lose<br />

Schüttgüter oder Rundhölzer. Im süddeutschen<br />

Raum gibt es mehrere Papierhersteller, für die<br />

Ansorge tätig ist, daher gehört auch die Joloda-<br />

Ausrüstung zum Papiertransport zur Standardausrüstung<br />

der Allgäuer.<br />

gen Distanzen nutzt Ansorge die Stärken der<br />

Bahn, bei der Endverteilung die Flexibilität der<br />

Lastwagen. Jährlich werden von Ansorge rund<br />

30.000 Lkw-Ladungen auf der Schiene im Kombinierten<br />

Verkehr transportiert. „Wenn wir unseren<br />

Kindern eine lebenswerte Umwelt hinterlassen<br />

wollen, müssen wir im Verkehr neue Wege<br />

suchen und innovative Möglichkeiten nutzen“,<br />

betont der Unternehmenschef. Aus dieser Motivation<br />

heraus beteiligt sich Ansorge mit drei<br />

Fahrzeugen auch am bundesweiten „Feldversuch<br />

Lang-Lkw“, der über fünf Jahre läuft. „Jeder Lang-<br />

Lkw reduziert den Dieselverbrauch und die CO 2<br />

-<br />

Emissionen“, sagt Thoma. Die Erfahrungen damit<br />

seien bisher sehr gut.<br />

Eine wichtige Marke bei den ziehenden Einheiten<br />

ist für Ansorge Scania. Gerade erst haben<br />

die Allgäuer 30 neue Scania in Betrieb genommen,<br />

22 Sattelzugmaschinen und acht Wechselbrückenfahrzeuge,<br />

die alle mit neuester Technik<br />

wie Fahrerassistenzsystemen und Telematikgeräten<br />

ausgestattet sind. „Die Telematik ist für unser<br />

Controlling sehr wichtig, wir erhalten dadurch<br />

alle erforderlichen Daten“, erläutert Thoma. Um<br />

die Fahrer im Umgang mit den neuen Fahrzeugen<br />

und Geräten zu trainieren, hatte Ansorge zusätzlich<br />

eine Fahrerschulung und -einweisung bei<br />

der Scania Fahrer Akademie gebucht. „Uns war es<br />

wichtig, dass die Schulungen unter realen Bedin -<br />

gungen stattfanden“, sagt Thoma.<br />

Die Einweisung in die neuen Fahrzeuge wurden<br />

von Fahrtrainern der Scania Fahrer Akademie<br />

durchgeführt. Der Trainer fuhr mit den Fahrern<br />

mit, um ihre Fahrweise kennenzulernen. Dann<br />

gab es eine theoretische Einweisung und schließlich<br />

eine erneute Fahrt mit dem Fahrtrainer. Einer<br />

der von Scania beauftragten Trainer bei Ansorge<br />

war Heinrich Obermann. „Ich kann feststellen,<br />

dass ein Training jedem Fahrer hilft, unabhängig<br />

davon, wie erfahren er ist“, sagt Obermann. Neue<br />

Fahrzeuge böten sehr viel mehr an technischen<br />

Details und Möglichkeiten und damit Informationen,<br />

die man nutzen könne. „Daran muss man<br />

sich als Fahrer erst mal gewöhnen“, so Obermann.<br />

Die Scania<br />

Fahrerschulungen<br />

fanden unter realen<br />

Bedingungen statt.<br />

Alle Fahrzeuge im Fuhrpark von Ansorge<br />

werden spätestens nach vier Jahren ersetzt. Damit<br />

kann Ansorge einerseits die Innovationen der<br />

Fahrzeughersteller und der Motorentechnik nutzen,<br />

andererseits aber auch etwas für die Umwelt<br />

tun. „Ökonomie und Ökologie sind durchaus<br />

miteinander vereinbar, gerade was die Produkte<br />

von Scania angeht“ betont Thoma. Er weist auch<br />

darauf hin, dass bei Scania das Gesamtpaket stimme.<br />

Dazu zählt er nicht nur die Fahrzeuge und<br />

die Trainings, sondern auch die Finanzierungsmöglichkeiten.<br />

Seit 1997 least Ansorge sämtliche<br />

ziehenden Einheiten. „Unter den Herstellern<br />

war Scania der erste, der uns Leasingangebote<br />

gemacht hat“, erinnert sich Thoma.<br />

Wolfgang Thoma (li.) von der Firma Ansorge und<br />

Jürgen Bioly vom Scania Händler Alnufa arbeiten<br />

seit vielen Jahren erfolgreich zusammen.<br />

Bereits seit 40 Jahren arbeitet Ansorge eng<br />

mit dem Scania Partner Alnufa aus Marktoberdorf<br />

zusammen. „Heute reicht es nicht mehr<br />

aus, einfach nur Lkw zu verkaufen, alle weiteren<br />

Leistungen rund um die Fahrzeuge sind genauso<br />

wichtig“, erklärt Jürgen Bioly, Geschäftsführer<br />

von Alnufa.<br />

„Wir sind überzeugt von den Vorteilen des<br />

Kombinierten Verkehrs“, erklärt Thoma. Auf lanwww.<strong>scania</strong>.de<br />

2.<strong>2013</strong> • SCANIA BEWEGT 23


transport logistic <strong>2013</strong><br />

Text und Fotos: Joachim Geiger<br />

MEHR<br />

WERT<br />

Frank Wehrmann setzt auf Ecolution<br />

by Scania, weil ihm die Dienstleistung<br />

einen handfesten Mehrwert für seine<br />

beiden Scania Sattelzugmaschinen bietet.<br />

Den Verbrauch und die Fahrtechnik der<br />

Fahrer verfolgt er mit dem Scania Fleet Management.<br />

Der Wahlspruch der Wehrmann-Transporte GmbH kann sich<br />

sehen lassen. Sämtliche Megatrailer, Planentieflader und Jumboanhänger<br />

der Spedition aus dem niedersächsischen Melle<br />

bei Osnabrück tragen den Spruch in großen Lettern auf den<br />

Seiten. Er lautet: „Im richtigen Moment das Richtige tun!“ Dienst in der<br />

Flotte leisten seit knapp einem Jahr auch zwei Scania Sattelzugmaschinen<br />

der Baureihe R mit 420 und 440 PS. Beide Fahrzeuge sind mit Ecolution by<br />

Scania im nationalen Fernverkehr unterwegs. Ob sich die Entscheidung für<br />

dieses Ausstattungspaket gelohnt hat? „Mit Ecolution by Scania bieten die<br />

Schweden einen echten Mehrwert zum Fahrzeug“, weiß Frank Wehrmann,<br />

Geschäftsführer des 1974 gegründeten Familienunternehmens.<br />

Der Spediteur hat einen scharfen Blick für Dienstleistungen, die ein<br />

Produkt besser machen. Er selbst packt gerne Mehrwert mit auf die Ladefläche,<br />

