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erufsbildung Lehrling des Jahres «Wie ein Löffelchen Honig – und noch viel mehr» kmu news Nr. 5 | 13 20 Vor einem Vierteljahr hat die angehende Steinbildhauerin Olga Vonmoos den Wettbewerb «Lehrling des Jahres 2012» gewonnen. Gegenüber «kmu news» erklärt sie, was die Auszeichnung für sie bedeutet, wer sie ist und warum Steinbildhauen Ähnlichkeiten mit Tanzen hat. Im Steinbildhauer-Atelier von Georg von Büren in Basel dröhnt ein Steinbohrer. Konzentriert fährt Olga Vonmoos mit dem Instrument über einen Granitblock und spitzt kleine Stücke weg. Noch sind die Konturen eines nackten Frauenoberkörpers grob. Die 25-Jährige ist derart vertieft in ihre Arbeit, dass sie den Besuch zuerst gar nicht wahrnimmt. Doch dann nimmt sie die Schutzbrille ab, lächelt entschuldigend, bläst sich mit einem Luftdruckgerät den Staub aus den Kleidern und berichtet, was der Gewinn des Titels «Lehrling des Jahres 2012» bewirkt hatte: «Die Anzahl der Reaktionen war unglaublich», sagt Olga Vonmoos. Bekannte, Unbekannte, ehemalige Lehrer – alle sprachen sie darauf an. Hinzu kamen die zahlreichen Medienanfragen. «Es ist interessant zu sehen, wie einen andere wahrnehmen», sagt sie zu den Zeitungs-, Fernseh- und Radioberichten. Für Olga Vonmoos war dies eine durchwegs positive Erfahrung. «Andere machen sich vielleicht Druck und wollen intelligente Dinge sagen. Ich sage einfach, was mir gerade in den Sinn kommt», sagt sie und lacht. Olga Vonmoos antwortet spontan und unkompliziert, aber nicht unüberlegt, sie lacht viel. Das Interesse an ihrer Person freut sie. «Es tut zwischendurch gut, so etwas zu erleben.» Die Auszeichnung sei wie «ein Löffelchen Honig», berichtet sie und fügt an: «Und noch viel mehr.» Denn von den vielen Kontakten könne sie sicher profitieren, wenn sie bald das Geschäft der Eltern übernehme. Ihr Vater führt zusammen mit ihrer Mutter das Bildhaueratelier Vonmoosstein in Diegten (BL). Wie ihr Vater war auch Olga Vonmoos’ Grossvater bereits Steinbildhauer. Dass die Tochter die Familientradition weiterführen wird, war nicht von Anfang Olga Vonmoos hat in der Steinbildhauerei ihren Traumberuf gefunden. an klar. Zuerst schnupperte sie bei der Polizei und im Hotelfach, dann schrieb sie sich bei der Schule für Gestaltung für den Vorkurs ein und schloss an der Fachhochschule Nordwestschweiz am Institut «Freie Kunst» ein dreijähriges Studium mit dem Bachelor of Fine Arts ab. Aber Olga Vonmoos hat «das Körperliche gefehlt», erinnert sie sich. Bereits während des Studiums entschied sie, dass sie danach eine Lehre zur Steinbildhauerin machen möchte. Diese ist nun fast zu Ende, im Juni steht die Lehrabschlussprüfung an. Klar sei sie deswegen ein bisschen nervös, sagt sie. Aber sie erhalte viel Zuspruch aus ihrem Umfeld. «Das wird schon klappen», sagt sie verhalten optimistisch. Die Bildhauerei ist für Olga Vonmoos nicht nur Beruf, sondern auch Leidenschaft. Und sie passt perfekt zur bald 25-Jährigen. Die Arbeit verbinde das Künstlerische und das Bodenständige, sagt sie. «Es ist geistige und körperliche Arbeit mit einem klaren Ziel, am Ende steht ein greifbares Produkt.» Und wenn sie dann das Geschäft der Eltern übernimmt, komme noch das Administrative dazu. «Dann weitet sich das Arbeitsspektrum noch weiter aus», freut sie sich. Die junge Frau scheint selber etwas überrascht, dass ihr berufliches Leben bereits so klar vorgespurt ist. Das löst bei ihr aber keine Ängste aus – und Langeweile schon gar nicht. Die Selbstständigkeit wird noch genug Herausforderungen bringen. Natürlich hofft sie, dass sie dann von ihrer Bekanntheit als «Lehrling des Jahres 2012» profitieren kann. Der Frauenkörper, an dem Olga Vonmoos derzeit arbeitet, ist übrigens für eine Ausstellung in Bad Ramsach. Gleich hinter dem Steinblock steht eine Madonna mit Christkind. Es ist erst ein Tonmodell, das Olga Vonmoos innerhalb von zwei Tagen angefertigt hat. Nun wird dieses für den Kunden in Stein gehauen. Die geschwungenen Linien erinnern an eine frühere Leidenschaft der Baselbieterin: an das Tanzen. Mit 18 musste sie ihre tänzerischen Ambitionen im Ballett und Contemporary Dance begraben, weil der Körper nicht mehr mitmachte. Es mag mit ein Grund dafür gewesen sein, dass Olga sich für einen körperlich intensiven Beruf entschieden hat. «Es gibt viele Parallelen zwischen der Bildhauerei und dem Tanzen», sagt sie, kurz bevor sie wieder zum Steinbohrer greift: «Beides ist die spielerische Suche nach einer bestimmten Form.»
