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Schulzeitung - nms Voitsberg - Ausgabe 3

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der festliche Kopfschmuck eines Musikers.<br />

Er ist mit Leib und Seele seit 1947 (65<br />

Jahre) aktives Mitglied der Bergkapelle<br />

„Hödlgrube Zangtal“.<br />

Vanessa Bauer 4b/Melanie Schauko 3c<br />

„Rôtzn“<br />

Unter den Bergleuten war vor allem Kameradschaft<br />

sehr wichtig, und trotz schwerer<br />

Arbeit wurde Schabernack getrieben, so<br />

berichtete uns Herr Franz Reinisch. Als<br />

die Rotzen (Ratten) wieder einmal die<br />

Plastikjausenbox eines Bergmanns durchgebissen<br />

hatten, und er sich nochmals<br />

eine Box aus Plastik gekauft hatte, spielten<br />

seine Kumpel ihm einen Streich:<br />

Sie nahmen einen Schussdraht, befestigten<br />

ihn an seiner Ledertasche, versteckten<br />

sich, und sobald er einen Blick auf die<br />

Ledertasche warf, zogen sie am Draht,<br />

sodass die Jausentasche zu rütteln begann.<br />

Der Kumpel glaubte, es wäre wieder eine<br />

Ratte in seine Plastikjausenbox gekrochen,<br />

nahm ein Holzbrett und schlug damit auf<br />

die Tasche. Nun waren seine Jausenbox<br />

und der restliche Inhalt in seiner Ledertasche<br />

unbrauchbar! An diesem Tag gab es<br />

für ihn keine Jause.<br />

Selina Scheicher, 3c<br />

Helme: Grubenwehr rot /<br />

Arbeiter – gelb /Steiger –<br />

weiß<br />

Ich möchte über den Hauer Karl Moritz<br />

berichten, der zuerst 3 Jahre in der Glashütte<br />

beschäftigt war. 1963 begann er im<br />

Bergbau Oberdorf. Herr Moritz arbeitete<br />

auf der Strecke (Obau) in 4/4 Schicht. Mit<br />

ihm waren 12 Mann 12 Jahre lang auf der<br />

Strecke eingeteilt. Er war auch bei der<br />

Grubenwehr (das ist die Feuerwehr im<br />

Bergbau) – es wurden nur gesunde Bergmänner<br />

dafür ausgesucht. Sie mussten<br />

sich jährlich einer ärztlichen Untersuchung<br />

unterziehen und hatten jeden Monat 1 bis<br />

2 Stunden Übung. Dabei trugen sie ein 18<br />

kg schweres Sauerstoffgerät am Rücken.<br />

Die Grubenwehr war verantwortlich bei<br />

Feuer und Gasunfällen. Bei schweren<br />

Unfällen mussten die Bergarbeiter auch<br />

von zu Hause geholt werden, ja sogar die<br />

Grubenwehr von anderen Kohlengruben<br />

wurde angefordert. Sowohl Herr Cromy als<br />

auch Herr Moritz waren im Februar 1970<br />

bei dem schweren Unfall mit 3 Toten in<br />

Zangtal als Rettungsmänner zur Stelle.<br />

Karl Moritz arbeitete 32 Jahre im Bergbau<br />

und ging 1994 in Pension.<br />

Laura Fasch,1b<br />

Wassereinbruch in Zangtal<br />

Josef Chromy, Hauer in Zangtal, blickt<br />

auf 39 Jahre Bergbau zurück. Sein Hauerspruch:<br />

„Nach Zangtal kommt mancher<br />

als Bauer, springt übers Leder und<br />

schon isa a Hauer!“ Nach seinen Erzählungen<br />

trat viel Wasser in einen Stollen,<br />

nachdem sie diesen mit einer Maschine<br />

neu angeschlagen hatten, deshalb trugen<br />

sie Wassermonturen. Einmal arbeiteten<br />

die Kumpel im Vortrieb (eine Strecke<br />

schlagen), da kam es erneut zu einem<br />

Wassereinbruch, bei dem auch Kohlensäure<br />

austrat. Die Bergmänner flohen zur<br />