wenn er ein Fahrzeug belädt. Vor allem bei Großraumtransporten mit<br />

Pressen, Drehbänken und Werkzeugmaschinen läuft Wehrmann zur Hochform<br />

auf. „Wir liefern eine technische Anlage nicht nur an, sondern übernehmen<br />

auch die komplette Montage vor Ort“, erklärt der Geschäftsführer.<br />

Den beiden Scania Sattelzugmaschinen sieht man den Mehrwert auf Anhieb<br />

an. Mit seiner aerodynamischen Verkleidung ist das Duo auf niedrigen Luftwiderstand<br />

getrimmt. Die Seitenverkleidungen und die Haube aus Dachspoiler<br />

und Seitenwindabweiser sitzen wie angegossen. Eine etwa acht Zentimeter<br />

breite Gummileiste am Spoiler sorgt dafür, dass die Lücke zwischen<br />

Fahrerhaus und Auflieger möglichst gering ausfällt und dadurch in diesem<br />

Bereich wenig kraftstoffraubende Windverwirbelungen stattfinden.<br />

„Ecolution by Scania stellt das Thema<br />

Verbrauch und Umwelt in den Vordergrund“,<br />

beschreibt Frank Wehrmann seine<br />

Sicht dieser Dienstleistung. Er schätzt vor<br />

allem das Energiespar-Fahrtraining für die<br />

Fahrer und die anschließende Betreuung<br />

durch die Scania Fahrer Akademie. Den wöchentlichen Monitoring Report<br />

aus dem Scania Fleet Management hat Wehrmann mittlerweile zur Pflichtlektüre<br />

erhoben. „Ich brauche nur eine E-Mail aufzumachen, schon bin ich<br />

schlauer“, beschreibt Wehrmann die Vorteile des Handlings. Pluspunkte<br />

vergibt er für die Übersichtlichkeit des Reports und die straffe und präzise<br />

Aufbereitung der Daten rund um Fahrzeug und Fahrer. Demnach genügt<br />

ein Blick, um zu wissen, wie sich die Fahrer bei Schubbetrieb, Leerlauf und<br />

Bremsvorgängen anstellen. Auch auf die Geschwindigkeitsüberschreitungen,<br />

die in einem Prozentwert<br />

der Motorlaufzeit angegeben<br />

wird, hat Wehrmann<br />

ein waches Auge. Schließlich<br />

gilt auch für die Fahrleistungen<br />

der Fahrer das gleiche<br />

Motto wie für den Firmenchef<br />

selbst: Im richtigen<br />

Moment das Richtige tun.<br />

Frank Wehrmann, Geschäftsführer<br />

der Wehrmann-Transporte GmbH.<br />

„Ecolution by Scania holt vor allem<br />

den Fahrer ab. Das Fahrtraining und<br />

die Tipps des Scania Fahrtrainers<br />

ergänzen sich perfekt. Auch die Kraftstoffbilanz<br />

hat sich schon verbessert.<br />

Die Dienstleistung bietet also einen<br />

echten Mehrwert zum Lkw.“<br />

Frank Wehrmann<br />

24 SCANIA BEWEGT • 2.<strong>2013</strong> www.<strong>scania</strong>.de


TRAILER<br />

TRACKING<br />

ONLINE<br />

In meiner<br />

Welt zählt<br />

Zeitersparnis.<br />

Und mein Krone.<br />

Lestrud ex eummodionse dio consenibh eugait lore cor si essissit aciduis nit at, consent nonsequ amcommo dolore<br />

del iustrud erat, sed do consenim quis ex exercil dipis exercin vel dolore duisim digna augait la aut exero odo endiam,<br />

sim nulpute erostions<br />

In der Welt des Transportes zählt eine harte Währung: die Zeit. Nur wer im Alltag wertvolle<br />

Minuten spart, kann auf kurzer und langer Strecke gewinnen. Darum ist es existentiell wichtig,<br />

dass Sie sich auf Qualität, Stabilität und Innovationen von Krone verlassen können. Zum Beispiel<br />

der Mega Liner Automotive: Dank seiner patentierten EasyTarp Plane spart er dem Fahrer beim<br />

Öffnen und Schließen bis zu 15 Minuten. Wertvolle Zeit, mit der Sie täglich rechnen können.<br />

www.krone-trailer.com<br />

Bildunterschrift: Ud eu feu facilla ndigna feugiam, commy nulput vel eui tinim zzriure tis ercil dunt autat. Vullandre dolore.<br />

www.<strong>scania</strong>.com www.<strong>scania</strong>.de N o x.2012 1/2007 • • SCANIA BEWEGT UPTIME 25


transport logistic <strong>2013</strong><br />

Text und Fotos: Joachim Geiger<br />

Fahren<br />

und sparen<br />

Der Logistiker Martin Berghegger setzt bislang auf regelmäßige Energiespar-Fahrtrainings,<br />

um die Fahrer zu einer kraftstoffsparenden Fahr weise zu animieren. Mit Ecolution<br />

by Scania zündet das Unter nehmen jetzt die nächste Stufe in Richtung Nachhaltigkeit.<br />

