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Ersatz von Elektroheizungen Zertifikatsarbeit CAS Energieeffizienz ...

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Elektroheizung - Lobby<br />

Der Ruf nach einem „Verbot“ <strong>von</strong> elektrischen Widerstandsheizungen seitens Umweltschutzorganisationen<br />

bzw. der Verschärfungen der kantonalen Energiegesetzte wie im Rahmen der MuKEn 2008<br />

angestrebt, bringt zwangsläufig auch die Mobilisierung einer entsprechenden Gegnerschaft mit sich.<br />

Die aktivste Lobby gegen eine Verbot <strong>von</strong> elektrischen Widerstandsheizungen hat sich im „Verein der<br />

Betreiber lokal Emissionsfreier Heizanlagen“ (VBE) zusammengeschlossen. Es handelt sich dabei<br />

insbesondere um Personen, welche heute elektrische Widerstandsheizungen betreiben. Ihre Aktivitäten<br />

fokussieren sich auf das Bereitstellen <strong>von</strong> Pro Elektroheizungs-Argumente für Ihre Mitglieder, dem<br />

Verfassen <strong>von</strong> Leserbriefen in unterschiedlichsten Publikationen und dem Betreiben einer eigenen<br />

Internetseite.<br />

Die wichtigsten Argumente der Gegner sind im Folgenden ohne Bewertung aufgelistet:<br />

• Geringer Anteil am Gesamtelektrizitätsverbrauch. Auch ein vollständiges Verbot <strong>von</strong> elektrischen<br />

Widerstandsheizungen könne den Trend des steigenden Elektrizitätsverbrauchs nicht ändern.<br />

• Keine Abhängigkeit <strong>von</strong> der Öl- /Gasversorgung<br />

• Heizsystem ist emissionfrei (keine Verbrennung im Haus)<br />

• Speichergeräte verbrauchen keinen Strom zu Spitzenlastzeiten<br />

Keine Berücksichtigung in den Argumenten der „Elektroheizungsverbot“-Gegner findet die energetischen<br />

Wertigkeit <strong>von</strong> elektrischem Strom.<br />

Auch die Verbände der Schweizerischen Elektrizitätsunternehmen (VSE), der Schweizerischen Elektroinstallationsfirmen<br />

(VSEI) und der Fachverband für Elektroapparate (FEA) haben sich kürzlich für eine<br />

Neuformulierung der MuKEn 2008 in Bezug auf elektrische Widerstandsheizungen stark gemacht. Dies<br />

obwohl die Elektrizitätswerke in den vergangenen Jahren primär Wärmepumpen propagierten. Die<br />

obigen Verbände werden bei der kantonalen Umsetzung der MuKEn 2008 bestimmt versuchen, ihren<br />

Einfluss geltend zu machen.<br />

Fördermittel<br />

Der <strong>Ersatz</strong> <strong>von</strong> elektrischen Widerstandsheizungen wird in vielen Kantonen mit Fördermitteln<br />

unterstützt. Im Rahmen des Stabilisierungsprogramms werden im Jahr 2009 weitere Fördermittel durch<br />

den Bund zur Verfügung gestellt. Ebenso werden energetische Sanierungsmassnahmen, welche für<br />

den <strong>Ersatz</strong> einer elektrischen Widerstandsheizung teilweise notwendig sind, wie z.B. die Sanierung der<br />

Gebäudehülle, mit Fördermitteln unterstützt. Zum Teil sind die Förderprogramme zeitlich begrenzt und<br />

laufen bereits im laufenden Jahr aus. Für einige dieser Programme sind die politischen Diskussionen<br />

über Nachfolgeprogramme bereits im Gang.<br />

Aufgrund der Vielzahl an kantonal unterschiedlichen Förderprogrammen wird in der folgenden<br />

Auflistung der Fokus auf die Fördermöglichkeiten eines Gebäudes im Kanton Baselland gesetzt. Das<br />

für diese Arbeit gewählte Beispielsobjekt liegt ebenfalls im Kanton Baselland.<br />

Die folgende Auflistung gibt einen Überblick über aktuell verfügbare Fördermittel im Zusammenhang<br />

mit dem <strong>Ersatz</strong> <strong>von</strong> elektrischen Widerstandsheizungen:<br />

• Der Bund fördert im Rahmen des Stabilisierungsprogramms den <strong>Ersatz</strong> <strong>von</strong> Elektro-Speicherheizungen,<br />

sofern das neue System mit einer Wärmepumpe oder einem mit dem Energieträger<br />

Holz betriebenen Heizsystem ersetzt wird. Es wird ausschliesslich der <strong>Ersatz</strong> in ständig bewohnten<br />

Gebäuden gefördert. Die Gesuche müssen bis spätestens 30. Juni 2009 eingereicht werden. Das<br />

Fördervolumen ist auf maximal 10 Millionen Franken begrenzt. Die neuen Anlagen müssen bis<br />

30. Juni 2010 in Betrieb sein. Die Förderbeträge belaufen sich bei Luft/Wasser WP auf 3'300.-, bei<br />

Sole/Wasser oder Wasser/Wasser WP auf 8'000.- und bei Holzheizsystemen auf 7'300.-. Wird für<br />

den <strong>Ersatz</strong> eines dezentralen elektrischen Widerstandsheizsystem ein Hydrauliksystem eingerichtet<br />

wird dies mit einem Bonus <strong>von</strong> weiteren 3'000.- unterstützt.<br />

<strong>CAS</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> 2009, Institut Energie am Bau 12.05.2009 13/60

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