Grundstrecke, wo Frischluft war, jedoch<br />

ohne Sicherheitslampe, was strafbar war.<br />

Denn mit Hilfe dieser Lampe konnte man<br />

den Sauerstoffgehalt messen. Innerhalb<br />

von 10 Minuten war die neu geschlagene<br />

Strecke bis zur Stollendecke mit Wasser<br />

voll. Gott sei Dank konnten alle Arbeiter<br />

den Stollen noch rechtzeitig verlassen.<br />

1988 ging Herr Chromy in Pension, er war<br />

auch 18 Jahr bei der Grubenwehr.<br />

Lechner Florian, 3b<br />

Nun zu einer lustigen Geschichte:<br />

Es war in den 50iger Jahren. 12 – 14 Leute<br />

arbeiteten im Umbau (Streb), es wurden<br />

Kästen (Kreuzstock) aus Grundhölzern<br />

gebaut – pro Mann 4 Kästen.<br />

In der Jausenzeit schliefen die Bergleute<br />

oft hinter diesen Kästen. Ein Italiener, der<br />

schlecht Deutsch sprach sagte: Spätzl,<br />

i pass scho auf! Aber auch er ist eingeschlafen.<br />

Als der Steiger Katz kam, hat<br />

er zunächst mit der Lampe geleuchtet,<br />

ist an allen vorbeigegangen und beim<br />

letzten Kumpel hat er gebrüllt: Hättet’z an<br />

andern als Aufpasser g’nommen, der net<br />

einschloft!<br />

Traditionelle Weihnachtsfeier mit „Menschwerdung“<br />

Schulweihnachtsfeier mit Wortgottesdienst in der Josefskirche<br />

Advent, Advent,...<br />

Herr Dechant Dr. Erich Linhardt segnete<br />

am Montag, dem 3.12.2012 in der Neuen<br />

Mittelschule in <strong>Voitsberg</strong> im Rahmen einer<br />

eindrucksvollen Adventfeier die Adventkränze.<br />

Viele Schüler/innen machten sich<br />

Gedanken, welche Bedeutung Advent für<br />

sie hat: Zusammensitzen in der Familie,<br />

gemeinsames Feiern und Besinnung auf das<br />

Wesentliche ist Kindern und Jugendlichen<br />

sehr wichtig.<br />

Marlies Scheer, Religionslehrerin<br />

Auch in diesem Jahr fand traditionell am<br />

letzten Schultag vor den Weihnachtsferien<br />

eine besinnliche Feierstunde in der<br />

Josefskirche statt. Alle Klassen nahmen<br />

mit ihren Lehrern an der Schulweihnachtsfeier<br />

mit Instrumentalstücken,<br />

Liedern, einem modernen Herbergsspiel<br />

und weihnachtlichen Texten teil. Es<br />

spielten die Familienmusik Kohlbacher,<br />

sowie LehrerInnen und SchülerInnen<br />

weihnachtliche Weisen unter der<br />

Leitung von Frau Helga Kokelj.<br />

Unser Herr Dechant Dr. Erich Linhardt<br />

las die Worte aus der Heiligen Schrift<br />

und ermunterte seine Zuhörer, den<br />

Mitmenschen Zuwendung und Liebe<br />

zu schenken. Die Menschwerdung<br />

war gerade bei dieser Feier besonders<br />

präsent, da unser Herr Direktor in diesen<br />

Tagen sein erstes Enkelkind in die Arme<br />

schließen konnte.<br />

„Ich schenke dir ein gutes Wort.“ und<br />

das Gedicht „Markt und Straßen“<br />

von J. Eichendorff, von Schülern<br />

vorgetragen, gaben uns kurze<br />

vorweihnachtliche und besinnliche<br />

Momente. Der Text „Wann fängt<br />

Weihnachten an“ beendete eine<br />

rundum gelungene Veranstaltung,<br />

die für die richtige Weihnachtsstimmung<br />

sorgte.<br />

Marlies Scheer, Religionslehrerin<br />

<strong>nms</strong> voitsberg | 21

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