Ecolution by<br />

Scania ist ein<br />

Konzept<br />

mit Zukunft.”<br />

­Stefan Berghegger,<br />

Geschäftsführer der ­<br />

Spedition Martin Berghegger.<br />

D<br />

er neue Scania R 480 läuft seit einem halben<br />

Jahr im Fuhrpark der Spedition Martin Berg hegger<br />

GmbH in Bramsche im Landkreis Osnabrück.<br />

Dass die in der Hausfarbe Korallenrot lackierte<br />

Sattelzugmaschine beim Fahrpersonal immer noch für<br />

handfeste Diskussionen sorgt, liegt an ihrer besonderen<br />

Mission. „Ecolution by Scania“ nennt sich das Paket aus<br />

Produkt und Dienstleistung, das den Kraftstoffverbrauch<br />

auf Dauer nachhaltig senken soll. Die Geister scheiden sich<br />

an der Frage, ob der Neuzugang diese Mission tatsächlich<br />

erfüllen kann. „Die meisten Fahrer halten das für möglich.<br />

Skeptisch sind nur unsere Spritsparfüchse. Denen kann aber<br />

selbst der Scania Fahrlehrer kaum noch etwas beibringen“,<br />

weiß Geschäftsführer Stefan Berghegger. Er selbst ist guter<br />

Dinge, dass die Scania Sattelzugmaschine ihr Potenzial nutzen<br />

wird. „Die Grundidee von Ecolution by Scania hat mich<br />

überzeugt, das ist ein absolut zukunftsträchtiges Modell.“<br />

Die 1936 gegründete Spedition Berghegger ist ein breit<br />

aufgestellter Familienbetrieb mit Dienstleistungen rund um<br />

Kontrakt- und Lagerlogistik sowie Transporten quer durch<br />

Europa. Der Fokus liegt auf Teil- und Komplettladungen,<br />

vor allem in den Sparten Papier, Metall und Automotive.<br />

Im rund 40 Einheiten starken Berghegger-Fuhrpark tragen<br />

zwei Drittel der Fahrzeuge das Scania Logo. Seit 1969 pflegt<br />

das Unternehmen eine enge Partnerschaft mit den Schweden.<br />

Der Grund für die lange Treue ist jedoch nicht allein<br />

die rollende Hardware. „Scania zeichnet sich stets durch<br />

seinen Service aus“, weiß Stefan Berghegger, für den ein<br />

R+W-Vertrag ebenso zur Grundausstattung eines Scania<br />

Lkw dazugehört wie ein regel mäßiges Energiespar-Fahrtraining<br />

für seine Fahrer.<br />

„Ecolution by Scania ist der richtige Ansatz, weil es die<br />

individuelle Betreuung des Fahrers in den Mittelpunkt<br />

stellt. Das Scania Fleet Management und der Scania Fahrtrainer<br />

geben ihm genau die Tipps und Infos, die er braucht,<br />

um seinen Verbrauch zu optimieren. Die Schulung des<br />

Fahrers läuft damit auch im Tagesgeschäft weiter“, schildert<br />

Berghegger einen Vorteil des Ecolution-Konzepts.<br />

Für handfeste Überraschungen sorgt neuerdings die<br />

Auswertung des Kraftstoffverbrauchs in der Flotte. Stefan<br />

Berghegger hat festgestellt, dass sich bei drei, vier Fahrzeugen<br />

der Dieselkonsum noch einmal verringert hat, seit die<br />

Sattelzugmaschine mit Ecolution by Scania im Fuhrpark<br />

steht. „Manche Fahrer sparen jetzt das letzte Quäntchen<br />

Kraftstoff ein, um gegenüber einem Lkw, der sich einen<br />

optimierten Verbrauch auf die Fahne schreibt, eigene Bestmarken<br />

zu setzen“, erklärt Berghegger das Phänomen. Für<br />

ihn geht es jetzt darum, mit dem Ecolution-Programm eigene<br />

Erfahrungen zu<br />

machen. Hält die<br />

bisherige Wirkung<br />

an, dann steht<br />

sicher auch beim<br />

nächsten Fahrzeug<br />

Eco lution<br />

by Scania auf der<br />

Bestellliste.<br />

„Ecolution by Scania ist eine<br />

zeitgemäße Dienstleistung, weil sie<br />

dabei hilft, einen Lkw wirtschaftlich<br />

zu betreiben. Dass Scania dabei die<br />

individuelle Betreuung des Fahrers in<br />

den Mittelpunkt stellt, ist aus unserer<br />

Sicht genau der richtige Ansatz.“<br />

Stefan Berghegger<br />

26 SCANIA BEWEGT • 2.<strong>2013</strong> www.<strong>scania</strong>.de


EFFIZIENZ ENERGIZED BY<br />

Für ein intelligentes, zukunftsfähiges Fuhrparkmanagement<br />

sind zwei Faktoren entscheidend: Kostenef zienz<br />

und Nachhaltigkeit. Als Weltmarktführer in der Her stellung<br />

synthetischer Hochleistungskautschuke und starker Partner<br />

der Reifen industrie ermöglichen wir die Herstellung<br />

von „Grünen Reifen“. Sie senken den Spritverbrauch um<br />

bis zu 7% und reduzieren den CO 2 -Ausstoß um 1,2 kg pro<br />

100 km. Erreicht wird dies durch eine deutliche Senkung<br />

des Roll widerstandes – bei gleichzeitig sehr guter Bremsleistung.<br />

Flottenef zienz fängt schon im bestehenden<br />

Fuhrpark ganz einfach hier an: beim Wechsel zu den richtigen<br />

Reifen. Für „Grüne Mobilität“ auf unseren Straßen.<br />

Mehr erfahren: www.green-mobility.de<br />

DAS EU-REIFENLABEL –<br />

SO ERKENNT MAN<br />

SPRITSPARENDE REIFEN!<br />

2009/…–C1


transport logistic <strong>2013</strong><br />

Text und Fotos: Herbert Schadewald<br />

Es war eine<br />

gute Entscheidung,<br />

in das Ecolution-<br />

Konzept zu<br />

investieren.”<br />

Fuhrunternehmer Wolfram Kamprad<br />

Technik,<br />

die begeistert<br />

Mit den Scania Ecolution-Sattelzugmaschinen fühlt<br />

sich Transportunternehmer Wolfram Kamprad für<br />

die kommenden Herausforderungen optimal ausgestattet.<br />

Die schwedischen Euro-6-Modelle hält er<br />

auch vom Kosten-Nutzen-Vergleich her für optimal.<br />

Marke – und verliebte sich in diese Modelle. „Es ist das<br />

günstige Verhältnis zwischen Motor und Getriebe, die<br />

flache Drehmomentkurve und der gleichmäßige Kraftstoffverbrauch“,<br />

schwärmt er. So machte es ihm richtig<br />

Spaß, mit diesen nordischen Sattelzugmaschinen und voll<br />

beladenem Trailer über Bergstraßen zu fahren. „Wo andere<br />

G<br />

RÜNE LOGISTIK mit absoluter Sicherheit – so<br />

lässt sich die Firmenphilosophie der Arkona<br />

Systemverkehr GmbH im südmecklenburgi schen<br />