Stellenvermittlung Erfolgreichstes Jahr von «integratio» berufsbildung info INTEGRATIO Offene Stellen einfach besetzen Die Stellenvermittlung «integratio» verhalf 2012 71 Langzeiterwerbslosen zu einer Stelle. Unternehmen werden von der Administration entlastet und profitieren von motivierten Angestellten. «Je mehr Stellenmeldungen, desto effizienter ist die Vermittlung.» «integratio» blickt auf das erfolgreichste Jahr seit der Gründung 2009 zurück. Die spezialisierte Stellenvermittlung des Gewerbeverbandes Basel-Stadt ermöglicht Menschen nach einer längeren Arbeitslosigkeit den Wiedereinstieg in die Berufswelt. Im letzten Jahr begleitete «integratio» 89 Personen. 71 von ihnen konnten in Arbeit vermittelt werden. Das entspricht einer Erfolgsquote von 80 Prozent. Mehr als die Hälfte arbeitete Ende Jahr in einer Festanstellung. Viele Firmen nutzen die Stellenvermittlung zur Rekrutierung neuer Mitarbeitender. Gerade für KMU ist es interessant, mit «integratio»-Verträgen zu arbeiten, da sie in dieser Zeit vollumfänglich von der Administration und der Lohnbuchhaltung entlastet sind. Es werden nur monatlich der vereinbarte Bruttolohn und die Sozialversicherungsprämien in Rechnung gestellt. Der wirtschaftliche Gesamtnutzen lässt sich sehen. 2012 lag die effektiv erwirtschaftete Bruttolohnsumme der Personen mit einem «integratio»-Vertrag bei über einer Million Franken, Tendenz stark steigend. Seit Projektbeginn wurde eine Lohnsumme von über 2,1 Millionen über den Verein «integratio» CHF 1 200 000 1 000 000 800 000 600 000 400 000 200 000 0 Lohnsumme der Kandidaten mit «integratio»-Vertrag 2009 2010 2011 2012 ausbezahlt und somit in den Wirtschaftskreislauf eingespeist. Um weiterhin so erfolgreich Stellen vermitteln zu können, ist «integratio» darauf angewiesen, dass Arbeitgeber ihre Vakanzen melden. «Je mehr Stellenmeldungen, desto effizienter ist die Vermittlung der Stellensuchenden», sagt Marianne Dubach, die zusammen mit Laetitia Hardegger «integratio» führt. Die Rückmeldungen aus der Wirtschaft sind positiv. Andreas Bornstein, Produktionsleiter Fotostudio Manor AG, sagt: «Wir haben durch die Firma integratio professionelle Arbeitskräfte vermittelt erhalten. Den Service kann ich gerne weiterempfehlen.» Die wenigen Fehltage und die hohe Arbeitsmoral sind ebenfalls bemerkenswert. Von 55 Personen, die im Jahr 2012 mit einem «integratio»-Vertrag gearbeitet haben, waren 40 Personen nie krankheits- oder unfallbedingt abwesend, wie eine Analyse der Co-Leiterinnen Dubach und Hardegger ergeben hat. Sechs Personen fehlten aufgrund eines Unfalls, neun durch Krankheit, die durchschnittliche Abwesenheit betrug drei bis fünf Tage. Auch die Untersuchung der Nachhaltigkeit zeigt den Erfolg: «Von den 70 Festanstellungen seit 2009 arbeiteten Ende 2012 noch 65 Personen in der 21 kmu news Nr. 5 | 13 vermittelten Arbeit oder haben selbstständig die Stelle gewechselt», erklärt Laetitia Hardegger. Nur fünf Personen seien wieder auf Stellensuche. Füllen Sie Ihren Karrierekoffer mit gezieltem Know-how. Jetzt Infos bestellen zu den Segmenten: Informatik Marketing/Verkauf Personal Rechnungswesen Sprachen Profitieren auch Sie! Brauchen Sie Entlastung im Büro? Suchen Sie neue Mitarbeitende in anderen Bereichen? Im Kandidaten-Pool von «integratio» findet man momentan sehr gut ausgebildete Mitarbeitende, die an Voll- und Teilzeitstellen interessiert sind. Technische Kaufleute/Zoll Versicherungen/Finanzen Höhere Fachschulen Nachdiplomstudien HF Seminarangebote Code scannen, www.hkvbs.ch oder 061 295 63 63 Nehmen Sie mit uns Kontakt auf! Marianne Dubach Laetitia Hardegger Tel. 061 227 50 80 Tel. 061 227 50 70 info@integratiobasel.ch 1304_B_KMU-News_101x140_4c.indd 1 05.04.13 12:51
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