Das Johannisberg-Quartett - Sinfonieorchester Wuppertal
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LUDWIG VAN BEETHOVEN<br />
Streichquartett Nr. 6 B-Dur op. 18<br />
Neben der Sinfonie und der Klaviersonate gehört das Streichquartett zu den typischen<br />
Gattungen der beethovenschen Kunst. Bevor er in Wien seine ersten <strong>Quartett</strong>e schrieb,<br />
hatte Beethoven sich mit den Streichtrios op. 3 und op. 9, der Serenade op. 8 und dem<br />
Streichquintett op. 4 das kompositorische Werkzeug erarbeitet, um der anspruchsvollsten<br />
Gattung der Kammermusik gewachsen zu sein. Anregungen zur <strong>Quartett</strong>komposition dürfte<br />
Beethoven vor allem durch den Fürsten Lichnowsky empfangen haben, in dessen Haus<br />
regelmäßig Kammermusik gespielt wurde.<br />
<strong>Das</strong> Streichquartett Nr. 6 B-Dur op. 18 entstand in den Jahren 1799/1800. So sehr dieses<br />
Werk das für den frühen Beethoven bestimmende dialektische Prinzip des Aufbaus mit<br />
eigengeprägter Thematik erkennen lässt, so sehr scheint die Suche nach dem einem, eigenen<br />
<strong>Quartett</strong>stil noch durch. Bei aller unverkennbaren Individualität bleibt das Werk im Rahmen<br />
der gesellschaftlich geprägten Kammermusik. Hervorzuheben ist der vierte Satz: Dem Finale<br />
hat Beethoven ein melancholisch-klingendes Adagio vorausgeschickt, dessen Thema in<br />
triolischen Vorschlägen mündet.<br />
ELENA FIRSOVA<br />
Streichquartett Nr. 10 op. 18 La Malinconia<br />
Reflecting on Beethoven Nr. 6. B-Dur op. 18<br />
Elena Firsova wurde am Moskauer Konservatorium bei Alexander Pirumow (Komposition),<br />
Juri Cholopow (Analyse) und Nikolai Raskatow (Orchestration) ausgebildet. Im Jahr 1990 war<br />
sie Mitbegründerin der russischen Gesellschaft für Neue Musik (ASM). 1991 übersiedelte sie<br />
nach England, wo sie mit ihrer Familie lebt und als Dozentin und freischaffende Komponistin<br />
tätig ist. Durch umfangreiche und vielseitige Studien von 1970 bis 1988 erreichte Firsova<br />
eine sichere Beherrschung zeitgenössischer Kompositionstechniken, die keineswegs einseitig<br />
einer Stilistik verpflichtet sind. Sie entwickelt die Ideen der Zweiten Wiener Schule weiter,<br />
behandelt die Strenge der Zwölftonmusik aber frei, lässt in der Reihenbildung absichtlich<br />
konsonant empfundene Klänge zu und legt besonderen Wert auf melodische Motivik.<br />
Auch im Streichquartett Nr. 10 La Malinconia ist das Lyrische, Bildhafte wesentlich, wie die<br />
programmatischen Titel ihrer Werke verdeutlichen. <strong>Das</strong> Werk ist eine Auftragskomposition<br />
über den 4. Satz La Malinconia des Streichquartetts Nr. 6 B-Dur op. 18 von Ludwig van<br />
Beethoven.