Malchow zusammenfassen. Denn Geschäftsführer<br />

Wolfram Kamprad schaut aufs Geld, und das ganz<br />

genau. Deshalb investiert der Transportunter nehmer<br />

lieber ein paar Euro mehr in die rollende Technik, um<br />

bei den Energiekosten nicht draufzahlen zu müssen.<br />

So besteht sein Fuhrpark inzwischen fast ausschließlich<br />

aus Euro-6-Sattelzugmaschinen. „Das zahlt sich wirklich<br />

aus“, versichert der Kfz-Meister und bekennender<br />

Freund von Scania.<br />

ZWISCHEN 1999 UND 2006 sammelte Kamprad als Kraftfahrer<br />

erste praktische Erfahrungen mit der schwedischen<br />

Am Terminal nimmt der Scania Lastzug neue<br />

Stückgutfracht für eine Tour nach Schweden auf.<br />

28 SCANIA BEWEGT • 2.<strong>2013</strong> www.<strong>scania</strong>.de


Lkw Probleme haben, rollt der Scania fast spielend leicht“,<br />

erinnert er sich. Es ist wirklich eine Technik, die begeistert.<br />

ALS CHEF DER TRANSPORTFIRMA orderte Kamprad im Mai<br />

2012 beim regionalen Scania Partner in der mecklenburgischen<br />

Reuterstadt Stavenhagen, dem Lkw-Center-Petersen<br />

GmbH, einen Euro-6-Vorführwagen. „Nach zweimonatiger<br />

Probe haben wir den gekauft – und gleich drei weitere<br />

bestellt“, berichtet der Manager. Diese R 440 LA4x2<br />

haben sich inzwischen gut bewährt. So hat Lkw-Verkäufer<br />

Rüdiger Strauß schon den nächsten Auftrag zur Lieferung<br />

einer solchen Sattelzugmaschine erteilt bekommen. „Wie<br />

es weitergeht, hängt von den wirtschaftlichen Gegebenheiten<br />

ab“, meint Kamprad.<br />

IN DER KOSTEN-NUTZEN-RECHNUNG sei dieses Scania<br />

Modell ein echtes Pfund, betont der Logistiker. Bei vollen<br />

Zügen liege der Durchschnittsverbrauch bei knapp 30 Litern.<br />

„Das ist identisch mit Euro 5. Aber wir verbrauchen etwa<br />

ein Drittel weniger AdBlue“, bilanziert er. Allerdings<br />

macht er deutlich: „Geld sparen wir nicht, aber wir haben<br />

auch keine Kostenerhöhung. Das ist schon viel.“ Die Entscheidung<br />

zu den in der Anschaffung teureren Euro-6-<br />

Fahrzeugen ist zudem existenziell begründet. So harmoniert<br />

die neueste Technik immer mit der aktuellen und<br />

perspektivischen Gesetzgebung.<br />

GRUNDSÄTZLICH KAUFT Kamprad seine Fahrzeuge und<br />

behält sie durchschnittlich sechs Jahre. So lassen sich<br />

auch Krisenzeiten einfacher überstehen, meint er. Als<br />

fester Vertragspartner für trans-o-flex absolvieren seine<br />

Lastzüge jährlich jeweils rund 150.000 Kilometer – vorrangig<br />

in Skandinavien. Vor allem die sehr langen Linien<br />

nutzt er dafür gern zu Vergleichsfahrten, denn alle Fahrzeuge<br />

sind mit einem Spritverfolgungssystem ausgestattet.<br />

Teilweise werden auch die Fahrer getauscht, um zu sehen,<br />

wie es wirklich läuft. „Interessant ist der Spritverbrauch.<br />

Die Ersparnis dort ist für uns ganz wichtig“, unterstreicht<br />

Kamprad. Dies ist ein Aspekt bei den jährlichen Testprogrammen,<br />

die er mit seinen Lastzügen für Michelin<br />

absolviert. Natürlich haben auch alle seine Scania<br />

Michelin-Bereifung.<br />

NEBEN DER NEUeSTEN MOTORENTECHNIK sind die Scania<br />

mit einem kompletten Sicherheitspaket bestückt. „Alles,<br />

was an modernster Technologie auf diesem Gebiet vorhanden<br />

ist, ist in den Sattelzugmaschinen integriert.<br />

Das ist ganz wichtig“, verdeutlicht Kamprad. Er ist stolz<br />

darauf, als einziger Transporteur in der Gegend seinen<br />

Fahrern diese Ausstattung zu bieten. Sie bedankten<br />

sich bereits bei ihrem Chef, der mit dieser zusätzlichen<br />

Investition Schlimmeres verhindern konnte, da Scania<br />

ACC in brenzligen Situationen das Fahrzeug automatisch<br />

abbremst. Auch die Trailer sind mit dieser Sicherheitstechnik<br />

ausgerüstet, sodass der gesamte Zug in Gefahrensituationen<br />

beherrschbar bleibt. „Ich bin ein vehementer<br />

Verfechter davon“, bekräftigt der Fuhrunternehmer, der<br />

es bedauert, dass dies von den Versicherungen noch nicht<br />

honoriert wird.<br />

Voll beladen verbraucht der Scania Euro 6<br />

durchschnittlich 30 Liter Diesel, aber<br />

wesentlich weniger AdBlue. Neben der<br />

umweltfreundlichen Motorentechnologie<br />

verfügt der Scania R 440 über ein komplettes<br />

Sicherheitspaket.<br />

Die kleinen Hinweise auf wirkungsvolle<br />

Umwelttechnologie von Scania – an den<br />

Türen und dem Kühlergrill.<br />

IM MÄRZ nahmen die Scania Fahrer beim zuständigen<br />

Scania Partner in Stavenhagen an einem ersten Fahrtraining<br />

teil. „Darauf lege ich großen Wert“, betont Kamprad.<br />

Denn die Kollegen sollen mit der modernen Technik auch<br />

wirklich effizient umgehen können. Deswegen nutzte<br />

er auch das im Ecolution-Konzept kostenlos enthaltene<br />

Fahrtraining. Für die Arkona-Fahrer ist dies ein<br />

nachhaltiges Erlebnis gewesen. Denn so konnten sie in<br />

der eintägigen Praxis und faktisch aus allererster Hand<br />

unmittel bar erfahren, welche Leistung in dem R 440 tatsächlich<br />

steckt und wie diese optimal genutzt werden kann.<br />

BESONDERS STOLZ ist der Logistiker darauf, dass die<br />

zum Haus gehörende Truck Service Malchow GmbH<br />

als eigene Vertragswerkstatt seit März auch die Wartungsverträge<br />

für die Scania Zugmaschinen übernehmen kann.<br />

Garantie leis tungen werden nach wie vor vom Scania<br />

Partner in Stavenhagen abgewickelt. „Das macht vieles<br />

einfacher“, resümiert Kamprad. Der Manager und<br />

Scania Freund ist überzeugt, dass die Investition in die<br />

schwedischen Euro-6-Mobile eine gute Entscheidung<br />

war. Vor allem mit Blick auf die kommende Gesetzgebung<br />

geht er davon aus, dass „andere dann ein Problem<br />

haben werden. Und das ist gut so“, fügt Kamprad<br />

schmunzelnd hinzu.<br />

ARKONA<br />

Systemverkehr GmbH<br />

Gründung: 1. November 2009<br />

Stammsitz:<br />

Lindenallee 26, 17213 Malchow,<br />

Telefon: 03 99 32 / 17 40,<br />

Telefax: 03 99 32 / 1 74 11<br />

E-Mail: buero@arksys.de<br />

Geschäftsführer: Wolfram Kamprad<br />

Anzahl der Mitarbeiter: 27<br />

Anzahl der Fahrzeuge:<br />

24, davon 5 Scania<br />

Anzahl der Sattelauflieger: 20<br />

Dienstleistungen:<br />

nationaler und internationaler Fernverkehr,<br />

Stückgut im KEP-Bereich<br />

www.<strong>scania</strong>.de 2.<strong>2013</strong> • SCANIA BEWEGT 29


transport logistic <strong>2013</strong><br />

TRAILER<br />

TRACKING<br />

ONLINE<br />

Inhaber Joachim Pfeilschifter<br />

ist von Scania überzeugt.<br />

Entscheidungen<br />

Lestrud ex eummodionse dio consenibh<br />

In<br />

eugait<br />

der<br />

lore cor si essissit<br />

Familie<br />

aciduis nit at, consent<br />

nonsequ amcommo dolore del iustrud erat, sed do consenim quis ex exercil dipis exercin<br />

vel dolore duisim digna augait la aut exero odo endiam, sim nulpute erostions<br />

Die Firma Johann Schollerer aus Konzell im Bayerischen Wald bietet ein breites Leistungsspektrum.<br />

Dazu gehören der Transport von Schüttgut und Baustoffen in Süddeutschland und dem angrenzenden Ausland,<br />

der Winterdienst und die Straßenreinigung im Landkreis Straubing-Bogen sowie ein Hochkranservice.<br />

Inhaber Joachim Pfeilschifter führt das Familien unternehmen in der dritten Generation.<br />

Text und Fotos: Carsten Lange<br />

B<br />

Ei Schollerer sind 38 Mitarbeiter<br />

beschäftigt. Viele arbeiten seit Jahren<br />

in dem Unternehmen. „Wir haben ein<br />

gutes Betriebsklima“, erklärt Joachim<br />

Pfeilschifter. Bereits der erste Mitarbeiter, den<br />

sein Großvater Johann Schollerer nach der<br />

Firmengründung 1946 eingestellt hatte, blieb<br />

44 Jahre. Der Gründer führte sein Unternehmen<br />

bis 1990, dann übernahm es seine Tochter<br />

Margot Pfeilschifter, die wiederum die Firmenleitung<br />

Ende vergangenen Jahres an ihren<br />

Sohn Joachim weitergab. Fiel ihr die Übergabe<br />

schwer? „Das konnte ich ohne Bedenken<br />

tun“, sagt Margot Pfeilschifter. Entscheidungen<br />

über das Geschäft würden einvernehmlich<br />

in der Familie mit Ehemann Ernst und den<br />

beiden Söhnen Joachim und Werner Pfeilschifter<br />

getroffen. Joachim Pfeilschifter führt<br />

die bewährte Familienkultur der gemeinsamen<br />

Entschei dungen gerne fort.<br />

30 schwere Lkw gehören zum Fuhrpark<br />

der Konzeller, darunter sind 17 von Scania.<br />

„Unseren ersten Scania haben wir im Jahr<br />

2000 als Gebrauchtfahrzeug gekauft“, erklärt<br />

Joachim Pfeilschifter. Das Fahrzeug bereitete<br />

zunächst Probleme, aber Scania habe sich<br />

sofort darum gekümmert. Fortan ist das<br />

Transportunternehmen der Marke treu geblieben,<br />

bereits im nächsten Jahr kam ein weiterer<br />

Scania dazu.<br />

Die Vorteile von Scania sieht Pfeilschifter in<br />

dem Baukastensystem. Es erleichtert Reparatur<br />

und Wartung, Werkstattschulungen und Fahrtrainings.<br />

Besonders hebt er auch den engen<br />

Bezug zu Ansprechpartner Reinhold Aumer<br />

hervor, der beim Scania Partner Mossandl aus<br />

Dingolfing beschäftigt ist und Schollerer seit<br />

zehn Jahren betreut. „Das funktioniert äußerst<br />

zuverlässig“, betont Joachim Pfeilschifter. Auch<br />

die Zusammenarbeit mit Scania Finance, der<br />

Finanzierungsgesellschaft von Scania, sei sehr<br />

gut. „Wir haben so die Möglichkeit, unsere<br />

Fahrzeuge individuell und flexibel zu finanzieren“,<br />

betont der Firmenchef. Besonders<br />

wichtig sei für sein Unternehmen die Scania<br />

GAP-Deckung (siehe Kasten). Je nach Anforderung<br />

kann die Finanzierung ganz unterschiedlich<br />

aussehen, erklärt Thomas Brand, Account-<br />

Manager bei Scania Finance, der Schollerer<br />

ebenfalls seit vielen Jahren kennt. „Fahrzeuge<br />

und Finanzierung aus einer Hand, das ist eine<br />

praktische Sache“, sagt Joachim Pfeilschifter.<br />

Scania GAP-Deckung:<br />

Schutz vor ungedeckten<br />

Risiken<br />

Eine GAP-Deckung schützt vor ungedeckten<br />

Risiken bei Totalschaden oder<br />

Diebstahl eines finanzierten Fahrzeugs. In<br />

solchen Fällen muss der Finanzierungsnehmer<br />

normalerweise den Ablösewert<br />

seines Leasingfahrzeugs an den Finanzierungsgeber<br />

zahlen. Dieser Ablösewert<br />

liegt meist deutlich über dem Wiederbeschaffungswert,<br />

der von Versicherungen<br />

erstattet wird, und abhängig von der<br />

Restlaufzeit kann diese Differenz sehr<br />

teuer für den Finanzierungsnehmer werden.<br />

Eine GAP-Deckung schaltet dieses<br />

Risiko aus. Die Scania GAP deckt aber<br />

nicht nur die Differenz von Ablösewert<br />

und Wieder beschaffungswert, sondern<br />

erstattet auch anteilig eine geleistete<br />

Anzahlung zurück. Diese wird ebenfalls<br />

nicht bei Diebstahl oder Totalschaden vom<br />

Finanzierungs geber oder der Versicherung<br />

zurücker stattet. Die GAP-Deckung zahlt<br />

die Anzahlung, soweit sie noch nicht verbraucht<br />

ist, an den Kunden zurück.<br />

30 SCANIA BEWEGT • 2.<strong>2013</strong> www.<strong>scania</strong>.de


service<br />

„Die Kunden fühlen sich<br />

bei uns rundum wohl.“<br />

Peter Dausmann, Technischer<br />

Betriebsleiter Scania Bielefeld<br />

Aha-Erlebnis<br />

Kunden und Mitarbeiter im neuen Stützpunkt von Scania Bielefeld genießen ein völlig neues Markenerlebnis.<br />

Die Anlage ist die modernste ihrer Art in der Scania Servicelandschaft in Deutschland.<br />

Text und Fotos: Joachim Geiger<br />

Seit knapp drei Monaten residiert<br />

Scania Bielefeld im neuen Domizil in der<br />

Röntgenstraße im Gewerbepark OWL in<br />

Bad Salzuflen. Das Areal liegt direkt an<br />

der Autobahn A 2, gerade mal eineinhalb<br />

Kilometer von der Ausfahrt Ostwestfalen-Lippe<br />

entfernt. Schon von Weitem fallen die prägnanten<br />

Scania Logos an Front und Seite der in den<br />

Farben Silber und Anthrazit glänzenden Fassade<br />

ins Auge. Rund um das Gebäude herum dominieren<br />

große Glasflächen, der offene Kundenbereich<br />

wirkt hell und freundlich, die niedrige Empfangstheke<br />

gibt dem Besucher das Gefühl eines herzlichen<br />

Willkommens.<br />

„Die Anlage vermittelt unseren Kunden ein<br />

Aha-Erlebnis. Sie fühlen sich wohl und freuen<br />

sich für die Mitarbeiter, die ihren Service jetzt<br />

unter ausgezeichneten Bedingungen leisten<br />

können“, schildert Peter Dausmann, Technischer<br />

Betriebsleiter bei Scania Bielefeld, die bisherigen<br />

Rückmeldungen. Für Dausmann ist der neue<br />

Stützpunkt ein Quantensprung. Die Eckdaten:<br />

fünf Bahnen im Werkstattbereich mit zwei Gruben,<br />

dazu jede Menge Equipment wie ein mobiler<br />

Achsmessstand und ein Richtplatz, der für<br />

Fahrzeuge mit allen Radständen ausgelegt ist.<br />

Eine weitere Bahn mit Grube findet sich in der<br />

Diagnose halle, die auch als Prüfhalle für gesetzliche<br />

Prüfungen wie HU und SP fungiert und<br />

zudem als Gas-Arbeitsplatz zur Wartung von<br />

gasbetriebenen Fahrzeugen ausgelegt ist.<br />

Auch in der Direktannahme spielt die Diagno<br />

se halle eine Rolle. Jeder Lkw, der zur Wartung<br />

oder Reparatur auf den Betriebshof kommt,<br />

In dieser Werkstatt macht die Arbeit Freude. Die<br />

Highlights sind optimale Lichtverhältnisse und<br />

eine hervorragende Ausstattung.<br />

absolviert zunächst einen Durchgang durch die<br />

Prüfhalle, bei dem ein Meister das Fahrzeug unter<br />

die Lupe nimmt. „Die Kunden sollen sicher sein,<br />

dass sie Scania Bielefeld mit einem Fahrzeug verlassen,<br />

das in technischer Hinsicht in Ordnung<br />

ist“, beschreibt Peter Dausmann diesen Baustein<br />

für Kundenzufriedenheit.<br />

Bisher machen Scania Fahrzeuge mit rund<br />

70 Prozent den Löwenanteil bei den Werkstattaufträgen<br />

aus. Bei den Trailern dominieren Fahrzeuge<br />

des Scania Partners Schmitz Cargobull, aber<br />

Auflieger und Anhänger anderer Marken sind<br />

ebenso willkommen. Dieser Service soll künftig<br />

auch für Lkw anderer Hersteller gelten. Peter<br />

Dausmann will damit vor allem Unternehmen<br />

mit gemischten Fuhrparks ein Angebot machen.<br />

Für die Reparatur und Wartung von Omnibussen<br />

ist Scania Bielefeld ebenfalls bestens eingerichtet.<br />

Der neue Scania Stützpunkt steht seinen Kunden<br />

übrigens auch außerhalb der Öffnungszeiten<br />

offen. Am Haupttor ist auf der linken Seite ein<br />

Zugangssystem installiert, mit dem der Fahrer<br />

das Tor per Zugangscode oder RFID-Chip öffnen<br />

kann. Das Fahrzeug lässt sich dann auf dem<br />

Betriebshof sicher abstellen.<br />

www.<strong>scania</strong>.de 2.<strong>2013</strong> • SCANIA BEWEGT 31


INTERVIEW<br />

Text und Fotos: Joachim Geiger<br />

Freuen sich auf gute Zusammenarbeit<br />

im Scania Bus Center in Willich:<br />

Frank Koschatzky (li.) sowie Christiane<br />

und Christoph Boeckels.<br />

Von Warschau<br />

Nach Willich<br />

Der neue Direktor Verkauf Busse Scania Deutschland Österreich ist ein Profi im Busgeschäft.<br />

Mit dem Scania Bus Center in Willich, der Theo Boeckels Nutzfahrzeuge GmbH und einem starken<br />

Verkäuferteam will Frank Koschatzky jetzt in die Offensive gehen.<br />

HERR KOSCHATZKY, SEIT OKTOBER 2012 SIND SIE DIREKTOR VERKAUF<br />

BUSSE SCANIA DEUTSCHLAND ÖSTERREICH. IN IHRER BERUFLICHEN<br />

VITA DREHT SICH FAST ALLES UM OMNIBUSSE. SIE HABEN 1985 BEI NEO­<br />

PLAN ANGEFANGEN, SPÄTER WAREN SIE VERTRIEBSLEITER OMNIBUSSE<br />

BEI SCANIA DEUTSCHLAND, ZULETZT VORSITZENDER DER GESCHÄFTS­<br />

FÜHRUNG VON EVOBUS POLSKA IN WARSCHAU. WORÜBER UNTERHALTEN<br />

SIE SICH MIT IHREN KOLLEGEN VON DER LKW-FRAKTION?<br />

KOSCHATZKY: Bus und Lkw sind in der Tat zwei verschiedene Sparten. Es<br />

gibt aber auch handfeste Gemeinsamkeiten, die auf dem Scania Modulsystem<br />

basieren. Denken Sie nur an die kraftstoffsparenden Motoren im<br />

Scania Baukasten. Wir haben für alle Stadt- und Reisebusse nachhaltige<br />

Euro-6-Lösungen. Wir reden also über Kraftstoffeffizienz, Drehmoment<br />

und Fahrverhalten unserer Fahrzeuge. Genau die Themen übrigens, die<br />

unsere Kunden interessieren.<br />

SEIT MITTE MÄRZ STEHT IHR SCHREIBTISCH NICHT NUR BEI SCANIA<br />

DEUTSCHLAND IN KOBLENZ, SONDERN AUCH IM NEUEN SCANIA BUS<br />

CENTER IM NIEDERRHEINISCHEN WILLICH BEI DÜSSELDORF. WARUM<br />

DIESER UMZUG?<br />

KOSCHATZKY: Das Scania Bus Center in Willich ist zentraler Baustein<br />

unserer Strategie, mit der wir das Kerngeschäft Bus stärken werden. Eine<br />

Schlüsselrolle spielt dabei sicher unser Geschäftspartner Theo Boeckels<br />

Nutzfahrzeuge GmbH, ein Unternehmen mit über 50 Jahren Erfahrung<br />

im Omnibusbereich. Boeckels bietet uns in Willich gewissermaßen eine<br />

Heimstatt, mit eigenen Räumen und einer ausgezeichneten Infrastruktur<br />

mit Servicecenter, Werkstatt und Ersatzteillager.<br />

WAS HABEN DIE BUSKUNDEN DAVON?<br />

KOSCHATZKY: Das Scania Buscenter ist ein Schritt hin zu noch mehr<br />

Kundennähe. Der Kunde findet dort nicht nur geballte Kompetenz und<br />

Betreuung in allen Bussegmenten, wir bieten ihm auch ein echtes Markenerlebnis.<br />

Er kann im Scania Bus Center das komplette Portfolio bei<br />

den Reisebussen, den Überland- und Stadtbussen besichtigen und auf<br />

Wunsch eine Probefahrt ansetzen. Neben Neufahrzeugen werden wir auch<br />

32 SCANIA BEWEGT • 2.<strong>2013</strong> www.<strong>scania</strong>.de


5076<br />

Scania<br />

setzt im Personenverkehr<br />

auf<br />

Nachhaltigkeit.”<br />

Gebrauchte vorhalten.<br />

Hinzu kommt natürlich<br />

der umfassende Service<br />

einer Spitzenwerkstatt.<br />

WELCHE ANFORDE-<br />

RUNGEN HAT DENN EIN<br />

KUNDE HEUTE AN EINEN<br />

HERSTELLER?<br />

Frank Koschatzky, Direktor<br />

Koschatzky: Früher war<br />

Verkauf Busse Scania<br />

Deutschland Österreich<br />

es oft so, dass der Busunternehmer<br />

selbst am<br />

Steuer saß. Da war ein<br />

schicker Bus angesagt. Heute ist diese emotionale Verbundenheit nicht<br />

mehr so stark ausgeprägt. Für die jüngeren Busunternehmer ist der Bus ein<br />

Mittel zum Zweck, um die Fahrgäste möglichst bequem und effizient von<br />

A nach B zu befördern.<br />

WIE KANN SCANIA BEI DIESEN UNTERNEHMERN PUNKTEN?<br />

Koschatzky: Mit dem richtigen Produkt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

muss stimmen, Komfort und Service ebenfalls. Der Scania Touring zum<br />

Beispiel verkörpert diese Eigenschaften perfekt. Gerade im jetzt freigegebenen<br />

Fernbuslinienverkehr wird der Scania Touring eine gute Figur machen.<br />

Im Business-Segment haben wir mit dem Scania OmniExpress ein Produkt,<br />

das sich durch außergewöhnliche Flexibilität auszeichnet. Dass wir Fahrzeuglängen<br />

im Zehn-Zentimeter-Raster konfigurieren können, das macht<br />

uns kein anderer Hersteller nach.<br />

bestens kennen. Jeder Einzelne bringt ausgezeichnete<br />

Kontakte mit.<br />

WIE LAUTET ALSO DIE MISSION<br />

für Ihre Busprofis?<br />

Koschatzky: Wir wollen in den nächsten<br />

drei bis fünf Jahren stärkster Importeur<br />

auf dem deutschen Busmarkt werden.<br />

In der Praxis reden wir von rund<br />

300 Einheiten im Jahr, davon<br />

rund 100 bis 120 Reisebusse,<br />

der Rest sind Überlandund<br />

Stadtbusse. Unterm<br />

Strich entspricht das<br />

einem Marktanteil<br />

von etwa acht<br />

Prozent. Ich<br />

denke, dieses<br />

Ziel ist<br />

realistisch.<br />

120 Jahre Innovation<br />

Nr.1<br />

in Europa.<br />

WELCHE PERSPEKTIVEN SEHEN SIE FÜR DIE STADTBUSSE?<br />

Koschatzky: Der Scania Citywide wird vor allem mit den Low-<br />

Entry-Fahrzeugen Stückzahlen machen. Hier sind wir dank<br />

des Scania Baukastens mit acht verschiedenen Modellen<br />

sehr gut aufgestellt. Bei den reinen Niederflurbussen<br />

wollen wir in den Zulassungszahlen ab dem nächsten<br />

Jahr ein Wörtchen mitreden.<br />

IMMERHIN HABEN SIE IHR VERTRIEBSTEAM<br />

MIT SECHS NEUEN VERKÄUFERN MAS-<br />

SIV VERSTÄRKT. DAS ERINNERT AN DIE<br />

FUSSBALLBUNDESLIGA, WO SICH DER<br />

TRAINER SEINE SPIELER SELBST<br />

EINKAUFT.<br />

Koschatzky: Guter Vergleich.<br />

Um im Bild zu bleiben: Wir<br />

haben jetzt eine schlagkräftige<br />

Offensivabteilung<br />

mit insgesamt<br />

acht Verkäufern.<br />

Das sind allesamt<br />

Profis,<br />

die das Busgeschäft<br />

Wirtschafts.Wunder.<br />

Wechseln Sie<br />

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Mehr Infos: +49(0)2558 81-7001


SERVICE<br />

Text: Markus Bauer, Susanne Spotz, Georg Weinand, Fotos: Scania<br />

Gewinnspiel<br />

SCANIA BEWEGT verlost unter allen richtigen<br />

Ein sendungen<br />

20 praktische Kühltaschen in Grün mit<br />

weißem Scania Symbol.<br />

Mit den Maßen 39 x 29 x 20 Zentimeter nimmt die knallgrüne<br />

Kühltasche Getränke und Speisen auch für längere<br />

Touren auf. Innen wie außen lassen sich Kleinigkeiten in<br />

Extrataschen verstauen. Beantworten Sie die drei Fragen<br />

rechts, stecken Sie den Coupon mit den richtigen<br />

Antworten in ein Kuvert (Absender nicht vergessen) und<br />

senden oder faxen ihn an folgende Adresse:<br />

Scania Deutschland GmbH<br />

SCANIA BEWEGT · Stichwort Gewinnspiel<br />

August-Horch-Straße 10 · D-56070 Koblenz<br />

Fax: <strong>02</strong> 61/8 97-92 08<br />

Die zehn Gewinner der Scania Jahrbücher<br />

aus dem letzten Rätsel heißen:<br />

Rainer Semmelmann<br />

Jakob Lang<br />

Frank Meißner<br />

Dirk Kuhn<br />

Steven Arndt<br />

Jens Natusch<br />

Georg Schmidt<br />

Karl-Josef Hacker<br />

Oliver Dahn<br />

Henning Kothe<br />

GEWINNFRAGEN<br />

1<br />

2<br />

In welcher Halle stellt Scania<br />

auf der „transport logistic“ aus?<br />

In welchem Jahr hat Scania den<br />

ersten Streamline vorgestellt?<br />

Auf welche Baureihe von Scania<br />

3<br />

setzt Kranspezialist Schlamann?<br />

ABSENDER<br />

Vorname Name Telefon-Nr.<br />

Adresse<br />

E-Mail-Adresse<br />

Hiermit erkläre ich mich einverstanden, dass Scania meine angegebenen Daten zu Werbezwecken per Post und E-Mail<br />

nutzen und verarbeiten darf. Scania versichert, dass eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte für Werbezwecke<br />

nicht erfolgt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Nutzung meiner Daten kann ich jederzeit widersprechen,<br />

es genügt eine kurze schriftliche Mitteilung auf dem Postweg oder per E-Mail.<br />

Mitarbeiter der Scania Deutschland Organisation sind von der Teilnahme<br />

am Gewinnspiel ausgenommen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

EINSENDESCHLUSS:<br />

17. Juni <strong>2013</strong><br />

Kennzeichnungspflicht für Busse<br />

Ein Busunternehmer muss den Namen und den Sitz seiner Firma gut sichtbar und deutlich<br />

lesbar an seinen Bussen anbringen. Eine lediglich wenige Zentimeter große Beschriftung<br />

unter den Außenspiegeln des Fahrzeugs erfüllt diese Anforderungen nach Ansicht des Oberlandesgerichts<br />

Hamm nicht (Az.: III-5 RBs 16/13). In dem vorliegenden Fall ging es laut RA-<br />

Online um ein Busunternehmen, dessen im Schulbusverkehr eingesetztes Fahrzeug lediglich<br />

die oben genannte Beschriftung trug. Das Unternehmen bekam deshalb nach BOKraft (Verordnung<br />

über den Betrieb von Kraftfahrtunternehmen im Personenverkehr) eine Geldbuße<br />

von 50 Euro auferlegt. Daraufhin klagte der Busunternehmer unter anderem vor dem Hintergrund,<br />

dass er etwa 1.000 Busse im Betrieb hatte, die auf gleiche Art und Weise beschriftet<br />

waren. Das Oberlandesgericht bestätigte jedoch die Rechtmäßigkeit des Bußgelds. Fahrgäste<br />

sollten sich im Interesse eines reibungslosen Betriebsablaufs klar und schnell über das<br />

Beförderungsunternehmen informieren können. Deshalb müssten an beiden Längsseiten des<br />

Fahrzeugs Name und Sitz des Unternehmens gut lesbar für die Fahrgäste angebracht sein.<br />

Fördermittel knacken<br />

die Milliardenmarke<br />

Dank der Mautharmonisierung erhielten die Unternehmen in der<br />

Transportbranche seit 2009 insgesamt eine Milliarde Euro als<br />

Fördermittel zurück.<br />

Rund 780 Millionen Euro Fördermittel sind bis Ende März im Zuge<br />

der Mautharmonisierung für De-minimis-Maßnahmen an die Transporteure<br />

zurückgeflossen. Das hat Bundesverkehrsminister Peter<br />

Ramsauer jüngst in Berlin mitgeteilt. Weitere 220 Millionen flossen<br />

bisher in Weiterbildungsmaßnahmen und die Förderung von Ausbildungsverhältnissen<br />

zum Berufskraftfahrer. Die Summe von insgesamt<br />

etwa einer Milliarde Euro wurde auf rund 170.000 Förderanträge<br />

aufgeteilt, die von Güterkraftverkehrsunternehmen seit Auflage<br />

der Förderprogramme im Jahr 2009 gestellt worden sind.<br />

Urteil: Vorfahrtrecht<br />

ist kein<br />

Freifahrtschein<br />

Auch wer Vorfahrt genießt, kann<br />

nicht völlig unbedacht in eine Kreuzung<br />

fahren.<br />

Hätte eine Kollision durch maßvolles<br />

Bremsen des vorfahrtberechtigten<br />

Fahrzeugs vermieden werden können,<br />

so muss der eigentlich zum<br />

Warten verpflichtete Fahrer nicht<br />

den gesamten Schaden tragen,<br />

sondern nur 70 Prozent. So hat<br />

zumindest das Oberlandesgericht<br />

München entschieden (Az.: 10 U<br />

2595/12). Auf dieses Urteil weist<br />

die Deutsche Anwaltshotline hin. Im<br />

vorliegenden Fall hatte eine Autofahrerin<br />

einem Motorradfahrer die<br />

Vorfahrt genommen. Das bei der<br />

Kollision erheblich beschädigte<br />

Krad kam zwar von links, fuhr aber<br />

auf einer vorfahrtberechtigten<br />

Hauptstraße. Beide Unfallbeteiligten<br />

sind ortskundig und wussten um<br />

die schlechten Sichtverhältnisse an<br />

dieser Straßeneinmündung.<br />

Der Kradfahrer hatte kurz zuvor am<br />

Ortsschild sein Tempo von 60 km/h<br />

reduziert, war aber, als die Pkw-<br />

Fahrerin einbog, noch mindestens<br />

29 Meter entfernt. Hätte er, so der<br />

Gutachter, mit einer Bremsverzögerung<br />

von sechs Meter pro Sekunde<br />

gebremst, wäre er ohne Sturzgefahr<br />

nach 27 Metern zum Halten gekommen.<br />

Der Zusammenstoß hätte so<br />

vermieden werden können. Grundsätzlich<br />

könne sich zwar ein Vorfahrtberechtiger<br />

darauf verlassen,<br />

dass andere sein Recht beachten.<br />

Allerdings hätte der Kradfahrer in<br />

diesem Fall adäquat reagieren und<br />

vorsorglich bremsen müssen.<br />

34 SCANIA BEWEGT • 2.<strong>2013</strong> www.<strong>scania</strong>.de


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